Was kocht ihr an den Feiertagen?

Bankside Dreamer

Well-Known Member
Gebrannte Mandeln

Seit einigen Jahren nun verschenke ich - zusätzlich zu den Weihnachtsgeschenken - auch immer noch eine große Tüte mit selbst gebrannten Mandeln.
Bisher kam das immer gut an, dieses Jahr dürfte der Corona bedingte Cold Turkey allerdings noch einen oben drauf setzen. thumbsup

Im Grunde braucht man dafür nur Mandeln, Zucker, Zimt und etwas Wasser. Wer mag kann auch noch etwas Vanillezucker hinzufügen. Man benötigt als
Faustformel Mandeln & Zucker im Verhältnis 1:1. Das ist wichtig, denn nur so schmecken die Mandeln anschließend wie auf dem Weihnachts- oder Jahrmarkt.
Zucker ist günstiger als Mandeln, daher hauen die Mandelbrenner auf den Märkten natürlich ordentlich Zucker an ihre Mandeln.

Trotzdem, wer diesen typischen Geschmack möchte, der nimmt eben Mandeln & Zucker im gleichen Verhältnis. Beim Zimt muss jeder selbst schauen, er gehört aber definitiv dazu. Da ich jedoch ein kleines "Zimtmonster" bin, nehme ich gerne etwas mehr davon. 1 bis 2 gehäufte Teelöffel dürfen es für 400g Rohmandeln bei mir schon sein.

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Zunächst kippt man ca. 100 - 150ml Wasser für 200g Zucker in eine Pfanne. Bei 400g Zucker entsprechend die doppelte Menge an Wasser.
Anschließend kippt man den Zucker hinterher und stellt die Herdplatte auf volle Pulle, so dass sich der Zucker unter Rühren langsam in dem
Wasser auflöst. Beim Wasser kann man auch etwas experimentieren, im Grunde verkocht es am Ende sowieso. Nimmt man jedenfalls zu viel
Wasser, so dauert die Zubereitung der Mandeln ewig.

Zur Pfanne ist zu sagen, natürlich sind gusseiserne Pfannen für solche Vorhaben am besten geeignet, wenn man die Mandeln allerdings nur
einmal im Jahr zubereitet und mit dem Holzlöffel entsprechend vorsichtig umgeht, dann tut es zur Not wohl auch eine
beschichtete Pfanne.

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Wenn das Zuckerwasser soweit klar & fertig ist und etwas blubbert, dann gibt man die Mandeln und den Zimt dazu.

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Unter ständigem Rühren wird die ganze - noch ziemlich flüssige - Geschichte nun so lange erhitzt, bis die Zucker-Zimt-Lösung quasi einkocht
und immer fester wird. Man merkt das beim Rühren ganz deutlich und sieht es auch am Pfannenrand, es bilden sich dort die ersten Zuckerkristalle
und das Rühren wird zäher.

Die Herdplatte ist bei diesem Vorgang noch immer auf volle Pulle, eigentlich ist das während des gesamten Brennvorganges so.
Wichtig ist eben,
dass immer fleißig gerührt und gewendet wird, so dass nichts anbrennt. witch1

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Auch wenn sich während des Rührens lange nicht wirklich etwas tut, auf einmal geht es dann ganz schnell und die ehemals flüssige
Zucker-Zimt-Lösung kristallisiert aus und legt sich um die Mandeln herum.

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Wer nun denkt, super ich bin fertig und sich sofort ein paar Mandeln in den Mund steckt, der wird sich nicht nur ganz fürchterlich das Ma...l
verbrennen, sondern auch arg enttäuscht sein. Die Mandeln sind nämlich noch nicht fertig. Sind die Mandeln - so wie auf dem Bild oben - trocken,
so muss man sie weiterhin fleißig und gewissenhaft rühren und wenden. Man wird dann feststellen, dass der kristalline Zucker auf einmal wieder
flüssig und glänzend wird. Erst jetzt karamellisiert er richtig und legt sich als dicke Zuckerschicht um die Mandeln.

Man sollte die Mandeln noch so lange in der Pfanne behalten und rühren, bis der Großteil ihrer Oberfläche glänzend ist. Ein paar Mandeln wird es
allerdings immer geben, die noch trockene Stellen aufweisen, das ist vollkommen normal. Übertreibt man es nämlich mit dem Glanz bzw. behält man die
Mandeln nun zu lange in der heißen Pfanne, so beginnt der Zucker wieder von den Mandeln abzuschmelzen und das ist nicht Sinn und Zweck der Sache.

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Am Ende kippt man die fertig genbrannten Mandeln auf ein Blatt Backpapier und zerteilt den noch klebrigen & zähen Haufen mit dem
Holzkochlöffel. Nun heißt es abwarten, so dass die Mandeln etwas abkühlen können und nicht mehr so klebrig & zäh sind.

