Neffifisch
Kokkari Fishing Club
Nachdem ich letztes Jahr zum ersten Mal an der Westküste Irlands, genauer gesagt auf Achill Island war, und von dem Land und der Küstenangelei auf Makrele, Pollack und Co. begeistert war, sollte es diesen Sommer wieder nach Irland gehen.
Wir, das heißt meine Frau und Schwiegereltern, haben uns dieses mal für das Städtchen Lahinch im County Clare entschieden. Somit ging es am 31.07.05 mit Flug ab Nürnberg über Zürich nach Dublin. Erstes Hindernis stellte sich bereits am Flughafen Nürnberg in den Weg, da meine Allerliebste einen abgelaufenen Personalausweis vorlegte. Gott sei Dank konnte die Polizei am Flughafen mit einem Reiseausweis aushelfen, so dass wir Stunden später in Dublin unseren Mietwagen besteigen und Richtung Westen fahren konnten.
Fünf Stunden später, es herrschte aufgrund verlängertem Wochenende in Irland dicker Verkehr, kamen wir an unserem Ferienhäuschen in Lahinch an und wurden von der Verwalterin freundlich empfangen. Kurzes Auspacken und ab ins Pub um endlich wieder ein frisches Guiness zu trinken. Dabei stellte wir erste Erkundungen in Lahinch an, welches ein kleines sehr lebhaftes Städtchen direkt am Meer ist. Bedingt durch einen langen Sandstrand ist es praktisch das Suferparadies Irlands, dementsprechend viele junge Leute sind auch unterwegs. Entsprach nicht ganz der Ruhe die wir von Achill Island kannten, aber unser Häuschen lag etwas am Rande.
Am nächsten morgen wurden natürlich die Angelsachen zusammengepackt und mittels Auto die Küste nach einem Angelplatz erkundet. Wir fuhren zunächst Richtung Norden nach Liscannor, vorbei an den Cliffs of Moher und kamen dann nach Doolin. An der Straße sind öfters mittels brauner Schilder Angelplätze ausgeschildert, mit Hinweis auf die zu erwartenden Fische, jedoch waren dies auschließlich Plätze zum "beach angling" und wir wollten doch lieber von den Felsen spinnangeln.
Von den Cliffs of Moher kommend, hat man einen schönen Blick auf das tiefer liegende Örtchen Doolin, dabei konnten wir schon sehen, dass sich dort nach dem Ort ein Felsmassiv weit ins Meer hinaus streckte. So wurde beschlossen, dort als erstes die Angel ins Wasser zu werfen.
Als wir auf dem Parkplatz neben dem Fährhafen von Doolin ankamen, fragte ich mich beim Aussteigen aus dem Auto, welche Angel überhaupt. In all dem Trubel un der Vorfreude hatte ich zwar meinen Angelrucksack gepackt, aber die Ruten standen noch im Wohnzimmer. Bitte fragt mich nun nicht, was ich den für ein Angler bin , der seine Ruten vergißt. Also Familie abgeladen und wieder die 15 km auf Irlands engen Straßen zurück.
Fast eine Stunde später, kam ich dann endlich dazu meine Rute auszuwerfen.
Ich fischte zuerst am seitlichen Bereich des Felsplateaus in Richtung Hafen.
Dazu verwendete ich meine neue Balzer Diabolo Tele 330 mit 70 gr Wurfgewicht. Hatte mir diese Teil zugelegt, da wir letztes Jahr so viele Makrelen hatten, dass wir auf Makrelenvorfächer verzichteten und nur noch mit kleinen Pilkern 25-45 gr. fischten und ich mir dies mit einer leichteren Rute ermüdungsfreier vorstellte.
So hatte nich nun auch begonnen, kleinen 25 gr. Pilker und raus damit.
Nach ca. einer dreiviertel Stunde kam die erste Ernüchterung. Da tut sich nix.
Meine Erinnerungen waren jedoch anders, rauswerfen, kurz absacken lassen und Makrelengezappel an der Angel. Es gab aber auch noch Erinnerungen an die Pollacks auf die ich mich besann, welche immer dicht unter den Felsen standen. Also Köder langsam und mit Sorgfalt über Felsen und Tang nahe ans Ufer herangeführt. Austausch des Drillings gegen Einzelhaken ist hier Pflicht.
