Zander an der Strömungskante

GreenEnsenada

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Hi, guten Abend, guten Tag zusammen :)

Ich bin ein riesen Fan von der Zanderangelei..Seit meiner Jugend. Mit der Angelei lief es bisher sehr gut. Gute hechte habe ich gefangen, gute karpfen etc etc. Einzig das jiggen bei strömumg will mit einfach nicht gelingen. Ich versuche mich kurz zu fassen:

Ich bin ein wirklich erfahrener spinnfischer. Ich habe auch ein gutes Sortiment an kunstködern und habe auch verschieden schwere Jiggköpfe. Meine spinnrute ist eine recht steife Sportex Black Stream, meine schnur eine wahrscheinlich zu dicke geflochtene in 0,36 (oder so um den dreh).
Ich fische nun am Rhein in Köln und versuche es wieder an und zwischen den buhnen.

Nun mein Problem:
Das jiggen klappt überall wunderbar, nur eben nicht in und an den buhnen, was mich langsam echt frustriert bzw mich dazu treibt mir schon einen Rat im Forum zu holen. Ich weiß wo ich den zander suchen muss und wie ich zu fischen habe..Ich habe jegliche Videos zum Thema gesehen und in der Theorie bin ich bestens belehrt. Aber et fluppt einfach net:(:devilish
Ich habe mit 14g gefischt, es mit 18g probiert, 21g und auch mit 28g jiggs. 28g sollten reichen, allerdings habe ich riesen Probleme mit dem köderkontakt. Das erste tokken bzw den ersten grundkontakt nehme ich an der strömungskante bei jedem 7. Wurf wahr. Ab da an kann man das jiggen versuchen..Während ich den köder bei den anderen versuchen nach teilweise 90 Sekunden ohne grundkontakt wieder eingekurbelt habe um ihn irgendwie anders zu werfen oder irgendwas zu machen damit ich das jiggen starten kann. Bei den versuchen mit erstem grundkontakt scheint das jiggen kurz zu funktionieren..So ca 5 Sprünge lang. Danach wird der köder wieder Richtung hauptstrom oder buhnenkopf gespült ohne den Grund zu berühren. Auch wenn ich in den ruhigen buhnenbereich schmeiße, kann ich den köder kurz jiggen..Bis ca 10, 15 Meter vor die buhne bis der köder wieder von der strömung erfasst wird und meine schnur Richtung buhnenkopf wandert. Ergo, gelingt es mir einfach nicht den Grund an den buhnen und an der strömungskante abzuklopfen. Was mache ich falsch?
Könntest du mir kurz und knapp sagen, wie du an den buhnen fischst?
Wo genau schmeißt du hin, wie viel Gewicht am bleikopf und wie lange dauert es bis der erste GrundKontakt hergestellt ist? Vielleicht merke ich diesen ersten kontakt auch einfach nicht immer? Habe das Gefühl als würde mein köder nicht bis zum Grund kommen. Und ist meine schnur vielleicht einfach nur zu dick, sodass sie die strömung nicht schneidet und einen zu großen Widerstand darstellt?
Selten spüre ich ein tokken als ersten grundkontakt.
Meine Zeit verbringen ich aktuell beim angeln wirklich nur mit dem Versuch den köder auf Grund kommen zu lassen um ihn zu jiggen. Aber wenn das auf biegen und brechen nicht funktionieren will, egal wie schwer ich den bleikopf wähle, ist das jiggen halt nicht möglich. Dazu muss ich sagen dass ich in der aussenkurve im Rhein fische, wo die strömung vielleicht stärker ist? Ist meine rute oder meine schnur ungeeignet?
Ich hoffe sehr auf Hilfe.
SOS!!! :D

Vielen lieben Dank im voraus!!!

Edwin :)
 
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Snâsh

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Hi, zu stark ist das falsche Argument. Die Schnur hat einen extremen Wasserwiederstand und wird sofort weggedrückt. Ich würde es mit dünnerer Schnur (0,14 - 0,18) versuchen. Damit solltest du einen besseren Kontakt herstellen können.
 

