Sinnvoller Besatz? Karpfen und Regenbogenforellen

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
Hallo,



Wer entscheidet dann, was ein Problem ist und was keines?

Bleibt auch die Frage, ob man vorher schon weiß, was passiert, wenn eine neue Art ins bisherige Ökosystem verbracht wird.

In dem Kontext meinte ich eben auch, dass ich Besatz mit Karpfen/ReBo oder Stör für weniger schlimm halte.

Da ist ja ein Verfalldatum drauf und die Anzahl bleibt auch begrenzt.

Wer entscheidet das, ja das ist eine gute Frage.
Wenn es dumm aber demokratisch läuft, wird es dann so wie der Besatz am Stammtisch beschlossen..

Meine Vor,Vorgänger als G.W hatten sich einst einstimmig Welsbesatz beschlossen und versucht.
Die Stehen da so wie ich auch heute noch zu, was nicht bedeutete das Vorsitzende und Kassenwarte da nicht still die Mindestmaße vom Schein verschwinden ließen, weil sie da anders dachten.
Mir sagte mal Jemand ich wolle sie da raus haben, nur wusste ich als G.W gar nichts davon.
Ich habe in 30 Jahren bis heute noch nicht das Gefühl, als ob sie negativ etwas verändert haben oder zur Plage wurden.
Ja es gibt viele Jungfische, aber würde man das bei Forellen, Zander oder Hecht als Problem ansehen?

Was aber falschen Besatz mit Verfallsdatum betrifft...
Ist der Patient tot, hilft es auch nichts mehr wenn sich das Gift bald abbaut.
Mir scheint das man mit Überbesatz auch bleibende Schäden oder Veränderungen verursachen kann.
Das scheint mit Aal so gut zu gehen wie mit Karpfen, Wels, Grasern oder Zander.
Sagen wir mal so, das meine ich erlebt zu haben und habe es auch bei Anderen oft wahrgenommen.
Wenn Narren dann den 2Ha Baggersee mit hunderten Kg großen Raubfischen beglücken und sich wundern das fast nur Welse über bleiben, sind es eben Narren.
Wenn einer der Narren dann auch noch zum BUND wechselt weil er ja erlebte was dumme Angler verbocken,wird es närrischer.
(Das fette Besatzwelse bei überbesatz besonders lange wüten bis auch sie Verhungern kann man wohl annehmen)
 

Stulle

Well-Known Member
Es geht auch ohne Besatz, in unserem Karpfen Schleie Hecht ReFo Tümpel waren durch Hochwasser schon ausgebüxz Störe und ein mittlerweile ca. 1,60 großer Wels widersetzt sich bisher allen Fangversuchen (die Karpfenangler fischen mit Mais oder süßen boilies weswegen mit Pellets o.ä. schwierig wird, ich liebäugle mit Calmar (Calmari kaufen und in die Sonne legen bis es stinkt oddr wie?)) Aber ich habe ihn schon jagen gesehen. .. da kann man halbwegs nicht völlig irre Mitglieder und einen halbwegs nicht völlig beknackten Gewässerwart haben - gegen sowas biste machtlos

Versuche lieber schrimps ich hab noch nie erlebt das auf calamari gut gefangen wurde.
 

ollidi

Krebssammler
Teammitglied
Ihr wisst aber schon, daß dieser Thread "Sinnvoller Besatz? Karpfen und Regenbogenforellen" heisst? ;)

Ich finde es mal wieder faszinierend, wie am eigentlichen Thema vorbeigeschrieben wird.
Graskarpfen, Marmorkarpfen - gut... sind auch Karpfen ;) - Wallerbesatz, Rezepte für Waller, Frutti die Mare Rezepte mit Calamari und Shrimps mit denen man wohl auch Waller fangen kann, Kreuzigungen (warum fällt mir wieder sofort Monty Python ein? ) u.s.w. :D

Versucht doch bitte mal beim Thema zu bleiben. Ihr könnt das doch bestimmt. thumbsup
 

MarkusZ

Well-Known Member
Hallo,

klar können wir das. :)

Also zurück zur Einstiegsfrage:

Auf Besatz mit Karpfen oder ReBo könnte ich verzichten, kann aber schon nachvollziehen, wenn da eben der Mehrheitswille bedient wird.

