Angeln in Seen/Stauseen

Hey #h

Ich bin noch ziemlich unerfahren was das Angeln betrifft. Wie geht ihr die Angelei am Stausee bzw. generell an Seen an?

Gefangen werden sollen vor Allem Hecht, Zander und Barsch. Boot hab ich und ich hab auch schon gelesen, dass man unter Anderem an Baumstämmen, am Eingang von Buchten, an Felsnasen, Steilwänden, Gefällen unter Wasser und Zuflüssen die Räuber gut überlisten kann.

Was habt ihr noch für Tips? Mich würde auch mal Interessieren wie die Fische sich allgemein im Laufe eines Jahres Verhalten. Zu Welcher Jahreszeit bzw. Temperaturen stehen die Fische am Ufer, im Mittelwasser oder am Grund? Wie verhalten sich Fische im Laufe eines Tages?

Quasi Alles was ihr berücksichtigt wenn ihr an nem Stausee angeln geht :)

Vielen Dank schon mal im Voraus :)
 

feederbrassen

immer wieder neu
AW: Angeln in Seen/Stauseen

Was habt ihr noch für Tips? Mich würde auch mal Interessieren wie die Fische sich allgemein im Laufe eines Jahres Verhalten. Zu Welcher Jahreszeit bzw. Temperaturen stehen die Fische am Ufer, im Mittelwasser oder am Grund? Wie verhalten sich Fische im Laufe eines Tages?

Lies Vorweg noch etwas über die Lebensgewohnheiten deiner
,,Zielfische" ,dann kannst du dir die meisten Fragen schon selbst beantworten.
Bitte nicht falsch verstehen.;)
Pauschal Antworten kann man da eher schlecht da jeder See anders ist was wiederum ein anderes Verhalten der Fische mit sich bringt.
Grundsätzlich würde ich aber zustimmen das Fische an Kanten ,Barschbergen ,Zuflüssen etc. zu finden sind.
Unabhängig von der Tages oder Jahreszeit.
im Winter eher tiefer im Sommer flacher.
 

Riesenangler

Well-Known Member
AW: Angeln in Seen/Stauseen

Jetzt, also sobald die Schonzeit für Hechte vorbei ist, bei uns in sechs Wochen,
würde ich es in den flacheren Bereichen der Seen versuchen.
Die Bereiche sind etwas wärmer als die Tiefwasserregionen. Auch sammelt sich hier am ehesten der Futterfisch.
Habe keine Angst und biete deine Köder ruhig mal in nur einen halben Meter tiefen Wasser an.
Du wirst Staunen, was sich dort um diese Jahreszeit schon alles an Raubfisch rumtreibt.
Je später es im Jahr wird, um so tiefer würde ich gehen. Meine letzten vier Wochen des letzten Jahres, habe ich fast ausschließlich meine Hechte in 5-6 Metern tiefe gefangen.
 
AW: Angeln in Seen/Stauseen

Meine letzten vier Wochen des letzten Jahres, habe ich fast ausschließlich meine Hechte in 5-6 Metern tiefe gefangen.

Auch wenn der Stausee 30 m tief ist? Hast du die mehr im offenen Wasser gefangen oder z.B. 20 m vom Ufer entfernt, wo das Wasser eine Tiefe von 5-6 Metern hatte?

Die meisten Angler die ich so im Bleiloch oder der Hohenwarte sehe angeln ja vorwiegend im Uferbereich. Da sieht man selten mal einen der sein Glück mitten aufm offenen Wasser versucht.

Sollte man sich also generell in Ufernähe aufhalten und dort durch den Abstand zum Ufer die Tiefe regulieren oder interpretiere ich das jetzt falsch?

Danke übrigens erstmal für eure Antworten :)
 

feederbrassen

immer wieder neu
AW: Angeln in Seen/Stauseen

Raubfisch steht oft an Kanten zum tieferen Wasser.
Allein schon deshalb weil ihre Beute diesen Kanten folgt.
Wenn diese Kanten jetzt 20m weit draussen sind würde ich es dort versuchen.
Besondere highlights sind die sogenannten Barschberge.
Die können irgenwo im See sein und sind immer einen Versuch wert.
 

