Angelkutter und Touristik ausgesperrt! Offener Brief zum "3. Runder Tisch Dorsch"

Thomas9904

Well-Known Member
Vorabveröffentlichung Mag Oktober

Angelkutter und Touristik ausgesperrt!
Offener Brief zum "3. Runder Tisch Dorsch"
egohkutter2.jpg


Wir berichteten ja sowohl über die Pläne der EU zum Dorschmanagement, wie auch, was Politik und Verbände da unternehmen und ob und wie die da agieren.
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=312210
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=305733
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=320249

Die SPD-Europaabgeordnete Rodust, eine Förderin der Berufsfischerei, hatte bereits 2 Runde Tische zum Thema "Runder Tisch der Ostseefischerei" abgehalten (laut Protokoll, nämlich nicht Runder Tisch Dorsch(schutz) oder Runder Tisch Anglerschutz!!)

Die Initiative um die EGOH, die vor allem gegen die Angelverbotszonen in den FFH-Gebieten aktiv war, wollte als mit Hauptbetroffene (angeblich sind Angelkutter für die Hälfte der anglerischen Dorschfänge verantwortlich) auch zum runden Tisch und wurden damals schon nicht reingelassen.

Beim heutigen Gespräch mit Frau Rodust (Europaabgeordnete SPD) zum Thema Baglimit wurde die Initiative um EGOH, Touristiker, Kutterkapitäne etc. ausgeladen bzw. weg geschickt......

Sie will wohl lieber nur mit Frau Dr. sprechen vom DAFV, da die ja auch schon beim Thema Angelverbote FFH eingeknickt ist...

Nun steht der 3. Runde Tisch an, die Hauptbetroffenen aus Angeltouristik und Angelkuttern wurden wieder ausgesperrt.

Dies veranlasste den folgenden "Offenen Brief" der Betroffenen:

Offener Brief an die Europaabgeordnete und Mitglied des EU-Fischereiausschusses Frau Ulrike Rodust und an den Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft Herrn Christian Schmidt

Sehr geehrte Frau Rodust,
Sehr geehrter Herr Minister Schmidt,
auf Ihre Einladung hin, Frau Rodust, findet am kommenden Montag, den 26. September 2016 in Lübeck der 3. Runde Tisch „Dorsch“ statt. Wie bereits bei den beiden vorherigen Terminen in Potsdam und Lübeck sind Vertreter des Angeltourismus im Gegensatz zu den Fischereiverbänden, der Fischereiverwaltung und den Angelverbänden explizit nicht eingeladen! Die Angelverbände vertreten dabei nur die Interessen Ihrer Mitglieder und in der Regel nicht die Interessen des touristischen Anglers und des Angeltourismus.

Ist das gerecht?

Denn neben der Diskussion über die finanzielle Entschädigung der Fischer geht es um die Beteiligung der Angler zum Schutz der Dorschbestände bzw. der Fischer. Hiervon besonders betroffen sind die Kapitäne der Angelkutter und die Verleiher von Angelbooten sowie die Inhaber von Angelgeschäften. Auch Sie verdienen ihr Geld wie die Kapitäne der Angelkutter ausschließlich oder zum erheblichen Teil mit dem Geschäft rund um den Dorsch.

Auslöser für die ganze Entwicklung ist das angebliche Fehlen des Nachwuchsjahrganges 2015 des West-Dorsches. Wissenschaftler empfehlen daher eine Reduzierung der Fangquote für die Berufsfischer um rund 85%. Um diese deutliche Reduzierung der Fangquote zu vermeiden, fordert die Politik einen Beitrag von rund 1.000 Tonnen von den deutschen Anglern, um diese Minderfänge dann über die Fangquote an die Fischer im Ostseeraum zu verteilen.

Um dieses hohe Ziel zu erreichen, werden aktuell verschiedene Maßnahmen diskutiert. Alle Maßnahmen haben eins gemeinsam; sie helfen den Dorschbeständen kaum, Schaden aber dem Tourismus an der Küste elementar.

Während Sie überlegen, wie die Fischer gerettet werden können, machen Sie sich offensichtlich nicht die Mühe zu überlegen, wie der Angeltourismus gerettet werden kann.
Natürlich kann man jetzt sagen, die Fischerei ist wichtig für die Ernährung der Bevölkerung. Aber auch die Fänge der Angler dienen zum überwiegenden Teil der Ernährung.

Die berechtigten Hilfen für die Fischer dürfen nicht mit dem Tod des Angeltourismus bezahlt werden!

Wir fordern Sie daher auf, bei der Diskussion um Maßnahmen zum Schutz der Dorschbestände auch die Vertreter des Angeltourismus einzubinden. Denn auch der Angeltourismus steht für unzählige Arbeitsplätzen in den angeltouristischen Betrieben, im Einzelhandel, den Beherbergungsbetrieben und Campingplätzen in den strukturschwachen Bereichen der Ostseeküste. Der positive wirtschaftliche Effekt einer touristisch bedeutenden Angelfischerei muss im Abwägungsprozess seinen Niederschlag finden.

Jens Meyer für die AG Angeltourismus SH
Willi Lüdtke Verband der Hochseeangel- und Bäderschiffbesitzer

Aktualisierung 23.09. 13 Uhr 20

Antwort gerade von Frau Rodust an alle Adressaten des Offenen Briefes, also auch an die Anglerboard Redaktion.

Merke:
Tritt Politiker auf die Zehen, dann kommen die auch in Gang ;-))

Ulrike Rodust schrieb:
Sehr geehrter Herr Lüdtke,


vielen Dank für Ihre Nachricht. Dass Sie die Form eines offenen Briefes gewählt haben, um sie mir zukommen zu lassen, irritiert mich. Wäre es nicht sinnvoller gewesen, in direkten Kontakt zu mir oder zu meinem Büro zu treten, um mir mitzuteilen, dass sich ihr Verband von den am Runden Tisch beteiligten übergeordneten Verbänden nicht vertreten fühlt?

