Angeln mit Stellfischrute

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kati48268

Well-Known Member

[FONT=&quot]Ja, die Geschichte ist auch meinerseits vom Tisch.
[FONT=&quot]Die Fisch & Fang-Redaktion trifft natürlich keinerlei Schuld, im Gegenteil, sie hat prompt reagiert.[/FONT]
[FONT=&quot]Ihre Reaktion war hart, aber verständlich.[/FONT]
[FONT=&quot]John Chowns selbst hat sich bei mir entschuldigt![/FONT]
[FONT=&quot]Wenn die Aktion auch mehr als bescheuert war, möchten wir alle eine Hexenjagd vermeiden, [/FONT]
[FONT=&quot]deswegen bleibt dieser Thread auf meinen Wunsch vorerst geschlossen; ich bitte um Verständnis.[/FONT]

[FONT=&quot]Da in dem Artikel von 2012 die Bilder nicht mehr sichtbar waren[/FONT]
[FONT=&quot]-der damals von mir genutzte Bilder-Hoster ist wohl vom Netz-[/FONT]
[FONT=&quot]haben wir den Original-Artikel hier noch mal neu eingestellt.[/FONT]
[FONT=&quot]Viel Spaß damit.[/FONT]
[FONT=&quot]
[/FONT]
[FONT=&quot]
[/FONT]
[/FONT]
Angeln mit der Stellfischrute – ein Relikt vergangener Zeiten?
So gar nicht, meint kati48268

Die Stellfischrute – das exakte Gegenstück zur ultraleichten, filigranen Kohlefaserspinne, mit der Japan-Suspender umher geschubst werden.
Gleich noch vorweg: Gewicht, Kopflastigkeit und Format sprechen sicherlich nicht für ekstatische Drillfreuden.
Trotzdem hat auch die Stellfischrute ihren Einsatzzweck nicht verloren, auch wenn der Lebend-KöFi, für den sie eigentlich konzipiert war, (offiziell) im Inland längst Geschichte ist.

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Was ist überhaupt eine Stellfischrute?
Der Name sagt eigentlich schon aus, was damit gemacht wird; ein Köderfisch wird an einer langen Rute unter die Rutenspitze/auf Rutenlänge ‚gestellt‘, um Räuber damit zu fangen.
Zweck dieser Präsentation ist und war, den Köderfisch an einem Punkt ‚weiter draußen‘ zu präsentieren, denn im Fließgewässer drückt die Strömung eine Posenmontage ans eigene, meist flache Ufer.
Und Lebend-KöFis haben nun mal die Eigenschaft, überhaupt nicht dort bleiben zu wollen, wo sie gefressen werden sollen. Auch wenn deren Einsatz in vergangene Zeiten gehört, wird diese Art der Angelei im Ausland durchaus noch praktiziert.
Nun möchte ich gar keine Diskussion um das Verbot dieser Methode vom Zaun brechen, denn ihren Zweck erreicht die Stellfischmethode auch mit toten Köderfischen.

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Zurück zur Rute an sich:
Das hohe Wurfgewicht um 80/100/150gr. ist weiteres Merkmal dieser Kategorie, …obwohl man mit diesen Ruten im eigentlichen Sinne sowieso nicht „wirft“. Es ist somit eher als ‚Zielfisch-Verwendungsklasse‘ und ‚Stabilitätsmerkmal‘ zu verstehen.
Stellfischruten gibt es üblicherweise in 5-8m Länge, Mitchell bietet in der Privilege-Reihe sogar eine 8,5m Rute an. Sehr bewährt sind ansonsten die Shimano Catana BX-Serie, die Mosella Omega Tele Pike oder Balzer Edition Royal.

Natürlich gibt es auch Modelle in erträglicheren Preisklassen, die auch gut geeignet sind; Exori Target oder GTX, DAM Onliner, usw. Ab rund 30€ geht der Spaß schon los, man kann aber auch richtig Geld ausgeben.