Sneep

Eine NASE für den Fisch
In stillem Gedenken
AW: Angeln in Seen/Stauseen

Hallo,

das generell grösste Problem an grossen Seen oder Stauseen ist, dass man zunächst den Fisch finden muss. Das ist bei der grossen Fläche nicht einfach und die richtige Tiefe hat man dann immer noch nicht.

Ideal ist es natürlich, man kann bei anderen Wissen abzapfen.

Wenn das nicht möglich ist, steht vermutlich eine harte Zeit des Erfahrung sammelns bevor,mit wenig Fischen aber viel Frust.

Jetzt sollte man alle Informationen über Strukturen sammeln, die man bekommen kann. Falls erlaubt und vorhanden ist ein Sonar eine wertvolle Hilfe. Dabei gilt es besondere Strukturen wie versenkte Bäume, Barschberge oder Ruinen von Häusern zu finden und die Koordinaten zu erfassen.

Hat man da eine kleine Sammlung angelegt, kann man es hier immer mal versuchen. Dann hat man recht schnell heraus, wo es sich lohnt.

sneeP
 
AW: Angeln in Seen/Stauseen

A Propo Sonar bzw. Echolot.

Dient das wirklich nur primär der Erfassung der Untergrundbeschaffenheit oder kann man damit auch gezielt nach Fischen suchen und diese dann fangen?

Kenn nur sone Geschichte von nem Kollegen, der in Norwegen angeln war. Da sind die mitm Boot raus dann hats *Piep* gemacht, Angel rein - Fisch raus. Sofern es erlaubt ist, kann man damit gezielt Fische aufspüren?
 

Taxidermist

Well-Known Member
AW: Angeln in Seen/Stauseen

Dient das wirklich nur primär der Erfassung der Untergrundbeschaffenheit
In erster Linie geht es um das Auffinden von für Fische interessante Strukturen, b.z.w. das Suchen von Fischschwärmen, um die in der Umgebung jagenden Raubfische zu beangeln!
oder kann man damit auch gezielt nach Fischen suchen und diese dann fangen?
Eher selten, zumeist beim Wallerklopfen sind damit gezielt Fische zu erkennen, als auch diese zu fangen!
Hier mal was zur Echolotfunktion:

http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=256995

http://www.anglerpraxis.de/ausgaben-...otzentrum.html


Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet:

hechtomat77

Member
AW: Angeln in Seen/Stauseen

A Propo Sonar bzw. Echolot.

Dient das wirklich nur primär der Erfassung der Untergrundbeschaffenheit oder kann man damit auch gezielt nach Fischen suchen und diese dann fangen?

Kenn nur sone Geschichte von nem Kollegen, der in Norwegen angeln war. Da sind die mitm Boot raus dann hats *Piep* gemacht, Angel rein - Fisch raus. Sofern es erlaubt ist, kann man damit gezielt Fische aufspüren?


Mit dem Echolot findest du die Futterfisch Schwärme. Das geht sogar mit den günstigen Modellen. Wo die Futterfischschwärme sind, ist Kollege Räuber nicht weit.
Meine Taktik für den Stausee den ich befische:
Ich fahre immer erstmal raus und gucke mit Hilfe des Echos in welcher Tiefe die Schwärme unterwegs sind. Das ist je nach Jahreszeit unterschiedlich. Anschließend befische ich gezielt solche Futterfisch Schwärme oder ich suche mir eine Kante, die in dieser Tiefe liegt.
Im Sommer ist es teilweise schwierig die Schwärme zu befischen, weil sich viel im Mittelwasser abspielt. Einfacher ist es im Herbst, wenn die Fische knapp über Grund stehen.

Das Echolot gibt einem keine Fanggarantie aber es erleichtert die Fischsuche in Seen ungemein.
Man muss aber trotz der Technik seine Erfahrungen mit dem jeweiligen Gewässer sammeln. Irgendwann weiß man dann wo sich die Fische zu den verschiedenen Jahreszeiten ungefähr aufhalten.

