Wie geht ihr vor am neuen Gewässer?

Tobi94

der den Barsch fängt
Hallo,
zunächsteinmal, ich habe die SuFu genutzt, kam aber nix raus...
Jetzt zu meinem Problem:
Ich habe (aus finanziellen Gründen#d) den Angelverein wechseln müssen. Nun habe ich mehrere neue Gewässer, die ich befischen darf. (Rhein-Herne-Kanal, Dortmund-Ems-Kanal, Datteln-Hamm-Kanal und die Lippe)

Wie würdet ihr vorgehen, um etwas über den Fischbestand, besten Techniken usw. herauszubekommen?
Und mit welcher Methode würdet ihr anfangen? (Egal ob auf Fried- oder Raubfisch)

Wie ihr seht...viele Fragen...
Gruß |wavey:
Tobi
 

Borg

Der mit dem Hirsch tanzt
AW: Wie geht ihr vor am neuen Gewässer?

Am Einfachsten ist es wohl, an die Gewässer zu gehen und zu schauen, ob da schon jemand angelt. Den kann man dann ja erstmal interviewen ;). Man könnte auch die neuen Vereinskollegen mal befragen.

Sollte widererwartend keine der o. g. Varianten in Betracht kommen, würde ich die Gewässer mal ablaufen und nach Plätzen Ausschau halten, wo vielleicht Fische nach oben steigen oder wo sie sich tummeln könnten. Dann würde ich da nach einem Platz suchen, wo ich meine Kiepe aufbauen kann und ab dafür. Als Stipper haste allerdings auch den Vorteil, dass da immer irgendwas geht, wenn man sich nicht allzu ungeschickt anstellt ;). Natürlich würde ich dann einfach auch verschiedene Plätze antesten.

Also an den Kanälen geht auf jeden Fall was, denke ich.

Gruß,
Borg
 
AW: Wie geht ihr vor am neuen Gewässer?

...wenn die Vereinsmitglieder nichts wissen, würde ich mir gedanken über einen weiteren Wechsel machen ;)
 

kati48268

Well-Known Member
AW: Wie geht ihr vor am neuen Gewässer?

Nix gefunden? Nanana...

In diesem Trööt
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=56656
findest du schon mal einiges zu den Kanälen. Musst dich aber durch gut 600 Seiten wühlen |uhoh:

Zur Lippe gibt's auch etwas:
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=31590
Das sind dann auch nur rund 400 Seiten |bigeyes

Wenn du Neuling am Kanal bist, solltest du dich zunächst mal generell mit der Art Gewässer beschäftigen. Viele Angler schmeissen schnell das Handtuch, da die besonderen Bedingungen schon besonderes Fischen verlangt. Es gibt Bücher über's Fischen in Kanälen, z.B.
http://www.amazon.de/Angeln-Kanal-Hafen-Markus-B%C3%B6tef%C3%BCr/dp/3275016695
(kenne speziell dieses Buch selbst nicht).
In den Fachmagazinen findest du immer wieder was, z.B. in der Februarausgabe von Fisch & Fang einen Gewässerbericht zum DEK von einem seehr netten Autor |rotwerden

Am Besten wäre aber wirklich, du suchst dir einen Alten Hasen, der viel Erfahrung an den Gewässern hat & schaust dem ein wenig über die Schulter.
Meine das Ernst. Wenn ich vor x-Jahren nicht mit jemandem losgezogen wäre, der mir Lösungen für all die Kanalbesonderheiten gezeigt hätte, wären meine Kanalerlaubnisscheine ganz schnell in's Wasser geflogen. Man kann echt verzweifeln da als Rookie.
 

Criss81

im Hechtwahn
AW: Wie geht ihr vor am neuen Gewässer?

Hallo Tobi,

wenn ich an einem neuen Gewässer bin, gehe ich erstmal mit der Spinnrute spazieren. Ich angel dann mit Gufi und kann ungefähr abschätzen wie Tief es an einigen Stellen ist, indem ich die Zeit bis zum Aufschlag auf den Gewässergrund zähle. Und alleine durch aufmerksames Beobachten der Wasseroberfläche und Randstrukturen findet man mit ein bissel Glück einen guten Spot.
 
U

Udo561

Guest
AW: Wie geht ihr vor am neuen Gewässer?

Hi,
am Kanal geht doch immer was .
Etwas anfüttern und einfach mal mit der Stipprute versuchen.
Wenn die Fische dann am Platz sind kann es nie schaden die Spinnrute mal auszupacken und ein paar Würfe zu machen.

Einfacher ist es wenn du dich einigen Kollegen anschließt , zusammen angeln macht doch auch Spaß.
So oft wie hier nach " Angelkollege gesucht " gefragt wird findet sich bestimmt jemand der sich über eine Begleitung freut.
Gruß Udo
 

kati48268

Well-Known Member
AW: Wie geht ihr vor am neuen Gewässer?

@Chriss81
Ich stimme dir grundsätzlich zu.
Dies gilt bestimmt auch für die Lippe, die ich nur vom drüber fahren kenne, aber eher nicht für die genannten Schifffahrts-Kanäle, die eintönige Badewannen sind.
Durchgehend ca. 4,5m an der Spundwand, tiefer in der Rinne, da wo der Gufi abreisst, beginnt die Steinschüttung und die so genannten 'Sonderstandorte' (Häfen, Wendebecken, Einfahrten, etc.) sind in der Regel besetzt. Die Alten Fahrten wiederum sind eher wie stehende Gewässer zu betrachten.

