alternatives trolling

mutz

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moin,
um 2 hobbies zu verbinden und dem fischlosen ostsee-sommer zu entkommen hab ich meinem kajak eine rutenhalterung verpasst, und bin ein wenig an der schleswig-holsteiner küste rumgepaddelt, div. blinkern hinterherziehend . leider ohne fisch. schön war es trotzdem.

gibt es hier evtl. jemand, der mit kajak-trolling erfahrung hat? ich würd mich über einen erfahrungsaustausch freuen :)
 

grieme

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AW: alternatives trolling

Moin !
Nicht direkt Kajak - Trolling, aber Schleppen mit meinem Doppelrumpf-Bellyboot mit Ruderanlage. Habe das schon ziemlich häufig bei uns anner Küste gemacht. Funzt super :m !!!
Sowohl Mefo (bisher Größte mit 91 cm) und Dorsch (bis 80 cm), hatte aber die Jahr auch schon ne Flunder, die den Wobbler voll genommen hatte :) . Zumindest Dorsch hatte ich im Frühjahr, Herbst und Winter eigentlich immer #6 . Köder: Normale Wobbler, wie man sie auch zum Schleppen im Süsswasser benutzt, also Rappalas u.ä. .
Fische meist in Tiefen zw. 2 und 7 Metern, mit zwei Ruten, Multirollen und Geflochtene, eine Rute mit Flachläufer eine mit Tiefläufer. Nach 3 - 5 Stunden weiß man dann auch, warum es Angel-SPORT heißt.
Grüße, Andreas
 
M

MxkxFxsh

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AW: alternatives trolling

@ grieme

Gibt es vielleicht Fotos von dem "Doppelrumpf-Bellyboat mit Ruderanlage" ??
Wäre doch hochinteressant für die BB-Gemeinde. :k :m
 
D

Dxlfxn

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AW: alternatives trolling

grieme
91er mit Fußkraft - alle Achtung!

mutz
grieme ist mir eigentlich zuvor gekommen. Ich denke mir so, ohne selbst Erfahrungen im Kajaktrolling zu haben, dass es bei einem Antrieb dieser Art einfach günstiger ist, auf Wobbler zurückzugreifen. Ich will es dir auch kurz begründen - zumindest versuchen:
Du hast mit dem Kajak keinen permanenten Vortrieb. Dein Paddeleinsatz und Umwelteinflüsse sorgen für eine sehr unregelmäßige Geschwindigkeit im eher langsamen
Bereich. Eine unregelmäßige Geschwindigkeit ist nicht schlecht, wenn sie etwa minimal 1,6 bis 1,8 Knoten schafft. Das ist knapp 1m/sek. Das ist aber mit dem "Antrieb" nicht möglich und deine Blinker laufen immer nur kurz richtig. Wobbler hingegen können niedrigere Geschwindigkeiten ab, steigen bei aufstoppen, je nach Art, auf oder ab und
behalten immer eine "fischige" Form. Du wirst sicher damit bessere Erfolge erzielen.
Allerdings würde ich nie geflochtene verwenden. Die Mono ist beim schleppen immer die bessere Wahl.

Ach noch eines: Mach die Schnur nicht zu kurz! 25 bis 30 Meter dürfen es schon sein.
 
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grieme

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AW: alternatives trolling

Moin,
@MikeFish
ich nenne folgendes Teil mein Eigen |stolz:
@Dolfin
die 91er war ein absoluter Ausnahmefang, ein unglaublicher Fisch :k . Sonst haben die Mefos eher Normalmaße.
Das eine Geflochtene nicht zum Schleppen taugt, ist glaub ich eine überholte Meinung und gilt nur noch für das "echte" Trolling mit Downrigger u.ä. (wegen Durchrutschen der Schnur am Klipp). Im Süsswasser schleppen heute die meisten, z.B. die Experten in Holland, mit der Geflochtenen. Durch die geringe Dehnung hakt sich der Fisch viel besser selbst, denn es dauert gerade in so einem Pontoonboot eine Weile bis du nach dem Biß einen Anschlag setzen kannst. Ein weiterer Vorteil ist, das sich die Aktion des Wobblers viel besser auf die Rutenspitze überträgt und man so eher mitbekommt, wenn der Wobbler wegen Kraut nicht mehr ordentlich arbeitet. Aussteiger im Drill hab ich auch nicht mehr als früher mit Mono, alles eine Sache der Gewöhnung. Ansonsten stimme ich deinen Ausführungen zu den Vorteilen der Wobbler voll zu, zumal sich die Blinker gern am Grund festhängen, sobald du aufhörst zu rudern, beispielsweise um eine Fisch zu drillen.
Andreas
 

