Zum wankelnden Ükel - Der Stammtisch für Friedfischangler

Nordlichtangler

Well-Known Member
Und Dein schönster Plötz 2019 hat den Titel wahrlich verdient.
naja, mir erscheint dazu aber auch die Vision eines Rutilus rutilus kneiperi nach längeren Futterversuchen von Georg:
"Nach langem Orgiennachmittag war das letzte Liquid Bread wohl doch ein bischen schlecht :eek: !"
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
@Nordlichtangler - gut möglich, daß es die Cypriniden im Nordosten eher wild treiben.
Als irritierend empfinde ich das Vorhandensein von „Farbschlägen” innerhalb einer Species in ein und demselben Gewässerabschnitt.
Kann ich aus meiner Jugendzeit von meinem weit westlich gelegenen norddeutschen Angelrevier im östlichen Ems-Einzugsgebiet gelegen sehr bestätigen,
besonders die Güstern u. Kreuzgüstern trieben es wild, mit Rotaugen und sonstwas. Hasel waren aber dann auch noch vorhanden.
Schade eigentlich, Digicams waren da noch lange nicht in Sicht.
 

geomas

Swing is mein Ding
naja, mir erscheint dazu die Vision eines Rutilus rutilus kneiperi nach längeren Futterversuchen von Georg:
"Nach langem Orgienabend war das letzte Liquid Bread wohl doch ein bischen schlecht :eek: !"

Haha, der schöne Plötz und seine nicht minder prächtig gefärbten Artgenossen fanden Gefallen an Dosenmais.
Liquidized Bread kam dort ausnahmesweise nicht zum Einsatz.

Hasel gibt es in meiner Umgebung wohl nicht.
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
Durch Besatzmaßnahmen an Futterfischen werden bunte Sammelsurien aller kleinen Spezies auch mal verschleppt, manchmal nur ganz wenige.
Und dann weiß ich von meiner Kindheit und danach im eigenen tun, dass Fische verschleppen von einem zum anderen Teich auch dauernd vorkommt, gerade Köderfische oder nur kleine Fänge.
Bei mir in einem niedersächsischen Verein kommen die öfter als Futterfischbesatz aus dem Edersee hinein. Außer jetzt noch der Rapfen scheint alles drin zu sein, sehr merkwürdige Mischlinge wie halbblaue Neon-Rotaugen können einem an den Haken gehen.
Werde da jetzt noch mehr drauf achten, sowas festzuhalten! :)
 

Racklinger

Well-Known Member
@Racklinger: Angesichts solcher Ströme habe ich echt Respekt. Da wüsste ich nicht, wie ich die lesen soll. Bei mir ist das einfach: Kurven, über das Wasser hängende Äste, Kehrströmungen siehst Du auf den ersten Blick. Alles lupenreine Hotspots, aber wonach muss man bei Dir in der Donau suchen? Die Kanten dürften sich doch nach einem Hochwasser verändern.
Und das einzige was man da lesen kann ist ab und an die Strömungskante, im ernst in den ersten zwei Jahren hab ich mich nicht getraut da zu angeln, weil ich nicht wusste wo :whistling :whistling
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Vielen lieben Dank Jungs, für Euren Zuspruch!


Hmmmm, vielleicht "Behutsam-Eingesetzter-Warmfilter-Um-Dem-Blaustich-Meiner-Kaxx-Handy-Cam-Entgegenzuwirken-Also-Noch-Nicht-Gemogelt-Farben"?
Tatsächlich verleiren bei mir Döbel ab einer gewissen Größe ihre silberne Farbe und dunkeln ab, leicht ins Messingfarbene -jedenfalls ein anderer Farbton als die Bronze der Brassen und das Elektrumfarbene der Rotfedern.
Ich finde meinen Messingfarbenen Stamm natürlich wunderschön, aber nichts schlägt die tiefroten granatfarbenen Flossen der herrlichen FIsche aus @Professor Tinca s Flüsschen. Und leider gehen meine Jungs im Alter eher in die Breite als in die Länge, aber wer weiss, mit Glück und Fleiss kann ich dieses Jahr die Zahl, die nicht genannt werden darf erreichen.
Damit meinst du sicher bernsteinfarben? Früher, also deutlich vor BC, nannte man den Bernstein ja Elektron, weil er sich statisch aufladen kann.