Ich bin mir bewusst, dass die Regionen an der deutschen Ostseeküste wirtschaftlich sehr von der Angelfischerei abhängig sind und dies ein wichtiger Faktor für den Tourismus ist. Und Sie wissen, dass ich den Vertretern des Angeltourismus immer gerne als Ansprechpartnerin zur Verfügung stehe und ihre Sorgen Ernst nehme. So habe ich mich beispielsweise auch gegen pauschale Angelverbote in den auszuweisenden Naturschutzgebieten ausgesprochen. Mir also zu unterstellen, ich würde die Interessen des Angeltourismus bewusst nicht berücksichtigen ist schlicht falsch. Ich habe Sie deshalb auch nicht, wie unterstellt, explizit nicht eingeladen. Richtig ist allerdings, dass ich die Zahl der Teilnehmer des Runden Tischs im Sinne eines konstruktiven, lösungsorientierten Gesprächsverlaufs zu diesem Zeitpunkt bewusst klein gehalten habe.

Als der Internationale Rat für Meeresforschung (ICES) Ende Mai Zahlen zur Entwicklung des westlichen Dorschs vorgelegt hat, habe ich mich sehr schnell entschlossen, die erschütternden Nachrichten aus Kopenhagen, nicht bloß zur Kenntnis zu nehmen. Um meinen Teil dazu beizutragen, in dieser schwierigen Situation die bestmöglichen Lösungen für alle Beteiligten zu finden, habe ich Anfang Juli zu einem Runden Tisch nach Lübeck eingeladen, bei dem ich Dr. Till Backhaus als zuständigen Minister aus Mecklenburg-Vorpommern, die schleswig-holsteinische Staatssekretärin Dr. Silke Schneider sowie Entscheider aus dem Bund, der EU, und der Forschung begrüßen konnte, ebenso wie Vertreter der Berufs- und der Freizeitfischerei. Im Vorfeld dieses Treffens waren Vertreter Ihres Verbandes mit Herrn Dr. Breckling zusammengekommen, der als Geschäftsführer des Deutschen Fischereiverbandes bei diesem Treffen auch Ihre Position vorgestellt hat.

Bei dem zweiten Zusammenkommen des Runden Tischs am Rande des Fischereitags in Potsdam hat dann Herr Dr. Zimmermann vom Thünen-Institut, mit dem Sie bei einem gemeinsamen Treffen mit den Anglerverbänden vorab gesprochen hatten, Ihre Positionen vorgetragen.

Wenn Sie, Herr Lüdtke, nun aber der Ansicht sind, dass Ihr Verband weder durch den Fischereiverband, noch durch den Anglerverband ausreichend repräsentiert ist, freue ich mich, Sie am Montag in Lübeck begrüßen zu können. Mir ist es wichtig, alle Entscheider an einen Tisch zu bekommen um mögliche Maßnahmen zu diskutieren, denn in dieser äußerst kritischen Situation müssen wir miteinander reden statt übereinander: Nur wenn wir an einem Strang ziehen wird es uns gelingen, tragfähige Modelle zu entwickeln, wie die Ostseefischerei diese Krise durchstehen kann.

Deshalb erwarte ich von den Teilnehmern des dritten Runden Tischs, dass – genau so wie das bei den beiden vorangegangenen Treffen sehr gut gelungen ist – offen und konstruktiv diskutiert wird. Dazu gehört beispielsweise auch, dass sich die Teilnehmer mit Unterstellungen zurück halten. Dass Sie in Ihrem offenen Brief vom „angeblichen“ Fehlen des Nachwuchsjahrganges 2015 sprechen, könnte als eine solche Unterstellung angesehen werden – vielleicht fehlen Ihnen an diesem Punkt aber auch nur die entsprechenden Informationen? Falls das so ist, lassen Sie mich dies gerne wissen, mein Büro stellt Ihnen dann gerne die entsprechenden Unterlagen zusammen. Im Sinne des angestrebten lösungsorientierten und effizienten Dialogs möchte ich Sie bitten, allein zu kommen, um den Kreis bewusst weiter klein zu halten.

Mit freundlichen Grüßen

Ulrike Rodust

Interessant dabei und auch zur Wahrheit gehörend und zum einordnen des Schreibens von Frau Rodust aktuell hier:
Beim ersten Treffen wurden nach meiner Kenntnis die anwesenden, und um Einlass bittenden Vertreter der Angelkutter und vom Tourismus, Meyer, Lüdtke und Deutsch von Frau Rodust wieder weg geschickt.

Beim heutigen Gespräch mit Frau Rodust (Europaabgeordnete SPD) zum Thema Baglimit wurde die Initiative um EGOH, Touristiker, Kutterkapitäne etc. ausgeladen bzw. weg geschickt......

Sie will wohl lieber nur mit Frau Dr. sprechen vom DAFV, da die ja auch schon beim Thema Angelverbote FFH eingeknickt ist...

Aktualisierung 29-09- 20016

Da ich wie bekannt, keine Schmerzen kenne, hab ich stumpf nachgefragt, meine Mail ging an den gleichen Verteiler, den auch Frau Rodust für ihre Antwort gewählt hatte:

Hier nun die Antwort, die in meinen Augen klar zeigt, dass die Dame keinerlei Ahnung von Angeln, Angeltourismus und Gewerbe hat, sondern nur ihre Berufsfischer mit den abnickenden Verbänden (DAFV und Konsorten) schützen will...

Sehr geehrter Herr Finkbeiner,



vielen Dank für Ihre Fragen, die ich natürlich gerne innerhalb der von Ihnen gesetzten Frist beantwortet habe.



Mit meinem Schreiben vom 23. September 2016 habe ich Herrn Lüdtke in seiner Funktion als Vorsitzender des Verbands der Bäder- und Hochseeangelschiffe eingeladen, an dem von mir ins Leben gerufenen Runden Tisch zur Zukunft der Ostseefischerei teilzunehmen, da ich dem gemeinsamen Schreiben der Herren Lüdtke und Meyer entnommen habe, dass sich Herr Lüdtke von den am Runden Tisch beteiligten übergeordneten Verbänden nicht angemessen vertreten fühlte. Dass sich diese Einladung an Herrn Lüdtke und nicht an Herrn Meyer richtete ist natürlich nicht als bewusster Affront zu verstehen, sondern liegt in der Struktur des Teilnehmerkreises des Runden Tischs begründet: um einen effizienten und konstruktiven Gesprächsverlauf gewährleisten zu können, habe ich die Zahl der Teilnehmer bewusst klein gehalten und auf die jeweiligen Präsidenten bzw. Geschäftsführer der Verbände beschränkt. Dieser Ansatz hat sich auch bei dem dritten Treffen des Runden Tischs, bei dem ich nun auch Herrn Lüdtke begrüßen konnte, als richtig erwiesen. Erneut ist es gelungen, ebenso offen wie lösungsorientiert zu diskutieren. So konnten tragfähige Modelle entwickelt werden, wie alle vom Dorschfang Abhängigen diese Krise durchstehen können. Auch bei der Ausgestaltung des Beitrags, den die Angelfischerei zum Schutz des Dorschbestands leisten muss, bin ich zuversichtlich, dass es möglich sein wird, die ökologischen und ökonomischen Notwendigkeiten in Einklang zu bringen.