Und tatsächlich wurde ich mit einem Anbiss ca. 3 Meter vor mir belohnt. Zum Vorschein kam ein mittlprächtiger Pollack, ca. 40 cm. Nur 2-3 Würfe später, das gleiche Spiel nur diesesmal war der Pollack schon etwas größer. Natürlich kam nun große Freude bei mir auf, das Abendessen schien gesichert und die ersten Fotos müssten gemacht werden.
Da nun das Wasser stark rückläufig war musste ich die Stelle aufgrund des nun stark zum Vorschein tretenden Tanges verlassen. Meine Schwiegereltern befischten derweilen die Querseite des Plateaus auf´s offene Meer hinaus, hatten aber bis auf einen großen Lippfich noch keinen Erfolg. Also wollte ich dort auch mein Glück versuchen und stellte mich auf ein flaches Felsenstück, dass soeben erst das Meer freigegeben hatte. Aber wieder viel Würfe mit einem 25 gr. Fischchen, welche ohne Erfolg blieben. Irgendwie hatte ich keine Lust mehr dauernd auszuwerfen und ließ den kleinen Pilker auf Grund absacken . Mit der 20 er geflochtenen Schnur konnte man deutlich fühlen, wie er durch die Strömung über Grund hin und her gewälzt wurde. Und plötzlich zwei-, dreimal hammerhartes Zupfen, dass mich dann zum Anschlagen und die Rute zum deutlichen Verbiegen bewegte. Nach einem kurzem, aber sehr hartem Drill lugte dann ein großer fetter Pollackkopf aus dem Wassser. Kescher gab es keinen und mit der 70 gr. Rute war der Kerl nicht weiter aus dem Wasser zu kriegen. Also Wellen abwarten, nasse Füsse holen und handlanden und über 60 cm Pollack freuen.
So ging es die meisten anderen Tage auch, wir verbrachten nicht die ganze Zeit mit Angeln, meistens sprangen pro Tag so 3 Stunden heraus, welche reichten ein schönes Abendessen zu fangen. Die Makrelen bleiben aber seltene Gäste, überwiegend große Pollacks meistens um die 50-55cm.
Wir fuhren auch noch die Küste in der näheren Umgebung noch ab, konnten aber kaum mehr einen zum Spinnangeln günstigen Platz finden wie in Dollin.
Natürlich auch sehr begehrt. Habe dabei auch einen älteren Iren aus Limerick kennengelernt, der eines nachmittages auch mit uns fischte. An diesem Nachmittag kam ein Schwarm Sardinen unter Land und mit ihnen Makrelen und Pollack. Dachte bisher immer der Pollack steht in seinem Tang, aber dort sprangen große Pollack auf der Jagd nach den Sardinen aus dem Wasser.
In diesem Moment war es glaube ich egal, was man ins Wasser wirft.
Ich habe aufgehört, als mein Fischeimer voll war, der Ire hatte in ca. 2 Stunden 18 große Pollacks gefangen. Leider gab es keine Wiederholung von diesem Nachmittag.
Nachdem ein anderer Ire in unsere Nähe einen schönen Conger fing, wollte Schwiegervater auch einen fangen. Grundmontage mit Makrelenstücken brachte aber nur Katzenhaie. Haben einen mal mitgenommen zum Probieren, aber außer mühseliger Arbeit mit dem Hautabziehen kein großer kulinarischer Genuß. Versuchte mein Glück auch mal mit Grundmontage und Gulp-Würmer, konnte dabei zumindest eine fette dicke Krabbe landen.
Die Angelnachmittage wurden natürlich noch immer in einem schönen Pub nachbereitet, welches wir auf dem Rückweg zufällig fanden und natürlich kam die Kultur mit Besuchen von Limmerick, Ennis, den Burrren, Ringforts, Steingräber, Kirchen und vielem mehr, nicht zu kurz, so dass letzendlich die 2 Wochen Irlandurlaub wieder viel zu schnell vergingen.
