IMO alles viel zu umständlich bzw. aufwendig - wenn eins nicht ausgefuchst sein muss, dann IMO eine Küchenwels-Montage.
Kleine Waller sind ultra gierig und überhaupt nicht vorsichtig - die rupfen teils an der Montage rum wie doof, so dass man denkt, es wäre Wunder was dran. Schlucken auch teils sofort ab, so schnell kann man trotz direkter Rutennähe oft gar nicht anschlagen.
Auch einen relativ großen Köder (s. unten) hauen die sich voll in die Luke - immer wieder faszinierend, was selbst ins Maul eines 40ers reinpasst.
Ich fange meine Küchenwelse ganz normal als Beifang beim Aalfischen mit Wurm - nur eben ein 1/0er Flyliner mit zwei Tau und nem zusätzlichen Dendro auf der Spitze. Was sich auch Aale problemlos reinlöten, wenn sie wirklich Hunger haben.
Bei Wärme ist das daher meine Standard-Beköderung, da setze ich immer auf mehr "Fleisch". Was auch prima funktioniert. Fängt auch Satzkarpfen, Döbel und Barbe.
Ganz normal auf Grund liegend mit Laufblei und Bissanzeige über die Spitze. Ohne jeglichen Auftriebskram oder sonstwas - die kleinen Waller sind ohnehin meist am Grund unterwegs.
Auch ohne zusätzliche Pose - braucht bei Strömung IMO kein Mensch, das macht nur nervige Absauf-Probleme usw. Im Stillwasser frei treibend ok, aber nicht bei Strömung
---> Habe da auch mal zum Spaß (ich schaue ansonsten gern auf Posen) einen einzigen Versuch mit Float Ledgering am Aalflüsslein gemacht - ging mir nach nicht mal 15 Min. so auf den Sack, dass ich gleich wieder an die Rute meine normale bewährte Laufblei-Montage mit Anzeige über die Spitze montiert habe
---> nerviger Zusatz-Schnurbogen (absauf-begünstigend), Rumplatsch-Posengelote, Zusatzgewurstel-Getangele in der Dunkelheit.
Hat überhaupt nichts gebracht und nur genervt. Von daher sofort wieder final abgeschafft - reine Zeitverschwendung. Bei Dunkelheit muss es IMO so einfach und stressfrei zugehen wie nur möglich - jedes unnötige Extra ist da genau eines zu viel.
---> Nichts ist da meiner Erfahrung nach sensibler als eine sorgsam beobachtete Rutenspitze. Und wie gesagt: Kleinwaller beißen alles andere als vorsichtig. Also wozu irgendwelcher umständliche Zusatz-Posenkram.
Rute 180 g WG (270er-Pilke mit weicher Glasspitze), 560er Slammer, 0,40er Mono, Mika MCL in 25 lbs als Vorfach (ca. 40 cm Länge).
Grundblei: Cube mit 2 oz zwecks Optimierung von Bissanzeige, Selbsthakeffekt und Mitbewegungs-Verhinderung zwecks Anti-Ausspuck bei Biss: Es würden in meinem Fall da nur 20 g gegen Verdriften reichen - der deutlich schwerere Cube ist aber weitaus vorteilhafter als "Anker".
Mit der derben Rute bekomme ich das Blei beim Anschlag problemlos vom Grund weggerissen. Auch aus diesem Grund hat die 180 g WG - der Anschlag muss auch bei einem schwereren Blei richtig reinzimmern.
Hat Dreistegringe und keine zerstörungs-empfindliche Feederspitze mit kleinen Popelringen. Die Glasspitze muckt auch bei Gestrüpphaklern usw. nicht in der Gegend rum, hat schon einige Hits abbekommen und ist immer noch einwandfrei.
Ne lange Feeder wäre für mich da sowieso vollkommen unbrauchbar, da überall tief überhängende Bäume und Gestrüpp rundrum. Alles über 3 m ist da die reinste Pest - 270 sind da ideal.
Zudem hat die Pilke auch nem ca. 160er-Waller (die dort nachgewiesenermaßen auch vorhanden sind; jedenfalls mir bekannter größter Wallerbeifang dort von nem Kollegen) bei Bedarf auch gut was entgegenzusetzen.
Habe immer zwei identische Kombos davon gleichzeitig im Einsatz, nebeneinander in Griffweite steilgestellt auf Banksticks. Glocke mit Knicklicht an der Spitze.
An meinem Aalflüsslein fange ich so oft deutlich mehr Kleinwels als Aal - auch mal sechs bis acht Stück pro Abend. Die vermehren sich dort wie Unkraut.
Insgesamt sage ich einfach: Normale starke Aalmontage mit etwas größerem, dickdrahtigerem Haken und vergleichsweise mehr Wurm. Feddich.
Grundrute aber nicht zu hart durchspannen, um den Wallern das Ansaugen etwas zu erleichtern. Wirkt sich auch positiv bei vorsichtigen Aalbissen aus.