Klar ist: auf die Größe kommt es an, wie im richtigen Leben ;-)
Die teilweise großen Preisspannen beruhen größtenteils auf den verwendeten Materialien, welche eine Rolle bei einem wichtigen Kriterium der Rutenwahl spielen: dem Rutengewicht.

Bei so viel Länge kommt schon Gewicht zusammen; 800, 900, 1000gr. werden schnell erreicht. Je mehr Glasfaser statt Kohlefaser im Blank verarbeitet ist, desto günstiger wird sie zwar, aber auch umso schwerer, dicker, wabbeliger.

Beispiel: die Balzer Edition Royal in 8m Länge wiegt z.B. gerade mal 610gr., die Silverman G-Fieber in 7m Länge aber satte 1270gr.
Natürlich liegt der Stock zu 95% der Angelzeit nicht in der Hand, sondern eh im Ständer. Trotzdem unterstützt ein geringes Gewicht die Handhabung beim Auslegen, erleichtert den Drill ungemein.
Nicht nur das Gewicht wird durch das verwendete Material beeinflusst, sondern auch der Umfang, also der Durchmesser der Rute. In diesem Fall ist weniger auf jeden Fall mehr! Denn man muss das Biest ja auch noch vernünftig halten können.
Und ein 3tes Kriterium wird durch das Material tangiert, die Steifheit.
Ein langer Knüppel macht nicht wirklich Freude, wenn er schlaff durchhängt. Wie im… das hatten wir ja schon.
Im Ernst: Auslegen & Präsentation des Köders, Widerstand der Rute bei Seitenwind, Drill, etc. werden von der Aktion natürlich beeinflusst.
Insbesondere das Nachschwingen bei jeder Aktion ist ein Thema, falsche, ruckartige Bewegungen können einem bei wabbeligen Ruten schon mal die komplette Montage vertüddeln.
Auf weitere Rutenqualitätsmerkmale wie z.B. Beringung will ich an dieser Stelle nicht eingehen, weil sie allgemein gelten.

Auch im Bolognese-Rutenbereich gibt es einige Ruten, die als Stellfischrute „missbraucht“ werden können. Hier muss man etwas genauer hinschauen, was Einsatzzweck, Zielfische, Eignung der jeweiligen Rute dazu, usw. angeht.

Natürlich kann man auch andere Köder als KöFis, z.B. Würmer auf Stellfisch-Art einsetzen und andere Fische als Räuber auf diese Art fangen, aber dazu komme ich später noch.
Geeignete, kräftige Boloruten gibt es auf jeden Fall, als Sahnestück & Extremfall sei mal die Tubertini KTR-401 genannt, sagenhafte 10m Länge, Wurfgewicht 8-30gr, nur 740gr. leicht, kostet aber auch rund 650 Flocken!

Noch zu den Kosten, besser gesagt zu dem Preis-Leistungsverhältnis:

Mit dem Porsche ist es geil, aber man kommt zur Not sogar mit dem Roller von Hamburg nach München.
Wer wenig Knete hat oder ausgeben will, sollte trotzdem nicht auf diese Angelei verzichten. Auch die schwerste, wabbeligste Rute ist besser als keine, Es funktioniert grundsätzlich auch mit der. Man muss halt sein Handling auf das jeweilige Gerät einstellen.
Merke: entscheide, welches Budget du zur Verfügung hast, beurteile, wo & wie du die Rute einsetzen willst, informier dich beim Händler und im Internet nach all den o.g. Eigenschaften der dann in Frage kommenden Modelle, frag im Board nach Erfahrungen mit den Ruten und entscheide dann.

Die passende Rolle und Schnur
‚Wenn ich schon so’n Klotz an Knüppel hab, eh nur im allernächsten Bereich fische, dann kommt mir eine möglichst kleine Rolle doch sehr entgegen, da sie günstiger und leichter ist und nicht so viel Schnur fasst, die ich sowieso nicht brauche‘.
Gut gemeinter Ansatz, aber größtenteils leider falsch.

