Eine leichte gespliesste Spinnrute

Minimax

Machine-Gun-Mini
Nabend liebe Boardies,
ich möchte auch gerne mal was zu dem schönen Antiquitäten Forum beitragen und stelle Euch
daher eine leichte gespliesste Spinnrute vor, zu der ich vor kurzem mehr oder weniger zufällig
geriet. Es handelt sich um eine Hardy Palakona Wanless. Dies war die Spinnrutenserie der
FIrma bis in die sechziger Jahre, hier sieht man die verschiedenen Modelle auf S. 23 (11
des PDFs) https://splitcaneinfo.com/wp-content/uploads/2018/03/Hardy-1963.pdf
1a.jpg


Meine Rute ist ein Exemplar der leichtesten Vertreter der Serie, zweiteilig, ca 2,10 lang,
Gewicht ca 150 gramm, ausgelegt für Schnurtragkräfte bis 4 lbs und Wurfgewichte von 2-4drms
(ca. 7-14g) Hier ein paar Impressionen des hübschen Rütchens:

2.jpg

Hülsen sehen prima aus und ploppen schön. Die rötlichmetallische untere Wicklung des Leitrings
besteht tatsächlich aus Kupferdraht und ist keine Reparatur, sondern ein Markenzeichen der Rutenserie. Naja,
auch Hardy macht nicht immer alles richtig.
3.jpg

der Spitzenring hat eine blasse Achateinlage, die restlichen sind einfache Edelstahlzweistegringe.
Hakenhalter gibt es keinen, aber einen Messingwindingcheck und einen schönen silberfarbenen
Griffabschluss. Ach den geriffelten einfachen Schiebering zur Rollenaufnahme finde ich optisch
sehr ansprechend.
Leider kann ich die herrliche, feine Tuschebeschriftung, die sich um den Blank zieht nicht vernünfting
photographieren. Im oberen Register steht:
the "Hardy Wanless" (4 lb) im unteren: "Palakona" Regd trade mark ("Palakona" war das Kunstwort für die
gespliessten Blanks von Hardy, es gab für Fliegenruten noch "Hollokona", hohle Bambusblanks)
Der Korkgriff selbst ist von überraschend mediokrer Qualität, mit zahlreichen Spachtelungen. Wie
alle anderen Elemente der Rute zeigt er kaum Gebrauchsspuren.
4.jpg

Am Griffende sitzt eine silberfarbene Abschlusskappe mit einem sicher praktischen, aber etwas
enttäuschenden Gummiknubbel, auch dieser zeigt keinerlei Gebrauchsspuren oder Verunreinigungen.
In der Kappe sind zahlreiche angeberische Siegel Herstellermarke etc. eingestempelt. Ich
schätze wenn Hardy die degenerierten WIndsors beliefert hat, dann wird auch der alte Minimax
mit ihren Ruten zufrieden sein. Interessant ist die eingestempelte Seriennummer H 30313,
damit konnte ich als Jahr der Fertigung 1960 ermitteln- Die Schmucke kleine Spinnrute wird dieses
Jahr also 60, wenn ich sie nicht vorher schrotte!

Die Rute ist -bis auf das fehlende Futteral und den Hülsenstöpfen für meine Begriffe ausserordentlich
gut erhalten, ich kann keine Gebrauchsspuren feststellen, aber ich glaube nicht das sie ungefischt
ist. Ich werde natürlich vorsichtig mit ihr umgehen, und sie ist ja in etwas das damalige Äqivalent
zu unseren UL Ruten.
Eigentlich gehört an sie als Rolle eine Hardy Altex 1 Rolle (die kleinste der Altexen) in der Mk. IV
oder V Version, die 1960 aktuell waren. Aner die sind in gutem Zustand exorbitant teuer und vor allem
sehr selten, so dass ich ertmal eine leidlich gut erhaltene und überholte Mitchell 304 drangeschnallt
habe, die ebenfalls historisch korrekt ist. Ne 300 wäre das auch, und natürlich wesentlich besser, aber
die ist schon zu gross und zu schwer für das zarte Stöcklein. Vielleicht finde ich ne guterhaltene
Prince, das wäre ein guter Kompromiss.
5.jpg