Aber farbliche Variationen, je nach Gewässer und Altersstufe, sind alles andere, als selten. Am deutlichsten ist mir das bisher bei den Brassen im Fiume Po aufgefallen. Die Skimmer in einem herrlichen, irisierenden Schimmer von türkis und die adulten Bronce Breams werden ihrem Namen mehr als gerecht.
 

geomas

Swing is mein Ding
^ Bei den Brassen ist die Farbe doch auch ne Frage des Alters, oder?
Oder hast Du gleichgroße Brassen von gänzlich verschiedener Färbung gefangen?

Den von der Farbe her bislang schönsten Blei gabs für mich in einem Parkteich hier in Rostock.
War kein großer, irgendwas um die 40cm, aber dennoch richtig kernig dunkel.
Vermutlich wachsen die Tiere dort sehr langsam ab.
 

geomas

Swing is mein Ding
So, hoffentlich kann ich morgen etliche Fische auf korrekte Färbung prüfen...

Und hier:

49400677718_819bf57f68_h.jpg


...solls hingehen, sofern nix dazwischenkommt.
Da hab ich noch nie geangelt; mal sehen, ob Petrus mir gewogen ist.

Nachtrag: die kürzlich erwähnte alte Legerlite samt Klickerklacker-Shakespeare-Röllchen kommt mit, eine lange Posenrute mit Posen von Jason und dawurzelsepp sowie die neue Bombrute.
 

Minimax

Machine-Gun-Mini
Damit meinst du sicher bernsteinfarben? Früher, also deutlich vor BC, nannte man den Bernstein ja Elektron, weil er sich statisch aufladen kann.

In dem Fall meinte ich tatsächlich die Gold/Silberlegierung gleichen Namens, die die Alten gerne als Schmuck- oder Münzmetall verwendeten. Je nach verhältnis erscheint Spektrum etwas heller als Bronze oder Messing.

Generell finde ich als Farbanalogien Metalle und schöne Steine für das Kleid unserer geschuppten Freunde/Beute aber als sehr passend, zum Einen weil kalte Materie und lebendes Tier Eigenschaften wie Glanz und im Falle der Flossen Transparenz teilen, zum anderen, weil wir so Wertschätzung zum Ausdruck bringen können, da wir die Fischlis ja bei jeder Gelegenheit Nerven.
 

geomas

Swing is mein Ding
In dem Fall meinte ich tatsächlich die Gold/Silberlegierung gleichen Namens, die die Alten gerne als Schmuck- oder Münzmetall verwendeten. Je nach verhältnis erscheint Spektrum etwas heller als Bronze oder Messing.

Generell finde ich als Farbanalogien Metalle und schöne Steine für das Kleid unserer geschuppten Freunde/Beute aber als sehr passend, zum Einen weil kalte Materie und lebendes Tier Eigenschaften wie Glanz und im Falle der Flossen Transparenz teilen, zum anderen, weil wir so Wertschätzung zum Ausdruck bringen können, da wir die Fischlis ja bei jeder Gelegenheit Nerven.

Ich finde die sich an Bunt- und Edelmetalle anlehnende Bezeichnung auch passender als nen RAL-Musterfarbfächer neben den Fang zu legen.
 

Tobias85

Well-Known Member
Lieber @Kochtopf, auch mein Beileid zur Silstar, das kann einem wirklich das Herz brechen. Nun ists aber, wie es ist. Ich hatte mir von Teilen meines Konfirmationsgeldes damals eine DAM Quickfire Match gekauft, die kostete für mich damals ein kleines Vermögen. Als ich sie ein paar Jahre später zu unvorsichtig behandelt und das Mittelstück zerbrochen hatte, war ich untröstlich, trauerte ihr Jahrelang hinterher und ehrlich gesagt stehen die beiden intakten Teile immer noch hier rum - ich konnte die bisher nicht wegwerfen. Auf der anderen Seite habe ich aber auch draus gelernt und gehe seitdem deutlich sorgsamen mit meinen Schätzen um.