Wenn es schon sein müsste, dann hätte ich aber nur für Besatz mit fangfähigen Fischen Verständnis.
 

Kochtopf

Chub Niggurath
Waller haben barteln und sind damit quasi Karpfen
 

feederbrassen

immer wieder neu
kann aber schon nachvollziehen, wenn da eben der Mehrheitswille bedient wird.
Klar das kann sogar ich verstehen.:roflmao
Und genau da liegt ein Problem.
Vorschläge machen ist das eine.
Kann ja jeder seinen Senf bei einer Versammlung dazugeben.

Endscheiden was rein kommt, in welcher Menge und wovon ,das sollten ,MÜSSEN die Leute im Verein machen die da einen Plan von haben.;)
Und da ist dann schon wieder das nächste Problem.
Mann kann es NIE allen Recht machen.
Jetzt tun sich schon wieder die nächsten Probleme auf.:)
Wer stösst wem vor den Kopf .?
Der Vorstand seinen Mitgliedern?
Eher nicht ,denn dann hauen die Mitglieder ab.
Also wird nach dem besetzt was die Leute wollen ,damit sie fangen und auch bleiben.
Ob die Fische und das Gewässer zusammen passen interessiert in kaum einem Verein.
Kann ja wieder besetzt werden.:XD
Total bescheuert das ganze.
 

rheinfischer70

Well-Known Member
Ist immer die Frage, wer den Plan und das allumfassende Wissen hat?
Der GW, der wenigstens einen Kurs hatte und selbst seit Jahren keine Angel mehr in der Hand hatte und dem die Fangergebnisse egal sind?
Oder der Renter, der täglich am Wasser ist und kaum etwas fängt?

Oder wer am lautesten bei der Versammlung schreit?
 

MarkusZ

Well-Known Member
Ist immer die Frage, wer den Plan und das allumfassende Wissen hat?

Deep Thought ? Aber der würde wahrscheinlich nur raten 42 zu besetzten.

Ich kann mich übrigens an keine Versammlung erinnern, wo über Besatz abgestimmt wurde.
Bei uns wird besetzt was Vorstand und GW wollen. Und teilweise ist beim Besatz nichtmal ein Vereinsverteter dabei.

Ich frage mich allerdings immer noch, was der WAV mit seinen handlangen Karpfensetzlingen bezweckt.

Mehr Futterfisch für Kormoran oder Raubfische, mehr Nahrungs- und Biotopkonkurrenz für heimsiche Arten wie Schleie oder diverse Weißfische, mehr Gewässertrübung und Fraßlöcher (wie auf den Fotos zu sehen) oder gründeln nur die bösen Großkarpfen????

Wenn schon Put-and-Take-Fische besetzt werden, dann sollten das m.E. solche sein, die möglichst schnell und einfach von den betreffenden Anglern wieder rausgefangen werden können. Untermaßige Karpfen zähle ich da nicht dazu.
 

Laichzeit

Well-Known Member
Wer stösst wem vor den Kopf .?
Der Vorstand seinen Mitgliedern?
Eher nicht ,denn dann hauen die Mitglieder ab.
Also wird nach dem besetzt was die Leute wollen ,damit sie fangen und auch bleiben.
Ob die Fische und das Gewässer zusammen passen interessiert in kaum einem Verein.
Kann ja wieder besetzt werden.:XD
Total bescheuert das ganze.
Richtig, das ist ziemlich bescheuert, besonders auch der Wettbewerb zwischen den Vereinen. Das ließe sich entschärfen, indem die Mitgliederwünsche nur erfüllt werden, solange sie sich im Rahmen einer allgemein gültigen guten fachlichen Praxis bewegen. Das will aber so gut wie niemand, da es zwangsläufig auf Einschränkungen und höhere Anforderungen an die Kompetenz der Bewirtschafter herausläuft.
 

rheinfischer70

Well-Known Member
Bin in mehreren Vereinen, die von ausgebildeten GWs betreut werden.
Verein A: In jeder Pfütze jährlich Karpfen, RBF,Hecht- und Zanderbesatz.

