Zum wankelnden Ükel - Der Stammtisch für Friedfischangler

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
# Barbenfischen - Wie geht ihr vor?

Mit dem Rhein habe ich ja einen schwer barbenlastigen Strom vor der Türe. Meistens benutze ich da auch die "modernen" Methoden, sprich ich fische mit semi Runrigs, meist mit Festbleien, oder auch mit schwereren Futterkörben. Auf jeden Fall aber mit verhältnismäßig langen Vorfächern und mit Selbsthakmontagen. Schon deswegen, weil hier Köder und Futter bequem vorzuhalten sind und man aufs Mal loslegen kann, wenn man meint es würde grad gut passen.

25er Hauptschnur und damit die die Würfe aushält, 2 x Rutenlänge 40er Schlagschnur. Alles Mono. Dann kommt ein semi Runrig (v. Angelhaack - Nubsie muss sein!), ein Quick Change Wirbel, ein Rig Tube, min. 60 cm Vorfach aus 26er FC-Coated Mono, ein Haken der Gr. 8 - 12, montier mit einem einfachen No Knot und als Köder Pellets, oder bunte Murmeln. Die Pellets, max 12 mm, garniere ich dabei immer mit einem auftreibenden Fakemaiskorn. Entweder benutze ich flache Drahtfutterkörbe, so um die 80 gr., oder Bleie bis etwa 3 oz.. Wenn die nicht mehr liegenbleiben, suche ich lieber einen anderen Angelplatz. Die Fischerei in der Fahrrinne sehe ich als nutzlos an. Nutzlos deswegen, weil es dort vergleichsweise nahrungsarm ist und die Barben viel lieber vor stauenden Hindernissen stehen. Solche Hindernisse sind hier vor Ort z.B. die Einleiter der Straßenentwässerung, oder kleinen Bächen, die relativ weit in den Fluss reichen - meist Betonrohre, die einen feinen Rückstau im sonst verhältnismäßig monotonen Stromverlauf abgeben.

Als Futter verwende ich am liebsten 2-4 mm Pellets, die ich entsprechend vorweiche. Die rieseln schön ins Sediment, das hier recht grob ausfällt. So sind die Fische gut animiert zu suchen und meine durchwegs auffälligen Köder sind das erste, was sie finden (sollen).

Auf Bissanzeiger kann ich da leicht verzichten. Wenn eine Barbe den Köder nimmt, dreht sie schlagartig stromab, hakt sich und dann braucht man garantiert keinen Bissanzeiger mehr!
 

Professor Tinca

Posenangler
Teammitglied
Dein Vorfach ist stärker als die Hauptschnur, widerspricht das nicht der Lehre?


Das ist beim Karpfenangen auch meistens so.
Dort soll das Vorfach ja auch nicht als Sollbruchstelle dienen, sondern andere Aufgaben erfüllen um z.B. Hakeffekt zu vebessern, anti tangle effect, Tarneffekt in Hakennähe usw.
 
Zuletzt bearbeitet:

Professor Tinca

Posenangler
Teammitglied
Dazu kommt, das FC ja eine geringere Tragkraft hat als normale Mono, passt dann also wieder.


Das ist nicht zwangsläufig so.

Diese beiden Trilene Durchschnittsschnüre sind zB fast identisch:



Aber wie gesagt, soll das Vorfach auch nicht als Sollbruchstelle fungieren sondern einfach andere Eigenschaften haben als die Hauptschnur. Deshalb gibt es im Karpfensektor hunderte verscheidene Vorfachmaterialien mit sehr verschiedenen Eigenschaften.
 