Ausrichtung und Zusammensetzung des Runden Tischs habe ich auch den von Ihnen genannten Herren vor Beginn des ersten Treffens und Herrn Meyer erneut am Rande des dritten Runden Tischs erläutert. Ich möchte ausdrücklich betonen, dass diese Beschränkung ausschließlich in der Form der Veranstaltung begründet liegt. Eine Beteiligung aller von der Dorschkrise Betroffener hätte bedeutet, nicht nur die von Ihnen genannten Personen einzuladen, sondern auch mehrere Hundert Haupt- und Nebenerwerbsfischer, sowie die im nachgelagerten Bereich der Wertschöpfungskette Tätigen – von den Umweltverbänden, die ebenfalls gerne teilgenommen hätten, einmal ganz abgesehen.

In einem anderen Rahmen stehe ich den in der Angelfischerei und im Angeltourismus Aktiven natürlich weiterhin gerne zur Verfügung, nicht zuletzt, weil ich mir sehr bewusst bin, dass die Regionen an der deutschen Ostseeküste wirtschaftlich von diesem Bereich abhängen und dies ein wichtiger Faktor für den Tourismus ist.

Gerne möchte ich in diesem Zusammenhang noch darauf hinweisen, dass auch bei den beiden Gesprächsrunden an denen Herr Lüdtke nicht teilgenommen hat, die ökonomischen Auswirkungen der Einschränkungen der Angelfischerei zur Sprache gekommen sind. So waren meines Wissens die Herren Lüdtke, Deutsch und Meyer vor Beginn des ersten Treffens beispielsweise mit Herrn Dr. Breckling zusammengekommen, der als Geschäftsführer des Deutschen Fischereiverbandes anschließend beim Runden Tisch deren Position vorgestellt hat. Bei dem zweiten Zusammenkommen des Runden Tischs am Rande des Fischereitags in Potsdam hat dann Herr Dr. Zimmermann vom Thünen-Institut aus einem gemeinsamen Treffen mit den Anglerverbänden berichtet und auch die von deren Position abweichenden Vorstellungen der Angelschiffsbesitzer vorgetragen.



Mit freundlichen Grüßen

Ulrike Rodust

Herrn Meyer hier als Privatperson wie einen Nebenerwerbsfischer zu beschreiben, statt als Vertreter einer Organisation der Hauptbertoffenen, die sich um Angeltouristik und Gewerbe kümmert , noch dazu die Organisation, bei der die Angler wie Branche direkt betroffen, ist im Gegensatz zu den Naturschutzverbänden DAFV und Konsorten, ist eine schlichte Unverschämtheit und zeigt, warum Politiker oft einen Ruf von reiner Klientelpolitik (hier: Für Berufsfischer) haben.

Dass hier (Angel)Fischereiverbände einschreiten und das erklären, kann man getrost ins Reich der Fantasie verweisen.

Thomas Finkbeiner
 
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kati48268

Well-Known Member
AW: Angelkutter und Touristik ausgesperrt! Offener Brief zum "3. Runder Tisch Dorsch

Der Ton hätte ruhig etwas schärfer sein dürfen.

Es ist doch offensichtlich, dass man lieber mit dem DAFV spricht, da dieser ohne Probleme zu jedem Bückling bereit ist.

Und es würde mich nicht wundern, wenn Frau Dr. es in den vorherigen Gesprächen hat durchblicken lassen, dass sie als Ansprechpartnerin doch quasi "alle" Interessen vertritt.
Reine Mutmaßung natürlich.
Dafür spricht aber, dass sie die Zusammenarbeit nachgewiesenerweise bisher kolportiert hat und dass es eigentlich im Interesse eines Verhandlers sein müsste, seine Position durch weitere Interessensvertreter am Tisch zu stärken.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Angelkutter und Touristik ausgesperrt! Offener Brief zum "3. Runder Tisch Dorsch

Es ist aber gut zu sehen, dass es zumindest in Schleswig Holstein neben den anglerfeindlichen Naturschutzverbänden, getarnt als organisierte Angelfischerei, DAFV und
LSFV-SH, nun auch noch Organisationen wie Kutterkapitäne und (Angel)Tourismus gibt, die sich für ALLE Angler und wirklich und real GEGEN Verbote und Einschränkungen ohne Sinn und Verstand einsetzen.
Und nicht wie DAFV und Konsorten schon im Vorfeld Einschränkungen mehr oder weniger akzeptieren, weil man ja Schützer wäre, obwohl das Daten und Absicht von Behörden, Ministerien und Instituten gar nicht hergeben (siehe auch Dorschresolution: http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=319519 ):
Hier ergibt sich für mich persönlich eine klar anglerfeindliche Grundhaltung aus folgender Aussage im Protokoll der Veranstaltung von Dr. Christopher Zimmermann, Institutsleiter vom TI (https://www.thuenen.de/de/of/personal/leitung/dr-christopher-zimmermann/), die er auf die Frage von Martin Momme (siehe: https://www.schleswig-holstein.de/DE/Fachinhalte/F/fischerei/organisationFischereiverwaltung.html, Fischereireferent, Küsten- und Muschelfischerei, Fischwirtschaft der obersten Fischereibehörde in SH), welchen Einfluss eine europaweite verpflichtende Regulierung der Angelfischerei (bag limits, Laichschonzeit, Mindestgröße) auf die Fangmöglichkeiten der kommerziellen Fischerei haben könnte.

Sinngemäß zusammengefasst die Antwort von Zimmermann aus dem Protokoll:
Er führt aus, dass bisher nur die deutschen Anglerfänge in der ICES-Bestandberechnung und Vorhersage berücksichtigt werden würden.

