Welche Erfahrungen habt ihr mit Tageskarten gemacht?

Doanafischer

Well-Known Member
Die engagieren sich dann im Verein und ziehen über die anderen Faulen her.
Eigentlich ziehen "die" nur über jene her, welche immer anderweitig schwer beschäftigt sind, sobald im Verein was zu tun ist und zufällig immer dann Zeit haben, wenn`s umsonst was zu fressen und zu saufen gibt.;) Das ist aber kein angelvereinspezifisches Phänomen, sondern ein in allen Vereinen gegenwärtiges.
 

kridkram

Well-Known Member
Mal noch was zur Thematik, Mitgliederregulierung, Aufnahmegebühr, ........

Ich glaube es wird hier zuviel durcheinander gewürfelt.
Erstmal kommt es darauf an, in welchem Bundesland man lebt, da ja Angelrecht Länderrecht ist. Ist gibt da vor allem zwischen alten und neuen BL einen großen Unterschied.
In den Alten pachten die Vereine ihre Gewässer und müssen somit alles rundherum selber managen und finanzieren.
Hier in Sachsen gibt es einen Dachverband, der sich in 3 Regioverbände unterteilt.
Diese pachten oder kaufen Gewässer und managen alles was dazu gehört. Die Vereine sind Mitglied in den Verbänden. Mein Verein ist Mitglied im Regionalverband Chemnitz. Unsere Mitglieder können in allen Gewässern des Verbandes mit einer Jahreskarte angeln. Dazu kommen noch die Gewässer der 2 anderen Verbände, ausser reine Salmostrecken.
Dann gibt es noch einen Gewässerfond. Diesen kann jeder Verband beitreten. Dort können Mitglieder über ihren Verein Jahreskarten von anderen Verbänden beziehen. In der Regel kostet das 10 Euro, bestelle immer noch die Karte vom VANT, das ist ein Verband aus Thüringen und einige Gewässer sind nur 15 min entfernt, da ich an der Grenze zu Thüringen wohne.
Wenn man z.B. in Bayern in einer dicht besiedelten Region lebt mit wenig Wasserflächen, kann ich mir schon vorstellen, das es schwierig und auch teuer sein kann.

Seit rund 30 Jahren bin ich im Vorstand im Verein. Leider ist der Trend dahin, sich immer weniger ins Vereinsleben einzubringen, auch bei uns da. Im Gegensatz dazu ist unsere Mitgliederzahl immer weiter gestiegen. Es gibt einen "harten" Kern, die sind immer dabei, egal ob beim Arbeiten oder feiern. Und dann gibt es etliche, denen musste man laufend hinterher rennen. Irgendwann hatten wir genug davon und haben im Vorstand beschlossen, einiges zu ändern.
Zum Bsp gibt es jedes Jahr einen Stichtag zur Beitragszahlung. Wer bis dahin nicht überwiesen hat und sich auch nicht bei einem Vorstand dazu erklärt hat, der fliegt raus!
Nicht geleistete Arbeitsstunden müssen bei der Ausgabe der Angelberechtig bezahlt werden, genauso müssen dabei die Fangzettel abgegeben werden. Passiert das nicht, wird die neue Angelkarte nicht ausgehändigt.
Das alles haben wir über 2 Jahre bei Versammlungen diskutiert mit den "anwesenden" Mitgliedern. Dann haben wir eine neue Satzung verfasst, die jedem Mitglied natürlich ausgehändigt wurde.
Dann gibt es noch einen Punkt der zu bedenken ist, jedenfalls bei uns.
Mein brauch fürs Vereinsleben ja eine Räumlichkeit, das ist hier nicht so einfach. Wir sind 120 Mitglieder, wenn wir unsere Jahresabschlussfeier mit Partner machen, müssen wir froh sein, das nicht alle kommen.
Das setzt natürlich auch Grenzen.
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,
gibt da vor allem zwischen alten und neuen BL einen großen Unterschied.
Der Unterschied ist in der Tat sehr groß.

