Gert Rühl
Varaldr
Liebe Freundinnen und Freunde der Insel Varaldsøy,
endlich komme ich dazu, meinen überfälligen Beitrag zu unserem vergangenen Herbsturlaub auf der Insel abzuliefern (10. bis 23. Oktober
2021).
Unsere Truppe bestand diesmal aus vier Männern im Alter zwischen 19 und 62 Jahren (meine beiden Söhne, mein Bruder und ich). Dazu kam
erstmals mein achtjähriger Enkel.
Die Anreise war eine Qual. Eine Autobahnsperrung mit Umleitung und rund zwei Stunden Zeitverlust war die erste Heimsuchung, die uns ereil-
te. Froh das überstanden zu haben, stießen auf dem Autohof Schwarmstedt mein Ältester und mein Enkel zu uns. In Schleswig-Holstein wartete
der nächste Stau auf uns, den wir westlich der Autobahn bis Handewitt umfuhren. Wieder Zeitverlust. Inzwischen wussten wir, dass sich der
Verkehr auf der A7 vor der Grenze eine halbe Stunde staute und ich gab meine Hoffnung, die Fähre noch rechtzeitig zu erreichen, auf.
Doch mein technisch versierter Ältester fand mit seinem Equipment in der Nähe einen kleinen Grenzübergang, den wir erfolgreich und ohne
Wartezeit nutzten.
Angesichts der Tatsache, dass das Navi eine Ankunftszeit von 19:45 Uhr in Hirtshals prognostizierte, ging es mit Todesverachtung und grenzwerti-
ger Geschwindigkeit durch Dänemark, so dass wir Hirtshals doch noch 20 Minuten vor Check in Schluss erreichten und erleichtert die BER-
GENSFJORD „entern“ konnten.
Entspannt traten wir nach einer ruhigen Überfahrt am anderen Mittag in Bergen die Fahrt für die restlichen 100 Kilometer an. Doch die angepeilte
Fähre in Gjermundshamn erreichten wir wegen eines Staus mit nicht definierbarer Ursache auf der E16 nicht mehr rechtzeitig, so dass wir noch
den Schlenker rüber nach Aarsnes machen mussten, bevor wir die Perle des Hardangerfjordes erreichten.
Abends lernten wir noch Fränki und seine Frau Beate persönlich kennen, die unserer Einladung gefolgt und auf einen Sprung rübergekommen wa-
ren. An diesem Abend noch ein Bierchen zusammen zu trinken, hatten wir schon verabredet. Leider waren die beiden schon mit ihren Vorberei-
tungen für die Abreise fertig, die tags darauf erfolgen sollte.
Wettertechnisch erlebten wir einen eher angenehmen Urlaub. Nur an zwei Tagen war es so windig, dass das Angeln ausgesetzt wurde. Sonst
konnten wir immer raus. Auch der Regen hielt sich in Grenzen, ist doch der Oktober der regenreichste Monat des Jahres dort. Die Frühtemperaturen bewegten sich im gesamten Zeitraum, je nach Wetterlage, zwischen 0 und 12 Grad.
Da wir meinem Enkel natürlich auch die Chance geben wollten, seinen ersten Fisch zu fangen, hielten wir uns öfters in den flacheren Bereichen rund um Aa-
kresholmen oder dicht an Silda auf. Aber es hat leider nicht geklappt. Dennoch hat es ihm großen Spaß gemacht und er will auch, wie könnte
es anders sein, wieder mit!
Die Angelei lief recht zäh an. Nahe Aakresholmen zum Beispiel, wo ich zusammen mit meiner Frau ein Jahr vorher an einem Tag sieben Dor-
sche fing, ging diesmal nicht einer dran und wir blieben in diesem Urlaub dorschlos. Auffällig war auch, dass nur ein einziger Lippfisch nahe Aa-
kresholmen biss, der wieder in den Teich kam. Aber es gab natürlich auch Highlights: mein Ältester fing vor Silda seinen
ersten Flügelbutt und mein Jüngster seinen ersten Lumb in einer Bucht bei Haukanes, 80 Meter tief. Da war großes Strahlen angesagt.
Unsere Bemühungen, auf der Sandbank Sei und Lyr zu fangen, verliefen ergebnislos. Besser lief es da mit Tintenfischen, die wir, soweit sie nicht
als Naturköder herhalten mussten, zurücksetzten.