Daher würde eine Reduzierung der Fänge deutscher Angler bei gleichbleibender Gesamtsterblichkeit also zu einer Erhöhung der Fänge/Quoten der kommerziellen Fischerei (aller Nationen, Verteilung nach dem Prinzip der relativen Stabilität) führen.

(Anmerkung: Da die Dänen die größte Quote haben, würde der Verzicht der deutschen Angler also vor allem zu einer Erhöhung der Quote dänischer Fischer führen. Die deutschen Fischer im DFV wollten keinen solchen Verzicht deutscher Angler!!)

Des weiteren führte Zimmermann laut Protokoll aus, dass durch eine solche Maßnahme ebenfalls reduzierten Fänge der Angler der Nachbarstaaten, weil die NICHT in der Bestandsberechnung eingeschlossen wären, einfach im Meer bleiben würden und so Bestandssaufbau beschleunigen würden.


Klartext:
Da, wo es Daten zu Anglerfängen gibt (egal für wie seriös man die Anglerzahlen vom TI hält, es gibt sie), soll der so berechnete Minderfang deutscher Angler den Berufsfischen, durch Quotenverteilung hauptsächlich den dänischen Fischern, zugeschlagen werden.
Da bei angeblich aber weniger Dorsch auch weniger anglerischer Minderfang zu erwarten ist, aber den Fischern aus einem berechneten Minderfang mehr Quote zugestanden werden soll, wird der deutsche Angler gleich doppelt verarsxxxxx durch einen möglichen, von der Politik und dem DAFV und Konsorten erzwungenen Verzicht..




Hörensagen:
Frau Rodust will angeblich doch nun 2 - 3 Vertreter zulassen zu Sitzung, Kutterkäptn`s und Tourismus, noch unbestätigt.
Aber der Offene Brief zeigt scheinbar bereits Wirkung...
 
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Thomas9904

Well-Known Member
AW: Angelkutter und Touristik ausgesperrt! Offener Brief zum "3. Runder Tisch Dorsch

Aktualisierung 23.09. 13 Uhr 20

Antwort gerade von Frau Rodust an alle Adressaten des Offenen Briefes, also auch an die Anglerboard Redaktion.

Merke:
Tritt Politiker auf die Zehen, dann kommen die auch in Gang ;-))

Ulrike Rodust schrieb:
Sehr geehrter Herr Lüdtke,


vielen Dank für Ihre Nachricht. Dass Sie die Form eines offenen Briefes gewählt haben, um sie mir zukommen zu lassen, irritiert mich. Wäre es nicht sinnvoller gewesen, in direkten Kontakt zu mir oder zu meinem Büro zu treten, um mir mitzuteilen, dass sich ihr Verband von den am Runden Tisch beteiligten übergeordneten Verbänden nicht vertreten fühlt?

Ich bin mir bewusst, dass die Regionen an der deutschen Ostseeküste wirtschaftlich sehr von der Angelfischerei abhängig sind und dies ein wichtiger Faktor für den Tourismus ist. Und Sie wissen, dass ich den Vertretern des Angeltourismus immer gerne als Ansprechpartnerin zur Verfügung stehe und ihre Sorgen Ernst nehme. So habe ich mich beispielsweise auch gegen pauschale Angelverbote in den auszuweisenden Naturschutzgebieten ausgesprochen. Mir also zu unterstellen, ich würde die Interessen des Angeltourismus bewusst nicht berücksichtigen ist schlicht falsch. Ich habe Sie deshalb auch nicht, wie unterstellt, explizit nicht eingeladen. Richtig ist allerdings, dass ich die Zahl der Teilnehmer des Runden Tischs im Sinne eines konstruktiven, lösungsorientierten Gesprächsverlaufs zu diesem Zeitpunkt bewusst klein gehalten habe.

Als der Internationale Rat für Meeresforschung (ICES) Ende Mai Zahlen zur Entwicklung des westlichen Dorschs vorgelegt hat, habe ich mich sehr schnell entschlossen, die erschütternden Nachrichten aus Kopenhagen, nicht bloß zur Kenntnis zu nehmen. Um meinen Teil dazu beizutragen, in dieser schwierigen Situation die bestmöglichen Lösungen für alle Beteiligten zu finden, habe ich Anfang Juli zu einem Runden Tisch nach Lübeck eingeladen, bei dem ich Dr. Till Backhaus als zuständigen Minister aus Mecklenburg-Vorpommern, die schleswig-holsteinische Staatssekretärin Dr. Silke Schneider sowie Entscheider aus dem Bund, der EU, und der Forschung begrüßen konnte, ebenso wie Vertreter der Berufs- und der Freizeitfischerei. Im Vorfeld dieses Treffens waren Vertreter Ihres Verbandes mit Herrn Dr. Breckling zusammengekommen, der als Geschäftsführer des Deutschen Fischereiverbandes bei diesem Treffen auch Ihre Position vorgestellt hat.

Bei dem zweiten Zusammenkommen des Runden Tischs am Rande des Fischereitags in Potsdam hat dann Herr Dr. Zimmermann vom Thünen-Institut, mit dem Sie bei einem gemeinsamen Treffen mit den Anglerverbänden vorab gesprochen hatten, Ihre Positionen vorgetragen.

Wenn Sie, Herr Lüdtke, nun aber der Ansicht sind, dass Ihr Verband weder durch den Fischereiverband, noch durch den Anglerverband ausreichend repräsentiert ist, freue ich mich, Sie am Montag in Lübeck begrüßen zu können. Mir ist es wichtig, alle Entscheider an einen Tisch zu bekommen um mögliche Maßnahmen zu diskutieren, denn in dieser äußerst kritischen Situation müssen wir miteinander reden statt übereinander: Nur wenn wir an einem Strang ziehen wird es uns gelingen, tragfähige Modelle zu entwickeln, wie die Ostseefischerei diese Krise durchstehen kann.

Deshalb erwarte ich von den Teilnehmern des dritten Runden Tischs, dass – genau so wie das bei den beiden vorangegangenen Treffen sehr gut gelungen ist – offen und konstruktiv diskutiert wird. Dazu gehört beispielsweise auch, dass sich die Teilnehmer mit Unterstellungen zurück halten. Dass Sie in Ihrem offenen Brief vom „angeblichen“ Fehlen des Nachwuchsjahrganges 2015 sprechen, könnte als eine solche Unterstellung angesehen werden – vielleicht fehlen Ihnen an diesem Punkt aber auch nur die entsprechenden Informationen? Falls das so ist, lassen Sie mich dies gerne wissen, mein Büro stellt Ihnen dann gerne die entsprechenden Unterlagen zusammen. Im Sinne des angestrebten lösungsorientierten und effizienten Dialogs möchte ich Sie bitten, allein zu kommen, um den Kreis bewusst weiter klein zu halten.