Hier ist schon ne 16er GTM drauf, evtl. suche ich mir noch eine andere Mono mit geringerer Tragkraft und
höherem Durchmesser. Der Katalog warnt davor, das Linerating von 4lbs zu überschreiten, was heute freilich
nicht so einfach ist.
Und als Köder kommen natürlich in erster linie Typen in Betracht die damals schon vorhanden waren, also
kleine Spinner und Blinker. da habe ich moderne Versionen, aber es wäre natürlich toll, wenn ich in der
Bucht oder anderswo tatsächlich alte Stücke finden könnte. Gummifische oder "modern gefärbtes" Blech will
ich natürlich vermeiden. Es gibt natürlich noch andere Klassiker, kleine Plugs oder Forellenzöpfe.
Jedenfalls will ich unbedingt ans Wasser, und ich denke, für Barsche in kleinen Teichen (ohne Hechtgefahr)
und natürlich vor allem für den Forellenbach ist die feine Rute gebaut worden und immer noch gut zu verwenden.
Wenn ich sie einweihe, dann werd ich natürlich diesen Bericht ergänzen,
Herzliche Grüße,
Euer
Minimax
 

Waller Michel

Well-Known Member
Nabend liebe Boardies,
ich möchte auch gerne mal was zu dem schönen Antiquitäten Forum beitragen und stelle Euch
daher eine leichte gespliesste Spinnrute vor, zu der ich vor kurzem mehr oder weniger zufällig
geriet. Es handelt sich um eine Hardy Palakona Wanless. Dies war die Spinnrutenserie der
FIrma bis in die sechziger Jahre, hier sieht man die verschiedenen Modelle auf S. 23 (11
des PDFs) https://splitcaneinfo.com/wp-content/uploads/2018/03/Hardy-1963.pdf
Anhang anzeigen 338610

Meine Rute ist ein Exemplar der leichtesten Vertreter der Serie, zweiteilig, ca 2,10 lang,
Gewicht ca 150 gramm, ausgelegt für Schnurtragkräfte bis 4 lbs und Wurfgewichte von 2-4drms
(ca. 7-14g) Hier ein paar Impressionen des hübschen Rütchens:

Anhang anzeigen 338611
Hülsen sehen prima aus und ploppen schön. Die rötlichmetallische untere Wicklung des Leitrings
besteht tatsächlich aus Kupferdraht und ist keine Reparatur, sondern ein Markenzeichen der Rutenserie. Naja,
auch Hardy macht nicht immer alles richtig.
Anhang anzeigen 338612
der Spitzenring hat eine blasse Achateinlage, die restlichen sind einfache Edelstahlzweistegringe.
Hakenhalter gibt es keinen, aber einen Messingwindingcheck und einen schönen silberfarbenen
Griffabschluss. Ach den geriffelten einfachen Schiebering zur Rollenaufnahme finde ich optisch
sehr ansprechend.
Leider kann ich die herrliche, feine Tuschebeschriftung, die sich um den Blank zieht nicht vernünfting
photographieren. Im oberen Register steht:
the "Hardy Wanless" (4 lb) im unteren: "Palakona" Regd trade mark ("Palakona" war das Kunstwort für die
gespliessten Blanks von Hardy, es gab für Fliegenruten noch "Hollokona", hohle Bambusblanks)
Der Korkgriff selbst ist von überraschend mediokrer Qualität, mit zahlreichen Spachtelungen. Wie
alle anderen Elemente der Rute zeigt er kaum Gebrauchsspuren.
Anhang anzeigen 338613
Am Griffende sitzt eine silberfarbene Abschlusskappe mit einem sicher praktischen, aber etwas
enttäuschenden Gummiknubbel, auch dieser zeigt keinerlei Gebrauchsspuren oder Verunreinigungen.
In der Kappe sind zahlreiche angeberische Siegel Herstellermarke etc. eingestempelt. Ich
schätze wenn Hardy die degenerierten WIndsors beliefert hat, dann wird auch der alte Minimax
mit ihren Ruten zufrieden sein. Interessant ist die eingestempelte Seriennummer H 30313,
damit konnte ich als Jahr der Fertigung 1960 ermitteln- Die Schmucke kleine Spinnrute wird dieses
Jahr also 60, wenn ich sie nicht vorher schrotte!