GreenEnsenada

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Vielleicht liegt es ja wirklich einfach nur an der schnur. Vielen Dank für die schnellen Antworten!
Wie lange dauert es denn in der Regel bis der köder das erste mal an der strömungskante auf Grund aufsetzt? Sagen wir es ist eubr besonders tiefe Buhne...Damit ich da einen Richtwert habe. Nach 60 Sekunden sollte er doch längst schon auf dem Grund sein oder nicht?
 
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alexpp

Well-Known Member
Das liegt sicher zum Teil an der dicken Schnur. Wenn Du nichts spürst, ist der Jigkopf zu leicht. Andererseits darf man nicht übertreiben, eine 0,5 - 1 Sekunde lange Absinkphase wäre zu kurz. Ich fische auch eher zu dicke Schnur, aber nicht ganz so dick.
Mit Buhnen habe ich bisher nicht viel Erfahrung. An tiefen Hafeneinfahrten dauerte es unter 20 Sekunden, auf Buhnen an der Strömungskante wohl unter 10 Sekunden. Die Tiefe in den Buhnenfeldern variiert natürlich.
 

Justsu

...zum Glück gibt`s Fischläden
Definitiv! Eher 10-20 Sekunden maximal... ich kenne den Rhein nicht, aber an der Elbe kommt man mit max. 28g eigentlich klar... kann also meines Erachtens nur an der Schnur liegen... ist die tatsächlich 0,36 mm stark oder stammt diese Angabe vom Hersteller? Sollte letzteres der Fall sein, dann ist die vermutlich in Wirklichkeit nochmal deutlich stärker und damit viiiiiiel zu dick!
8kg Tragkraft ist so mein Richtwert für eine Schnur zum Zanderangeln mit Gummifisch, die Tragkraftangaben sind auch häufiger verlässlicher als die Durchmesserangaben, nur so als Tipp...

Und dann vll. erstmal mit faulenzen anstelle von jiggen versuchen? Das erleichtert nochmal den Köderkontakt...

Am Prallhang braucht man im Übrigen auch weniger Gewicht als am Gleithang... auch wenn dort das erspüren des Bodenkontaktes ezwas schwieriger ist.

Beste Grüße
Justsu
 

GreenEnsenada

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Ja cool, auch hier erstmal danke für eure Antworten!
Der Rhein macht an meiner Angestellte eben fast schon einen U-turn bzw eine so heftige Kurve, wie er sie lange vorher und lange danach nicht mehr macht. Daher dachte ich mir, dass die strömung da vielleicht enorm an Geschwindigkeit aufnimmt. Faulenzen probiere ich hauptsächlich, habe jetzt nur jiggen geschrieben damit es nicht zu Missverständnissen kommt da man das einfache einleiern des Gummis auch als faulenzen bezeichnen kann.
Wahrscheinlich liegt es tatsächlich an der zu dicken schnur, welche einfach nur zu stark von der strömung erfasst wird. Eine dünne schnur schneidet das Wasser wohl wie ein heißes Messer durch Butter.
Ich werde mir eine dünne schnur besorgen und es damit versuchen..Ich will schon seit meiner Jugend einen zander an dem buhnen fangen, jedoch hatte ich noch einiges zu lernen. 10 Jahre später ist es Zeit geworden, mich meiner Lieblingsangelei zu widmen und diesmal da wo ich sie angefangen habe..undzwar den zander auch endlich mal an den buhnen zu fangen :rolleyes::whistling
2 Fragen:
Könnt ihr mir eine schnur empfehlen? Ein sehr erfahrener Zanderangler mit einem 1200€ equipment (600€ Sportex und 600€ shimano rolle), welchen ich beim angeln an einer Hafeneinfahrt traf, sagte mir dass er eine 0,06er Schnur fischt. Hauchdünn! Meine dicke schnur hatte ich damals für die Hechtangelei im see gekauft. Für große hechte und große Äste die ich ans Boot ziehen musste :laugh:roflmao

