Wenig Dehnung: Mono fürs Spinnfischen

+++ Monofile Schnur Test +++

Wir sendeten Georg Baumann eine Spule der "Mono Hyper Spin" von Climax. Die monofile Schnur ist speziell auf die Spinnfischerei abgestimt und ist unserer Ansicht nach perfekt für die Angelei mit Kunstködern geeignet. Georg hat sich dazu seine eigene Meinung gebildet.

Climax Hyper Spin Monofil.jpg



Georg Baumann:

Monofile Schnur verwende ich nur selten zum Spinnfischen. Beim Jiggen ist mir die Bisserkennung damit etwas zu schwierig. Ausnahme sind Methoden, bei denen ich einkurble und nicht direkt einen Anhieb setzen muss. Zum Beispiel beim Fischen mit Wobblern auf Barsch oder beim Angeln auf Forellen. Fische ich mit kleinen Gummis oder Spoons, schätze ich die Vorzüge einer monofilen Schnur. Die Dehnung verhindert Drillaussteiger. Schnappt eine Forelle den Köder, setze ich nicht sofort einen Anhieb, sondern lasse den Fisch in den Haken laufen. Heißt konkret: Bei einem Biss kurble ich stupide weiter. Die Forelle nimmt den Köder und hakt sich beim Abdrehen selbst.
Ich fische die Mono Hyper Spin mit einer Stärke von 0,18 mm und einer Tragkraft von 2,8 Kilo. Beides ist realistisch und perfekt für die beschriebene Angelei geeignet. Schon der erste Zugtest zeigt, dass die Schnur tatsächlich weniger Dehnung als vergleichbare Monofile hat. Laut Climax wird dies durch einen neu entwickelten Co-Polymer-Kunststoff erreicht. Das kann ich natürlich nicht prüfen. Ist mir auch wurscht, denn das Ergebnis zählt ;)

Gut zu erkennen

Die neongelbe Farbe kann ich auch bei trüben Lichtverhältnissen gut erkennen. Aus Testzwecken habe ich ein bisschen damit auf Kleinbarsche gejiggt. Ich kann sehr gut erkennen, wenn der Köder auf den Grund aufschlägt und auch die Attacken machen sich durch einen Ruck oder ein Zucken bemerkbar. Test vollkommen bestanden! Natürlich ist die Mono Hyper Spin auch sehr gut für alle Arten des Naturköderangelns geeignet. Climax legt großen Wert auf die Nassknotenfestigkeit der Schnur. Hinzu kommt ein minimaler Memory-Effekt. Egal ob beim Stippen, Feedern oder Posenangeln – die Hyper Spin wird Euch auch dabei gute Dienste leisten.

Die Hyper Spin ist in gelb, rot und fluo-weiß erhältlich. Der Preis beträgt etwa 7,95 € (300m)

Durchmesser und Tragkraft
Ø0,180,200,220,250,280,300,35
kg2,83,64,55,27,08,210,5


Info: www.climax-fishingline.de
 
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Geht aber schon damit los, dass es keine standardisierten Verfahren gibt. Und wenn Hersteller A z. B. 0,20 mm und 10 Kilo angibt, misst der andere etwas anders und kommt mit der gleichen Berechtigung auf 0,18 mm und 12 Kilo. Der Angler kauft letzteres. Ich habe darüber schon mit einigen Herstellern gesprochen - das Thema ist deutlich komplexer, als ich ursprünglich gedacht hatte. Inzwischen achte ich persönlich kaum noch auf die Angaben, sondern nehme die SChnur in die Hand, fische sie eine Zeitlang und gut ist. Generell fische ich lieber etwas dicker, bin aber auch kein UL-Barschfreak, wo's auf Kleinigkeiten ankommt.
Halte ich prinzipiell auch so, aber wenn irgendwie möglich, mache ich lieber gleich physikalische Tests, das geht schneller und erlaubt sogar noch die Mängelrüge am gelieferten Produkt.
Also verschiedene Knoten angefangen mit Schlaufe, Zugkraft, Dehnung, Durchmesser, möglichst auch Sprengen per Impact etc.
Waagen sind inzwischen günstig, Kofferwaagen halten echt was aus, digital anzeigende Schieblehren mit 2 Nachkommastellen sind auch genial u. günstig. Wasser in Plastikflaschen ist passend, einfach, gut verfügbar, und weitgehenst ungefährlich. smile01
Es bleibt sogar sehr einfach ganz ohne Tabellenwerk etc. (ist natürlich schöner Messwerte parat zu haben und überhaupt ;)) ,
wenn ich ein oder zwei meiner bewährten Schnüre mit dazu nehme. Als Kalibrierung.
Als "Schnurhamster" hab ich auch immer genug da ... :)

