Wieviel wird in Deutschland/ Europa an Boilies verkauft?

Carras

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Moinsen,

Dies ist alles nur eine grobe Abschätzung/Hochrechnung.

zu den Zahlen die ich mal errechnet habe, sollte man bedenken, dass diese von 2010 sind, also fast 10 Jahre alt!
Sprich die Anzahl der "reinen" Karpfenangler kann sich inzwischen auch merkbar geändert haben.

Lass das anstatt der 8000 Leute von 2006 (Buch von Arlinghaus) heute eher das doppelte oder dreifach sein (geschätzt!), kommen natürlich schon wieder andere Zahlen heraus.

Hinzu kommt, wie oft die Angler auch am Wasser sind.
Bei Karpfen Spezial gab es da letztens wieder einer Umfrage. Ca. 69 % der Befragten,...sind zw. 1 und 50 Nächten draußen. Sprich die wenigsten der Karpfenangler sind mehr als 50 Nächte zu einer Session draußen!
Damit haben diese Angler auch den größten Einfluss auf eine Hochrechnung bezgl. Futterverbrauch. Natürlich ist da dann nicht eingerechnet dass es auch viele Tages- oder Kurzsessions gibt. Wobei der Futterverbrauch bei diesen Kurzsession sicher um einiges geringer ist, als bei mehrtägigen Ansitzen.

Man darf auch nicht den Kauf/Verkauf von Boilies mit dem Verbrauch gleich setzen.
Nahezu jeder Karpfenangler hat am Ende der Saison noch Restbestände an Boilies zu Hause rum liegen!

Wie auch erwähnt wurde, gibt es viele Karpfenangler die für die Masse von Futter, eher Partikel verwenden als Boilies! Das muss man auch bedenken.


Dass es mehr als 200 Boiliehersteller gibt? In Deutschland garntiert nicht. in Gesamt EU ? Selbst das glaube ich nicht ganz.
Seit ich beim Karpfenangeln dabei bin, gab es sehr, sehr viele kleine Boiliebuden die auf den Markt kamen und nach einigen Jahren auch wieder von der Bildfläche verschwunden sind. Einfach weil der Markt halt doch nicht so viel her gibt wie das manch einer sich wünscht (zum Verkauf). Man muss auch bei dem Wort Herstellter aufpassen. Viele Boiliemarken, die vertrieben werden, sind keine Hersteller, sondern lassen irgendwo bei den großen abrollen und verkaufen dann unter eigenem Label.
Wäre eigentlich mal Interessant,...mal hier alle aktiven Boiliemarkten aufzulisten, auf wie viele wir in Summer kommen würden :)


Aber um das mal zu meinem alten Post zu aktuallisieren:
Lassen wir die Zahl der Karpfenangler mal deutlich gestiegen sein (seit 2006).

2018:
16.000 Karpfenangler mit Durchschnittlich 80 kg Boilies pro Jahr (Verbrauch) -> 1280 Tonnen Boilies in Deutschland
oder gar
24.000 Karpfenangler mit Durchschnittlich 80 kg Boilies pro Jahr (Verbrauch) -> 1920 Tonnen Boilies in Deutschland

Dann noch die Allroundangler mit eingerechnet.
Gemäß Statista.de gehen 2018 in Deutschland ca. 1,14 % regelmäßg und ca. 5,1 % ab und zu zum Angeln. Bei 80 Mio Einwohnern in D ergibt das ca. 900.000 bis ca. 4 Mio. Angler.
Würde man da die Mitte nehmen, wären es ca. 2 Mio. Angler, von welchen eine Zahl X auch Boilies kaufen und nutzen wird. Und da gehe ich weiterhin von eher jedem 4. oder 5. Angler aus, der die Murmeln überhaupt zum Angeln nutzt und deswegen nicht mehr als 2 kg pro Jahr benutzt.
So wären das 400.000 bis 500.000 Angler x 2 kg. -> 800 bis 1000 Tonnen.