Das Gewicht der Rolle stört in diesem Fall allenfalls beim Transport. Beim Umgang mit der Combo, erst recht beim Drill, wirkt eine größere, schwerere Rolle der Kopflastigkeit entgegen, unterstützt also das Handling. Eine 3000er sollte es somit schon mindestens sein, besser 4000er oder 5000er und auf den netten Werbespruch ‚leicht‘ sollte man gepflegt pfeifen.


Freilaufrollen machen wirklich Sinn bei dieser Art der Angelei. Vor allem an stark strömenden Fließgewässern.

Hier versagt das sonst durchaus machbare ‚Rolle auf und unter ein Gummiband auf dem Blank oberhalb der Rolle klemmen‘, meist kläglich, weil die Strömung die Schnur los reißt.
Andere Befestigungsmethoden, die einen freien Ablauf nach Biss möglich machen, gibt es natürlich; verstellbarer Run-Clip, Fahrradschlauch, usw., aber dann empfehle ich als Alternative zur Freilaufrolle eher die normale Rollenbremse so weit zu öffnen, dass sie der Strömung standhält, der Fisch aber abziehen kann. Dann muss man vor dem Anhieb halt einfach die Bremse wieder passend zudrehen.
Centrepin-Rollen sind übrigens auch eine feine Wahl für diese Art des Angelns.

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Natürlich braucht man in diesem Fall keine 400m Schnur auf der Rolle. 100m Qualitätsschnur je nach Einsatzzweck, Geldbeutel & Vorliebe kaufen, mit was auch immer unterfüttern, fertig.
Mono oder Geflecht? Alles hat Vor- & Nachteile, je nach Einsatzzweck; letztendlich ist es bei dieser Methode relativ wurscht!

Der richtige Rutenhalter – immens wichtig
Wie in jeder guten Beziehung, steht und fällt die Freude an der Rute mit dem Ständer!
Länge, Gewicht und Kopflastigkeit der Ruten verlangen nach einem stabilen Rutenständer. Dieser soll die Rute so nah wie möglich an der Uferkannte arretieren, damit die Länge möglichst weit übers Wasser ragt; das ist ja der Sinn der Methode.

Normale Bank Sticks sind schlecht geeignet, da zu viel der Länge „an Land verbleibt“. Rod Pods halten der Kopflastigkeit nicht Stand.

Der Handel bietet spezielle Stellfischrutenständer.

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Manchmal macht bei Seitenwind und lockerem Boden Sinn, zusätzlich Banksticks zur Stützung zu verwenden.
Bei einigen sollten die Flügelschrauben/-muttern durch eine Schlossschraube/-mutter ausgetauscht werden. Mit einem Schraubenschlüssel lässt sich der Halter für die schweren, kopflastigen Ruten vernünftig fixieren.

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Dem Handwerker bieten sich auch diverse Kreationen zum Nachbau an, die ich immer wieder bei Kollegen sehe.
Bilder sagen dazu mehr als Worte:
(2 stammen von AB-Kollegen)

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Bin übrigens mit einem Bekannten dabei, einen Rutenständer für Stellfischruten inkl. Aufnahme für 'nen Pieper und speziell für Steinpackungen/Böschungen auf den Markt zu bringen. Leider kommen wir nur schwer in die Gänge.
Wenn's soweit ist, lass ich es euch wissen.

Das ‚wo, was & wie‘

Wo:
Die wichtigsten Einsatzmöglichkeiten/Vorteile an Flüssen habe ich bereits beschrieben.

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Auch an stehenden Gewässern kann die Stellfischmethode Sinn machen, wenn ich z.B. einen KöFi oder einen anderen Köder ufernah und unbeeinflusst von Wind und Strömungen an einem bestimmten Punkt präsentieren will, z.B. vor einem Busch. Eine wunderschöne Stelle haben wir in einem See mit einer weiträumigen Flachzone, von der aus es steil nach unten geht. Da steht meine Stellfischrute sogar ‚mitten im See‘.