Während dieser Zeit kann man super die Pfanne sauber machen. Am besten die anhaftenden Zuckerreste mit Wasser abkochen, dann lösen
sie sich einfach auf und es muss nicht großartig an der Pfanne herumgeschabt werden.

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Wenn die Pfanne sauber ist und die Mandeln auf dem Backpapier soweit ausgekühlt sind, dann kann man sie mit der Hand noch etwas zerbröseln
und voneinander trennen. Nachdem der Zucker wieder hart geworden ist, kleben einige Mandeln aneinander, also trennt man sie
wieder voneinander.

Anschließend kann man die Mandeln - wie auf dem Weihnachtsmarkt - in Papiertüten füllen. Ich habe mir hierfür Butterbrottüten im Supermarkt
besorgt und festgestellt, dass wenn man zwei Stück davon ineinander steckt, dass man so die beste Festigkeit erhält und man sie gut
transportieren & verschenken kann. thumbsup

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Bei mir sind am Ende aus 800g Mandeln und 800g Zucker (Verhältnis 1:1!) diese 5 lecker gefüllten Tüten geworden. Auf dem Weihnachtsmarkt
zahlt man für 1,6kg gebrannte Mandeln sicherlich ein stolze Summe Geld, vorausgesetzt es gibt überhaupt einen Weihnachtsmarkt.

Den Beschenkten einen guten Appetit! ab57
 
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yukonjack

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Gebrannte Mandeln

Seit einigen Jahren nun verschenke ich - zusätzlich zu den Weihnachtsgeschenken - auch immer noch eine große Tüte mit selbst gebrannten Mandeln.
Bisher kam das immer gut an, dieses Jahr dürfte der Corona bedingte Cold Turkey allerdings noch einen oben drauf setzen. thumbsup

Im Grunde braucht man dafür nur Mandeln, Zucker, Zimt und etwas Wasser. Wer mag kann auch noch etwas Vanillezucker hinzufügen. Man benötigt als
Faustformel Mandeln & Zucker im Verhältnis 1:1. Das ist wichtig, denn nur so schmecken die Mandeln anschließend wie auf dem Weihnachts- oder Jahrmarkt.
Zucker ist günstiger als Mandeln, daher hauen die Mandelbrenner auf den Märkten natürlich ordentlich Zucker an ihre Mandeln.

Trotzdem, wer diesen typischen Geschmack möchte, der nimmt eben Mandeln & Zucker im gleichen Verhältnis. Beim Zimt muss jeder selbst schauen, er gehört aber definitiv dazu. Da ich jedoch ein kleines "Zimtmonster" bin, nehme ich gerne etwas mehr davon. 1 bis 2 gehäufte Teelöffel dürfen es für 400g Rohmandeln bei mir schon sein.

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Zunächst kippt man ca. 100 - 150ml Wasser für 200g Zucker in eine Pfanne. Bei 400g Zucker entsprechend die doppelte Menge an Wasser.
Anschließend kippt man den Zucker hinterher und stellt die Herdplatte auf volle Pulle, so dass sich der Zucker unter Rühren langsam in dem
Wasser auflöst. Beim Wasser kann man auch etwas experimentieren, im Grunde verkocht es am Ende sowieso. Nimmt man jedenfalls zu viel
Wasser, so dauert die Zubereitung der Mandeln ewig.

Zur Pfanne ist zu sagen, natürlich sind gusseiserne Pfannen für solche Vorhaben am besten geeignet, wenn man die Mandeln allerdings nur
einmal im Jahr zubereitet und mit dem Holzlöffel entsprechend vorsichtig umgeht, dann tut es zur Not wohl auch eine
beschichtete Pfanne.

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Wenn das Zuckerwasser soweit klar & fertig ist und etwas blubbert, dann gibt man die Mandeln und den Zimt dazu.

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Unter ständigem Rühren wird die ganze - noch ziemlich flüssige - Geschichte nun so lange erhitzt, bis die Zucker-Zimt-Lösung quasi einkocht
und immer fester wird. Man merkt das beim Rühren ganz deutlich und sieht es auch am Pfannenrand, es bilden sich dort die ersten Zuckerkristalle
und das Rühren wird zäher.

Die Herdplatte ist bei diesem Vorgang noch immer auf volle Pulle, eigentlich ist das während des gesamten Brennvorganges so.
Wichtig ist eben,
dass immer fleißig gerührt und gewendet wird, so dass nichts anbrennt. witch1

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Auch wenn sich während des Rührens lange nicht wirklich etwas tut, auf einmal geht es dann ganz schnell und die ehemals flüssige
Zucker-Zimt-Lösung kristallisiert aus und legt sich um die Mandeln herum.