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Dipsdive

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AW: alternatives trolling

grieme schrieb:
Moin,

Das eine Geflochtene nicht zum Schleppen taugt, ist glaub ich eine überholte Meinung und gilt nur noch für das "echte" Trolling mit Downrigger u.ä. (wegen Durchrutschen der Schnur am Klipp). Im Süsswasser schleppen heute die meisten, z.B. die Experten in Holland, mit der Geflochtenen.
Das die Holländer mit geflochtener Schnur schleppen, kann man ja noch nachvollziehen. Schließlich wird dort überwiegend auf Hecht geschleppt. Damit ein Haken gut im knochigen Hechtmaul fassen kann, ist ein kraftvoller Anhieb oder aber geringe Schnurdehnung auf größere Entfernung beim Schleppen sicherlich unerlässlich.
Das du nun die Erfahrungen vom Hechtschleppen auf das Mefotrolling projezierst, ist aber schonmal grundsätzlich fragwürdig. Die Meerforelle ist in ihrer ganzen Anatomie (z.B. Drillverhalten u. Sehvermögen) mit dem Hecht überhaupt nicht vergleichbar. Des Weiteren besitzen Mefos ein sehr weiches Maul, speziell wenn sie nach dem Laichvorgang aus den Flüssen wieder ins Meer zurückschwimmen.

Geflochtene beim Mefotrolling einzusetzen, passt nun aber überhaupt nicht. Will damit nicht sagen, dass man mit einer Gefochtener beim Schleppen keine Mefos fangen kann (du hast es ja selbst schon eindrucksvoll bewiesen) aber wenn du kontinuirlich Erfolg haben möchtest, lass es besser sein.
Das du mit Geflochtener nicht mehr Aussteiger hattest, möchte ich zwar, aber kann ich dir leider nicht glauben. Du schreibst: Alles eine Sache der Gewöhnung. Heist das nun, dass du deine Forellen besonders vorsichtig drillst? Falls ja, würde ein "künstlich" verlängerter Drill, auch in einigen Fällen zu Aussteigern führen.

Na wie auch immer, die vielen Aussteiger sind der Hauptgrund warum die Schnur so gut wie keiner beim "echten" Trolling einsetzt.
Fische mal bei Minusgraden (Spritzwasser an Bord was sogleich gefriert) und mit Innlinerruten..... Kann auch mal vorkommen, dass sich die ausgelegten Köder untereinander verfangen oder nach einem Anbiss bringt eine Mefo alles durcheinander. In all diesen Beispielen (und die können durchaus öfters am Tag eintreten) wirst du mit Geflochtener richtig Spaß haben.
Da ich mich nun schon seit längerer Zeit in der Trollingszene aufhalte, kennt man die Kollegen und deren Schleppmethoden. Und da gibt es nicht einen den ich persönlich kenne, der auf die Monofile verzichtet. Alle die es mal mit einer Geflochtenen versucht haben, sind nach kurzer Zeit wieder umgestiegen. Eine gute dehnungsarme Monofile, ist für die meisten ein guter Kompromis.

Möchte also den Leuten eine Anregung geben, die neu zum Schleppen kommen, und sich die teure Anschaffung von vielen hundert Meter Geflochtener somit vielleicht ersparen.
 

mutz

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AW: alternatives trolling

das mit wobblern ist bestimmt ne gute sache, werd ich mal ausprobieren, danke.
Dolfin schrieb:
Eine unregelmäßige Geschwindigkeit ist nicht schlecht, wenn sie
etwa minimal 1,6 bis 1,8 Knoten schafft. Das ist knapp 1m/sek. Das ist aber mit dem "Antrieb" nicht möglich ....
du unterschätzt die geschwindigkeit eines kajaks ;) 5-6 km/h sind bei gemütlicher fahrweise immer drin :)
 