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Ihre Vorteile entfaltet die Methode vollständig bei der Angelei an Steinschüttungen in Kanälen. Hier muss der Köder einige Meter weit raus über der Steinpackung präsentiert werden, und darf nicht von Schifffahrts- & Schleusenströmung in die Packung gedriftet werden, da dies sofortige, brachiale Hänger bedeutet. (Bis zur Kante, also dem Fuß der Steinschüttung, reicht meist keine Stellfischrute hin, da steht Grundangeln an).
An Kanal-Steinschüttungen ist Stellfisch „die“ Methode!

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Was:
Klassisch wird so natürlich auf Hecht geangelt.
Da Stellfischruten für Zander, Rapfen, Aal & vor allem Barsch recht grob sind, nutze ich in diesem Fall eher Boloruten.
Durch Anpassung kann man natürlich alle Fische angreifen, also auch Friedfische. Die Methode muss an der jeweiligen Stelle Sinn machen, was der Zielfisch ist, spielt eher bei Rutenmodell, Schnurstärke, Montage & Köder eine Rolle.

Wie:

Schnur, Stopper & Durchlaufpose oder (insbesondere) bei starker Strömung Feststellpose, Blei, Vorfach, Haken, Köder. Alles andere sollte mittlerweile klar sein, oder?
Etwas achten sollte man bei der Hantiererei mit so einem Mast auf Bäume und evtl. tief hängende Stromleitungen. Außerdem spielen gewisse physikalische Kräfte wie Hebelwirkung eine Rolle, aber die stellt man schnell in der Praxis fest, wenn man den ersten Mini-Barsch anhaut, er aus dem Wasser geschossen kommt und wie ein Jo-Jo hoch und runter… learning by doing ist angesagt.

Alternativen
Eine Alternative zur Stellfischrute ist die Nutzung einer normalen Rute und als Ausleger eine leicht modifizierte Kopfrute zu nutzen.
Ich finde auf die Schnelle keine Abbildung dazu, aber bei Interesse kann ja jeder guurgeln.
Interessant ist noch eine Möglichkeit, die man nutzen kann um noch weiter raus zu kommen, als es mit der genannten Methode, und trotzdem den KöFi über Grund ohne Getüddel am gewünschten Platz zu halten: Greys Prowla 360° Rotary Paternoster Boom.
Ansonsten geht es langsam über in den Bereich Abriss-, Bojen-, Knochenmontage oder Grundangeln mit auftreibendem Köder.

kati48268
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Jens1976

Member
AW: Angeln mit Stellfischrute

Hi Kati!

Ich habe mir dieses Jahr eine Shimano Catama BX Stellfisch in 8m gegönnt. Also für den Kanal auf Zander an der Kante ist die Rute prima wenn es Schiffsverkehr gibt. Im Stillwasser ist die Rute auch prima. Das einzige Problem ist den Rutenhalter vernünftig in die Erde zu bekommen wo er auch hält. Die Rute ist Kopflastig und oft senkt sich die Rute nach einiger Zeit nach vorne weil sich der hintere Rutenhalter aus der Erde zieht.

Im Moment benutze ich noch 2 höhenverstellbare Rutenhalter als Auflage.
Eventuell kaufe ich mir noch nen Halter wo beide in einem Rutenhalter integriert sind. So ist immer schnell ein Meter an Länge weg im Kanal weil die Rute zu weit draussen liegt.

Aber bin auf jeden Fall Fan von dem Teil!

mfg Jens
 
Zuletzt bearbeitet:

andreas999

Member
AW: Angeln mit Stellfischrute

Hi

ich Angel auch seit 2 Monaten mit einer Stellfischrute auf Zander im Rhein.Und was soll ich sagen einfach geil.Ich werde mir demnächst noch eine zulegen da ich sehr gut damit Fange.

