Zum wankelnden Ükel - Der Stammtisch für Friedfischangler

Fantastic Fishing

Well-Known Member
Die gleiche Vermutung habe ich auch seit einiger Zeit, vorallem Nährstoffarmut.
Viele Gewässer hier hängen indirekt mit der Elbe zusammen, die werden regelrecht ausgesaugt. Hinzukommt der starke Eintrag durch Landwirtschaft (die Felder gehen teilweise bis wenige Meter zur Uferkante) und auch Laub durch Bäumherden hingsherum, die sich selbstüberlassen werden.
Kenne einige Gewässer hier die mittlerweile mehr Schlammablagerung durch Laub vorweisen können wie Wasser...und das waren einmal richtig gute Angelgewässer, heute leider nicht mehr.
Die starke Verlandung der letzten Jahre durch Klimaveränderungen ist auch ein nicht ganz unwesentlicher Punkt.

Bei uns sind zwei solcher Gewässer dieses Jahr durch Sauerstoffmangel massiv getroffen worden. Es fehlt aber auch der Wille, das Geld, der Mut, diese Seen/Teiche wieder einem pfleglichen Zustand angedeihen zu lassen. Diese tollen naturnahen Räume für "Vögel und Amphibien" sind in 5 Jahren verschwunden, weil du dann auf einer Wiese stehst. Das Kapieren die Hirnis von NABU und Co. aber nicht, geschweige denn die Politik.

Was die Rotaugen angeht, wäre ich mir wegen dem Nährstoffgehalt nicht so sicher. Die Rotfedern bilden jetzt größere Bestände aus, also wurde eine Lücke geschlossen. Die Nahrung ist vorhanden, wenn auch nicht so überschwänglich wegen dem Insektensterben. Vielmehr sehe ich die Rotaugen in ihrer Nische auch angeschmiert, weil sie sich als Allrounder möglicherweise nicht mehr ohne massig Insekten behaupten können. Wir haben viele Löcher, wo die Alande, Lauben und Rotfedern an der Oberfläche dominieren, im Mittelwasser gibts nicht zu fressen und am Grund stehen die Güstern, Brassen, Schleien, sowie Karpfen. Irgendwo dazwischen brechen die Bestände von Rutilus Rutilus gefühlt ein, weil sie vielleicht nicht angepasst genug für die Lebensräume sind?

Du musst dich ja mittlerweile auf den Kopf stellen, wenn du Abseits der Elbe ein Rotauge über 30 Zentimeter fangen willst.


Die Metazerkarien schlagen den Rotaugen auch massiv auf den Magen. Ich kenne keine Fischart neben den Moderlieschen, die so dermaßen mit schwarzen Punkten häufig überzogen sind. Vielleicht werden die Jungfische auch häufig dahingerafft, bevor sie sich reproduzieren können?! Bei Brassen, Güstern und Rotaugen konnte ich den Befall in der Intensität wie bei den Rotaugen noch nie feststellen, da hängen meist andere Würmer an den Flossen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Bimmelrudi

Well-Known Member
Du musst dich ja mittlerweile auf den Kopf stellen, wenn du Abseits der Elbe ein Rotauge über 30 Zentimeter fangen willst.

Das wird leider nicht reichen, da müßte ich schon nen 8 strophiges Lied nebenbei trällern und gleichzeitig im Kopfstand umherlaufen und selbst dann isses kaum machbar.

Am Gesang liegt das dann aber sicher nicht :roflmao
 

Kochtopf

Chub Niggurath
Das wird leider nicht reichen, da müßte ich schon nen 8 strophiges Lied nebenbei trällern und gleichzeitig im Kopfstand umherlaufen und selbst dann isses kaum machbar.

