AW: Baitcastrute,Rolle
Hallo,
wie versprochen, hier mein persönlicher Erfahrungsbericht.
Geangelt wurde mit:
Berkley Urban Spirit 1.96m WG 10-35g
Abu Garcia Revo Orra SX
Schnurr: Die günstigste 0.25er die ich gefunden habe
(weil ich davon ausgegangen bin, dass ich diese eh nach 2-3 Würfen von der Rolle schneiden muss)
20cm 7x7 Stahlvorfach(man weiß ja nie)
Und ein EffZett Blinker silber 22g
Die erste Einstellungsversuche waren solala, man muss wirklich etwas Feingefühl mitbringen, sonst hat diese Fischerei aber sowieso keinen Sinn wenn diese Eigenschaft nicht zum Anglerportfolio passt.
Dann der erste Wurf:
Stahlvorfach so weit wie möglich an den ersten Ring, etwa 2-3cm unter der Rutenspitze, Knopf drücken, von hinten-unten nach vorne-oben mit Schwung aber Gefühl ausgeworfen, Blinker fliegt in einer sehr schönen Aufwärtskurve nach vorne. Genau beobachten, denn kurz bevor dieser die Wasseroberfläche berührt sollte der Daumen die Rolle bremsen. Blinker absinken lassen, die Grundberührung konnte man durch die sensible Spitze schön bemerken.
Und voila, keine Perrückenbildung beim ersten Wurf.
OK, an dieser Stelle muss ich dann doch etwas loswerden um bei der Wahrheit zu bleiben.
Als ich zuhause die Schnurr auf die Rolle gezogen habe, und den Blinker montiert habe, wollte ich mal sehen, wie das Ganze einzustellen ist.
Und wie sollte es sein, die Rolle war von Anfang an so fein eingestellt, dass die 22g + Stahlvorfach direkt zu Boden krachten als ich den Knopf drückte, sodass die Arbeit mit dem Schnurraufziehen dann von Vorne starten konnte.
(Erkenntnis: Die ist auf jedenfall zu fein
)
Aber, zurück ans Wasser.
Ich habe den 22er Blinker dann noch ein paar mal ausgeworfen,
auch mal etwas mutiger über Kopf mit etwas mehr Kraft, ohne Probleme.
Die Orra SX läuft sauber ab, und der seidenweiche Lauf beim Einholen macht auch wirklich Spaß.
Das Zusammenspiel zwischen den Beiden hat wirklich Spaß gemacht.
Nun, Köderwechsel, da kein Biss zu verbuchen war nach ca. 20Minuten Ein- und Auswerfen.
Also, habe ich mal einen 12g Balzer Colonel Z zum Einsatz gebracht.
Vielleicht stehen ja ein paar Barsche an der Staumauer.
Also, Köder drauf, Rute in eine 120° Position gebracht, Knopf gedrückt und etwas nachjustiert, bis der Spinner ganz langsam anfängt durch sein Eigengewicht der Schwerkraft nachzugeben.
Also, die ersten Würfe. Eins A. Ehrlich.
Auch hier keine Probleme beim Auswerfen, das Einholen mit wechselnden Geschwindigkeiten und ständigem Blick auf die sich mal stärker mal schwächer biegende Rutenspitze, habe ich genossen.
Nach ein paar Würfen dann das leidliche Aus für diesen Tag.
Das Handy klingelt und ich muss umgehend zu meinem Arbeitsplatz.
Morgen werde ich meine Übungen dann weiter vertiefen, hoffentlich dann mal auch mit Erfolg, ein Barsch für den Anfang würde mir ja genügen.
Fazit:
Auch wenn ich gestern in einem Kölner Angelgeschäft von der Baitcatser-Geschichte habe abgeraten bekommen, (was ich nun heute in Frage stelle), kann ich sagen, dass mit ein bisschen Übung und guten Willen,
mit Wissen auf die Empfindlichkeit der Einstellungen und dem Augenmerk auf das Auswerfen, ist die Baitcaster Angelei eine super Sache, ärgere mich, dass ich mich solange davor gesträubt habe.
Was wohl aber wirklich mehr mit der Rolle zusammenhing.
Ich kann es jedem wärmstens empfehlen sich dieser Angelei zu widmen.
Auch wenn das Material nicht günstig ist, und es nicht bei Aldi im Sparpack zu kaufen gibt, aber der Spaß an der Sache macht die Ausgaben aufjedenfall wieder wett.
Aber Merke:
Die Baitcaster-Angelei bedeutet wirklich, dass man mit dem Kopf bei der Sache ist.
Ich vermerke hier nochmal darauf, dass die Einstellung der Rolle das Wichtigste dabei ist.
Beobachte den Köder beim Flug und sei schnell aber nicht aggressiv beim Abbremsen der Spule.
So liebe Freunde des behaglichen Sports,
ich hoffe ich konnte hier ein paar Eindrücke geben,
und vielleicht den ein oder anderen von dieser wirklich angenhemen Angelei überzeugen.
In diesem Sinne,
Allzeit Petri-Heil,
HaiZahn