AW: Angelpolitik: Der Tod der Fakten - R.I.P.
Anglerdemo hat sich aber auch den Schuh angezogen für die Anglerschaft zu agieren und steht damit auch in der öffentlichen Kritik.
Und Fakt ist nun mal, dass Anglerdemo mit ihren Argumenten nicht richtig durchgedrungen ist. Und zwar nicht nur gegenüber der Politik sondern auch gegenüber den Medien.
Es ist bei der Politik als auch bei den Medien lediglich angekommen, dass man gegen die Einschränkungen im AWZ ist. Warum die Einschränkungen so ungerecht sind haben weder Politik noch die Medien verstanden.
Dieses Defizit hat Ursachen.
Darum von mir auch der Hinweis, dass Anglerdemo neue Handlungspartner braucht und sich von Anderen trennen sollte.
Servus
Fischer am Inn
Eigentlich wollten wir zu solchen Äußerungen nicht Stellung beziehen, aber jetzt werde ich es doch tun.
Beginnen werde ich mit 3 Fragen:
1. Welche Ursachen hat denn unser Defizit?
2. Was hättest Du anders gemacht?
3. Welche neuen Handlungspartner schlägt Du vor und von welchen sollten wir uns trennen?
Wir haben eine Menge erreicht, jedoch ist es schwierig, dieses Thema 800 Km von der Küste detailliert zu verfolgen. In den regionalen Medien waren wir mehr als einmal vertreten und unsere Meinung ist hier oben an der Küste mehr als deutlich rübergekommen und bei vielen Menschen bekannt.
Das Angler grundsätzich keine Lobby haben und wenig Medieninteresse, können wir nicht innerhalb von wenigen Monaten reparieren, denn die Ursache liegt an anderer Stelle.
Zudem ist die Verbotszone deutlich verkleinert worden.
Auch warst Du bei unseren vielen Gesprächen und internen Treffen nicht anwesend. Wir haben eine vertrauensvolle Zusammenarbeit und nur Dinge veröffentlicht, die in unseren Augen unserem Ziel dienten.
Bei meinem ersten Auftritt vor den Kapitänen habe ich sehr deutlich gemacht, dass wir ohne eine Klage das vollständige Angelverbot nicht vom Tisch bekommen werden und unsere Arbeit darauf beruht, Aufmerksamkeit zu erzeugen, um die Öffentlichkeit zu informieren und die Meeresangler zu sensibilisieren.
Warum? Was hätte es Anglern genutzt, wenn das Angelverbot nicht gekommen wäre? Vermutlich nicht viel, denn dann hätten wir bereits an anderer Stelle neue Verbote. Aus diesem Grund habe ich intern immer daran festgehalten, dass eine Klage der einzige Weg ist, Regelungen für ein Angelverbot durch ein ordentliches Gericht festzulegen. Das hilft nicht nur uns Meeresanglern.
Nützt es dem Angeltoruismus, wenn der Fehmarnbelt beangelt werden darf, jedoch der Rest der Ostsee nicht mehr? Lese Dir mal die Gutachten zum Beispiel zur Sagasbank oder zu Staberhuk durch, alternativ zur Kieler Bucht oder dem schwarzen Grund. Überall sind Riffe und Sandbänke vorhanden und sollen in ihren Schutzzielen erhalten werden. Das bedeutet, dass diese über die Argumentation "Fehmarnbelt" genauso für Angler gesperrt werden können (werden?), wie jetzt das Gebiet im Fehmarnbelt. Deshalb ist die Klage die einzige Möglichkeit hier Richtlinien festzulegen.
Ich persönlich behaupte deshalb auch - und geniesse nach wie vor das Vertrauen vieler Menschen hier oben an der Küste - das ich Wort gehalten habe.
Nein, ich konnte neben Familie, Beruf und Hobby nicht die Fehler anderer aus den letzten 30 oder 40 Jahren reparieren. Das war nie mein Ziel und wird es auch nicht sein.
Wir haben das Thema in die Medien gebracht und wir haben einen Juristen mit der Klagevorbereitung beauftragt und uns nebenbei ein Netzwerk aufgebaut. Ich habe meine Vorstellungen umgesetzt und meine Ziele erreicht. Egal bei welchem Ergebnis der Klage- wir haben nichts zu verlieren. Jetzt nenne mir bitte unsere (meine) Fehler in meiner Arbeit.
Das die Politiker in der Öffentlichkeit Blödsinn erzählen, obwohl sie es besser wissen? Das die Medien beide Seiten und SIchtweisen veröffentlichen? Legitim, oder?
Ich behaupte, dass Du einfach nicht ausreichend im Thema und zu weit weg von der Küste bist!