D

Dxlfxn

Guest
AW: alternatives trolling

mutz
....dann hab ich dein Problem: Du bist zu schnell! Du solltest beim schleppen einen
Driftsack achteraus schleppen, dann hauts auch hin mit die Fische....:- ))))
 

grieme

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AW: alternatives trolling

@dipsdive
Sicherlich sind deine Ausführungen richtig, was das echte (professionelle?) Trolling betrifft. Nochmal: Hier geht es um das Schleppen light, sozusagen aus der Hand, nicht um Dipsy-Diver, Downrigger, Sideplaner und ähnlichen Schnickschnack, und ich bleib dabei, da hat die Geflochtene eine Menge Vorteile. Auch geht es da nicht nur um Meerforellen - ganz im Gegenteil: Auf 20 Dorsche kommt vielleicht eine Meerforelle - und die Dorsche fang ich auch gern !!
By the way: Warum fischen wohl die meisten Wat- und Bellybootangler (von Pilkanglern ganz zu schweigen) inzwischen mit Geflochtener - weil sie gern die Fische im Drill verlieren? - wohl kaum |kopfkrat .
Eins habe ich allerdings, das muß ich zugeben , verschwiegen weil vergessen: Ich schalte zwischen die Geflochtene und den Köder immer 2 Meter Fluocarbonschnur, dei bietet dann auf den letzten Metren im Drill bei plötzlichen Fluchten den gewissen Dehnungsfaktor.
Grüße, Andreas
 

mutz

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AW: alternatives trolling

eih mädels,
es ist immer wieder interessant, wohin eine harmlose frage führt!
wahrscheinlich ist es beim schleppen mit muskelkraft egal, welche leine man benutzt......ich suchte nur nach jemand. der mitm angeln vom kajak erfahrung hat!!! schade.

petri.
 

Dipsdive

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AW: alternatives trolling

@mutz
Verstehe deinen ironischen Unterton nicht ganz. Die Dinge die hier angesprochen wurden, haben doch alle etwas mit dem Thema zu tun. Über die Wahl der richtigen Schnur, lässt sich doch sachlich diskutieren. Gerade wenn du bisher noch nicht soviel Erfolg mit deiner Methode hattest, würde ich solchen Diskussionen eher interessiert gegenüberstehen.
Die meisten Schlepper haben doch im Kajak oder Schlauchboot angefangen, da wird oftmals der Grundstein für ein "glückliches" Trollerleben gelegt.

@grieme
Würde gerne noch weiter mit dir über unseren kleinen Abstecher in die Schnurwelt plaudern. Hätte zu deiner Argumentation sicher noch das eine oder andere einzuwerfen. Respektiere aber, dass es mutz (schließlich hat er ja die Frage gestellt)hier mehr auf andere Dinge ankommt.

Würde mich daher freuen, wenn du mal öfters im Schleppanglerforum mitmischt.

Grüße
Dipsdive
 

Ansgar

Immer nur noch Meer sehen
AW: alternatives trolling

Moin,

ne, ich selber schleppe lieber vom Gameboat :eek:)

Aber hier gibt es durchaus eine Fraktion von "Kajak-Schleppern".

Ist der totale Wahnsinn, was die in Ihren Kanus eingebaut haben, von Rutenhaltern bis Echolot alles dabei.

Ich versuche mal, einen Link fuer Dich zu finden, ansonsten habe ich gerade ein Magazin mit ein paar Seiten ueber die Kajak-Geschichte zuhause.
Wenn es Dich interessiert (und ich keinen passenden Link finde), koennte ich Dir das auch faxen.

Natuerlich sind die Gegebenheiten hier nicht direkt vergleichbar, aber ich denke, Dir geht es in Deiner Frage mehr um das Prinzip als um ein exaktes Beispiel fuer die Anwendung in der Ostsee, oder?

All the best
Ansgar
 

grieme

Member
AW: alternatives trolling

@dipsdive
Ich ahbe schon öfter in das Trolling-Forum reingeschaut, aber es geht da doch zur Hauptsache um das echte Trolling mit entsprechend ausgerüsteten Booten. Ich bin da selber mal bei einem Bekannten mitgefahren und war von der gesamten Technik schon beeindruckt, mir ist es allerdings viel zu technisch, das eigentlich anglerische geht für mich (mich!!!) da etwas verloren, auch war es mir schlicht und ergreifend zu langweilig. Das heißt um gotteswillen NICHT, daß das für andere Angler auch gelten muß/soll. Jeder so wie es ihm Spaß macht #6 #6 und mir machts halt Spaß mit Muskelkraft und geflochtener Schnur :g oder aber, sieht man recht selten: Schleppen mit der Fliegenausrüstung, manchmal extrem fängig.
@all
Nochmals kleiner Tip zum Gerät: Ich benutze sehr kurze spezielle Schleppruten (um 2 Meter) mit ganz kurzen Griffen, das erleichtert das Handling erheblich und wie gesagt Multirollen, denn nur mit denen kann man die Wobbler kontrolliert ausbringen.
Grüße Andreas
 