Gruß Andreas
 

wizo

Kanalscheiderlein
AW: Angeln mit Stellfischrute

schöner Bericht mit tollen Bildern !
besonders gefällt mir das Bild Stellfischrute sogar ‚mitten im See‘

Ich habe auch angefangen mit der Stellfischrute zu fischen und bin recht begeistert davon.
Ist natürlich kein Universalrezept doch am Kanal oder verkrauteten Flüssen genial punktgenau anzuwenden.
Die größten Probleme habe ich eigentlich nur mit den Rutenhaltern an der Steinschüttung des Kanals.
Ich benutze neben dem schwenkbaren Halter auch die einfachen Brandungsrutenhalter, doch die muss man schon sehr vorsichtig in den Boden treiben ansonsten zerlegt es diese recht schnell.

Ein wenig gewöhnungsbedürftig ist auch einen gedrillten Fisch alleine zu keschern da die Menge an Restschnur die man noch draussen hat, wenn man den Kescher ansetzen will, häufig überschätzt wird :)


 

kati48268

Well-Known Member
AW: Angeln mit Stellfischrute

...Eventuell kaufe ich mir noch nen Halter wo beide in einem Rutenhalter integriert sind...

Hi Jens. Mit dem Halter hier komm ich am Kanal ganz gut klar. Hält wirklich gut, ist 'ne robuste Konstruktion mit belastbarer Stellschraube und muss auch nicht wer-weiß-wie-tief in die Erde um zu halten, so das man ihn auch vor der Schüttung noch ganz gut rein kriegt.

...
Ein wenig gewöhnungsbedürftig ist auch einen gedrillten Fisch alleine zu keschern da die Menge an Restschnur die man noch draussen hat, wenn man den Kescher ansetzen will, häufig überschätzt wird :)
Kommt mir bekannt vor |rolleyes
 

Case

Mitglied
AW: Angeln mit Stellfischrute

Ein Relikt vergangener Zeiten.??

Für mich eigentlich schon. Früher habe ich viel, und auch erfolgreich mit der Stellfisch geangelt. Seit dem Verbot des lebenden Köfis nicht mehr so oft. Es macht für mich einfach keinen Sinn, da ein totes Fischlein ranzuhängen.

Außerdem hast Du den Satz schön geschrieben:

[Quote kati]Trotzdem hat auch die Stellfischrute ihren Einsatzzweck nicht verloren, auch wenn der Lebend-KöFi, für den sie eigentlich konzipiert war, (offiziell) im Inland längst Geschichte ist.[/Quote]

Ich denke den meißten Stellfischanglern geht dieses (offiziell) sonstwo vorbei.:)

Case
 

wizo

Kanalscheiderlein
AW: Angeln mit Stellfischrute

naja, ich hänge da toten Köderfisch oder Fischfetzen dran und es funktioniert eigentlich gut. #h
Mit lebenden Köfi habe ich keinerlei Erfahrung.
Der Vorteil ist eben das punktgenaue Anbieten an einer Kante bei leichter Strömung dicht über Grund.
Das Ausloten ist auch sehr einfach und bequem...

Mit einer Pose oder Grundangel z.B. am Kanal muss ich permanent neu auswerfen da die Pose treibt und die Grundmontage bei Schiffsverkehr meist einen Hänger produziert.

Nachteilig ist eben die Kopflastigkeit die sich erst recht bei Wind bemerkbar macht. Da kann man sich aber leicht behelfen und die Rute ein wenig fixieren.
 

notme

Member
AW: Angeln mit Stellfischrute

Ich finde den Bericht gut, was allerdings Einsteigern noch weiter helfen könnte wären noch Bilder der verwendeten Montagen gewesen, bzw. wie diese dann im Wasser zu sehen sind. Ansonsten ist es eine schöne Angelmethode, die gerade in der kommenden Jahreszeit bei mir wieder stärker Verwendung finden wird!
 