Versuche noch ein paar Bilder anzuhängen, mal sehn ob´s klappt.
Viele liebe Grüße
Neffifisch#h #h #h
Wir, das heißt meine Frau und Schwiegereltern, haben uns dieses mal für das Städtchen Lahinch im County Clare entschieden. Somit ging es am 31.07.05 mit Flug ab Nürnberg über Zürich nach Dublin. Erstes Hindernis stellte sich bereits am Flughafen Nürnberg in den Weg, da meine Allerliebste einen abgelaufenen Personalausweis vorlegte. Gott sei Dank konnte die Polizei am Flughafen mit einem Reiseausweis aushelfen, so dass wir Stunden später in Dublin unseren Mietwagen besteigen und Richtung Westen fahren konnten.
Fünf Stunden später, es herrschte aufgrund verlängertem Wochenende in Irland dicker Verkehr, kamen wir an unserem Ferienhäuschen in Lahinch an und wurden von der Verwalterin freundlich empfangen. Kurzes Auspacken und ab ins Pub um endlich wieder ein frisches Guiness zu trinken. Dabei stellte wir erste Erkundungen in Lahinch an, welches ein kleines sehr lebhaftes Städtchen direkt am Meer ist. Bedingt durch einen langen Sandstrand ist es praktisch das Suferparadies Irlands, dementsprechend viele junge Leute sind auch unterwegs. Entsprach nicht ganz der Ruhe die wir von Achill Island kannten, aber unser Häuschen lag etwas am Rande.
Am nächsten morgen wurden natürlich die Angelsachen zusammengepackt und mittels Auto die Küste nach einem Angelplatz erkundet. Wir fuhren zunächst Richtung Norden nach Liscannor, vorbei an den Cliffs of Moher und kamen dann nach Doolin. An der Straße sind öfters mittels brauner Schilder Angelplätze ausgeschildert, mit Hinweis auf die zu erwartenden Fische, jedoch waren dies auschließlich Plätze zum "beach angling" und wir wollten doch lieber von den Felsen spinnangeln.
Von den Cliffs of Moher kommend, hat man einen schönen Blick auf das tiefer liegende Örtchen Doolin, dabei konnten wir schon sehen, dass sich dort nach dem Ort ein Felsmassiv weit ins Meer hinaus streckte. So wurde beschlossen, dort als erstes die Angel ins Wasser zu werfen.
Als wir auf dem Parkplatz neben dem Fährhafen von Doolin ankamen, fragte ich mich beim Aussteigen aus dem Auto, welche Angel überhaupt. In all dem Trubel un der Vorfreude hatte ich zwar meinen Angelrucksack gepackt, aber die Ruten standen noch im Wohnzimmer. Bitte fragt mich nun nicht, was ich den für ein Angler bin , der seine Ruten vergißt. Also Familie abgeladen und wieder die 15 km auf Irlands engen Straßen zurück.
Fast eine Stunde später, kam ich dann endlich dazu meine Rute auszuwerfen.
Ich fischte zuerst am seitlichen Bereich des Felsplateaus in Richtung Hafen.
Dazu verwendete ich meine neue Balzer Diabolo Tele 330 mit 70 gr Wurfgewicht. Hatte mir diese Teil zugelegt, da wir letztes Jahr so viele Makrelen hatten, dass wir auf Makrelenvorfächer verzichteten und nur noch mit kleinen Pilkern 25-45 gr. fischten und ich mir dies mit einer leichteren Rute ermüdungsfreier vorstellte.
So hatte nich nun auch begonnen, kleinen 25 gr. Pilker und raus damit.
Nach ca. einer dreiviertel Stunde kam die erste Ernüchterung. Da tut sich nix.
Meine Erinnerungen waren jedoch anders, rauswerfen, kurz absacken lassen und Makrelengezappel an der Angel. Es gab aber auch noch Erinnerungen an die Pollacks auf die ich mich besann, welche immer dicht unter den Felsen standen. Also Köder langsam und mit Sorgfalt über Felsen und Tang nahe ans Ufer herangeführt. Austausch des Drillings gegen Einzelhaken ist hier Pflicht.