@Minimax: Petri zu den beiden Döbeln - ein Glück, dass es noch geklappt hat mit deinem Trip. Spannend: Ich war vorhin ganz kurz (30 Minuten vielleicht) am Bach und wollte Brotflocken im Professoren-Format an die Fische bringen. Ich hatte auch zwei/drei kurze Zupfer, so wie du es beschreibst, die ich aber nur als Kleinfisch interpretiert habe. Anschließend war aber die ganze, festgeknetete Flocke ab - also vielleicht doch versemmelte Döbelbisse!?

Wenn ich mir Profs Döbelstrecke ansehe, juckt es mir doch heftig in den Fingern, mal die üblichen Wintergewässer links liegen zu lassen und den heimischen Fluss zwecks Döbelpirsch aufzusuchen.

Wenn ich mich recht an dich erinnere, dann reden wir doch vom Fluss, an dem schon Leibniz flanierte, oder nicht? Da sollte doch einiges an Döbeln vorhanden sein, nur Mut!

@Andal: Glückwunsch zur Stacheldöbel-Rute und @geomas: Morgen viel Erfolg am Teich. Sieht ganz gemütlich aus, da wird sicherlich viel Brot angefüttert von älteren Damen - vielleicht ist es ja ne Top-Stelle :)
 

Minimax

Machine-Gun-Mini
@Minimax: Petri zu den beiden Döbeln - ein Glück, dass es noch geklappt hat mit deinem Trip. Spannend: Ich war vorhin ganz kurz (30 Minuten vielleicht) am Bach und wollte Brotflocken im Professoren-Format an die Fische bringen. Ich hatte auch zwei/drei kurze Zupfer, so wie du es beschreibst, die ich aber nur als Kleinfisch interpretiert habe. Anschließend war aber die ganze, festgeknetete Flocke ab - also vielleicht doch versemmelte Döbelbisse!?

Harrumph, es waren drei Fische. Döbelbisse, das sagt die Literatur, aber auch das wenige was ich zusammengetragen habe (Ich denke der Prof und el Potto können hier mehr beitragen), sind sehr plastisch. Ich selber habe an meinem Gewässer niemals die herrlich eindeutigen Bisse mit fliegender Rute, gleichmässig gebogener Feederspitze oder fliegender Rute erlebt. Es ist immer schwierig, und wenn man bedenkt, dass zu den leicht klaubaren Weichködern noch die Strömung und meist noch Wind hinzutritt dann erkennt man das spannende dieser Angelei. Deshalb angle ich auch lieber mit Pose, mit dieser Methode ist die Bissverwertung wesentlich einfacher- für mich jedenfalls.
Ich kann kaum was zu Brotflockenbissen sagen, aber ich würde schon darauf wetten, wenn in einem döbelhaltigen Gewässer ein stattlicher Weichköder nach einem Minizupfer einfach weg ist, war Mr. Chub am Werk.
Gerade zu der Jahreszeit, wo Ükeln und andere Minifische sich nach Teneriffa oder Malle abgesetzt haben. In der warmen Jahreszeit kriegt man Minutenlang diese Minizupfer, und man weiss, das grade die Kleinis den Köder häppchenweise zerlegen. Im Winter passiert Zupf-Zupf-Bieg, und da ist auch schon der grosse Köder weg. Das riecht nach unserem hauptverdächtigen.
Ich weiss mir auch keinen Rat, eine erste Massnahme wäre statt einem bequemen Angelstuhl ein Folterhocker, auf dem man vornübergebeugt, die Hand 5mm über dem Rollenhalter sitzt und die Spitze beobachten bis die Augen tränen.
 