Verein B: Nur Satzsaale in Gewässern mit Flusskontakt zum Meer und selten Mal S2 Schleien.

Im Verein B wird fast nichts gefangen, die Schleien verschwinden oft einfach so. Im Verein A viele Karpfen und kurz nach dem Besatz Forellen, wo es einen kleinen Ansturm gibt.
 

rheinfischer70

Well-Known Member
Genau, obwohl die Gewässer schon voller Karpfen sind. Zwei Vereine mit vollkommen gegensätzlichen Strategien, wobei beide Gewässerwarte ausgebildet sind.
 

feederbrassen

immer wieder neu
Auch wenn die Gewässerwarte ausgebildet sind muss das nicht zum wohle aller sein.
Allerdings haben sie dann meiner Meinung nach die Kurse umsonst besucht.
Aber selbst wenn der oder die Gw dem Idealismus folgen heißt das immer noch nichts.
Bestimmen tut meist der Vorstand ohne der Empfehlung der Gw zu beherzigen.
Und wir drehen uns weiter im Kreis. thumbsup
 

Kochtopf

Chub Niggurath
Naja das "wohl aller" ist in dem Falle "
Meist "das Wohl der Vereinsmitglieder die am lautesten schreien"
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

Eher nicht ,denn dann hauen die Mitglieder ab.

Dürfte wohl meistens so sein, muss es aber nicht immer.

Wir haben hier in der Gegend große Vereine, die jedes Jahr mehrere Tonnen fangfähige Karpfen und Forellen besetzen.
Die müssen aktiv Mitgliederwerbung machen, auch online, und nehmen jeden, den sie kriegen können, auf.

Es gibt auch kleine Vereine, die nur sporadisch und mit Setzlingen besetzen.
Dort braucht man schon zwei Bürgen um auf die Warteliste zu kommen. Dann heißt es noch ein paar Jahre warten bis ein Platz frei wird.
 

Danielsu83

Well-Known Member
Auch wenn die Gewässerwarte ausgebildet sind muss das nicht zum wohle aller sein.
Allerdings haben sie dann meiner Meinung nach die Kurse umsonst besucht.
Aber selbst wenn der oder die Gw dem Idealismus folgen heißt das immer noch nichts.
Bestimmen tut meist der Vorstand ohne der Empfehlung der Gw zu beherzigen.
Und wir drehen uns weiter im Kreis. thumbsup


Vielleicht waren die auch einfach auf verschiedenen Lehrgängen. Oder die haben sich das vermittelte unterschiedlich zu Herzen genommen. Unserer Gewässerwart hatte nach den beiden Lehrgängen übrigens der Ansicht das es sich dabei um eine schlimme Verschwendung von Lebenszeit gehandelt hat. Ein paar der Anderen Teilnehmer teilte seine Ansicht sowohl bezüglich der Themen als auch der Thesen die da vertreten worden sind.
 

Danielsu83

Well-Known Member
Naja das "wohl aller" ist in dem Falle "
Meist "das Wohl der Vereinsmitglieder die am lautesten schreien"

Das Wohl aller dürfte wohl eher gegeben seien wenn man versucht möglichst viele Wünsche unter einen Hut bekommt. Und mit einem gewissen Augenmaß die Besatzmaßnahmen durchführt.

Wie definierst du eigentlich die Mitglieder die am "lautesten" schreien ? Meiner Erfahrung nach bringen sich höchsten 10-20 % der Mitglieder aktiv durch Meinungsäußerungen ein wenn ihnen was nicht passt und sie glauben das man etwas besser machen kann. Das die dann mehr Aufmerksamkeit bekommen als die Mitglieder die dem Vorstand keine Rückmeldung geben , dürfte klar seien, oder ?
 
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