Am Gesang liegt das dann aber sicher nicht :roflmao
An deiner Stelle würde ich es mit mehr Strophen versuchen
 

Kochtopf

Chub Niggurath
@Kochtopf: Den Superangler-Nimbus unter den Kollegen holst du dir schon wieder, aber das ist natürlich richtig bitter. Hast du eine Vermutung, was für ein Fisch das gewesen sein könnte? Starker Fisch aus dem Fluss, da fallen mir erstmal Wels und Barbe ein, vielleicht noch ein großer Aal, aber die springen ja in der Regel alle nicht.
Da der Fisch sofort nach dem Anschlag über Wasser gebrettert ist (60cm tief) gehe ich von nem 55+ Döbel aus, in dem Augenblick als der Fisch im dunkel aus dem Wasser kam sah ich nur, dass es kein Aal war. Barbe hätte es auch sein können.

Funfact: Kollege hatte eine 5 € karpfenmontage vor kurzem im Einsatz die beim run gerissen war und ich meinte im Vorfeld grosskotzig "deswegen binde ich selber" - ratet mal was mir stundenlang aufs Brot geschmiert wurde...
 

Kochtopf

Chub Niggurath
No Knot mit Mono gebunden? Wenn ja dann diese Verbindung mittels Schlauch sichern, sonst kann Mono abspringen.
Wenn es Geflecht war, dann entweder mies gebunden oder Schnur Käse. Geflecht kann nicht durchrutschen beim No Knot, selbst mit 2 popligen Windungen nicht.
Jo, 30er Mono und 6 Wicklungen, bislang nie Probleme gehabt, egal ob Karpfen, Aal oder weiss der Kuckuck. Aber ich werde deinen Tipp beherzigen
 

Hering 58

Hamburger Jung
Weißfischstippen und Method-Feeder war gestern angesagt, nebenbei noch mit Köderfisch auf Hecht. Die Bolorute mit kleiner 3gr. Pose, 14 Haken und 2 Maden ausgeworfen, und dann war die Pose nur am Tanzen. Nur wollte nichts am Haken hängen bleiben. Beim nächsten Versuch zu weit geworfen und beim Einkurbeln Biss gespürt, anschlag und 15 cm Rotfeder hing. Dadurch ermutig habe ich mir dann einen Vorrat Rotfedern „erschleppt“. Wenn man die Pose nur hinwarf, kleine Nibbelbisse, auf die ultralangsam gezogenen Maden wurde aggressiv gebissen. Köderfisch dann an die Stellfischrute und mich dem Method-Feedern gewidmet. 30 gr Korb 1,5 oz Spitze, 25 Schnur 12er Haar-Haken und ein Mini popupboilie als Köder 5cm auftreibend. Da ich keine Ahnung hab wie stark ich die Bisse an der Spitze sehen werde sicherheitshalber noch einen Bissanzeiger mit installiert. Das Fertigfutter hatte auch einen leichten Schokogeruch und war auch sehr dunkel. Nach 15 min wieder eingeholt, Korb leer. Wieder gefüllt, ausgeworfen und nach einigen Sekunden heulte der Bissanzeiger los. Ü-30 Rotfeder hing am Haken. Insgesamt war es ein tolles Erlebnis, das ich noch mehrere große Rotfedern so überlisten konnte. Aber mit der feinen Spitze habe ich noch Probleme, ich glaube ich bin dann zu aufgeregt und schlage zu schnell an.
Nur die Köderfische für die Stellfischruten haben gestern nichts gebracht.
Dickes Petri zu deinen Rotfedern.thumbsup
 

Bimmelrudi

Well-Known Member
Jo, 30er Mono und 6 Wicklungen, bislang nie Probleme gehabt, egal ob Karpfen, Aal oder weiss der Kuckuck. Aber ich werde deinen Tipp beherzigen