Zusammengerechnet könnten das also schon 2000 bis 3000 Tonnen Boilies sein, die inzwischen in Deutschland pro Jahr ins Wasser kommen.
Denn: Ich habe hier nun nicht mit eingerechnet, wie viele Boilies davon auch im Ausland ins Gewässer fallen.
Weil: Die Karpfenangler die angeben, wie viel Kilo Boilies sie im Jahr verbrauchen, gehen mit diesen ja auch im Ausland (Frankreich, Italien, Holland, Österreich, Ungarn,...usw. zum Karpfenangeln!). Da wird dann in der Verbrauchsmenge nicht unterschieden wo die Boilies tatsächlich landen!


Nun aber mal wieder alles auf die gesamte Wasserfläche in D gerechnet.
Wasserfläche sind in D 8482 km² oder ca. 850.000 ha.
Somit kommen in einem Jahr !, ca. 3,5 kg Boilies auf einen Hektar Wasser oder ->.....9,6 Gramm Boilies pro Tag auf einen Hektar Wasser.

Natürlich ist hier jetzt auch nicht eingerechnet,...das natürlich nicht jeder Hektar Wasser in Deutschland auch gleichzeitig ein Angelgewässer ist!

Wie man sieht,...ist das ganze Gerechne, mit vielen Unsicherheiten und "Unbekannten Faktoren" behaftet, so dass diese lediglich ein grobe "Abschätzung" sein kann.

Gruß

 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschtes Mitglied 150887

Guest
Moin,
welches Ziel verfolgst du mit deinen Schätzungen?

Da sind so viele Annahmen mit großem Spielraum enthalten und dann umgebrochen auf die gesamte Wasserfläche in Deutschland, wobei sicher in den Gewässern mit geringem Karpfenbestand kaum mit Boilies geangelt wird, oder in den strömenden Flüssen, tiefen Talsperren Seen im Alpenbereich.

Wenn dazu 69% der Angler 1 bis 50 Tage am Wasser verbringen ist das zwar diein größte Gruppe, aber mit immenser Variabilität. Wenn nun rein spekulativ, da ich die Umfrage nicht kenne, 25% zwischen 50 und 100 Tagen am Wasser verbringen, ist es durchaus möglich , das die kleinere Gruppe einen größeren Einfluss hätte.

Mit der Datenbasis dürfte es schwierig werden, vernünftige Schlüsse zu ziehen.
 

Carras

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Salü,

muss alles ein bestimmtes Ziel haben?

Steht ja auch drin,...dass dies alles sehr viele Variablen und unbekannte Faktoren hat und damit nur als grobe Schätzung / Annäherung dient.

Letzten Endes geht es da auch darum,...dass ein bisschen ein Gefühl dafür entsteht,...was da denn wirklich so an Boilies in die Gewässer kommt.
Lies den Beitrag dazu mal genau durch. Karpfenangler die Boilies nutzen, werden ja gerne so dargestellt, dass die ja grundsätzlich alle, Unmengen an Boiliebergen in Gewässer versenken.
Das will ich bei manchen (extremen),...nicht ausschließen und sehe das selbst auch als kritisch, unverantwortlich und sehr wenig nachhaltig an.

Das nicht jedes Gewässer in Deutschland gleich einzustufen ist, hab ich ja auch geschrieben.
Aber selbst wenn nur in die Hälfte der gesamten Wasserfläche in D, Boilies rein kommen,...ist das bezogen auf die Jahresmenge pro Hektar, bei weitem nicht so viel wie das oftmals sehr pauschal (falsch) dargestellt wird.
Ist eben wie mit so vielem. Pauschales Stammtischgelabere das irgendwo, irgendwie nach 10 Bier aufgenommen und nachgeplappert wird, ohne Hintergrundwissen, ohne nachzudenken.


Gruß
 
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