Mit freundlichen Grüßen

Ulrike Rodust

Interessant dabei und auch zur Wahrheit gehörend und zum einordnen des Schreibens von Frau Rodust aktuell hier:
Beim ersten Treffen wurden nach meiner Kenntnis die anwesenden, und um Einlass bittenden Vertreter der Angelkutter und vom Tourismus, Meyer, Lüdtke und Deutsch von Frau Rodust wieder weg geschickt.

Beim heutigen Gespräch mit Frau Rodust (Europaabgeordnete SPD) zum Thema Baglimit wurde die Initiative um EGOH, Touristiker, Kutterkapitäne etc. ausgeladen bzw. weg geschickt......

Sie will wohl lieber nur mit Frau Dr. sprechen vom DAFV, da die ja auch schon beim Thema Angelverbote FFH eingeknickt ist...
 
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Thomas9904

Well-Known Member
AW: Angelkutter und Touristik ausgesperrt! Offener Brief zum "3. Runder Tisch Dorsch

Interessant auch, dass sich Frau Rodust nur an Herrn Lüdtke wendet, nicht auch an den ebenfalls unterzeichnenden Jens Meyer...

Entweder kann oder will sie also nicht richtig lesen, oder es ist ein bewusster Affront gegenüber Jens Meyer und der EGOH..
 
F

Franky

Guest
AW: Angelkutter und Touristik ausgesperrt! Offener Brief zum "3. Runder Tisch Dorsch

Auha - schnelle Reaktion. Scheinbar haben die beiden mit der offenen Variante zusätzlich einen Nerv getroffen... Aber ich finde auch, dass der Ton sehr moderat gehalten ist und eine Nummer mehr an Schärfe für diese Geschichte hätte vertragen können und dürfen.
Jens Meyer auszuklammern ist in m. E. - egal ob Absicht oder nicht - eine ganz große Frechheit!
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Angelkutter und Touristik ausgesperrt! Offener Brief zum "3. Runder Tisch Dorsch

Auha - schnelle Reaktion. Scheinbar haben die beiden mit der offenen Variante zusätzlich einen Nerv getroffen... Aber ich finde auch, dass der Ton sehr moderat gehalten ist und eine Nummer mehr an Schärfe für diese Geschichte hätte vertragen können und dürfen.
Jens Meyer auszuklammern ist in m. E. - egal ob Absicht oder nicht - eine ganz große Frechheit!
Da ich wie bekannt, keine Schmerzen kenne, hab ich stumpf nachgefragt, meine Mail ging an den gleichen Verteiler, den auch Frau Rodust für ihre Antwort gewählt hatte:
Sehr geehrte Frau Rodust,

zu Ihrer Antwort haben wir Nachfragen:
1.:
Ist es ein Versehen, dass Sie nur Herrn Lüdtke antworten und Herrn Meyer als Mitunterzeichner ignorieren?
Oder ist das ein bewusster Affront?

2.:
Waren nicht beim ersten Runden Tisch die Herren Lüdtke, Deutsch und Meyer an der Türe abgewiesen worden, obwohl sie gebeten hatten, bei der Runde dabei sein zu dürfen?

Fragen wie Antworten sind zur Veröffentlichung gedacht.

Wegen unseres Redaktionsschlusses wäre eine Antwort bis spätestens 30.09. 2016 schön und Ihnen sicher auch möglich.

Mit freundlichen Grüßen, Thomas Finkbeiner
 

kati48268

Well-Known Member
AW: Angelkutter und Touristik ausgesperrt! Offener Brief zum "3. Runder Tisch Dorsch

"Im Vorfeld dieses Treffens waren Vertreter Ihres Verbandes mit Herrn Dr. Breckling zusammengekommen, der als Geschäftsführer des Deutschen Fischereiverbandes bei diesem Treffen auch Ihre Position vorgestellt hat."

Schön, dass Breckling wenigstens in der lage war über den Tellerrand zu gucken und die Interessen aller Betroffenen darzustellen.

Im Gegenteil zu Frau Dr., die einfach behauptet im Interesse aller organisierten Angler zu sprechen, wonbei dies in keiner Form abgestimmt ist!
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Angelkutter und Touristik ausgesperrt! Offener Brief zum "3. Runder Tisch Dorsch

Frau Rodust ist meines Wissens ne Duzfreundin von der kompetenten Nichtanglerin der FDP als Präsidentin des DAFV, Frau Dr. Happach-Kasan...

Vielleicht krieg ich dann doch keine Antwort?
;-)))))

Vielleicht ist Frau Rodust aber als Politikerin auch professioneller als der DAFV bei Anfragen von Medien und Presse (siehe zum Verhalten DAFV bei Presseanfragen auch: http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=320266)

Wir werden sehen....
 
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Franky

Guest
AW: Angelkutter und Touristik ausgesperrt! Offener Brief zum "3. Runder Tisch Dorsch

Du solltest doch inzwischen Wissen, dass von Politikern m. E. in der Regel keine Antwort auf die gestellten Fragen zu bekommen ist, auch wenn sie zurückschreiben... Selbst im Mündlichen ist das ähnlich... ;)
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Angelkutter und Touristik ausgesperrt! Offener Brief zum "3. Runder Tisch Dorsch

Und?
Auch das ist erhellend und wird dann durch uns dokumentiert....

Und auch DPA, die ganze weitere Presse, Politiker und Verbände, welche im Verteiler von EGOH waren und welche auch die Antwort von Rodust erhielten, haben das ja bekommen und können dann eine Nichtantwort auch entsprechend beurteilen - ich werd natürlich nach dem 30. nachhaken, wenn nix kommen sollte ..
Aber ich warte nun mal ganz geduldig...

Und natürlich gibt es auch Politiker, die antworten, man denke an Gregor Gysi, Jan Korte, Gero Hocker etc. - und sogar welche, die uns aktiv helfen, wie Herr Gädechens von der CDU in SH:
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=319547
 
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Franky

Guest
AW: Angelkutter und Touristik ausgesperrt! Offener Brief zum "3. Runder Tisch Dorsch

Keine Regel ohne Ausnahmen!
 

