Gelbe Flut: 100.000 Bachforellen droht Tod
Schwemmteilchen färben Schwarzwasser und Mulde bis nach Zwickau - Angler sorgen sich um Bestände - Umweltamt fordert Abhilfe
Der Unterschied ist deutlich zu erkennen: Das gelb gefärbte Schwarzwasser fließt in Aue mit der Mulde zusammen.
Foto: Marcel Weidlich
Schwarzenberg-Aue. "Kein Grund zur Sorge", beruhigt die Bergsicherung Sachsen. Tatsächlich ist das gelb bis orange leuchtende Wasser, dass sich von Schwarzenberg durch Aue bis Zwickau wälzt, für Menschen ungefährlich. Für die Fische in den Gewässern sieht es allerdings schlecht aus. Sie hatten sich so auf eine ertragreiche Angelsaison gefreut. 100.000 Bachforellen waren vor wenigen Tagen in Aue in Schwarzwasser und Mulde gesetzt worden. Der Anglerverband Südsachsen Mulde/Elster hatte das Projekt organisiert und finanziert, die hiesigen Mitglieder beteiligten sich an der Arbeit. So wie Mathias Moye aus Aue. "Die Forellen waren zwischen drei und vier Monaten alt und je gut 2,5 Zentimeter groß, sollten in den Gewässern heranwachsen", sagte er der "Freien Presse".
Doch daraus wird wohl nichts. Nachdem sich in Schwarzenberg an einem Bruch im Treue-Freundschaft-Stollen so genannte Schwemmteilchen - in markanter Ocker-Färbung - ausgebreitet haben und durch das Schwarzwasser in die Mulde gelangt sind, droht den Bachforellen nun das Garaus. "Die Teilchen setzen sich auf dem Flussboden ab und verstopfen die Kiemen der Fische, die dann jämmerlich zugrunde gehen", sagt Moye sauer.
Im Umweltamt bei der Landkreisverwaltung ist das Problem bekannt. Amtsleiter Werner Lobeck: "Die Bergsicherung und das Oberbergamt in Freiberg haben uns von den Verfärbungen in Kenntnis gesetzt. Es hieß: Aus technologischen Gründen sei das nicht zu verhindern." Allerdings weiß Lobeck auch: "Wenn das Wasser längere Zeit mit dem ausgespülten Eisenocker versetzt ist, haben die Fische darin keine Chance mehr."
Genau das ist jetzt wohl der Fall. "Wir können das nicht dulden, die Grenze ist überschritten", sagt Lobeck, der auch die Amtskollegen in Zwickau informiert hat, denn bis dorthin ist die Färbung im Wasser zu sehen. Das Landratsamt kann die Arbeiten in Schwarzenberg zwar nicht beeinflussen. "Das Oberbergamt als zuständige Behörde muss den Stollen notsichern, um so mögliche Gefahren abzuwehren", sagt Lobeck. Sein Vorschlag: "Wenn dort ein Absatzbecken für das Ocker vorgeschaltet würde, könnten das Schwarzwasser und die Mulde entlastet werden." Was gut für die Fischer wäre. Der jetzige Zustand jedenfalls, so bekräftigt der Umweltamtsleiter, sei "nicht vertretbar."
Die Angler sehen es ähnlich. "Die Situation ist sehr bedauerlich", sagt Jürgen Gastmeyer, Geschäftsführer des Anglerverbands Südsachsen Mulde/Elster. "Schließlich erstickt so auch die Brut anderer Fischarten." Matthias Moye als Mitglied des Auer Fliegenfischervereins ASZ kündigte eine Anzeige bei der Polizei an. "Wir sind gefrustet, unsere ganze Arbeit wird so zunichte gemacht."
Von Jens Korch
Quelle: Freie Presse Aue
http://www.erzgebirge-online.de/NACHRICHTEN/REGIONALES/ERZGEBIRGE/AUE/1293537.html
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Traurige Nachrichten für unsere Region.
Ich hoffe die Bergsicherung bekommt das kurzfristig in den Griff und dann gilt es Regen, Regen und nochmals Regen....
danach sieht es momentan aber nicht aus.