Es gibt einen "harten" Kern, die sind immer dabei, egal ob beim Arbeiten oder feiern.
Mit Arbeitsdiensten habe ich kein Problem, da mach ich mehr als ich müsste. Versammlungen, Abstimmungen, Verwaltungskram geht auch noch. Aber fürs Feiern bin ich weniger zu haben, da geh ich lieber angeln.

Da ich in zwei Vereinen bin ist das trotz Gewässersperren auch kein Problem.
Leider ist der Trend dahin, sich immer weniger ins Vereinsleben einzubringen
Die Problem und der Lösungsansatz ist dann bei euch in Sachsen kaum anders als bei uns in Bayern. Wir haben außer dem Freistaat wahrscheinlich noch mehr Gemeinsamkeiten als man gemeinhin so denken mag.

Die Fischereirechte und deren Verwaltung sind da natürlich absolut nicht vergleichbar. Da gibt es in jedem System Stärken und Schwächen. Tendenziell schätzt wahrscheinlich jeder das, was er von kleinauf kennt, etwas mehr. Eine Patentlösung für alle Bundesländer/Regionen wird es eh nicht geben.
 

Danielsu83

Well-Known Member
Das ist doch ganz normal. Es gibt immer ein paar Leute im Verein bei denen im Leben nix los ist und die sich auf Arbeit langweilen. Die engagieren sich dann im Verein und ziehen über die anderen Faulen her.

Erstaunlicherweise ist es eher so, das die Leute die im Beruf echt was reißen auch im Verein entweder über ein Ehrenamt oder zumindest bei den Arbeitstagen Gas geben.

Und die, die es eben im privaten, oder beim Hobby schaffen sich irgendwie aufzuraffen, schaffen das halt im Berufsleben auch nicht.
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,
Erstaunlicherweise ist es eher so, das die Leute die im Beruf echt was reißen auch im Verein entweder über ein Ehrenamt oder zumindest bei den Arbeitstagen Gas geben.
Ein Macher bleibt halt meist auch im Privatleben ein Macher.

Den Umkehrschluss würde ich aber nicht ziehen.

Ich hab Kollegen, die z.B. als selbstständige Handwerker im Beruf richtig Gas geben müssen, auch um die Arbeitsplätze ihrer Mitarbeiter zu sichern.

Dass die in ihrer spärlich bemessenen Freizeit eigentlich nur beim Angeln etwas entspannen wollen und die Vereinsarbeit den Leuten mit 35h Woche, 30 Tage Jahresurlaub, Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall etc. oder beamteten Lehrern usw. überlassen, finde ich absolut nachvollziehbar.
Die spenden dafür die Verpflegung oder stellen Fahrzeuge und Werkzeug für die Arbeitsdienste zur Verfügung,

Solange sich Mitglieder irgendwie einbringen, ist das eigentlich kein Problem.

Wer einen Verein nur als Kartenausgabestelle betrachtet und nur ernten will ohne was für zu tun, ist aus Vereinssicht kein optimales Mitglied.
 

Laichzeit

Well-Known Member
Auch das ist ja völlig in Ordnung wenn ein Verein sagt wir stellen uns so auf das wir besonders teuer sind und dafür müssen halt die Mitglieder nichts mehr leisten. Aber mit 10-20 € kommt man da kaum hin.
Dann können gleich zwei Mitglieder zusammen legen und einen Landschaftsgärtner engagieren. Ich halte es für keine gute Idee, alles teurer zu machen.