NaabMäx

Well-Known Member
AW: Angelkutter und Touristik ausgesperrt! Offener Brief zum "3. Runder Tisch Dorsch

Hallo Thomas Finkenbein,
hir wird erst mal um die aussperrung der Angler diskutiert, soweit o.k.
Und alle Ehren, dass du dich dafür einsetzt, das nicht nur die Angler oder die Angler alleine schuld sind.

Jedoch habe ich noch nicht einen Lösungsansatz gelesen, zum eigentlichen Thema:" Schützen und Aufbau der Dorschbestände".

Bin gespannt auf deinen Ansatz als Diskusionsgrundlage!

Das ist ein prima Weg um die Interessen der breiten Anglerschaft zu sammeln und entspechend deren Meinung zu vertreten.
Also mach den Anstoß.

Das schlimmste was für den Dorsch nach deiner Offerte rauskommt, ist, das bis zum letzten Fisch gefischt wird, von beiden Seiten.


mfg
NM
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Angelkutter und Touristik ausgesperrt! Offener Brief zum "3. Runder Tisch Dorsch

Hier ist nicht der Dorschschutz das Thema, sondern die Aussperrung Betroffenener..
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Angelkutter und Touristik ausgesperrt! Offener Brief zum "3. Runder Tisch Dorsch

Das ist hier das Thema, was Deine Äußerungen wg. Dorschschutz damit zu tun haben oder was Du sagen willst, versteht ich ehrlich gesagt nicht, wenns hier um die Aussperrung Betroffener durch eine Politikerin geht, den offenen Brief der Betroffenen die Antwort und meine Nachfrage (hat alles rein GAR NIX MIT Dorschschutz etc. zu tun) .. :
Vorabveröffentlichung Mag Oktober

Angelkutter und Touristik ausgesperrt!
Offener Brief zum "3. Runder Tisch Dorsch"
egohkutter2.jpg


Wir berichteten ja sowohl über die Pläne der EU zum Dorschmanagement, wie auch, was Politik und Verbände da unternehmen und ob und wie die da agieren.
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=312210
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=305733
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=320249

Die SPD-Europaabgeordnete Rodust, eine Förderin der Berufsfischerei, hatte bereits 2 Runde Tische zum Thema "Runder Tisch der Ostseefischerei" abgehalten (laut Protokoll, nämlich nicht Runder Tisch Dorsch(schutz) oder Runder Tisch Anglerschutz!!)

Die Initiative um die EGOH, die vor allem gegen die Angelverbotszonen in den FFH-Gebieten aktiv war, wollte als mit Hauptbetroffene (angeblich sind Angelkutter für die Hälfte der anglerischen Dorschfänge verantwortlich) auch zum runden Tisch und wurden damals schon nicht reingelassen.

Beim heutigen Gespräch mit Frau Rodust (Europaabgeordnete SPD) zum Thema Baglimit wurde die Initiative um EGOH, Touristiker, Kutterkapitäne etc. ausgeladen bzw. weg geschickt......

Sie will wohl lieber nur mit Frau Dr. sprechen vom DAFV, da die ja auch schon beim Thema Angelverbote FFH eingeknickt ist...

Nun steht der 3. Runde Tisch an, die Hauptbetroffenen aus Angeltouristik und Angelkuttern wurden wieder ausgesperrt.

Dies veranlasste den folgenden "Offenen Brief" der Betroffenen:

Offener Brief an die Europaabgeordnete und Mitglied des EU-Fischereiausschusses Frau Ulrike Rodust und an den Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft Herrn Christian Schmidt

Sehr geehrte Frau Rodust,
Sehr geehrter Herr Minister Schmidt,
auf Ihre Einladung hin, Frau Rodust, findet am kommenden Montag, den 26. September 2016 in Lübeck der 3. Runde Tisch „Dorsch“ statt. Wie bereits bei den beiden vorherigen Terminen in Potsdam und Lübeck sind Vertreter des Angeltourismus im Gegensatz zu den Fischereiverbänden, der Fischereiverwaltung und den Angelverbänden explizit nicht eingeladen! Die Angelverbände vertreten dabei nur die Interessen Ihrer Mitglieder und in der Regel nicht die Interessen des touristischen Anglers und des Angeltourismus.

Ist das gerecht?

Denn neben der Diskussion über die finanzielle Entschädigung der Fischer geht es um die Beteiligung der Angler zum Schutz der Dorschbestände bzw. der Fischer. Hiervon besonders betroffen sind die Kapitäne der Angelkutter und die Verleiher von Angelbooten sowie die Inhaber von Angelgeschäften. Auch Sie verdienen ihr Geld wie die Kapitäne der Angelkutter ausschließlich oder zum erheblichen Teil mit dem Geschäft rund um den Dorsch.

Auslöser für die ganze Entwicklung ist das angebliche Fehlen des Nachwuchsjahrganges 2015 des West-Dorsches. Wissenschaftler empfehlen daher eine Reduzierung der Fangquote für die Berufsfischer um rund 85%. Um diese deutliche Reduzierung der Fangquote zu vermeiden, fordert die Politik einen Beitrag von rund 1.000 Tonnen von den deutschen Anglern, um diese Minderfänge dann über die Fangquote an die Fischer im Ostseeraum zu verteilen.

Um dieses hohe Ziel zu erreichen, werden aktuell verschiedene Maßnahmen diskutiert. Alle Maßnahmen haben eins gemeinsam; sie helfen den Dorschbeständen kaum, Schaden aber dem Tourismus an der Küste elementar.

Während Sie überlegen, wie die Fischer gerettet werden können, machen Sie sich offensichtlich nicht die Mühe zu überlegen, wie der Angeltourismus gerettet werden kann.
Natürlich kann man jetzt sagen, die Fischerei ist wichtig für die Ernährung der Bevölkerung. Aber auch die Fänge der Angler dienen zum überwiegenden Teil der Ernährung.

Die berechtigten Hilfen für die Fischer dürfen nicht mit dem Tod des Angeltourismus bezahlt werden!