Angeln am Gleithang:
Hier ist das werfen in die strömungskante unmöglich? Wenn ich bei mir in die gleithang-strömungskante schmeiße, wird der köder in kurzer Zeit in den hauptstrom und in/an den buhnenkopf gespült. Auch mit 28g. Da muss ich immer leicht nach links versetzt in den buhnenkessel schmeißen. Da hatte ich gestern auch 2 für mich nachweisbare Bisse, allerdings beide bisse erst registriert als ich den köder wieder ankurbeln wollte. Sprich - Widerstand der sich nach hängendem Fisch angeführt hat. Aber nie hing er, da ich natürlich keinen Anschlag gesetzt habe. Da hat auch der köderkontakt für die bisserkennung gefehlt.
Versteht mich nicht falsch, ich bin wirklich kein Neuling aber diese eine Stellschraube muss noch gedreht werden damit es endlich funktioniert. Ich hoffe sehr dass diese Stellschraube die viel zu dicke schnur ist:surprised:speechless2:whistling
 
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hanzz

Master of "steht noch nicht fest"
Dünnere Schnur wurde ja schon genannt. Unbedingt probieren.
Ich fische am Rhein 0.10 oder 0.13 Jbraid. Weiss grad die Tragkraft nicht. Aber lieber sogar die 0.10er.
Es kommt mitunter aber auch auf den Köder an.
Ein 12,5 cm Zander Pro Shad oder Shaker benötigt viel länger zum Absinken als z. B. ein Fin S oder ein 10cm Easy Shiner. Also je größer bzw. voluminöser der Schaufelschwanz und der Köder an sich , desto höher die "Fallschirmwirkung". Mehr Volumen, ergibt ja auch mehr Fläche, auf welche die Strömung wirken kann.
Das kann auch schon ein paar Sekunden ausmachen. Je nach Strömung.
 

UMueller

Well-Known Member
Der Rhein macht an meiner Angestellte eben fast schon einen U-turn bzw eine so heftige Kurve, wie er sie lange vorher und lange danach nicht mehr macht. Daher dachte ich mir, dass die strömung da vielleicht enorm an Geschwindigkeit aufnimmt.

Die Strömung sorgt an solchen Flusskurven für Turbulenz im Wasser wie zB.Strudel, Rückströmungen oder Auf und Ab-Strömungen. Da ist es generell schwieriger auf Grund zu kommen bzw es mitzukriegen. Eh du dich versiehst hängst du in der Steinpackung. Ich empfehle dir eine 12er bis 17er geflochtene mit mindestens 35er Monovorfach. Verbunden am besten mit dem FG Knoten. Der hat nach meinem Empfinden die höchste Tragkraft. Bei den Jigköpfen verschiedene Gewichte probieren. Bei den Shads ebenso bzgl. Strömungswiderstand. Viel Erfolg
 

alexpp

Well-Known Member
0,06er Schnur ? Haben die Leute überhaupt keine Hänger ? Falls mit FC bzw. Mono geangelt wird, wird ja schon beim Anhieb eng. In dem Fall trägt der Schlagschnurknoten wohl nicht mehr als 2 kg.

Wie gesagt, ich nehme lieber dickeres Geflecht mit 12kg Tragkraft und zuletzt sogar die J-Braid Grand mit 16kg probiert, geht auch. Meist verbiegen sich die Haken und ich muss nicht neu binden.

Ein Beispiel an "meiner" großen Hafeneinfahrt mit 12,5cm Balzer Akiri Worm. Ich fische knapp hinter der Strömungskante oder mehrere Meter von ihr entfernt. Ich benötige Jighaken von 10g - 18g. Wenn ich eher weit auswerfe, bekomme ich das erste Auftreffen wegen stärkerer Strömung und größerer Entfernung nur schwach mit, manchmal auch überhaupt nicht. Ist nicht tragisch, weil ich es abschätzen kann. Nach paar Sprüngen sollte man den Grundkontakt aber spüren bzw. unter Kontrolle haben. Wegen stark unterschiedlicher Unterströmungen dauert die Absinkphase 1 - 5 Sekunden.

Benutze zumindest für die ersten Zander bei ausreichend großen Ködern Angstdrillinge.
 
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