Ich bin da eher Fetischist an den Extremen im Schnureinsatz, was die Leistungen von Material und Fischerfolg (mag der Fisch als der wesentliche Entscheider die Schnur bzw. eben wann?) betrifft.
Andererseits gibt es auch viele Egal-Bereiche, wo ein bischen gröber echt stress- u. sorgenfrei ist.
 
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Halte ich prinzipiell auch so, aber wenn irgendwie möglich, mache ich lieber gleich physikalische Tests, das geht schneller und erlaubt sogar noch die Mängelrüge am gelieferten Produkt.
Also verschiedene Knoten angefangen mit Schlaufe, Zugkraft, Dehnung, Durchmesser, möglichst auch Sprengen per Impact etc.
Waagen sind inzwischen günstig, Kofferwaagen halten echt was aus, digital anzeigende Schieblehren mit 2 Nachkommastellen sind auch genial u. günstig. Wasser in Plastikflaschen ist passend, einfach, gut verfügbar, und weitgehenst ungefährlich. smile01
Es bleibt sogar sehr einfach ganz ohne Tabellenwerk etc. (ist natürlich schöner Messwerte parat zu haben und überhaupt ;)) ,
wenn ich ein oder zwei meiner bewährten Schnüre mit dazu nehme. Als Kalibrierung.
Als "Schnurhamster" hab ich auch immer genug da ... :)

Ich bin da eher Fetischist an den Extremen im Schnureinsatz, was die Leistungen von Material und Fischerfolg (mag der Fisch als der wesentliche Entscheider die Schnur bzw. eben wann?) betrifft.
Andererseits gibt es auch viele Egal-Bereiche, wo ein bischen gröber echt stress- u. sorgenfrei ist.

Det, wann kommst Du noch ans Wasser:laugh2 so oft wie ich oder doch öfter?;-)))

Da ich befürchte , dass die Herstellerangaben nie genau das angeben werden , was man da erwartet , bleiben wohl nur eigene Versuche, da da ja auch noch so jeder seine eigenen Vorstellungen zu Dehung hat, Aber Dehung ist ja nicht alles da kommt ja merh an Eigenschaften, die begutachtet seinn wollen
 
Mein AFTMA Beispiel kam nicht so gut an, hier ein anderes: Feederspitzen. Brauchen x Unzen, um sich im 90-Grad-Winkel zu biegen, fertig. Damit kann jeder etwas anfangen. Oder die Testkurven der Karpfenruten.
Wiederum das Problem: Schreibuntergründe sind endlos geduldig. Da wird nach kurzem Überlegungen irgendwas aufs Zeug gekritzelt, gemalt, geprägt und der Angler soll es dann für bare Münze nehmen.

Mein Tipp: Lesen von den Artikelmärchen einstellen, anfassen, entscheiden und dann kaufen, oder auch mal nicht.
 
^ also als echt Interessantes raussuchen, dann Einkaufen, Testen, Retournieren mit Geld zurück, oder passend gekauft haben und sich freuen.

Oder eben das bewährte einfach weiter kaufen, wobei die kleinen echten Hersteller ja leider eher Geschichte sind.