Viel Erfolg

Gruß

Stephan
 

Sneep

Eine NASE für den Fisch
In stillem Gedenken
AW: Angeln in Seen/Stauseen

Hallo,

man muss mit einem Sonar ebenfalls üben.

Es ist am Anfang gar nicht so einfach die Signale auf dem Display zu deuten, gerade was Fische betrifft.

Auch Strukturen zu erkennen muss man üben. Ob man über einer Schlammfläche, einem Seegrasfeld oder über festem Kiesgrund steht, kann man erkennen, wenn man weiß wie sie sich im Display zeigen.

Es ist schon passiert, dass treibende Pflanzenreste auf der Sprungschicht stundenlang als vermeintlicher Maränenschwarm befischt wurden. Hechte entpuppen sich dann als treibende Plastiktüten oder Eimer.

Um einen Fisch gezielt anfahren zu können, muss man zuerst die Arbeitsweise des Gerätes verinnerlicht haben.

Ich sehe ja ein Bild, welches permanent durchläuft. Ein Fisch sieht dann so aus, als ob er von rechts nach links schwimmt. In Wirklichkeit bewegt der Fisch sich aber gar nicht. Der linke Rand ist nur älter als die Darstellung am rechten Rand. Da muss man zuerst einmal umdenken können.

sneep
 
AW: Angeln in Seen/Stauseen

Ok also ist ein Echolot schon ziemlich hilfreich gerade wenn ich hauptsächlich im Bleiloch oder der Hohenwarte angel die ja zusammen 1650 ha groß sind.

Und wenn ihr das Gewässer nicht kennt und auch keine sonstigen Erfahrungswerte habt sind eure Hotspots am Anfang immer sowas wie Felsnasen, Steilufer, Buchten und etwaiges?
 

hechtomat77

Member
AW: Angeln in Seen/Stauseen

Die Windrichtung ist vor allem im Frühjahr meiner Meinung nach sehr wichtig. Weht der Wind über mehrere Tage immer in eine Richtung, drückt es das warme Oberflächenwasser auf die entsprechende Seeseite. Meistens ziehen dann die Futterfische auf diese Seite des Sees, weil a.) dort das Wasser wärmer ist und b.) weil es dort durch die aufschlagenden Wellen Futter ins Wasser spült. Die Raubfische folgen dem Futterfisch....
Befindet sich auf dieser Seeseite dann auch noch eine flache Bucht, hast du definitiv einen Hot Spot gefunden;-)

Diese Erfahrungswerte beziehen sich auf das Frühjahr. Im Sommer spielt das nicht mehr so eine Rolle. Da spielt sich an meinem Stausee fast alles im Mittelwasser ab. Nur in den frühen Morgenstunden und in der Dämmerung sind dann die Flachwasserbereiche interessant.

Gruss

Stephan
 
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Im Sommer spielt das nicht mehr so eine Rolle. Da spielt sich an meinem Stausee fast alles im Mittelwasser ab. Nur in den frühen Morgenstunden und in der Dämmerung sind dann die Flachwasserbereiche interessant.

Danke für deinen Tip für das Frühjahr. Hab mal noch ne Frage bezüglich des Mittelwassers. Suchst du dir dann trotzdem markante Punkte am Ufer und befischst dort das Mittelwasser oder wirfst du deine Angel einfach ins offene Wasser?

Warum sind denn die Flachwasserbereiche vor Allem frühs und abends attraktiv?
 

hechtomat77

Member
AW: Angeln in Seen/Stauseen

Ich bin immer mit dem Echolot unterwegs. Ich sehe darauf die Fische im Mittelwasser. Häufig stehen die an einer Kante ins Tiefe im Mittelwasser.
Die Schleppspezialisten fangen im Sommer, tagsüber die großen Zander mit flach laufenden Wobblern über +20m tiefem Wasser.

Die Räuber kommen in der Dämmerung/Früh morgens in die flachen Bereiche um zu jagen. Tagsüber stehen sie eher passiv im Tiefen oder halten sich verstreut im Freiwasser auf.
 
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