Aalzheimer

Well-Known Member
AW: Angeln mit Stellfischrute

Interessant mal etwas über die Angelei zu lesen, welche ich jede Woche mit Leidenschaft ausübe.
Toller Bericht, schöne Bilder und auch Inhaltlich alles gut erfasst.
Seid mehreren Jahren hat mich die Stellfischangelei in Ihren Bann gezogen, und eine mittlerweile stattliche Ansammlung von Ruten befindet sich in meinem Keller. Habe ich mit den beschriebenen "Billig Ruten" wie z.B. der Silvermann angefangen, habe ich schnell die Vorzüge der "Höherwertigen Ruten erkannt. Mittlerweile befinden sich die Catana, die Rojal IM10 sowie mehrere Mitchell und Balzer Ruten in meinem Besitz (Scheiß Kaufzwang und Sammelsucht), aber jede Rute hat Ihre Vorteile und Einsatzbereiche. Bei uns im Mittelland, wo eben nur sehr wenig Hängergefahr besteht fische ich dafür ganz leichte und günstige Bolo Ruten welche es vor ein paar jahren sogar mal beim Lidl zu kaufen gab (6,0m) Ich befische in erster Linie die umliegenden Kanäle auf Aal und auch auf Zander und würde die Stellfischruten nie wieder hergeben.

Ach und Kati, in Bezug auf die Ständer mit Auflage haben meine Kumpels und ich von den Aalbusters schon was gemacht. Ich kann meine Delkims direkt an den Ständern per Verlängerung montieren. Vielleicht kann man ja per PN mal einen Gedankenaustausch pflegen.
 
Zuletzt bearbeitet:

wizo

Kanalscheiderlein
AW: Angeln mit Stellfischrute

Ach und Kati, in Bezug auf die Ständer mit Auflage haben meine Kumpels und ich von den Aalbusters schon was gemacht. Ich kann meine Delkims direkt an den Ständern per Verlängerung montieren. Vielleicht kann man ja per PN mal einen Gedankenaustausch pflegen.

#h Über Bilder würden wir uns sicherlich freuen

zeig doch mal Deine Ideen mit den Delkims... :m
 

wizo

Kanalscheiderlein
AW: Angeln mit Stellfischrute

wären noch Bilder der verwendeten Montagen gewesen, bzw. wie diese dann im Wasser zu sehen sind.

Bilder habe ich mom keine aber die Montagen sind denkbar einfach.
Eine einfache Posenmontage, entweder mit Freilaufpose oder bei etwas stärkerer Strömung mit Feststellpose.
Ordentlich ausloten, Pose genau unter der Rutenspitze absetzen und fertig.
Ich finde das die Feststellpose bei Strömung besser steht denn durch den Strömungsdruck wird die Hauptschnur langsam aber sicher durch den Einhänger der Freilaufpose durchgezogen und die gewünschte Tiefe des Köders ist nicht mehr gewährleistet.
 

ulf

Active Member
AW: Angeln mit Stellfischrute

Hallo

Da ich den Kanal zum Grundangeln wegen der auf die Dauer recht kostspieligen Hänger schon eigentlich abgeschieben hatte, klingt das doch mal nach einem lohnenden Versuch :m.
Da ich noch nie mit Stellfischruten geangelt habe, hab ich da noch ein paar Fragen:
- Die Montage läuft ja eigentlich auf eine Posenmontage hinaus, oder ?
- Bei uns am Kanal geht die Strömung meißt hin und her. Macht man dann die Schnur über dem Wasser so kurz, daß die Pose nahezu unter der Spitze der Rute ist ?
- Kann man auch ganz ohne Pose fischen und nur die Rutenspitze als Bissanzeiger her nehmen ?
- Wenn man ohne Pose fischt, läßt man den Köderfisch dann einfach bis auf den Grund ab und holt Ihn dann ein paar cm wieder hoch?