6 Windungen bei Mono ohne übergestülpten Schlauch/Schrumpfschlauch sind wenig, gerade bei dickeren Schnüren wie ne 30er...die sträubt sich eher dagegen wie ne dünnere Leine.
Bei Mono mach ich grundsätzlich minimum 8 Windungen, eher sogar 10, die letzten 2 führe ich zurück zum Öhr. Eine zusätzliche Sicherung kommt dennoch drüber, ob nen Posengummi oder Schrumpfschlauch ist letztlich wurscht. Hauptsache die Mono hat nicht die Chance sich abzudrallen wenn die Vorfachschnur locker hängt (was bis zum Anschlag/Hänger nunmal der Fall ist)
Das einzige was dabei wichtig ist sofern man keine steife Verbindung brauch, der Schlauch darf nicht das ganze Öhr bedecken, damit die Schnur noch schön spielen kann.

An deiner Stelle würde ich es mit mehr Strophen versuchen
Mehr krieg ich in meinem Alter nicht mehr auf die Reihe, bzw. wird das auch schon schwierig:whistling
 

phirania

phirania
In stillem Gedenken
Einmal richtig gedippt und schon gehts wieder..
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Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Hat der Blumendraht von Stroft etwa nicht gehalten!?
 

daci7

Käpt'n Iglo
Also hier bei uns sind Rotfedern Mangelware. Rotaugen u20 fange ich in vielen Gewässern im Sekundentakt. Welche ü30 sind aber auch hier nicht an der Tagesordnung.
Wenn mit den ersten Hochwassern im Frühjahr die Weißfischschwärme in den Altrhein ziehen kannste aber auch die regelmäßig fangen.
 

Minimax

Machine-Gun-Mini
Hi Jungs,
also ich kann hier ebenfalls keinen allgemeinen Plötzenrückgang verzeichnen. Auf Allerweltsköder Made oder Mais bleiben die Rotaugen Fisch Nr.1. bei den meisten von mir beangelten Gewässern. Allerdings bemerke ich das in den letzten zweidrei Jahren meine Exemplare an den gleichen Gewässern deutlich kleiner geworden sind- das ist aber sicher ein Effekt der Untersuchungsmethode, anderer Zielfische und vielleicht auch dadurch bedingt einer Erosion meiner Plötzenskills. Auffällig ist es dennoch, denn selbst bei meinen stümperhaften Versuchen müßten doch auch wie früher mal einzweidrei Ü30Rotaugen neben den ganzen unterzwanzigern dabei sein.
Allerdings: In Verschiedenen Gewässern gewinne ich den Eindruck, als wären die Rotfedern auf dem Vormarsch, sowohl was Stückzahl als Größe angeht.
Metazerkarien sind bei mir ebenfalls vorhanden, und besonders häufig an kleineren Weissfischarten wie Plötze, Rotfeder und Güster zu beobachten. Aber Druchgängigkeit sowie individuelle Stärke des Befalls schwanken enorm von Gewässer zu Gewässer und Jahr zu Jahr. In der Stadtspree z.B. gibt's natürlich kaum Fälle, im krautig-warmen Nottekanal sehen die Fische in manchen Jahren aus wie Pippi Langstrumpf- und in anderen wiederum nicht. Da würd ich mir aber kaum Sorgen um Bestände machen, ziel der fiesen kleinen Parasiten ist ja nicht, den Fisch zu killen, sondern durch einen leckeren, lebendigen appetitlichen Wirt in einen gemütlichen Reiherarsch zu gelangen. Vielleicht ist Ausmass und Stärke eines Metazerkarienbefalls ja eher ein Indikator für das Vorhandensein der Nahrungsressource Schnecke und deren Nahrung, den Wasserpflanzen.
hg
Minimax
 