Die Rute ist -bis auf das fehlende Futteral und den Hülsenstöpfen für meine Begriffe ausserordentlich
gut erhalten, ich kann keine Gebrauchsspuren feststellen, aber ich glaube nicht das sie ungefischt
ist. Ich werde natürlich vorsichtig mit ihr umgehen, und sie ist ja in etwas das damalige Äqivalent
zu unseren UL Ruten.
Eigentlich gehört an sie als Rolle eine Hardy Altex 1 Rolle (die kleinste der Altexen) in der Mk. IV
oder V Version, die 1960 aktuell waren. Aner die sind in gutem Zustand exorbitant teuer und vor allem
sehr selten, so dass ich ertmal eine leidlich gut erhaltene und überholte Mitchell 304 drangeschnallt
habe, die ebenfalls historisch korrekt ist. Ne 300 wäre das auch, und natürlich wesentlich besser, aber
die ist schon zu gross und zu schwer für das zarte Stöcklein. Vielleicht finde ich ne guterhaltene
Prince, das wäre ein guter Kompromiss.
Anhang anzeigen 338614
Hier ist schon ne 16er GTM drauf, evtl. suche ich mir noch eine andere Mono mit geringerer Tragkraft und
höherem Durchmesser. Der Katalog warnt davor, das Linerating von 4lbs zu überschreiten, was heute freilich
nicht so einfach ist.
Und als Köder kommen natürlich in erster linie Typen in Betracht die damals schon vorhanden waren, also
kleine Spinner und Blinker. da habe ich moderne Versionen, aber es wäre natürlich toll, wenn ich in der
Bucht oder anderswo tatsächlich alte Stücke finden könnte. Gummifische oder "modern gefärbtes" Blech will
ich natürlich vermeiden. Es gibt natürlich noch andere Klassiker, kleine Plugs oder Forellenzöpfe.
Jedenfalls will ich unbedingt ans Wasser, und ich denke, für Barsche in kleinen Teichen (ohne Hechtgefahr)
und natürlich vor allem für den Forellenbach ist die feine Rute gebaut worden und immer noch gut zu verwenden.
Wenn ich sie einweihe, dann werd ich natürlich diesen Bericht ergänzen,
Herzliche Grüße,
Euer
Minimax
Wirklich ein ganz edles Stück!
Die würde ich nur ganz selten fischen und am besten mit Baumwollhandschuhen :)

Daumen hoch!
 

rhinefisher

Wellknown Member
Wunderschön, wirklich toll anzusehen, aber damit angeln...... willst Du dir das wirklich antun?
Ich habe einige Palakonas, hauptsächlich allerdings Fliegenruten, zur Probe gefischt, und empfinde es als quälend... :whistling
Aber wirklich hübsch...thumbsup
Wenn Du es wirklich tust, freue ich mich auf die Bilder!
 

Wuemmehunter

Well-Known Member
Glückwunsch Mini, das ist doch mal ein wirklich hübsches Stöckchen, das Du Dir da zugelegt hast. Da ich noch nicht mit einer Splitcane spinngefischt habe, freue ich mich natürlich sehr auf Deinen Bericht von den ersten Würfen. Mit einer ebenso alten Stationärrolle stelle ich mir das auch etwas herausfordernd vor, aber früher ging es schließlich auch. Ich wünsche Dir viel Freude und ein paar hübsche Barsche mit der neuen alten Combo. Und danke für die ausführliche Vorstellung!
 

Dübel

Well-Known Member
Ohhhh, Minimax, was für eine schöne Rute!!!
Und was für eine Freude, dass sie mit dir ans Wasser darf.

20200215_221340.jpg


Die Mitchell 358 Prince wäre sicherlich die passende Wahl. Da ich für meine DAM Wiesent (die stelle ich hier damnächst auch mal vor) jetzt zwei funktionierende DAM Quick 110 habe, ist die Mitchell eigentlich bei mir in den falschen Händen. Schreib mir mal ne Nachricht, wenn du Interesse hast ...
 

PirschHirsch

Well-Known Member
Diese Rollenhalter-Ringe wären mal gar nix für mich - solche Dinger lockern sich an einer Spinnrute früher oder später, dann geht die Rolle auf Wanderschaft oder fällt einem vor die Füße.

Ich hab auch noch ne olle Rute (Komposit-Blank) mit so einer Konstruktion, IMO ein völliger Fail. Nach ner Weile Spinnbetrieb reißt der Rollenfuß den Kork auf bzw. drückt eine immer größer werdende Mulde in diesen, dann hält das buchstäblich stückweise immer schlechter. Der Korkgriff ist dadurch so im Eimer, dass da keine Rolle mehr vernünftig dran hält.

Werde ich evtl. mal runterreißen, ein neues Griffteil mit normalem Schraubrollenhalter dranbauen lassen und als Kurz-Float reaktivieren oder so.