Kochtopf

Chub Niggurath
Harrumph, es waren drei Fische. Döbelbisse, das sagt die Literatur, aber auch das wenige was ich zusammengetragen habe (Ich denke der Prof und el Potto können hier mehr beitragen), sind sehr plastisch. Ich selber habe an meinem Gewässer niemals die herrlich eindeutigen Bisse mit fliegender Rute, gleichmässig gebogener Feederspitze oder fliegender Rute erlebt. Es ist immer schwierig, und wenn man bedenkt, dass zu den leicht klaubaren Weichködern noch die Strömung und meist noch Wind hinzutritt dann erkennt man das spannende dieser Angelei. Deshalb angle ich auch lieber mit Pose, mit dieser Methode ist die Bissverwertung wesentlich einfacher- für mich jedenfalls.
Ich kann kaum was zu Brotflockenbissen sagen, aber ich würde schon darauf wetten, wenn in einem döbelhaltigen Gewässer ein stattlicher Weichköder nach einem Minizupfer einfach weg ist, war Mr. Chub am Werk.
Gerade zu der Jahreszeit, wo Ükeln und andere Minifische sich nach Teneriffa oder Malle abgesetzt haben. In der warmen Jahreszeit kriegt man Minutenlang diese Minizupfer, und man weiss, das grade die Kleinis den Köder häppchenweise zerlegen. Im Winter passiert Zupf-Zupf-Bieg, und da ist auch schon der grosse Köder weg. Das riecht nach unserem hauptverdächtigen.
Ich weiss mir auch keinen Rat, eine erste Massnahme wäre statt einem bequemen Angelstuhl ein Folterhocker, auf dem man vornübergebeugt, die Hand 5mm über dem Rollenhalter sitzt und die Spitze beobachten bis die Augen tränen.
Döbelbisse beim Grundangeln sind die Hölle. Und meine Nemesis beim Aalangeln, ich glaube @Minimax erinnert sich noch an meine Bimmelduelle an dunkler Fulle.

Am besten fahre ich damit, die Rute vorne aufliegen zulassen und mit Finger an der Schnur und Hand am Griff die Schnur und nicht die Rutenspitze zu beobachten- sobald sich da was tut erfolgt der Anschlag und das gilt dreimal schwarzer Kater auch und vor allem für die Brotflocke. Zum Thema "das sind doch nur Kleinfischbisse" - auch wenn nur ein Küttfisch drangeht dürfte die Flocke danach in den meisten Fällen ab sein schließlich fischt man nach ner Minute im Wasser mit wenig mehr als ner fluffigen Brotwolke um den Haken.
Die Zitterspitze ist im Fluss eine eher unzuverlässige Geliebte, die Schnur ist wahrhaftiger. Auf Grund habe ich genau einmal einen deutlichen Döbelbiss gehabt und das war mein allererster Döbel der sich beim reinzimmern eines Tauwurms scheinbar selbst gehakt hatte
*ed* mein Angelkumpel hatte aus dem gleichen Grund schon ein paar prächtige Döbelbeifänge beim Aalangeln, die Johnnies werden im Dunkeln unvorsichtiger. Ich bevorzuge die Pose weil da für mich die Bissanzeige eindeutiger ist, aber manchmal, wenn sie nur stationäre Köder wollen oder die Witterung Posenangeln unmöglich macht greife ich zur Grundmontage
 
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geomas

Swing is mein Ding
Hmm, meine wenigen Döbel habe ich ja ausschließlich mit der Grundrute (Anzeige per Bibberspitze) gefangen und die Bisse waren doch eindeutig.
Das nervenzehrende Micro-Genibbel kenne ich vom Fluß nebenan (im Winter) und vermute Kleinstgüstern und Picoplötz am anderen Ende der Strippe.

PS: Die Posenangelei im Fluß (bei etwas mehr Strömung) muß ich noch lernen, hoffentlich kommts in diesem Jahr zu fruchtbaren Versuchen.
 

Kochtopf

Chub Niggurath
Hmm, meine wenigen Döbel habe ich ja ausschließlich mit der Grundrute (Anzeige per Bibberspitze) gefangen und die Bisse waren doch eindeutig.
Das nervenzehrende Micro-Genibbel kenne ich vom Fluß nebenan (im Winter) und vermute Kleinstgüstern und Picoplötz am anderen Ende der Strippe.

PS: Die Posenangelei im Fluß (bei etwas mehr Strömung) muß ich noch lernen, hoffentlich kommts in diesem Jahr zu fruchtbaren Versuchen.
Dann hast du sehr entschlossene Döbel :D Hier sind es zu 90% Nibbel-und-weg-Bisse.
*ed*
Davon ab habe ich zwar viel grundgeangelt aber nur relativ wenig auf Zielfisch, mag sein dass es andere Tage gibt, so wie beschrieben habe ich allerdings die beste Bissausbeute. Alle Angaben ohne Gewähr, denn am liebsten angle ich mit treibender Pose (wobei ich nach dem heutigen Tag sagen muss, dass ich den Prof dafür bewundere, das mit Statio zu machen -grau-en-haft! Wenn man das Handling mit der Pin gewöhnt ist :D )
 
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