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Dxlfxn
Guest
Nun der 2. Teil. Nicht das jemand denkt, der antwortet hier und schreibt nicht weiter.
Bitte entschuldigt, dass hier noch mehr Bildmaterial fehlt. Aber ich habe hier und da Fehler mit meiner Kamera gemacht. Z. B. habe ich teilweise kurze Videos gemacht und keine Bilder. Muß mein Sohn erst mal ran. Dann werde sich sicher noch die Mitreisenden mit Bildern melden. Ich verspreche, das eine oder andere nachzuholen.
Nachholen muß ich auch noch einen kleinen Fehler: An unserem ersten erfolglosen Versuch des Barfishings gingen zwei der Kollegen kurz auf Stör. Sie hatten in einer Stunde zwei Bisse, konnten aber nur ein etwa 1m Teil landen.
Bevor ich nun weitermache. Eines wurde uns schnell klar: Wir waren eigentlich noch zu früh dran. Waren in den letzten Jahren die ersten Oktobertage immer für beste Fänge da (..oder besser: Allerbeste) fehlte der Silberlachs doch noch in den gewohnten Stückzahlen. Irgendwie waren wir 14 Tage zu früh da. Die Störe ( es wurden wirklich einige gefangen ) waren noch nicht so munter. Allerdings nach 40 Millionen Hundslachsen, die stark am absterben waren und nahezu der Hälfte an Rotlachsen waren die Bäuche der geschätzt 65.000 Störe im unteren Fraser noch so voll, das sie nicht in der gewohnten Beißfreudigkeit waren.
Tag 5: An diesem Tage gingen wir sehr weit zu Fuß um endlich einen Silberlachs zu fangen. Wir suchten uns einen schönen Pool am oberen Vedder.
Bärenspuren im nassen Sand zeigten uns, das Meister Petz noch in der letzten Nacht Appett auf Fisch hatte..
Dieser Tag war jedoch mein Waterloo: Die Jungs angelten mich aus. Es wurde zwar nicht sehr viel gefangen - aber ich jedenfalls fing garnichts! Die anderen hatten Kings und Chums an der Angel - Vater garnichts. Ganz gut mal, so ein Dämpfer. Bringt wieder etwas mehr an Konzentration! Cohos waren aber noch immer Fehlanzeige. Ich bearbeitete die anderen, am nächsten Tag wieder mal etwas zu riskieren: Nochmal das schwere Bottombouncing am Fraser. Hart aber durchaus erfolgreich.
Also, am 6. Tag sah uns der Fraser. Erst mal wieder die Eingewöhnung, ein paar Buckellache, ein Chum und dann bekam ich ich einen Biß, bei dem ich wieder schleunigst ins Boot mußte. Der Fisch flüchtete ganz ungewöhnlich:
Immer parallel am Ufer entlang, konnte ich ihn nach 150m gerade noch vor einigen dort liegenden Baumstümpfen stoppen. Es war leider rohe Gewalt nötig. Durch das Boot, welches sich mittlerweile in Flußmitte befand, konnte ich den Fisch in tieferes Wasser führen. Dort ging der Kampf weiter. Bei einer kurzen Mattheit konnte ich den Fisch kurz hinters Boot bringen: Eine Steelhead von mehr als 20 Pfund! Nachdem bereits in der Vorwoche zwei dieser Traumfische von 22 und 28 Pfund gelandet wurden, hoffte ich auf gleiches Glück. Aber könnt ihr euch das Gefühl vorstellen, dass man hat, wenn man in Schnur und Rute das Gefühl hat, als würde der Fisch unter Wasser unter einer Bahnschranke durchschwimmen? Ich hatte es. Das Ergebnis: "LDR"
Long-Distance-Release... oder in deutsch Fisch w-e-c-h!! Ich hätt heulen können, wärs doch erst die zweite dieser Größe für mich gewesen. Es handelte sich um einen sog. "Thompsonfisch". Das sind wunderschöne wilde Steelheads, die durch diesen Teil des Frasers müssen um ihre Laichgründe im Thompsonriver aufzusuchen. Catch&RElease wäre klar gewesen - allerdings für ein Schmusefoto hätts gereicht - warum auch sollte man so einen Fisch töten?