Als Großspulenliebhaber (ich nehme auch sowas wie die von Georg angeführten 3km :D) brauche ich nicht immer was kaufen, da kann ich sogar jahrelang abwarten unter Abschmelzen der Vorräte, warten bis wieder was gescheites kommt.
Der Schweinezyklus mit starken Qualitätslevelwellen ist inzwischen gut durchprobiert und sichtbar geworden.
Nur da wo echte Konkurrenz besteht, geben sich Vermarkter und Hersteller echte Mühe für Innovationen. Siehe die angefragten Daten ....

Ergo müssen wir als Angler und Tacklekonsumenten den Druck und Konkurrenzdruck erzeugen bzw. aufrecht erhalten! thumbsup thumbsup
 
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Det, wann kommst Du noch ans Wasser:laugh2 so oft wie ich oder doch öfter?;-)))
Bei mir ist das sehr phasenweise, habe jetzt ein Online-Homeoffice-Hölle Arbeitspaket geschafft! ab85
Da gibt es wieder etwas Freizeit, richtige Angeltouren an richtige Gewässer kommen nun auch, es ist Mai, gleich nach 15.05., Pfingsten und so.
Bei mir dürfte diese Homeoffice-Hölle mit Offizialplatz zuhause ja langsam vergehen. Bei dir ... ? ;)

Wenn ich dann nicht zuviel Tackle (incl. neue Schnüre) testen will, komme ich vlt. auch zum Angeln und Fisch. :laugh
 
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Funktioniert m. M. überhaupt nicht.

Hallo,

das mit AFTMA würde schon funktionieren, aber leider gibt es die nur für Schnüre und viele Rutenbauer halten sich da halt nicht daran, deshalb sind deren "Empfehlungen" auf den Ruten oft falsch. Ich habe viele Ruten nach der Reim/Matschewsky Methode nachgemessen. Da kann man ja schon froh sein, wenn die Bezeichnung auf der Rute nur um eine Klasse abweicht. Trotzdem gibt es Rutenhersteller, bei denen die Angaben stimmen, Orvis, Sage z.B. gehören nicht dazu.

Petri Heil

Lajos
 
Waku bekommt das doch auch hin bei der LS zum Beispiel Dehnungswerte zu nennen bzw. diese gegenüber den anderen Stroft-Typen einzuordnen!? Das sind doch alles faule Ausreden seitens der sich weigernden Hersteller in meinen Augen. Dank EU ist auch jeder Hersteller, der nur was umspult oder aus andere Teilen der Welt in die EU importiert bzw. dort veräussert. Das gilt übrigens auch im Falle von Haftungsaspekten. Ich verstehe auch nicht, warum nicht mal auf Verbandsebene irgendein Vorstoß in diese Richtung kommt, insbesondere bei geflochtenen Schnüren. Die Japaner machen es doch vor mit Ihren PE-Klassen. Das ist alles aus aus der Garn-/Textilverarbeitung abgeleitet, da gibt es weltweite Standards (Tex-Werte usw.) zur Bestimmung der Feinheit bzw. auch des Durchmessers, abgeleitet aus der Gewichtsermittlung einer definierten Länge! Nur der Angler will scheinbar verarscht werden...Die meisten Anbieter sollten sich schämen, wenn am Ende der Fisch auf dem Grund verschimmelt, weil die Herstellerangaben mal wieder nicht das gehalten haben, was auf der Verpackung stand!!
 
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Geht aber schon damit los, dass es keine standardisierten Verfahren gibt. Und wenn Hersteller A z. B. 0,20 mm und 10 Kilo angibt, misst der andere etwas anders
Das sind doch alles faule Ausreden seitens der sich weigernden Hersteller in meinen Augen. Dank EU ist auch jeder Hersteller, der nur was umspult oder aus andere Teilen der Welt in die EU importiert bzw. dort veräussert.
Ich schätze, das Problem liegt nicht in der technischen Machbarkeit.
Das bekommt schon jemand mit etwas Meßtechnik zuhause hin, und in einer Professionalisierung mit einer angedachten "Streckbank" wäre es recht einfach.

