AW: Aalschäden durch Turbinen dokumentieren?
Hi,
gibt es da nicht sowas wie die Europäische Wasserrammenschutzrichtlinie oder so ähnlich?
Kenn die aber auch noch nicht im Detail.
mfg
NM
Oft es es dem Blickwinkel geschuldet, aus dem wir etwas unterschiedlich wahrnehmen.
Bei der Schutzrichtlinie geht es um den Erhalt von der Lebensgemeinschaft lebendiger Flüsse.
Für Deutschland eher unpassend weil man Flüsse bislang vorrangig, als Wasserstraßen und Ableiter betrachtet.
Es ist halt der Blickwinkel, der den Naturerhalt eher zur Nebensache werden lässt, der dann zwar notwendig aber nicht immer möglich oder auch nur unverhältnismäßig teuer ist.
Das ist wie beim Angeln, Angler dürfen an Wasserstraßen Angeln, wenn sie die Schiffe nicht behindern.
Fische dürfen da halt leben, wenn sie klarkommen oder Ihr Schutz nicht zu sehr stört.
Doof das sich aus dieser Betrachtung keine zwingende Notwendigkeit von Arterhalt oder Naturerhalt der Fließgewässer ergibt. Schlimmer es verhindert überhaupt ernsthaft nach Lösungen zu suchen.
Anders wäre es wenn im Vordergrund der Naturschutz stehen würde und man die Nutzung eingliedern muss.
Ich denke, viele Öko´s gehen davon aus das es genau so wäre, aber so läuft das eben nicht in der Praxis.
Da können die Ökos beschließen was sie wollen, es wird nur umgesetzt, wenn es nicht zu sehr stört.
Um das mal auf das Alte Thema zurück zu führen.
Da kann man dann Schäden dokumentieren wie doof, aber es ändert eben gar nicht viel, weil der Erhalt einer Fischart wie der Aal eben nicht zu sehr stören sollte.
Solche laichreifen Aale werden halt getötet, oder auch immer noch gezielt gewerblich regional befischt.
Wie ernsthaft man um den Aal als Art kämpft zeigt eben auch das Fischer die Laichfische in Deutschland oft immer noch massenhaft
legal abfangen dürfen.
Da sollte es nicht zu sehr wundern wenn man Wasserkraftbetreiber nicht zwingt Millionen in die Hand zu nehmen um diese Fische vorher noch zu schützen.
Aber es geht eben nicht nur um den Aal, Lachs... sondern darum überhaupt so etwas wie einen Fluss als Lebensraum zu erhalten.
Flüssen sind halt auch die Lebensadern, der Patient Deutschland ist halt krank, weil viele der wichtigsten Blutgefäße mehr als nur ein wenig verstopft sind.
Das wirkt sich dann auf viele weitere Lebensgemeinschaften und Arten aus.
Der Patient Deutschland wird seine Verhaltensmuster schon Grundsätzlich ändern müssen um gesünder zu werden.
Da sehe ich den Beschluss der E.U eher wie den Hinweis eines Arztes doch bitte endlich mit dem Rauchen aufzuhören oder allgemeiner etwas Rücksicht auf den Körper zu nehmen.
Es ist der Patent Deutschland der dann entscheidet was er tut, ganz sicher nicht der Arzt.