Wir fordern Sie daher auf, bei der Diskussion um Maßnahmen zum Schutz der Dorschbestände auch die Vertreter des Angeltourismus einzubinden. Denn auch der Angeltourismus steht für unzählige Arbeitsplätzen in den angeltouristischen Betrieben, im Einzelhandel, den Beherbergungsbetrieben und Campingplätzen in den strukturschwachen Bereichen der Ostseeküste. Der positive wirtschaftliche Effekt einer touristisch bedeutenden Angelfischerei muss im Abwägungsprozess seinen Niederschlag finden.

Jens Meyer für die AG Angeltourismus SH
Willi Lüdtke Verband der Hochseeangel- und Bäderschiffbesitzer

Aktualisierung 23.09. 13 Uhr 20

Antwort gerade von Frau Rodust an alle Adressaten des Offenen Briefes, also auch an die Anglerboard Redaktion.

Merke:
Tritt Politiker auf die Zehen, dann kommen die auch in Gang ;-))

Ulrike Rodust schrieb:
Sehr geehrter Herr Lüdtke,


vielen Dank für Ihre Nachricht. Dass Sie die Form eines offenen Briefes gewählt haben, um sie mir zukommen zu lassen, irritiert mich. Wäre es nicht sinnvoller gewesen, in direkten Kontakt zu mir oder zu meinem Büro zu treten, um mir mitzuteilen, dass sich ihr Verband von den am Runden Tisch beteiligten übergeordneten Verbänden nicht vertreten fühlt?

Ich bin mir bewusst, dass die Regionen an der deutschen Ostseeküste wirtschaftlich sehr von der Angelfischerei abhängig sind und dies ein wichtiger Faktor für den Tourismus ist. Und Sie wissen, dass ich den Vertretern des Angeltourismus immer gerne als Ansprechpartnerin zur Verfügung stehe und ihre Sorgen Ernst nehme. So habe ich mich beispielsweise auch gegen pauschale Angelverbote in den auszuweisenden Naturschutzgebieten ausgesprochen. Mir also zu unterstellen, ich würde die Interessen des Angeltourismus bewusst nicht berücksichtigen ist schlicht falsch. Ich habe Sie deshalb auch nicht, wie unterstellt, explizit nicht eingeladen. Richtig ist allerdings, dass ich die Zahl der Teilnehmer des Runden Tischs im Sinne eines konstruktiven, lösungsorientierten Gesprächsverlaufs zu diesem Zeitpunkt bewusst klein gehalten habe.

Als der Internationale Rat für Meeresforschung (ICES) Ende Mai Zahlen zur Entwicklung des westlichen Dorschs vorgelegt hat, habe ich mich sehr schnell entschlossen, die erschütternden Nachrichten aus Kopenhagen, nicht bloß zur Kenntnis zu nehmen. Um meinen Teil dazu beizutragen, in dieser schwierigen Situation die bestmöglichen Lösungen für alle Beteiligten zu finden, habe ich Anfang Juli zu einem Runden Tisch nach Lübeck eingeladen, bei dem ich Dr. Till Backhaus als zuständigen Minister aus Mecklenburg-Vorpommern, die schleswig-holsteinische Staatssekretärin Dr. Silke Schneider sowie Entscheider aus dem Bund, der EU, und der Forschung begrüßen konnte, ebenso wie Vertreter der Berufs- und der Freizeitfischerei. Im Vorfeld dieses Treffens waren Vertreter Ihres Verbandes mit Herrn Dr. Breckling zusammengekommen, der als Geschäftsführer des Deutschen Fischereiverbandes bei diesem Treffen auch Ihre Position vorgestellt hat.

Bei dem zweiten Zusammenkommen des Runden Tischs am Rande des Fischereitags in Potsdam hat dann Herr Dr. Zimmermann vom Thünen-Institut, mit dem Sie bei einem gemeinsamen Treffen mit den Anglerverbänden vorab gesprochen hatten, Ihre Positionen vorgetragen.

Wenn Sie, Herr Lüdtke, nun aber der Ansicht sind, dass Ihr Verband weder durch den Fischereiverband, noch durch den Anglerverband ausreichend repräsentiert ist, freue ich mich, Sie am Montag in Lübeck begrüßen zu können. Mir ist es wichtig, alle Entscheider an einen Tisch zu bekommen um mögliche Maßnahmen zu diskutieren, denn in dieser äußerst kritischen Situation müssen wir miteinander reden statt übereinander: Nur wenn wir an einem Strang ziehen wird es uns gelingen, tragfähige Modelle zu entwickeln, wie die Ostseefischerei diese Krise durchstehen kann.

Deshalb erwarte ich von den Teilnehmern des dritten Runden Tischs, dass – genau so wie das bei den beiden vorangegangenen Treffen sehr gut gelungen ist – offen und konstruktiv diskutiert wird. Dazu gehört beispielsweise auch, dass sich die Teilnehmer mit Unterstellungen zurück halten. Dass Sie in Ihrem offenen Brief vom „angeblichen“ Fehlen des Nachwuchsjahrganges 2015 sprechen, könnte als eine solche Unterstellung angesehen werden – vielleicht fehlen Ihnen an diesem Punkt aber auch nur die entsprechenden Informationen? Falls das so ist, lassen Sie mich dies gerne wissen, mein Büro stellt Ihnen dann gerne die entsprechenden Unterlagen zusammen. Im Sinne des angestrebten lösungsorientierten und effizienten Dialogs möchte ich Sie bitten, allein zu kommen, um den Kreis bewusst weiter klein zu halten.

Mit freundlichen Grüßen

Ulrike Rodust

Interessant dabei und auch zur Wahrheit gehörend und zum einordnen des Schreibens von Frau Rodust aktuell hier:
Beim ersten Treffen wurden nach meiner Kenntnis die anwesenden, und um Einlass bittenden Vertreter der Angelkutter und vom Tourismus, Meyer, Lüdtke und Deutsch von Frau Rodust wieder weg geschickt.

Beim heutigen Gespräch mit Frau Rodust (Europaabgeordnete SPD) zum Thema Baglimit wurde die Initiative um EGOH, Touristiker, Kutterkapitäne etc. ausgeladen bzw. weg geschickt......

Sie will wohl lieber nur mit Frau Dr. sprechen vom DAFV, da die ja auch schon beim Thema Angelverbote FFH eingeknickt ist...