Nicht viel später mußte ich wieder das Boot besteigen. Ein weiterer Fisch, diesmal allerdings Richtung Freiwasser flüchtend, leerte meine Rolle zusehends.
Nach etwa 10 Minuten sah ich ihn, das heißt seine Schwanzflosse erstmals. Das Ding sah irgendwie rosa aus - und ziemlich groß. Der Guide am Steuer des Bootes fragte mich, was ich gesehen habe. Ich muß ziemlich blaß gewesen sein. Denn, wenn das eine Steelhead war, dann warens 35+!
Naja, es ging dann auf dem Fluß hin und her. Der Drill war schwierig. Einmal mußte sich der Guide mit dem Boot vor die Stubben legen, damit der Fisch sich nicht daran freimachte - aber wir bekamen ihn langsam ins seichte Wasser. Dort zeigte sich dann, das es ein schöner - ein sehr schöner King war. Nach einigen Kescherversuchen rutschten 20 kg Silber ins Netz. Ein wirklich silbernes Weibchen zu dieser Jahreszeit. Mit diesem Fisch mußte ich sogar den Guide fotografieren -allein. Also: Wenn euer Guide sich einmal mit eurem Fisch fotografieren läßt - dann wißt ihr: Das ist etwas besonderes!
Die anderen Freunde bekamen zwischenzeitlich alle ihre Kings. Einer war noch unter 30 Pfund, die anderen drüber. Aber das Schicksal schlug noch einmal zu:
Gegen 13.00 Uhr bekam ich wieder einen Biß, der Fisch sprang, der Guide wurde blaß und ich mußte ins Boot. Um es kurz zu machen: Wir mußten der Klamotte einen Kilometer den Fluß runter folgen, dann ging er in ein 15m tiefes Loch ( Echolotmessung), zeigte seine 50+ kurz an der Oberfläche und der Haken schlitzte nach 20 Minuten einfach mal so aus...
Es war ein Männchen. Dunkel, hochrückig, riesen Laichhaken, häßlich ... dachte ich zum Trost!
Am 7. Tag... ( nee nix mit Ausruhen..!) war Mistwetter angesagt. Wir dachten: Barfischen mit schönen Schirmen wird noch gehen. Insbesondere, da von diesem Datum an die Fischerei mit Rogen am Spin-O-Glow erlaubt war. Das steigert die Chance auf Cohos (Silberlachse). Wir bekamen den Spot, an dem Tage zuvor die Floridajungs die fetten Teile zogen. Das Wetter aber wurde gut - und das fischen nicht so. Ein Königslachs Jack von etwa 5 Pfund, das wars. Naja, wir hatten trotztdem Spaß.
Der letzte und 8. Angeltag sah uns nochmals am Vedder. Die Cohos müssen doch irgendwie kommen, wenn sie ihren Laich nicht schon auf dem Anmarsch verlieren wollen - und ich wollte den Gran SLam - alle 5 pazifischen Arten!
Wir nahmen wieder einmal einen langen Anmarsch in Kauf, zogen am ersten Pool vorbei, wo gerade ein King gelandet wurde und kamen dann an einen Pool, wo schon schön Bewegung war. Es waren aber fast nur Chums und Kings in der Luft und beim buckeln zu sehen. Na ja, mal sehen was ging. Ich wurde jedenfalls ganz schön auf die Probe gestellt. Während zwei meiner Mitangler bald ihren ersten Coho des Lebens fingen, mußte ich erst 6 kleinere Kings und einen Hund von etwa 9 kg in dem schnellen Wasser abhaken, bevor mir ein Biß mit Sprungorgie doch noch einen Coho anzeigte. Könnt ihr euch vorstellen, wie vorsichtig ich dieses Teil drillte, bevor ich den landen konnte?