Fantastic Fishing

Well-Known Member
Hi Jungs,
also ich kann hier ebenfalls keinen allgemeinen Plötzenrückgang verzeichnen. Auf Allerweltsköder Made oder Mais bleiben die Rotaugen Fisch Nr.1. bei den meisten von mir beangelten Gewässern. Allerdings bemerke ich das in den letzten zweidrei Jahren meine Exemplare an den gleichen Gewässern deutlich kleiner geworden sind- das ist aber sicher ein Effekt der Untersuchungsmethode, anderer Zielfische und vielleicht auch dadurch bedingt einer Erosion meiner Plötzenskills. Auffällig ist es dennoch, denn selbst bei meinen stümperhaften Versuchen müßten doch auch wie früher mal einzweidrei Ü30Rotaugen neben den ganzen unterzwanzigern dabei sein.
Allerdings: In Verschiedenen Gewässern gewinne ich den Eindruck, als wären die Rotfedern auf dem Vormarsch, sowohl was Stückzahl als Größe angeht.
Metazerkarien sind bei mir ebenfalls vorhanden, und besonders häufig an kleineren Weissfischarten wie Plötze, Rotfeder und Güster zu beobachten. Aber Druchgängigkeit sowie individuelle Stärke des Befalls schwanken enorm von Gewässer zu Gewässer und Jahr zu Jahr. In der Stadtspree z.B. gibt's natürlich kaum Fälle, im krautig-warmen Nottekanal sehen die Fische in manchen Jahren aus wie Pippi Langstrumpf- und in anderen wiederum nicht. Da würd ich mir aber kaum Sorgen um Bestände machen, ziel der fiesen kleinen Parasiten ist ja nicht, den Fisch zu killen, sondern durch einen leckeren, lebendigen appetitlichen Wirt in einen gemütlichen Reiherarsch zu gelangen. Vielleicht ist Ausmass und Stärke eines Metazerkarienbefalls ja eher ein Indikator für das Vorhandensein der Nahrungsressource Schnecke und deren Nahrung, den Wasserpflanzen.
hg
Minimax

Alles richtig, aber Rotaugen im Alter von 2 Sommern sind kein guter Indikator für einen gesunden Bestand. Ich konnte während meiner Kindheit mit einer Murmel an Teig und Monsterposen riesige Plötzen fangen, ganz ohne Skills. Jetzt kann ich meine Skills nutzen und die Anzahl der großen Rotaugen verhält sich wie die Beitragsanzahl deinerseits der letzten Wochen.

Die benannten 20 Zentimeter der Rotaugen in Menge, ohne älteren Stamm, sprechen für mich eine deutliche, unausgewogene Sprache. Sowas kennen wir von der Verbuttung, andere Fischarten gedeihen aber in meinen Gewässern (Brassen, Rotaugen, Schleien, Karpfen, Güstern, die ganze Palette). Das ist schon ziemlich Skuril.
 

Tobias85

Well-Known Member
Hallo @Minimax, schön dich zu sehen. Dann ist der Ükel ja quasi wieder komplett, oder fehlt noch jemand zur Zeit?

Und Petri @phirania

Jo, 30er Mono und 6 Wicklungen, bislang nie Probleme gehabt, egal ob Karpfen, Aal oder weiss der Kuckuck. Aber ich werde deinen Tipp beherzigen

Sekundenkleber ginge sonst auch und ist vielleicht einfacher zu handeln als Gummischläuche.
 

Jason

Well-Known Member
Habe mir heute die Finger wund telefoniert und versucht einen Hochseekutter zu finden der morgen oder übermorgen raus fährt. Aber es fährt hier in der Nähe keiner raus.
Pech gehabt. Also geht es nochmal auf Meerforelle an der Steilküste. Das Wasser ist eigentlich nicht zu kalt, so dass ich mit der Badehose reingehen kann, um weiter zu werfen zu können. Ich will doch hier nicht als Schneider nach Hause fahren.


Gruß Jason
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Sekundenkleber ginge sonst auch und ist vielleicht einfacher zu handeln als Gummischläuche.
Cyanacrylatkleber versteifen extrem. Die Schnur reisst dann genau am Übergang zur reinen Leine.

Es ist ja grad der Clou am No Knot, dass er flexibel in sich arbeiten kann. Darum ein kleines Schläucherl und kein Kleber!
 
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