Bei ner Ansitzrute mag so ein Ring-Halter ja noch halbwegs gehen, aber bei ner Spinne mehr als lästig. Da hilft dann als Notmaßnahme nur noch Panzer-Tape etc., das sich dann aber durch den Dauer-Wurfbetrieb auch irgendwann verabschiedet.
 
Zuletzt bearbeitet:

Minimax

Machine-Gun-Mini
Vielen Dank, liebe Kollegen für Euren Zuspruch.
Ich finde Die neue Antiquitäten-Unterkategorie unheimlich interessant und einesuper Ergänzung fürs Forum- und die tollen Gerätebesprechungen in kurzer Zeit zeigen ja, das es ein hohes Interesse gibt, seine Schätzchen vorzustellen und auch darüber zu lesen. Ich wette den einen oder anderen Oldie haben wir alle in unseren Katakomben.
@Dübel oh.. oooohh.. ich schreibe Dir bald, das hört sich wundervoll an. DIe Princes sind wundervolle kleine Rollen, zierlich aber mit der ganzen Power der 300, echte Pokémons, toll!
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Diese Rollenhalter-Ringe wären mal gar nix für mich - solche Dinger lockern sich an einer Spinnrute früher oder später, dann geht die Rolle auf Wanderschaft oder fällt einem vor die Füße.
Das liegt aber nur bedingt am Rollenhalter alleine. Der sich, je nach Wassergehalt, veränderliche Kork und die starren Aluringe passen nicht so gut zusammen. Hier sind tatsächlich Kunststoffringe besser geeignet.

Allerdings wären solche KS-Ringe auch ein absoluter Stilbruch an so einer Rute. Das sind halt Kleinigkeiten, die man an bald 60jährigen Kombos einfach übersehen muss, sie aber keinesfalls mit modernen Ruten und Rollen vergleichen!
 

PirschHirsch

Well-Known Member
Das ist klar - drum schrieb ich auch an anderer Stelle bereits: Vor allem in puncto Spinnfischen bin ich sehr froh, mich mit diversen Uralt-Features nicht mehr herumplagen zu müssen. Die empfinde ich in dieser Hinsicht einfach als zu beschränkend bzw. als massiv unfunktional.

Ich hätte z. B. keinen Bock drauf, dass mir ein fetter Beifang-Hecht an der leichten Spinne die Rolle aus ausgelutschten Halter-Ringen reißt bzw. man dann nicht so kompromisslos drillen kann, wie es evtl. nötig wird. Bringt ja nix, wenn die Rollenhalter-Konstruktion eine deutlich niedrigere Belastungsgrenze als die eigentliche Rute bzw. der restliche Kram hat.

Wäre mir persönlich zu stressig bzw. zu unsicher. Ich will über Stunden stressfrei angeln und nicht andauernd krampfhaft auf Funktionsdefizite aufpassen müssen - sich selbst zerlegendes Gerät geht gar nicht. Insbesondere nicht beim Spinnfischen mit Dauer-Baller, da ist die Wurffrequenz nunmal tierisch hoch.

Wie gesagt: Ich habe selbst so eine Ring-Rollenhalter-Rute, die ich genau aus den genannten Gründen einst ausgemustert habe. Der Griff ist da einfach unbrauchbar fertig, der Rollenfuß hat den Kork nachhaltig hingerichtet.

Leichtes Ansitzen mit Panzertape-Sicherung würde damit vielleicht gerade noch gehen (im Nicht-Karpfen-Wasser), aber Spinnfischen funzt da definitiv gar nicht mehr. Da fällt die Rolle nach gefühlten drei Würfen ab oder verdreht sich übelst.
 
Zuletzt bearbeitet:

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Das ist klar - drum schrieb ich auch an anderer Stelle bereits: Vor allem in puncto Spinnfischen bin ich sehr froh, mich mit diversen Uralt-Features nicht mehr herumplagen zu müssen. Die empfinde ich in dieser Hinsicht einfach als zu beschränkend bzw. als massiv unfunktional.

Ich hätte z. B. keinen Bock drauf, dass mir ein fetter Beifang-Hecht an der leichten Spinne die Rolle aus ausgelutschten Halter-Ringen reißt bzw. man dann nicht so kompromisslos drillen kann, wie es evtl. nötig wird. Bringt ja nix, wenn die Rollenhalter-Konstruktion eine deutlich niedrigere Belastungsgrenze als die eigentliche Rute hat. Wäre mir persönlich zu stressig bzw. zu unsicher.