Und tatsächlich wurde ich mit einem Anbiss ca. 3 Meter vor mir belohnt. Zum Vorschein kam ein mittlprächtiger Pollack, ca. 40 cm. Nur 2-3 Würfe später, das gleiche Spiel nur diesesmal war der Pollack schon etwas größer. Natürlich kam nun große Freude bei mir auf, das Abendessen schien gesichert und die ersten Fotos müssten gemacht werden.
Da nun das Wasser stark rückläufig war musste ich die Stelle aufgrund des nun stark zum Vorschein tretenden Tanges verlassen. Meine Schwiegereltern befischten derweilen die Querseite des Plateaus auf´s offene Meer hinaus, hatten aber bis auf einen großen Lippfich noch keinen Erfolg. Also wollte ich dort auch mein Glück versuchen und stellte mich auf ein flaches Felsenstück, dass soeben erst das Meer freigegeben hatte. Aber wieder viel Würfe mit einem 25 gr. Fischchen, welche ohne Erfolg blieben. Irgendwie hatte ich keine Lust mehr dauernd auszuwerfen und ließ den kleinen Pilker auf Grund absacken . Mit der 20 er geflochtenen Schnur konnte man deutlich fühlen, wie er durch die Strömung über Grund hin und her gewälzt wurde. Und plötzlich zwei-, dreimal hammerhartes Zupfen, dass mich dann zum Anschlagen und die Rute zum deutlichen Verbiegen bewegte. Nach einem kurzem, aber sehr hartem Drill lugte dann ein großer fetter Pollackkopf aus dem Wassser. Kescher gab es keinen und mit der 70 gr. Rute war der Kerl nicht weiter aus dem Wasser zu kriegen. Also Wellen abwarten, nasse Füsse holen und handlanden und über 60 cm Pollack freuen.
So ging es die meisten anderen Tage auch, wir verbrachten nicht die ganze Zeit mit Angeln, meistens sprangen pro Tag so 3 Stunden heraus, welche reichten ein schönes Abendessen zu fangen. Die Makrelen bleiben aber seltene Gäste, überwiegend große Pollacks meistens um die 50-55cm.
Wir fuhren auch noch die Küste in der näheren Umgebung noch ab, konnten aber kaum mehr einen zum Spinnangeln günstigen Platz finden wie in Dollin.
Natürlich auch sehr begehrt. Habe dabei auch einen älteren Iren aus Limerick kennengelernt, der eines nachmittages auch mit uns fischte. An diesem Nachmittag kam ein Schwarm Sardinen unter Land und mit ihnen Makrelen und Pollack. Dachte bisher immer der Pollack steht in seinem Tang, aber dort sprangen große Pollack auf der Jagd nach den Sardinen aus dem Wasser.
In diesem Moment war es glaube ich egal, was man ins Wasser wirft.
Ich habe aufgehört, als mein Fischeimer voll war, der Ire hatte in ca. 2 Stunden 18 große Pollacks gefangen. Leider gab es keine Wiederholung von diesem Nachmittag.
Nachdem ein anderer Ire in unsere Nähe einen schönen Conger fing, wollte Schwiegervater auch einen fangen. Grundmontage mit Makrelenstücken brachte aber nur Katzenhaie. Haben einen mal mitgenommen zum Probieren, aber außer mühseliger Arbeit mit dem Hautabziehen kein großer kulinarischer Genuß. Versuchte mein Glück auch mal mit Grundmontage und Gulp-Würmer, konnte dabei zumindest eine fette dicke Krabbe landen.
Die Angelnachmittage wurden natürlich noch immer in einem schönen Pub nachbereitet, welches wir auf dem Rückweg zufällig fanden und natürlich kam die Kultur mit Besuchen von Limmerick, Ennis, den Burrren, Ringforts, Steingräber, Kirchen und vielem mehr, nicht zu kurz, so dass letzendlich die 2 Wochen Irlandurlaub wieder viel zu schnell vergingen.
Versuche noch ein paar Bilder anzuhängen, mal sehn ob´s klappt.
Viele liebe Grüße
Neffifisch#h #h #h
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