Thomas Finkbeiner
 
Zuletzt bearbeitet:

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Angelkutter und Touristik ausgesperrt! Offener Brief zum "3. Runder Tisch Dorsch

Um zurück zum Thema zu kommen:
Dass Frau Rodust hier nur Willi Lüdtke von den Angelkuttern, nicht aber Jens Meyer von der Angeltouristik allgemein einlädt in ihrer Antwort, zeigt einmal mehr mit der (billigsten) Ausrede (Kreis nicht zu groß), dass sie schlicht nicht zu viel Leute da haben will, die sich konkret für Angler einsetzen.

Sondern lieber weiterhin mit den willfährigen Naturschutzverbänden DAFV und LSFV-SH und LAV-MeckPomm die Angler ausbooten will und auch Lüdtke nur "zwangsweise" (OFFENER Brief) einlädt...

Auch der AV Niedersachsen als richtiger Anglerverband ist ja auch nicht eingeladen - nur die Abnickerschützer vom DAFV und Konsorten..

Wer da als Angler nicht misstrauisch wird, hats wirklich nicht besser verdient..
 

raubangler

Bin immer friedlich...
AW: Angelkutter und Touristik ausgesperrt! Offener Brief zum "3. Runder Tisch Dorsch

Warum ist es eigentlich so relevant, was die Hauswirtschafterin Rodust zu diesem Thema zu sagen hat?

Beschränkungen nur für deutsche Angler werden in Deutschland beschlossen und nicht in Brüssel.

Aber auf den Teppich kann man die Dame vielleicht via SPD holen.
Der offene Brief sollte somit eher Richtung SPD-Parteizentrale gehen.
Die letzten 3 SPD-Wähler könnten schließlich Angler sein....
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Angelkutter und Touristik ausgesperrt! Offener Brief zum "3. Runder Tisch Dorsch

Warum ist es eigentlich so relevant, was die Hauswirtschafterin Rodust zu diesem Thema zu sagen hat?

Beschränkungen nur für deutsche Angler werden in Deutschland beschlossen und nicht in Brüssel.

Weil das Dorschmanagement ein Thema der EU und nicht der BRD ist (auch da sagen schon einige, dass Freizeitfischerei eigentlich von den Mitgliedsstaaten geregelt werden müsste, aber nachdem die Regulierung von Anglern beim Wolfsbarsch zugelassen wurde, ist diese Katze schon aufm Baum und es ist zu spät über diese vergossene Milch zu jammern (auch schon ein Versäumnis von Politik und Verbänden in der BRD, das zugelassen zu haben))?

Weil sie EU-Abgeordnete der SPD ist und sich für die SPD des Themas in Brüssel bemächtigt hat?

Weil das eine rein politische Entscheidung auf Grundlage vollkommen unzureichender Daten ist und man daher auch an die Politik ran muss (nur weil die vom TI keine Jungfische bei ihrer Erprobung gefunden haben, heissts nicht, dass es die nicht gäbe - nur nicht da, wo die beprobt haben, können durchaus tiefer sitzen als bisher gewohnt, Fehmarn, Als, Langeland etc. melden gerade bei den ersten Brandungsangler z. B. mit kälter werdendem Wasser immer wieder Fänge untermaßiger Dorsche - dürfte es ja eigentlich nicht geben im Moment laut Wissenschaft...)??

Es geht auch nicht um Beschränkungen "nur" für deutsche Angler, wie beim Wolfsbarsch für ganz Europa (einzige Chance, dass sich die Länder nicht einigen, Kommission will Baglimit, Schonzeit und Schonmaß durchdrücken, auch wenn die wissen, dass der Verzicht deutscher Angler (weil berechenbar, Zahlen für Dänemark, Schweden etc. gibts nicht) der Quote der (überwiegend dänischen, Quotenverteilung,) Fischer (deutsche Fischer wollen ja gar keine Einschränkung der Angler (bis jetzt)) zufallen wird..

Es ist ein rein politischer Verteilungskampf, bei dem DAFV und LSFV-SH mit ihrem freiwilligen und unnötigen Vorpreschen (einbringen von Schonmaßerhöhung und Schonzeit VOR Eliminierung Baglimit) nicht begriffen haben, dass man zuerst das Baglimit hätte bekämpfen müssen, bevor man überhaupt über andere Maßnahmen redet.

So freut sich die EU nun, ZUSÄTZLICH zum Baglimit auch noch Schonzeit und Schonmaß einführen zu können, um die da entstehenden bzw. berechneten Minderfänge deutscher Angler dann den Berufsfischern zuweisen zu können (siehe Aussagen Zimmermann, TI sowie erste Einlassung Habeck, Minister SH)..

Und daher ist es wichtig, dass nicht nur die Anglerverräter vom DAFV und LSFV-SH als als Fischereiverbände getarnte Naturschutzverbände da vertreten sind, sondern auch Kutterkapitäne (über Lüdtke), Angeltouristik und Gewerbe (Händler etc., wäre Jens Meyer, wurde immer noch nicht eingeladen, s.o.) die im Gegensatz zu den Naturschutzverbänden ein wirkliches und reales Interesse daran haben, dass Anglern und dem Angeln nicht ständig weitere neue Restriktionen auferlegt werden, sondern dass möglichst vielen Menschen das Angeln ermöglicht bleibt und zukünftig noch besser wird..

Das ist der Grund, warum man sich (leider) auch mit solchen Politikern wie Rodust auseinandersetzen muss und warum es von ihr so schofel war, Kutter, Touristik, Gewerbe und richtige Angler auszuschliessen und nur organisierte Angelfischer zuzulassen, die schon im Vorfeld über DAFV und LSFV-SH ihre Hilfe für (vor allem dänische) Berufsfischer statt für die sie bezahlenden Angelfischer oder gar richtige Angler deutlich machten....

Nicht unkompliziert, ich weiss, aber so isses nun mal..
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Angelkutter und Touristik ausgesperrt! Offener Brief zum "3. Runder Tisch Dorsch

Es soll jetzt dann um 10 Uhr 30 losgehen, wie lange das dauert, weiss ich nicht..

Könnte aber sein, dass wieder jemand abgewiesen wird, der "nicht erwünscht" ist, das sollte ich dann relativ schnell mitbekommen..

Ansonsten halt Infos, sobald sie nach Beendigung bei mir eintrudeln heute Abend oder morgen im Laufe des Tages..
 
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