Hallo,

bei uns kann man sich für 80 Euro auch freikaufen. Dies muss aber gleich am Jahresanfang beim Erhalt der Jahreserlaubniskarte geschehen. Dabei ist auch zu bedenken, dass es Berufsgruppen gibt, welche fast immer am Samstag arbeiten müssen und da sind nunmal fast alle Arbeitsdienste zu leisten. Deshalb sollte diese Zahlung auch sozial verträglich sein
Lässt sich jemand nicht befreien und kommt dann, trotz zweimaliger Einladung nicht zum Arbeitsdienst, so sind 200 Euro fällig. Dies war nötig, da es immer mehr vorkam, dass da welche ganz einfach nicht kamen. Wenn für einen Arbeitsdienst z. B. 20 Mann nötig sind und es kommen 15 kann man den schon noch so durchziehen. Kommen aber von den Geladenen nur 6-8, wird das nichts Gescheites mehr. Deshalb führten wir vor einigen Jahren diese 200 Euro-Zahlung bei Versäumnis ein.
Interessant ist, dass es dieses Problem (Schwänzen des Arbeitsdienstes) vor so 20-30 Jahren überhaupt nicht gab, ist eine Erscheinung der jüngeren Zeit (jüngere Mitglieder?). Früher war das Ehrensache, den Arbeitsdienst abzuleisten. Mit Ausnahme derer, die eben beruflich nicht konnten; für die gab es schon immer die Möglichkeit des Freikaufens.

Peri Heil

Lajos
Bei uns läuft das so, dass der GW bei zu geringer Teilnahme nach eigener Priorität Arbeitseinsätze ersatzlos streichen kann. Das läuft meistens auf die Drohung heraus, dass die Angelplätze nicht freigeschnitten und gepflegt werden, bevor andere Aufgaben nicht erledigt wurden.
 

Danielsu83

Well-Known Member
Hallo,

Ein Macher bleibt halt meist auch im Privatleben ein Macher.

Den Umkehrschluss würde ich aber nicht ziehen.

Ich hab Kollegen, die z.B. als selbstständige Handwerker im Beruf richtig Gas geben müssen, auch um die Arbeitsplätze ihrer Mitarbeiter zu sichern.

Dass die in ihrer spärlich bemessenen Freizeit eigentlich nur beim Angeln etwas entspannen wollen und die Vereinsarbeit den Leuten mit 35h Woche, 30 Tage Jahresurlaub, Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall etc. oder beamteten Lehrern usw. überlassen, finde ich absolut nachvollziehbar.
Die spenden dafür die Verpflegung oder stellen Fahrzeuge und Werkzeug für die Arbeitsdienste zur Verfügung,

Solange sich Mitglieder irgendwie einbringen, ist das eigentlich kein Problem.

Wer einen Verein nur als Kartenausgabestelle betrachtet und nur ernten will ohne was für zu tun, ist aus Vereinssicht kein optimales Mitglied.

Ich glaube wir sind da ganz dicht beieinander.

Gibt ja auch Macher die neben Selbständigkeit und Angelvereine eben noch andere Hobbys haben und da vielleicht mehr Macher sind.

Es soll auch Angestellte geben die zu den Machern gehören, Gerüchteweise gibt es sogar Lehrer die bei der Arbeit Gas geben :)

Ach auch die Mitglieder die den Verein nur aus Ausgabestelle betrachten sind in einem Gewissen Umfang in Ordnung. Meiner Meinung nach muss am Ende die Mischung stimmen.
Dann können gleich zwei Mitglieder zusammen legen und einen Landschaftsgärtner engagieren. Ich halte es für keine gute Idee, alles teurer zu machen.


Bei uns läuft das so, dass der GW bei zu geringer Teilnahme nach eigener Priorität Arbeitseinsätze ersatzlos streichen kann. Das läuft meistens auf die Drohung heraus, dass die Angelplätze nicht freigeschnitten und gepflegt werden, bevor andere Aufgaben nicht erledigt wurden.

Die Idee die Angelplätze nur anzugehen wenn genügend zum Arbeiten kommen ist interessant. Das dumme ist nur unsere Gewässerwarte angeln zuviel, die würden am 2 ten Tag mit zugewucherten Plätzen das Kotzen bekommen ...

Ich denke es kommt halt auf die Mischung achten. Wenn 100 % den Arbeitstag leisten ist das in einem Mittleren Verein genauso blöd wie bei 0% . Unsere Zielgröße liegt so bei 70% die den Tag leisten so 5 % die aus Gesundheitlichen Gründen befreit sind und so 25 % die Zahlen. Und das muss man halt irgendwie aussteuern.
 
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