Letztendlich war es dann doch Wirklichkeit geworden. Ich glaube, auch unser Guide Rod freute sich herzlich mit mir.
Bitte entschuldigt, dass hier noch mehr Bildmaterial fehlt. Aber ich habe hier und da Fehler mit meiner Kamera gemacht. Z. B. habe ich teilweise kurze Videos gemacht und keine Bilder. Muß mein Sohn erst mal ran. Dann werde sich sicher noch die Mitreisenden mit Bildern melden. Ich verspreche, das eine oder andere nachzuholen.
Nachholen muß ich auch noch einen kleinen Fehler: An unserem ersten erfolglosen Versuch des Barfishings gingen zwei der Kollegen kurz auf Stör. Sie hatten in einer Stunde zwei Bisse, konnten aber nur ein etwa 1m Teil landen.
Bevor ich nun weitermache. Eines wurde uns schnell klar: Wir waren eigentlich noch zu früh dran. Waren in den letzten Jahren die ersten Oktobertage immer für beste Fänge da (..oder besser: Allerbeste) fehlte der Silberlachs doch noch in den gewohnten Stückzahlen. Irgendwie waren wir 14 Tage zu früh da. Die Störe ( es wurden wirklich einige gefangen ) waren noch nicht so munter. Allerdings nach 40 Millionen Hundslachsen, die stark am absterben waren und nahezu der Hälfte an Rotlachsen waren die Bäuche der geschätzt 65.000 Störe im unteren Fraser noch so voll, das sie nicht in der gewohnten Beißfreudigkeit waren.
Tag 5: An diesem Tage gingen wir sehr weit zu Fuß um endlich einen Silberlachs zu fangen. Wir suchten uns einen schönen Pool am oberen Vedder.
Bärenspuren im nassen Sand zeigten uns, das Meister Petz noch in der letzten Nacht Appett auf Fisch hatte..
Dieser Tag war jedoch mein Waterloo: Die Jungs angelten mich aus. Es wurde zwar nicht sehr viel gefangen - aber ich jedenfalls fing garnichts! Die anderen hatten Kings und Chums an der Angel - Vater garnichts. Ganz gut mal, so ein Dämpfer. Bringt wieder etwas mehr an Konzentration! Cohos waren aber noch immer Fehlanzeige. Ich bearbeitete die anderen, am nächsten Tag wieder mal etwas zu riskieren: Nochmal das schwere Bottombouncing am Fraser. Hart aber durchaus erfolgreich.
Also, am 6. Tag sah uns der Fraser. Erst mal wieder die Eingewöhnung, ein paar Buckellache, ein Chum und dann bekam ich ich einen Biß, bei dem ich wieder schleunigst ins Boot mußte. Der Fisch flüchtete ganz ungewöhnlich:
Immer parallel am Ufer entlang, konnte ich ihn nach 150m gerade noch vor einigen dort liegenden Baumstümpfen stoppen. Es war leider rohe Gewalt nötig. Durch das Boot, welches sich mittlerweile in Flußmitte befand, konnte ich den Fisch in tieferes Wasser führen. Dort ging der Kampf weiter. Bei einer kurzen Mattheit konnte ich den Fisch kurz hinters Boot bringen: Eine Steelhead von mehr als 20 Pfund! Nachdem bereits in der Vorwoche zwei dieser Traumfische von 22 und 28 Pfund gelandet wurden, hoffte ich auf gleiches Glück. Aber könnt ihr euch das Gefühl vorstellen, dass man hat, wenn man in Schnur und Rute das Gefühl hat, als würde der Fisch unter Wasser unter einer Bahnschranke durchschwimmen? Ich hatte es. Das Ergebnis: "LDR"
Long-Distance-Release... oder in deutsch Fisch w-e-c-h!! Ich hätt heulen können, wärs doch erst die zweite dieser Größe für mich gewesen. Es handelte sich um einen sog. "Thompsonfisch". Das sind wunderschöne wilde Steelheads, die durch diesen Teil des Frasers müssen um ihre Laichgründe im Thompsonriver aufzusuchen. Catch&RElease wäre klar gewesen - allerdings für ein Schmusefoto hätts gereicht - warum auch sollte man so einen Fisch töten?