Waller Michel

Well-Known Member
Barben im Rhein steigen heftig ein !
Dann ist die Mono Hauptschnur in der Lage bedeutet mehr abzufedern, als wenn das Vorfach die Sollbruchstelle ist.
Auch ist der Rhein mit Steinpackungen gesegnet und man braucht eine gewisse Abriebsfestigkeit gerade wenn man ein FC Vorfach benutzt !
Wenn man wie Andal in unserem Fall eine semi run Montage nutzt was übrigens sehr klug ist :)
Merkt man nach dem Haken ,das die komplette Hauptschnur mitarbeitet um die Barbe dann meist gegen den Strom zu ermüden!
Unser Kamerad @Andal weiß was er tut muss ich zugeben :)

LG
 
Zuletzt bearbeitet:

Wuemmehunter

Well-Known Member
Mal ein kurzer Zwischenstand zum meinen Montagabend bestellten Maden: Sie sind noch nicht eingetroffen!
Aber nun gibt es sehr gute Nachrichten für die Region Hannover: Björn von Björns Angelshop in Aligse hat auf seiner FB-Seite gepostet, dass er am 5. April einen Köderautomaten geliefert bekommt, der dann zeitnah betriebsbereit gemacht werden soll. Damit habe ich quasi in Rufweite zu meinem Arbeitsplatz wieder Zugang zum besten aller Friedfischköder! Ich bin glücklich!:laugh2
 

rhinefisher

Wellknown Member
Auf Barbe fische ich mittlerweile sehr schlicht und auch das Anfüttern erspare ich mir.
Die Fische sind fast ausschließlich an der Strömungskante unterwegs und da kann man sie recht gut abfangen.
Mein Gerät besteht aus 12er oder 15er Fireline, einem Top Shot von, je nach breite der Kante, 2-10m hochwertigem Mono von 25-30er, daran kommt ein ca. 40cm langes "Zwischenvorfach" aus der gleichen Schnur, auf dem der Wirbel fürs 90gr Blei läuft.
Das eigentliche, 50-70cm lange Vorfach binde ich zumeist aus 20er - das langt für wirklich jede Barbe auch in starker Strömung, aber noch dünner erschöpft den Fisch zu sehr.. . Köder ist fast immer ein wirklich großes Stück Edamer, gerne 6cm lang und 2cm dick - das erscheint groß, stellt aber selbst für ne 60er Barbe kein Problem dar.
Es gab Zeiten, da habe ich mich um optimale Ergebnisse bemüht und zeitweise auch mal 30kg Futter verklappt, kann aber zu meiner heutigen "Einfachangelei" keinen großartigen Unterschied im Fangerfolg feststellen - immer mit einberechnet,dass es ja kaum noch Barben im Rhein gibt.
Übrigens sind Algen tatsächlich ein ganz toller Köder für Barben, der nach meiner Erfahrung aber am besten beim Angeln auf Sicht funktioniert - man muß den Köder schon in der Nähe der Fische platzieren, weil die den sonst schlicht nicht finden... .

Allen die es heute ans Wasser schaffen wünsche ich gutes Gelingen...ab5
 

Mescalero

OCC 2022 (Erster)
Unser Verein hat ein paar Kilometer der Tauber gepachtet, die kam mir erst gar nicht in den Sinn. Das ist ein ausgesprochenes Salmonidengewässer, dem Vernehmen nach gibt es aber auch einen gewissen Bestand an Barben.
Da in der Vergangenheit viele kleine BaFos mit Wurm u.ä. verangelt wurden, ist ab diesem Jahr das Fischen ausschließlich mit Kunstköder und Fliege erlaubt. Nix mit Barbenfischen und Käse als Leckerbissen also, der Fisch ist hier ohnehin ganzjährig geschont.
Vielleicht fahre ich extra mal ein Stück, das sind schon tolle Fische und die Idee, ihnen nachzustellen, ist äußerst reizvoll.
 

dawurzelsepp

2. Ükelchampion
@Andal @rhinefisher

Da muss ich wider mit meiner Allzweckwaffe anfangen , die Semmel. Bei mir am Fluss fange ich die Barben "fast" (95%) nur mir der Semmelflocke/kruste.
Diese lasse ich an der Pose mit 1SSG kurz über Grund durchtreiben oder ich fische damit auf Grund mit sehr geringen Gewichten von köchstens 5g.
Beim Grundfischen hab ich aber die Rute immer in der Hand um so selbst die leichtesten Bisse zu spüren. Die Schnur ist dabei immer zwischen den Fingern.
Ich hab das Ganze auch schon mit der Zitterspitze versucht aber selbst da merkt man den Biss erst an den Fingern bevor man ihn sieht.
Mein Tipp als ganz klar die Semmel. Einfach zu beschaffen und immer fängig.
 