Es ist zum Mäusemelken, da wird besetzt und dann sowas #q
Schwemmteilchen färben Schwarzwasser und Mulde bis nach Zwickau - Angler sorgen sich um Bestände - Umweltamt fordert Abhilfe
Der Unterschied ist deutlich zu erkennen: Das gelb gefärbte Schwarzwasser fließt in Aue mit der Mulde zusammen.
Foto: Marcel Weidlich
Schwarzenberg-Aue. "Kein Grund zur Sorge", beruhigt die Bergsicherung Sachsen. Tatsächlich ist das gelb bis orange leuchtende Wasser, dass sich von Schwarzenberg durch Aue bis Zwickau wälzt, für Menschen ungefährlich. Für die Fische in den Gewässern sieht es allerdings schlecht aus. Sie hatten sich so auf eine ertragreiche Angelsaison gefreut. 100.000 Bachforellen waren vor wenigen Tagen in Aue in Schwarzwasser und Mulde gesetzt worden. Der Anglerverband Südsachsen Mulde/Elster hatte das Projekt organisiert und finanziert, die hiesigen Mitglieder beteiligten sich an der Arbeit. So wie Mathias Moye aus Aue. "Die Forellen waren zwischen drei und vier Monaten alt und je gut 2,5 Zentimeter groß, sollten in den Gewässern heranwachsen", sagte er der "Freien Presse".
Doch daraus wird wohl nichts. Nachdem sich in Schwarzenberg an einem Bruch im Treue-Freundschaft-Stollen so genannte Schwemmteilchen - in markanter Ocker-Färbung - ausgebreitet haben und durch das Schwarzwasser in die Mulde gelangt sind, droht den Bachforellen nun das Garaus. "Die Teilchen setzen sich auf dem Flussboden ab und verstopfen die Kiemen der Fische, die dann jämmerlich zugrunde gehen", sagt Moye sauer.
Im Umweltamt bei der Landkreisverwaltung ist das Problem bekannt. Amtsleiter Werner Lobeck: "Die Bergsicherung und das Oberbergamt in Freiberg haben uns von den Verfärbungen in Kenntnis gesetzt. Es hieß: Aus technologischen Gründen sei das nicht zu verhindern." Allerdings weiß Lobeck auch: "Wenn das Wasser längere Zeit mit dem ausgespülten Eisenocker versetzt ist, haben die Fische darin keine Chance mehr."
Genau das ist jetzt wohl der Fall. "Wir können das nicht dulden, die Grenze ist überschritten", sagt Lobeck, der auch die Amtskollegen in Zwickau informiert hat, denn bis dorthin ist die Färbung im Wasser zu sehen. Das Landratsamt kann die Arbeiten in Schwarzenberg zwar nicht beeinflussen. "Das Oberbergamt als zuständige Behörde muss den Stollen notsichern, um so mögliche Gefahren abzuwehren", sagt Lobeck. Sein Vorschlag: "Wenn dort ein Absatzbecken für das Ocker vorgeschaltet würde, könnten das Schwarzwasser und die Mulde entlastet werden." Was gut für die Fischer wäre. Der jetzige Zustand jedenfalls, so bekräftigt der Umweltamtsleiter, sei "nicht vertretbar."
Die Angler sehen es ähnlich. "Die Situation ist sehr bedauerlich", sagt Jürgen Gastmeyer, Geschäftsführer des Anglerverbands Südsachsen Mulde/Elster. "Schließlich erstickt so auch die Brut anderer Fischarten." Matthias Moye als Mitglied des Auer Fliegenfischervereins ASZ kündigte eine Anzeige bei der Polizei an. "Wir sind gefrustet, unsere ganze Arbeit wird so zunichte gemacht."
Von Jens Korch
Quelle: Freie Presse Aue
http://www.erzgebirge-online.de/NACHRICHTEN/REGIONALES/ERZGEBIRGE/AUE/1293537.html
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Traurige Nachrichten für unsere Region.
Ich hoffe die Bergsicherung bekommt das kurzfristig in den Griff und dann gilt es Regen, Regen und nochmals Regen....
danach sieht es momentan aber nicht aus.
Es ist zum Mäusemelken, da wird besetzt und dann sowas #q