mutz

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AW: alternatives trolling

moin,

Verstehe deinen ironischen Unterton nicht ganz
sorry, war nicht bös gemeint. ich schreib manchmal etwas knapp, und das liest sich dann "giftig", zumal ich meist vergesse smilies einzufügen. aber diese schnurdiskussion hat ja nun wirklich nix mit meiner frage zu tun
kopfkratz.gif
evtl. hätte ich auch im schlepper-forum fragen sollen, aber das erschien mir doch etwas maschinen und high-tach lastig zu sein.
supergrin.gif


Die meisten Schlepper haben doch im Kajak...angefangen
das glaub ich nun weniger.
supergrin.gif


Aber hier gibt es durchaus eine Fraktion von "Kajak-Schleppern".
wo denn? für die links wäre ich dankbar, da ich dazu nix im i-net gefunden hab.
nixweiss.gif
für ein fax mit hinweisen wäre ich noch dankbarer, ich schick dir ne pm wg. fax-nr. etc.

Natuerlich sind die Gegebenheiten hier nicht direkt vergleichbar, aber ich denke, Dir geht es in Deiner Frage mehr um das Prinzip als um ein exaktes Beispiel fuer die Anwendung in der Ostsee, oder?
ja genau. das fängt schon an, wo man den ganzen angelkram sicher unterbringt. beim pe-kajakist es zwar kein problem zusätzliche wasserdichte halterungen anzubringen, aber ich möchte das boot auch nicht mehr als nötig "durchlöchern".

dann hab ich dein Problem: Du bist zu schnell!
dann werd ich mal langsamer paddeln.

die einsetzenden herbststürme lassen im moment eh keine paddelausflüge auf der ostsee zu

skitt fiske
 

Tiffy

Bootsangler
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Moin zusammen,



Klickt mal an ganz interessant ;)
 

mutz

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AW: alternatives trolling

klasse link. dankäh! hab noch nicht alles gelesen, da ich schon beim bild auf der startseite von stuhl gekippt bin :q
jimbo_thresher_surfing_txt.jpg
 
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Tiffy

Bootsangler
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:q:q

joh sowas wird in anderen Ländern schon sehr professionell betrieben. Mir fehlt da der Motor, und zu wackelig ist es auch. Da wird aus Kayakfishing schnell mal Diverfishing :)
 

hammerbusch

New Member
AW: alternatives trolling

Moin Seefahrer,

also gut, bevor sich hier kein angelnder Paddler meldet, erbarme ich mich...;)

Ich habe bisher nur auf schwedischen Seen geschleppt. Ausrüstung: Shimano-Teleskop-Rute 'Catana' mit 240cm Länge, Rappala-Wobbler, tieftauchend an monofiler Schnur mit Vorfach wg. Hänger/Abrissgefahr (deswegen auch Bremse weit aufdrehen!), Schlepplänge mindestens 30 Meter, damit die Beunruhigung durch Paddelschläge möglichst abgeklungen ist.
Die Rutenlänge ist ein Kompromiss-Problem: Einerseits liegt die Rute beim Schleppen mehr oder minder auf dem Boot auf, dabei darf sich die Schnur auf keinen Fall in der Steueranlage vertüddern, andererseits hat man mit zunehmender Rutenlänge ein Problem, an den gefangenen Fisch heranzukommen und an Bord zu hieven, ohne zu kentern. Unterwegs bin ich mit übrigens mit einem Zweier-Faltboot, Freunde nutzen hingegen einen Kanadier. Die Angel klemme ich zwischen Deckshaut und meinem Bein einfach ein, misstrauische Naturen können eine Sicherheitsleine anbringen.

Das Hauptdingen zwischen 'Nix fangen' und 'Ha - was gefangen' ist nach meiner Erfahrung die Geschwindigkeit. Gerade mit einem Kajak ist man gerne viel zu schnell! Hier sind die Kanadier durch ihre etwas behäbigere Fahrweise deutlich im Vorteil, im Kajak muss man sich zwingen, langsam und gemächlich zu paddeln (was meiner Gattin sehr zusagte :q ). Erst wenn man die Geschwindigkeit im Griff hat, kommen Farbe und Schwimmeigenschaften der Wobbler bezüglich der Fangerfolge zum tragen.

Gruß, Lars
 
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