Die Idee eine lange Rute nur als "Ausleger" zu nehmen und dann mit einer kürzeren den Drill zu machen finde ich auch nicht schlecht. mal schaun, was sich da in Zukunft ergibt

Danke euch schon mal für die Antworten.

Gruß Ulf
 

kati48268

Well-Known Member
AW: Angeln mit Stellfischrute

Da ich noch nie mit Stellfischruten geangelt habe, hab ich da noch ein paar Fragen:
- Die Montage läuft ja eigentlich auf eine Posenmontage hinaus, oder ?
Ja!
Wobei auch bei Grundangelei an Steinschüttungen eine lange Rute sinnvoll ist, denn mit ihr ist der Hebel besser, um eventuelle Hänger zu lösen.
Aber dazu empfehle ich keinen 6-8m-Mast, sondern eine normale Grundrute, nur halt etwas länger, so 4m sind m.M.n. ideal.
- Bei uns am Kanal geht die Strömung meißt hin und her. Macht man dann die Schnur über dem Wasser so kurz, daß die Pose nahezu unter der Spitze der Rute ist ?
Ja.
Wenn die Strömung lau ist, kann man auch mehr Spiel lassen, ganz nach "Geschmack". Es geht hauptsächlich darum, dass die Montage nicht Richtung Ufer in die flacher werdende Steinschüttung driftet, denn da gibt's dann direkt Hänger.
- Kann man auch ganz ohne Pose fischen und nur die Rutenspitze als Bissanzeiger her nehmen ?
Geht theoretisch auch.
Aber nicht ohne Bebleiung, denn sonst treibt die Montage auf bei Strömung.
Und wenn schon Blei drauf ist, kann man auch eine (gut eingestellte) Pose verwenden. ist doch "hübscher" ;)
- Wenn man ohne Pose fischt, läßt man den Köderfisch dann einfach bis auf den Grund ab und holt Ihn dann ein paar cm wieder hoch?
s.o.

Comprende?
 

wizo

Kanalscheiderlein
AW: Angeln mit Stellfischrute

@Ulf
auf die Idee die Stellfischrute ohne Pose zu benutzen bin ich noch gar nicht gekommen...
Mit Bebleiung und Bissanzeiger könnte das evtl. gehen.
Doch stell Dir mal vor wie toll das ausschaut wenn bei drei Stellfischruten die Posen mit Knicklicht trotz leichter Strömung mit offener Freilaufrolle immer Punktgenau unter der Rutenspitze stehen.
Kommt dann ein Schiff, brauchst Du nichts machen obwohl der erste Sog die Köder bis an die Wasserobefläche hochzieht.
Die Montage richtet sich wieder von selbst aus wenn der Dampfer vorbei ist.
Probiere es einfach mal mit einer günstigen wie z.B. der Balzer Carbo Blue Tele Stellfisch Rute in 6,5 m Länge. Liegt offiziell bei ca 50 € ist aber durchaus günstiger zu bekommen ;)
 

ulf

Active Member
AW: Angeln mit Stellfischrute

Hallo

Ihr habt schon recht, das Zucken an der Pose ist schon immer was feines :). Das war einfach mal so eine Idee, weil ich damit eben noch gar nix zu tun hatte. Das mit den drei Stellfischruten stell ich mir aber lieber nicht vor, weil hier nur max. zwei Ruten erlaubt sind ;).

Gruß Ulf

PS 50 Euro für die Balzer Carbo Blue Tele Stellfisch sind aber schon unteres Limit.
 

kati48268

Well-Known Member
AW: Angeln mit Stellfischrute

...
Kommt dann ein Schiff, brauchst Du nichts machen obwohl der erste Sog die Köder bis an die Wasserobefläche hochzieht.
Die Montage richtet sich wieder von selbst aus wenn der Dampfer vorbei ist.
Damit spricht wizo genau den Kern der Geschichte an:
man fischt nicht nur in der fängigen Zone, sondern der Stress-K(r)ampf, der sonst üblicherweise an der Steinpackung gegeben ist, entfällt nahezu vollständig.
 