Wie gesagt: Ich habe selbst so eine Ring-Rollenhalter-Rute, die ich genau aus den genannten Gründen einst ausgemustert habe. Der Griff ist da einfach unbrauchbar fertig.
Dieser Rollenhaltertyp hält aber trotzdem. An neuen, also ungefischten Ruten, wenn sie präzise gearbeitet wurden, sowieso. Und wenn alles mal in die Jahre kommt, der Kork durch die Beanspruchung weniger wird, füttert man halt einen schmalen Streifen Leder unter den Rollenfuss, die ja auch nie alle gleich sind. Ich bin auch heute noch, wie viele Engländer und Franzosen, vom Schieberinghalter überzeugt. Mit keinem Rollenhalter geht es leichter und individueller, was die Rollenposition am Griff angeht.

Aber wie vieles auch eine Geschmacksache!
 

PirschHirsch

Well-Known Member
Logisch - wenn jemand damit klarkommt, kein Problem. An Ansitzruten auch nicht so tragisch, da wird halt in den allermeisten Fällen weitaus weniger (o.k., vielleicht bis auf Wettkampf-Feedern oder so) und auch nicht so aggressiv geworfen.

Ich glaube aber trotzdem, dass sich auch englische oder französische Hardcore-Spinnfischer das in den meisten Fällen nicht (mehr) geben.
 

Minimax

Machine-Gun-Mini
Ich kann mir auch vorstellen, dass grade die alten Metall-Schubringe fürs Spinnfischen sehr nachteilhaft sein können. Und in dem Fall sieht man ja auch auf dem letzten Bild, dass der Rollenfuss der 304 auch ein bisschen zu groß ist. Spinnruten waren ja nach den großen Meeresruten ja auch diejenigen, wo die Schraubrollenhalter schon früh Einzug hielten. Bei Ruten für Andere Angelarten, hielten sich die Schubringe ja bis in jüngste Zeit, und jene aus Plastik halte ich selbst beim Trotten für sehr gut geeignet. Eine sehr coole Mischung der beiden Konzepte verbaut Daiwa bei gewissen Ruten für den französischen Markt, hierzulande an den Floatruten der Aqualite Serie.
 

Thomas.

Heckbremser
Wäre mir persönlich zu stressig bzw. zu unsicher. Ich will über Stunden stressfrei angeln und nicht andauernd krampfhaft auf Funktionsdefizite aufpassen müssen - sich selbst zerlegendes Gerät geht gar nicht. Insbesondere nicht beim Spinnfischen mit Dauer-Baller, da ist die Wurffrequenz nunmal tierisch hoch.

Tierisch hohe Wurf Frequenzen und Dauer-Baller hört sich für mich überhaupt nicht nach stressfrei an ehr nach Arbeit :laugh2 ich glaube nicht das zur damaligen zeit aus der die Rute stammt überhaupt jemand das Wort Wurffrequenz kannte, die wollten wahrscheinlich wie ich heute noch nur entspannt fischen angler2

zu den Schieberinghalter, ich bin ein großer Fan von den Dingern, meine teuersten Ruten haben diese (ok sind Matchruten) so wie ein Hechtknüppel ich finde diese einfach nur genial und zwar kann ich mir die Rolle auf dem Griff dort hin machen wo ich sie hinhaben will und so je nach Gewicht der Rolle immer eine gute Balance habe.
das ab und an die Rolle sich beim angeln lockert kommt vor, aber sehr selten (kommt aber auch bei Schraubrollenhalter vor) ansonsten habe ich auch am Kork keinerlei Verschleißerscheinung nach zum teil über 25 Jahren.

ich habe hier auch eine alte Spinnrute(über 25 Jahre) die wahrscheinlich schon ordentlich was mitgemacht hat(nicht bei mir), auch dort alles top
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Jason

Well-Known Member
Ich finde es übertrieben zu behaupten, dass sich die Rolle nach mehreren würfen ins Wasser verabschiedet oder in den Dreck fällt, weil sie sich an den Schieberollenhalter gelockert hat. Vor jedem Wurf legt man den Bügel um und dann merkt man schließlich ob die Rolle gelöst hat. Falls das der Fall ist, schiebt man die Halter wieder fest und fertig ist der Lack.

Gruß Jason
 
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