rhinefisher

Wellknown Member
@Andal @rhinefisher

Da muss ich wider mit meiner Allzweckwaffe anfangen , die Semmel. Bei mir am Fluss fange ich die Barben "fast" (95%) nur mir der Semmelflocke/kruste.
Diese lasse ich an der Pose mit 1SSG kurz über Grund durchtreiben oder ich fische damit auf Grund mit sehr geringen Gewichten von köchstens 5g.
Beim Grundfischen hab ich aber die Rute immer in der Hand um so selbst die leichtesten Bisse zu spüren. Die Schnur ist dabei immer zwischen den Fingern.
Ich hab das Ganze auch schon mit der Zitterspitze versucht aber selbst da merkt man den Biss erst an den Fingern bevor man ihn sieht.
Mein Tipp als ganz klar die Semmel. Einfach zu beschaffen und immer fängig.

Klar, bei entsprechenden Strömungsverhältnissen kann man das machen, bei uns am Rhein ist das wegen der harten Strömung harte Arbeit, weil die Drift in diesen Bereichen wirklich flott ist. Ausserdem kommt man nur an ganz wenigen Stellen mit der Pose an die guten Spots, es sei denn man sitzt auf der Buhnenspitze, was ich aber wegen dem Hund nicht kann. Auch muß man selbst mit 15gr an der Pose arg weit Stromauf werfen, damit der Köder am Spot auch auf der richtigen Tiefe ist - alles sehr tricky, sodaß ich, wenn ich denn die Fische aktiv suchen möchte, sehr viel lieber zum Tiroler greife.. .
Brotflocke verwende ich eigentlich nur beim Oberflächenangeln auf Aland, weil die Flocke bei 4-5m Wassertiefe nie am Grund ankommt.
 

geomas

Swing is mein Ding
Das ging wieder fix: die im UK ersteigerte Rute hab ich Dienstag Abend bezahlt, eben wurde sie geliefert.
Prima Teil, eine eher ungewöhnliche Twin-Tip. Perfekt, so meine Hoffnung, für Tincas und Karauschen.


Korrektur: ersteigert und bezahlt am Mo-Abend, geliefert heute am Donnerstag. Immer noch fix.
 
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rhinefisher

Wellknown Member
Hömma, wie tief ist das Wasser an deinen Strömungskanten?

4-6m, aber da ich ja vom Strand aus fische, um auch meiner Töle etwas zu bieten, muß ich erstmal 50-70 über die Buhne werfen, und dann noch 5-10m um gut an der Kante zu liegen.
Man muß aber keineswegs so wie ich und an diesen Stellen angeln.
Wer hier ernsthaft Barben fangen will, setzt sich auf die Steinpackung an eine "Rennstrecke", also an einen Platz, wo das Fahrwasser in 10-20m Entfernung verläuft und der Boden eben und Kiesig ist - das ist sehr viel einfacher..:laugh2
 

phirania

phirania
In stillem Gedenken
Bei uns am See haben wir für die Eisvögel die hier verbaut...
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Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
@Andal @rhinefisher

Da muss ich wider mit meiner Allzweckwaffe anfangen , die Semmel. Bei mir am Fluss fange ich die Barben "fast" (95%) nur mir der Semmelflocke/kruste.
Diese lasse ich an der Pose mit 1SSG kurz über Grund durchtreiben oder ich fische damit auf Grund mit sehr geringen Gewichten von köchstens 5g.
Beim Grundfischen hab ich aber die Rute immer in der Hand um so selbst die leichtesten Bisse zu spüren. Die Schnur ist dabei immer zwischen den Fingern.
Ich hab das Ganze auch schon mit der Zitterspitze versucht aber selbst da merkt man den Biss erst an den Fingern bevor man ihn sieht.
Mein Tipp als ganz klar die Semmel. Einfach zu beschaffen und immer fängig.
So eine Montage kann ich ggf. an der Rur, oder der Wurm fischen, wo die Verhältnisse entsprechend zahm sind. Am Rhein mit 1 SSG auf Barben gar kein Gedanke!
4-6m, aber da ich ja vom Strand aus fische, um auch meiner Töle etwas zu bieten, muß ich erstmal 50-70 über die Buhne werfen, und dann noch 5-10m um gut an der Kante zu liegen.
Man muß aber keineswegs so wie ich und an diesen Stellen angeln.
Wer hier ernsthaft Barben fangen will, setzt sich auf die Steinpackung an eine "Rennstrecke", also an einen Platz, wo das Fahrwasser in 10-20m Entfernung verläuft und der Boden eben und Kiesig ist - das ist sehr viel einfacher..:laugh2
Hier habe ich eine ganz lange Innenkurve. Hier dominieren die weiten Sandbänke mit recht unscheinbaren Rinnen, Schwellen u.s.w.. Trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen sind auch die Barben gut in diesen flachen Wassern unterwegs. Hier hat es sehr reichlich natürliche Nahrung. Besonders vor den unscheinbaren Schwellen. An Strömungskanten u.dgl. muss ich hier erst gar nicht ran. Zu den richtigen Pegelständen verlaufen diese Rinnen und Rinnchen direkt vor den Füßen am Ufer entlang - teilweise sogar gegen den Strom, wenn Schwelle und Rinne zueinander passen.