Das Problem liegt meinen Beobachtungen nach in der verkaufspsychologschen Angst und dem grundsätzlichen Denken der Marketingleute.
Die wollen prinzipiell möglichst viel Geld einnehmen und möglichst wenig zusichern, denn das verringert bis verhindert Reklamation.
Sie könnten prinzipiell über ihren Einkauf dann nicht mehr hier und dort einkaufen wie heute üblich, auch nicht einfach mal auf die Schnelle ein Produkt raushauen, extra Laborkosten sind eine Drohung für ihren erwirtschafteten Umsatz, usw.
Solange sie das vermeiden können, vermeiden sie es.

Die Angst ist bezüglich im wissenschaftlichen Sinne exakt durchgeführter Messungen und Messtechnik aber unbegründet.
Denn dann bräuchte es nicht irgendeines spezifischen und damit teuren Labors, sondern die Hersteller könnten es selber, und jeder andere auch.
Wenn man die Apparaturen der "Streckbank" einfach hält!

Wenn man alle Bedingungen, Maschinen, Komponenten, physikalische Begleitwerte u. Umgebungsbedingungen eben im Messprotokoll angeben muss.
Heute in Internet-Web-Seiten-Zeiten kein Problem mehr, auch wenn es hundert Datenzeilen sind, verursacht eben keine pro Spule Kosten.
Ihre eigenen Vertriebleute, Verkäufer, Shops hätten endlich auch mal eine exakte Datenbasis; für andere Produkte genauso machbar.

So eine Apparatur passt auch genau in ihre Wareneingangskontrolle ihrer eigentlichen Rohfaden-Lieferanten, denn da muss eine gewisse Stichpunktkontrolle auch immer erfolgen (je billiger der Lieferant, umso mehr). Das wird effektiv schnell eine Verbessung als denn eine Kostenbelastung!

Ganz primär wichtig wäre aus meiner Sicht, und zur Beruhigung der Ängste aller Marketingleute und Produktverantwortlicher, das Prinzip große Öffentlichkeit.
Die Sache wäre nachvollziehbar, Fehler würden klar und leicht auffliegen, der Beschiss durch die Konkurrenz müsste nicht gefürchtet werden.
 
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Wir sind doch selber schuld:
Der, der am dreistesten lügt, verkauft am besten.
Und die Behauptung, man könne den Durchmesser von geflochtenen Schnüren nicht messen, halte ich für ein Armutszeugnis sowohl für den Hersteller als auch für den leichtgläubigen Angler.
Habe damals als 12-jähriger Anfang der 80er meine 0,30er Mono nachgemessen, war nur 0,29.
Aus heutiger Sicht eine Kleinigkeit und ein Luxusproblem ;-).
 
Ich sagte ja schon: Die Industrie würde sich "wunderbarer" Argumente selbst berauben, wenn sie nach gleichen Standards arbeiten und werben würde.
 
Wir sind doch selber schuld:
Der, der am dreistesten lügt, verkauft am besten.
Ja, die Anglerschaft ist letztlich schuld, wenn SIE - die Anglerschaft, sich das bieten lässt.
Wer ist SIE denn eigentlich?
Wieviel negatives gibt es dazu festzustellen, wie wenig positives andererseit. (Anwesende ausgenommen :))

Angler scheinen oft wie Apple-Jünger, die mit verklärtem Blick und striktem Vertrauen auf den großen Guru alles nehmen und gutheißen,
angefixt vom Konsum immer schrillerer Neuheiten, alles was da kommt als Manna und Heil, entrückt vom eigentlich Kern der Dinge und Notwendigkeiten.
Auch wenn es Katzenscheiße in Alufolie gewickelt ist.

Da SIE nicht auszumachen ist und faktisch nicht exisitiert, ist eben keiner mit Bedeutung da zum Meckern, es gibt nichtmal genug für ein demokratisches Recht auf Widerstand.
Also ist und bleibt es so, wie es ist.
 
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