AW: Wie geht ihr vor am neuen Gewässer?
@ Tobi94
Ich finde einige ausgiebige Rundgänge mit Blinker und GuFi auch sehr aufschlußreich , obwohl sie zuerst etwas verlustreich ausfallen könnten .
Habe so im Laufe meiner mehr als 20jährigen anglerischen Laufbahn schon etliche guten Stellen gefunden und da dann auch mit stationärem Angeln(hauptsächlich auf Aal und Zander) gefangen .
Mit'm Gufi an geflochtener Schnur und geeigneter Rute kann man fühlen , ob der Grund schlammig , steinig oder mit Muscheln bedeckt ist , .......am ständig grundnah geführten Blinker bleiben Äste , Laub und Muscheln hängen , .......so kann man auf die Bodenbeschaffenheit schließen .
Scharfe Abbruchkanten können auch erfühlt werden .
Wenn man diese sinkenden Köder "runterzählt"(countdown) , bekommt auch eine ungefähre Vorstellung über die Tiefe an verschiedenen Stellen .
Kanäle sind als künstliche Wasserstraßen auf weiten Strecken recht gleichmäßig im Bodenprofil , in der Uferbeschaffenheit , etc . ,....... hier sind die Hotspots immer die , wo sich die eintönige Struktur verändert ,.... z. B . Einmündungen von Bächen , abknickende Uferböschungen(wenn der Kanal auf einmal breiter wird) , Hafeneinfahrten , Wendebuchten , Brückenpfeiler , Brückenbereiche allgemein , Schleusen(Angeln meistens verboten) , Schilfkanten an ruhigeren Abschnitten , Stege , Pontons , über längere Zeit festgemachte Frachtkähne , etc. ,.......etc. !
Falls all das nicht vorhanden ist , sollte man im Kanal seinen Köder immer am Knick der Kanalsohle zum ansteigenden Uferbereich plazieren , also zum stippen genau loten und auch dort den Zander-KöFi plazieren (gegen Abend kann er auch flacher richtung Ufer ausgelegt sein) !
Abends und Nachts kommen Aal und Zander auch bis direkt an's Ufer , so kann man , zumindestens Aale , auch direkt vor den Füßen fangen , am besten in Steinpackungen oder vor Schilfkanten , bzw. auch unter eventuell vorhandenen überhängenden Büschen(hier kann man meistens auch gut KöFi's senken) .
Im Fluß sieht es etwas anders aus , ........die Außenkurven sind immer tiefer ausgewaschen als die Innenkurven , dort fällt das Ufer unter Wasser auch meistens steil ab(falls unbefestigt) ,...... so hat man schon einen ungefähren Anhaltspunkt über die tieferen Stellen , .........überhängende Bäume und Büsche an natürlich gehaltenen Außenkurven sind immer für'n Fisch gut , wenn man die Möglichkeit hat , 'ne Grundmontage vom gegenüberliegenden Ufer dorthin zu werfen oder vom gleichen Ufer 'ne Pose(oder auch'n Wobbler) dorthin treiben zu lassen .
Falls Buhnen im Fluß vorhanden sind , sind die Drehströmungen an deren Spitzen auch gut für Zander , in den ruhigen Buhnenkesseln flußabwärts sammelt sich allerlei Treibgut und Futter ,..... bei entsprechend wenig Strömung kann man dort eventuell sogar mit der Pose angeln .
Totes Holz im Wasser kann immer ein Unterstand für einen Hecht sein , der dort auf Beute lauert , man muß nur sehen , wie man seinen Köder gefahrlos plazieren kann .
Viel Glück , diemai#h