AW: Wie fange ich am besten Döbel (Aitel)???
Der WINTER ist DIE Döbelzeit
Hier eine Auszug aus meiner HP aus dem Jahre 2008:
Döbel-Jiggen am Bach
Letztes Jahr habe ich mit einer simpleren Form des Carolina-Rigs geangelt, doch das punktgenaue Auswerfen der Montage und das is am Bach besonders wichtig, ist sehr umständlich, da man zwei Schwerpunkte hat, nämich das Blei und den Köder. Darauf hatte ich dieses Jahr keine Lust mehr und inspiriert von der ''Ami-Welle'', mit ihren ganzen Finesse-Rigs und diversen anderen Montagen aus Fachlektüren (Texas Rig, Drop Shot etc.), habe ich mich, auch zum Großteil aus Faulheit, ''getraut'' die Nummer mit dem Wurm am Jig zu testen (Faulheit, weil der Jig im vergleich zum Carolina-Rig schnell montiert ist.).
Mein Tackle:
-Rute: Powertip Spin 25 aus der Magna MX-5 Reihe von Balzer
Eine sehr weiche, kurze Rute (2.10m).
-Rolle: Red Arc, wobei es hier nicht so wirklich auf die Rolle ankommt, eine mittlerer Übersetzung ist in Ordnung.
-Schnur: 0.16 - 0.20er Monofile ( Wen die Döbel vom Winter geschwächt und hungrig bzw. unvorsichtig sind, nehme ich 20er.)
-Jig: 12er, Bleikopf wiegt 1 - 1.5 Gramm (natürlich können auch größere angeboten werden.)
Köder:
Wenn der Winter fast vorüber ist, am Liebsten halbe Tauwürmer, keine Sorge die sind nich zu groß, da steigen regelmäßig kleine Döbel von 15-30cm ein.
Ich verwende keine Mistwürmer oder Dendro's, die 40+ Döbel ignorieren sie und man bekommst nur Minis von 10-15cm.
Ich befestige die halben Tauwürmer nur an einem Ende (der Teil an dem ich ihn abgekniffen habe), zweimal mit dem Haken durschstechen und das hält auch kräftigen/ruckartigen Würfen aus dem Handgelenk stand.
Man kann ihn auch wie einen Gummiköder aufziehen, jedoch hält er auf Dauer nicht besonders gut am Haken.
Standorte der Döbel:
Im Winter steht kein Döbel in der Hauptströmung, viel zu hoher Energieaufwand!
Kehrwasser ist auch nicht besonders gut, denn da müssten sie auch dauerhaft und unfreiwillig gegen die Strömung ''ankämpfen''.
Je ruhiger der Bereich, desto höher die Warscheinlichkeit auf Fisch, ganz einfach eigentlich.
Ich lasse auch nicht die kleinen Stellen aus, in denen es ruhig ist, die Döbel sind im Moment dankbar für jede Ruhezone die sie bekommen können!
Führungsstil:
Ganz wichtig (und das is so verdammt wichtig!!), man darf die Döbel nicht sehen, sondern nur erahnen, das ist meiner Meinung nach das Allerwichtigste was ich im gesamten letzen Jahr bezüglich der Döbel gelernt habe!
Wenn ich eine ruhige Stelle ''erspäht'' habe, platziere ich mich unauffällig, mindestens 4m vor ihr.
Mein ''Führungstil''
1.Ich werfe den Köder 2-3m neben den ruhigen Bereich in die Hauptströmung
(Niemals direkt in die Ruhezone!)
2.Klappe den Schnurfangbügel runter, zeige mit der Rutenspitze direkt auf den ruhigen Bereich, halte dabei die Rute (mehr oder weniger) im 45° Winkel zur Wasserberfläche, einfach so wie es gerade am bequemsten ist, die Schnur immer leicht angespannt .
Dadurch driftet der Köder nach und nach von der Hauptstömung in die Strömungskante und genau hier hat man schon die meisten Bisse, falls nicht, dann erst im ruhigerem Bereich.
Es is unglaublich wichtig das der Köder mit der Strömung angespült wird, das is einfach sehr natürlich und die Dickköpfe haben dabei absolut keinen Verdacht, einfach die ideale Methode!
Als ich Anfangs den Köder direkt in die Ruhezone geworfen habe, waren die Dickköpfe mißtrauisch, die Bisse blieben meist aus. Verständlich, denn woher soll der Wurm denn so plötzlich kommen ?
Im Sommer, wenn Insekten von den Bäumen fallen is das was anderes, aber wir reden ja vom Winter.
3.Bleiben auch jetzt die Bisse aus, warte ich ab bis der Köder still am Grund liegt, jetzt kommt der Teil mit dem Jiggen, Jiggen nicht Faulenzen!Hoch mit der Rutenspitze, Schnur einkurbeln, absinken lassen, und das immer und immer wieder. Nach dem Absinken warte ich immer 5-10 Sekunden bis ich den Köder wieder anhebe. Jiggen und nicht Faulzen, deshalb, weil die Köder, am meist leider hindernissreichem Grund, hängen bleiben.
An jeder Stelle wiederhole ich den vorgang nicht mehr als 5mal, wenn immer noch kein Kontakt da war, die Stelle wechseln, es bringt nix sich dort länger als ein paar Minuten aufzuhalten.
Der Anhieb muss übrigens, egal in welcher Phase, sofort gesetzt werden.
Alles was ich geschrieben habe bezieht sich auf die Zeit in der, der Winter abschwächt und und an Kraft verliert, jetzt sind die Fische geschwächt und unvorsichtig Ich denke mal, dieser Zustand hält maximal noch bis Mitte April an und dann werden die Karten neu gemischt, dann sieht das alles schon ganz anders aus.