Es sind ja gerade die Besonderheiten von Wasserstrassen, an die man sich hier anpassen muss, ansonsten kannst du dort Wochen verbringen und auf einen Biss warten. Z.B. das von Udo genannte Anfüttern; wer sein Paniermehl in einem Schwung reinhaut, wird dem nächsten Pott erstaunt hinterherschauen, der das komplette Futter hinter sich her zieht.

Tobi, ich kann dir nur noch mal empfehlen, dir entweder hier jemanden zu suchen, der dich ein paar Mal mitnimmt oder geh einfach am Wochenende dort etwas spazieren, frag diejenigen freundlich aus, die du dort antriffst.
 

Criss81

im Hechtwahn
AW: Wie geht ihr vor am neuen Gewässer?

Ich muss auch gestehen dass ich die Kanäle ganz galant überlesen habe. Aber nichts desto trotz, nen Spaziergang mit Spinnrute kann nicht schaden. Dann vielleicht aber mit Spinner Gr.2-3 und die Raubfische suchen. Da wo Raubfische stehen findest du auch Weissfisch.

Ich find Kanäle aber auch schwer zu beffischen, bzw. diese zu lesen.
 

diemai

Blechangler
AW: Wie geht ihr vor am neuen Gewässer?

@ Tobi94

Ich finde einige ausgiebige Rundgänge mit Blinker und GuFi auch sehr aufschlußreich , obwohl sie zuerst etwas verlustreich ausfallen könnten .

Habe so im Laufe meiner mehr als 20jährigen anglerischen Laufbahn schon etliche guten Stellen gefunden und da dann auch mit stationärem Angeln(hauptsächlich auf Aal und Zander) gefangen .

Mit'm Gufi an geflochtener Schnur und geeigneter Rute kann man fühlen , ob der Grund schlammig , steinig oder mit Muscheln bedeckt ist , .......am ständig grundnah geführten Blinker bleiben Äste , Laub und Muscheln hängen , .......so kann man auf die Bodenbeschaffenheit schließen .

Scharfe Abbruchkanten können auch erfühlt werden .

Wenn man diese sinkenden Köder "runterzählt"(countdown) , bekommt auch eine ungefähre Vorstellung über die Tiefe an verschiedenen Stellen .

Kanäle sind als künstliche Wasserstraßen auf weiten Strecken recht gleichmäßig im Bodenprofil , in der Uferbeschaffenheit , etc . ,....... hier sind die Hotspots immer die , wo sich die eintönige Struktur verändert ,.... z. B . Einmündungen von Bächen , abknickende Uferböschungen(wenn der Kanal auf einmal breiter wird) , Hafeneinfahrten , Wendebuchten , Brückenpfeiler , Brückenbereiche allgemein , Schleusen(Angeln meistens verboten) , Schilfkanten an ruhigeren Abschnitten , Stege , Pontons , über längere Zeit festgemachte Frachtkähne , etc. ,.......etc. !

Falls all das nicht vorhanden ist , sollte man im Kanal seinen Köder immer am Knick der Kanalsohle zum ansteigenden Uferbereich plazieren , also zum stippen genau loten und auch dort den Zander-KöFi plazieren (gegen Abend kann er auch flacher richtung Ufer ausgelegt sein) !

Abends und Nachts kommen Aal und Zander auch bis direkt an's Ufer , so kann man , zumindestens Aale , auch direkt vor den Füßen fangen , am besten in Steinpackungen oder vor Schilfkanten , bzw. auch unter eventuell vorhandenen überhängenden Büschen(hier kann man meistens auch gut KöFi's senken) .

Im Fluß sieht es etwas anders aus , ........die Außenkurven sind immer tiefer ausgewaschen als die Innenkurven , dort fällt das Ufer unter Wasser auch meistens steil ab(falls unbefestigt) ,...... so hat man schon einen ungefähren Anhaltspunkt über die tieferen Stellen , .........überhängende Bäume und Büsche an natürlich gehaltenen Außenkurven sind immer für'n Fisch gut , wenn man die Möglichkeit hat , 'ne Grundmontage vom gegenüberliegenden Ufer dorthin zu werfen oder vom gleichen Ufer 'ne Pose(oder auch'n Wobbler) dorthin treiben zu lassen .

Falls Buhnen im Fluß vorhanden sind , sind die Drehströmungen an deren Spitzen auch gut für Zander , in den ruhigen Buhnenkesseln flußabwärts sammelt sich allerlei Treibgut und Futter ,..... bei entsprechend wenig Strömung kann man dort eventuell sogar mit der Pose angeln .

Totes Holz im Wasser kann immer ein Unterstand für einen Hecht sein , der dort auf Beute lauert , man muß nur sehen , wie man seinen Köder gefahrlos plazieren kann .

Viel Glück , diemai#h
 

Tobi94

der den Barsch fängt
AW: Wie geht ihr vor am neuen Gewässer?

Danke für eure Hilfe!
Ich denke, ich werde dann einige Spaziergänge mit Spinnrute und Gufi machen... Und ich hab auch schon einige Wendebecken etc. gefunden...
Gruß
Tobi
 
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