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Wer nun denkt, super ich bin fertig und sich sofort ein paar Mandeln in den Mund steckt, der wird sich nicht nur ganz fürchterlich das Ma...l
verbrennen, sondern auch arg enttäuscht sein. Die Mandeln sind nämlich noch nicht fertig. Sind die Mandeln - so wie auf dem Bild oben - trocken,
so muss man sie weiterhin fleißig und gewissenhaft rühren und wenden. Man wird dann feststellen, dass der kristalline Zucker auf einmal wieder
flüssig und glänzend wird. Erst jetzt karamellisiert er richtig und legt sich als dicke Zuckerschicht um die Mandeln.

Man sollte die Mandeln noch so lange in der Pfanne behalten und rühren, bis der Großteil ihrer Oberfläche glänzend ist. Ein paar Mandeln wird es
allerdings immer geben, die noch trockene Stellen aufweisen, das ist vollkommen normal. Übertreibt man es nämlich mit dem Glanz bzw. behält man die
Mandeln nun zu lange in der heißen Pfanne, so beginnt der Zucker wieder von den Mandeln abzuschmelzen und das ist nicht Sinn und Zweck der Sache.

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Am Ende kippt man die fertig genbrannten Mandeln auf ein Blatt Backpapier und zerteilt den noch klebrigen & zähen Haufen mit dem
Holzkochlöffel. Nun heißt es abwarten, so dass die Mandeln etwas abkühlen können und nicht mehr so klebrig & zäh sind.

Während dieser Zeit kann man super die Pfanne sauber machen. Am besten die anhaftenden Zuckerreste mit Wasser abkochen, dann lösen
sie sich einfach auf und es muss nicht großartig an der Pfanne herumgeschabt werden.

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Wenn die Pfanne sauber ist und die Mandeln auf dem Backpapier soweit ausgekühlt sind, dann kann man sie mit der Hand noch etwas zerbröseln
und voneinander trennen. Nachdem der Zucker wieder hart geworden ist, kleben einige Mandeln aneinander, also trennt man sie
wieder voneinander.

Anschließend kann man die Mandeln - wie auf dem Weihnachtsmarkt - in Papiertüten füllen. Ich habe mir hierfür Butterbrottüten im Supermarkt
besorgt und festgestellt, dass wenn man zwei Stück davon ineinander steckt, dass man so die beste Festigkeit erhält und man sie gut
transportieren & verschenken kann. thumbsup

Anhang anzeigen 362667

Bei mir sind am Ende aus 800g Mandeln und 800g Zucker (Verhältnis 1:1!) diese 5 lecker gefüllten Tüten geworden. Auf dem Weihnachtsmarkt
zahlt man für 1,6kg gebrannte Mandeln sicherlich ein stolze Summe Geld, vorausgesetzt es gibt überhaupt einen Weihnachtsmarkt.

Den Beschenkten einen guten Appetit! ab57
Super lecker, nur leider für heute zu spät. ab71
 

Bankside Dreamer

Well-Known Member
Super lecker, nur leider für heute zu spät. ab71

Aufgrund ausgefallener Weihnachtsmärkte munkelt man hinter vorgehaltener Hand,
dass der Kilo-Preis für gebrannte Mandeln schon jetzt den Kilo-Preis von Räucheraal übersteigen soll.

Selbst auf dem zwielichtigsten Glühweinstrich sind solche "Perversitäten" kaum bezahlbar, wenn überhaupt erhältlich.
Was allerdings nicht bedeutet, dass ihr euch jetzt Zimt auf den Aal streuen sollt. :laugh2
 

Bankside Dreamer

Well-Known Member
Heute Abend gibt es Gänse Keule. Anhang anzeigen 362710
Dazu Grünkohl, Rotkraut und Kartoffelklöße.
Den traditionellen Kartoffelsalat mit Kochwürstchen gibt es am 2. Feiertag

Gruß Jason

Aus Gründen des Tierwohles hätte ich mir jedoch eine gerade Anzahl an Keulen gewünscht.
Irgendwo hinkt jetzt eine arme Gans durch die Republik. :annoyed
 

BerndH

Well-Known Member
Ja, zu allererst brauchst du nen Karpfen

Ca. 1100- 1600 Gramm Lebendgewicht
Schlachten und halbieren. Geht aber auch mit sogenannten Kotelett. Da kann der Karpfen auch größer sein.

Dann salzen und pfeffern. In Mehl wenden. Dann kurz in Wasser tauchen und dann in Paniermehl wenden. Und fertig.

Dann in der Fritteuse bei 180 Grad ca. 6- 8 Minuten goldbraun backen.
Dazu gibt es Kartoffelsalat und gemischten Salat
 

Tricast

Kütfischangler
Bei uns gibt es Heute Je zwei Risengarnelen, 4 stück aufs Kilo, in Butter gebraten mit Vanille, Curry und zum Schluss Ananas. Dazu gibt es Salat, Ciabatta und eine Flasche Grüner Veltliner. Und morgen gibt es Meeräsche.
IMG_20201224_181937_resized_20201224_072406141.jpg


Es fehlt zu dem Zeitpunkt noch die Ananas.
Euch allen ein frohes und friedliches Fest

Heinz
 
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