Deswegen habe ich das Thema ja auch angestoßen, weil nach meiner Erfahrung die Barbe sehr unterschiedlich auf verschiedene Flussabschnitte und Flüsse reagiert. Und Versuche sind die "Lachse des armen Mannes" allemal wert!
 

phirania

phirania
In stillem Gedenken
Danke an alle und genauso dicke Petris zurück!!!

Neuer Tag neues Glück!!!

Heute wollte ich es nochmal vor der Haustüre probieren, aber leider war es wieder nix! Nach einer halben Stunde wieder zusammengepackt und zur Stelle von gestern! Auf dem Weg über die Brücke fielen mir fast die Augen aus dem Kopf!!!

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Ich hoffe mal es gibt guten Nachwuchs für die nächsten Jahre!!! Das hatte ich in der Form auch noch nicht gesehen!!!

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Da brauche ich mich auch nicht zu wundern, warum andernorts nichts beißen mag!!!

Naja nochmal an der gestrigen 0-Buhne angefangen aber auch hier gab es leider, wie zu erwarten, nix, gar nix! Also doch wieder in die Buhne von gestern!

Wieder das übliche Anfüttern und los ging es. Mein Gott war der Wind heute eklig! Noch nichtmals sehr kalt, aber so böig, das er mich so manches mal an die physische Grenze des Posenangelns brachte! An Führung war nicht wirklich zu denken, so gingen die ersten Bisse, die auch etwas länger dauerten voll ins Leere, teilweise konnte ich noch nicht mal erkennen, das es ein Biss war! Ätzend!!! Fische gab es dann doch irgendwann! Angefangen mit einer Handvoll Ükel.
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Einigen schönen Rotaugen.
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Haseln.
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Und auch Döbel.

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Alles in allem natürlich eine schöne Auswahl an Weserfischis, wenn auch die Größe noch ausbaufähig ist, aber ich glaube einige haben jetzt anderes im Sinn als fressen!?!

Warte die Tage jetzt erstmal ab und starte wohl in der nächsten Woche neue Versuche! Mal sehen, wie lange das noch geht an der Brücke!!!

Allen ein schönes WE mit hoffentlich viel Petri!!!

Gruß Mario
Dickes Petri
 

Waller Michel

Well-Known Member
Mal ein kurzer Zwischenstand zum meinen Montagabend bestellten Maden: Sie sind noch nicht eingetroffen!
Aber nun gibt es sehr gute Nachrichten für die Region Hannover: Björn von Björns Angelshop in Aligse hat auf seiner FB-Seite gepostet, dass er am 5. April einen Köderautomaten geliefert bekommt, der dann zeitnah betriebsbereit gemacht werden soll. Damit habe ich quasi in Rufweite zu meinem Arbeitsplatz wieder Zugang zum besten aller Friedfischköder! Ich bin glücklich!:laugh2
Danke für die Info! Das ist mir die Fahrt allemal wert !
Denke mal dürften so 60 KM von mir sein!
Wenn ich dort 3 oder 4 mal im Monat hinfahre, hab ich immer genug Maden Zuhause :)
 
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