Aalzheimer

Well-Known Member
AW: Angeln mit Stellfischrute

Die Carbo Blue, die Aramis usw. sind gute und relativ günstige Ruten aus der Balzer Serie die Ihren Zweck absolut erfüllen. Kann man gerade zum Einstieg nur empfehlen.

In Bezug auf das Angeln ohne Pose möchte ich auch noch etwas sagen. Wenn ich den DEK befische, dann tue ich dies häufig auch direkt über der flachen Schüttung in 0,5-0,8m Wassertiefe. Gerade im Frühjahr und im Sommer lassen sich hier hervorragend Aale fangen. Auch ist das Wasser im DEK häufig sehr klar. Aus diesem Grunde verwende ich nur winzige Stachelschweinposen (0,8gr) mit einem winzigen Schrot oder ganz ohne. Das Gewicht des Wurmes reicht völlig aus. Irgendwann lässt die Wechselströmung ja auch nach und man kann theoretisch auch mit komplett geöffnetem Bügel angeln (Ansonsten reicht das Gummi am Kanal aus). Ein Knicklicht verwende ich dann wegen der Wassertrübung häufig nicht sondern verlasse mich dabei auf die Bissanzeiger. Die Aale legen häufig Fluchten hin, die ans Karpfenangeln erinnern, aber auch Hänger lassen sich nicht immer vermeiden. Gerade kleinere Aalen ziehen mit dem Wurm in die Steine.

Fische ich in tieferen Bereichen (Spundwand) oder Kanälen mit hoher Wassertrübung setze ich ebenfalls auf schmale Posen mit 2-3 Gramm, setze dann aber auch ein Knicklicht ein. Ich mach dabei übrigens keinen Unterscheid ob ich auf Aal oder Zander fische.

In Bezug auf das Foto für den Rutenständer kann ich Euch nach meinem Urlaub Fotos Online stellen. Vielleicht hat noch jemand Verbesserungsvorschläge.

Ansonsten auch ein guter Tipp wenn Ihr am DEK angelt. dort liegen reichlich lose Steine und man kann den Bankstick super im Wasser platzieren. Dort den Bissanzeiger oder eine einfache Rutenauflage drauf. Die Rute wird dann darauf abgelegt und hinten lege ich einen flachen Stein zur Sicherung beim Biss. Somit steht die Rute flach und gut über dem Wasser. Seitliche Auflagen am Bissanzeiger schützen meine Ruten zudem vor Wind.

Ein weiterer Vorteil: die relativ klobigen Stellfischrutenständer können zu Hause bleiben. Und habt keine Angst dass Ihr an Reichweite verliert.
Diese brauch man nicht unbedingt. Zudem kann man auch verschiedene Rutenlängen fischen.

Gruß Torsten
 

kati48268

Well-Known Member
AW: Angeln mit Stellfischrute

Das mit den Aalen über der flachen Steinschüttung kann ich bestätigen, das geht beinah schon als eigenständige Methode durch.

Die Burschen wohnen in der Schüttung, sind nahezu die einzigen standorttreuen Fische im Kanal.
Bei bedecktem Himmel klappt das sogar tagsüber, bzw. im Schatten unter Brücken auch bei ballernder Sonne.

Allerdings nehme ich kleine Haken (8er, 10er), Miniköder, wie 2-3 Mistwürmer oder kl. Stückchen Leber (+ immer wieder mit pürierter, flüssiger Leber anfüttern; der Burner!), damit sofort angehauen und von den Steinen weggezogen werden kann.
Ist der mit dem Happen wieder im Wohnzimmer angekommen, hat man meist ein Problem.
 
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