Nicht viel später mußte ich wieder das Boot besteigen. Ein weiterer Fisch, diesmal allerdings Richtung Freiwasser flüchtend, leerte meine Rolle zusehends.
Nach etwa 10 Minuten sah ich ihn, das heißt seine Schwanzflosse erstmals. Das Ding sah irgendwie rosa aus - und ziemlich groß. Der Guide am Steuer des Bootes fragte mich, was ich gesehen habe. Ich muß ziemlich blaß gewesen sein. Denn, wenn das eine Steelhead war, dann warens 35+!
Naja, es ging dann auf dem Fluß hin und her. Der Drill war schwierig. Einmal mußte sich der Guide mit dem Boot vor die Stubben legen, damit der Fisch sich nicht daran freimachte - aber wir bekamen ihn langsam ins seichte Wasser. Dort zeigte sich dann, das es ein schöner - ein sehr schöner King war. Nach einigen Kescherversuchen rutschten 20 kg Silber ins Netz. Ein wirklich silbernes Weibchen zu dieser Jahreszeit. Mit diesem Fisch mußte ich sogar den Guide fotografieren -allein. Also: Wenn euer Guide sich einmal mit eurem Fisch fotografieren läßt - dann wißt ihr: Das ist etwas besonderes!
Die anderen Freunde bekamen zwischenzeitlich alle ihre Kings. Einer war noch unter 30 Pfund, die anderen drüber. Aber das Schicksal schlug noch einmal zu:
Gegen 13.00 Uhr bekam ich wieder einen Biß, der Fisch sprang, der Guide wurde blaß und ich mußte ins Boot. Um es kurz zu machen: Wir mußten der Klamotte einen Kilometer den Fluß runter folgen, dann ging er in ein 15m tiefes Loch ( Echolotmessung), zeigte seine 50+ kurz an der Oberfläche und der Haken schlitzte nach 20 Minuten einfach mal so aus...
Es war ein Männchen. Dunkel, hochrückig, riesen Laichhaken, häßlich ... dachte ich zum Trost!
Am 7. Tag... ( nee nix mit Ausruhen..!) war Mistwetter angesagt. Wir dachten: Barfischen mit schönen Schirmen wird noch gehen. Insbesondere, da von diesem Datum an die Fischerei mit Rogen am Spin-O-Glow erlaubt war. Das steigert die Chance auf Cohos (Silberlachse). Wir bekamen den Spot, an dem Tage zuvor die Floridajungs die fetten Teile zogen. Das Wetter aber wurde gut - und das fischen nicht so. Ein Königslachs Jack von etwa 5 Pfund, das wars. Naja, wir hatten trotztdem Spaß.
Der letzte und 8. Angeltag sah uns nochmals am Vedder. Die Cohos müssen doch irgendwie kommen, wenn sie ihren Laich nicht schon auf dem Anmarsch verlieren wollen - und ich wollte den Gran SLam - alle 5 pazifischen Arten!
Wir nahmen wieder einmal einen langen Anmarsch in Kauf, zogen am ersten Pool vorbei, wo gerade ein King gelandet wurde und kamen dann an einen Pool, wo schon schön Bewegung war. Es waren aber fast nur Chums und Kings in der Luft und beim buckeln zu sehen. Na ja, mal sehen was ging. Ich wurde jedenfalls ganz schön auf die Probe gestellt. Während zwei meiner Mitangler bald ihren ersten Coho des Lebens fingen, mußte ich erst 6 kleinere Kings und einen Hund von etwa 9 kg in dem schnellen Wasser abhaken, bevor mir ein Biß mit Sprungorgie doch noch einen Coho anzeigte. Könnt ihr euch vorstellen, wie vorsichtig ich dieses Teil drillte, bevor ich den landen konnte?
Letztendlich war es dann doch Wirklichkeit geworden. Ich glaube, auch unser Guide Rod freute sich herzlich mit mir.
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