Unser Hauptfisch war der Leng. Wir fingen fast alle in brauchbarer Größe, ca. zehn an der Zahl. Besonders gut lief das an der Kante zu der tie-
fen Rinne beim Driften nach Norden Richtung Sandbank. Zwei oder drei Lumbs kamen dazu, aber insgesamt hätten wir uns schon mehr ge-
wünscht, was aber der Stimmung keinen Abbruch tat.
Am letzten Tag vor der Abreise wollten wir es noch mal wissen. Wir fuhren zu dritt raus zum 91er, um doch noch einen Sei zu landen. Doch al-
les Driften und alle Bemühungen brachten keinen Erfolg. Als wir schon bald abbrechen wollten, ging ich noch mal zu meiner üblichen Grundan-
gelei über und konnte bei 2 Grad und Schneeregen den letzten Fisch dieses Urlaubs landen, einen Leng. Es war auch noch der längste Leng,
immerhin. Alle Fische habe ich übrigens mit Tintenfisch als Naturköder gefangen.
Auf zwei weitere Highlights werde ich in der Fortsetzung dieses Berichts eingehen.
Bis dahin wünsche ich Fränki, Beate und allen, die gerade auf der Insel
sind und noch kommen fette Beute und Petri Heil!!!
Gert
endlich komme ich dazu, meinen überfälligen Beitrag zu unserem vergangenen Herbsturlaub auf der Insel abzuliefern (10. bis 23. Oktober
2021).
Unsere Truppe bestand diesmal aus vier Männern im Alter zwischen 19 und 62 Jahren (meine beiden Söhne, mein Bruder und ich). Dazu kam
erstmals mein achtjähriger Enkel.
Die Anreise war eine Qual. Eine Autobahnsperrung mit Umleitung und rund zwei Stunden Zeitverlust war die erste Heimsuchung, die uns ereil-
te. Froh das überstanden zu haben, stießen auf dem Autohof Schwarmstedt mein Ältester und mein Enkel zu uns. In Schleswig-Holstein wartete
der nächste Stau auf uns, den wir westlich der Autobahn bis Handewitt umfuhren. Wieder Zeitverlust. Inzwischen wussten wir, dass sich der
Verkehr auf der A7 vor der Grenze eine halbe Stunde staute und ich gab meine Hoffnung, die Fähre noch rechtzeitig zu erreichen, auf.
Doch mein technisch versierter Ältester fand mit seinem Equipment in der Nähe einen kleinen Grenzübergang, den wir erfolgreich und ohne
Wartezeit nutzten.
Angesichts der Tatsache, dass das Navi eine Ankunftszeit von 19:45 Uhr in Hirtshals prognostizierte, ging es mit Todesverachtung und grenzwerti-
ger Geschwindigkeit durch Dänemark, so dass wir Hirtshals doch noch 20 Minuten vor Check in Schluss erreichten und erleichtert die BER-
GENSFJORD „entern“ konnten.
Entspannt traten wir nach einer ruhigen Überfahrt am anderen Mittag in Bergen die Fahrt für die restlichen 100 Kilometer an. Doch die angepeilte
Fähre in Gjermundshamn erreichten wir wegen eines Staus mit nicht definierbarer Ursache auf der E16 nicht mehr rechtzeitig, so dass wir noch
den Schlenker rüber nach Aarsnes machen mussten, bevor wir die Perle des Hardangerfjordes erreichten.
Abends lernten wir noch Fränki und seine Frau Beate persönlich kennen, die unserer Einladung gefolgt und auf einen Sprung rübergekommen wa-
ren. An diesem Abend noch ein Bierchen zusammen zu trinken, hatten wir schon verabredet. Leider waren die beiden schon mit ihren Vorberei-
tungen für die Abreise fertig, die tags darauf erfolgen sollte.
Wettertechnisch erlebten wir einen eher angenehmen Urlaub. Nur an zwei Tagen war es so windig, dass das Angeln ausgesetzt wurde. Sonst
konnten wir immer raus. Auch der Regen hielt sich in Grenzen, ist doch der Oktober der regenreichste Monat des Jahres dort. Die Frühtemperaturen bewegten sich im gesamten Zeitraum, je nach Wetterlage, zwischen 0 und 12 Grad.
Da wir meinem Enkel natürlich auch die Chance geben wollten, seinen ersten Fisch zu fangen, hielten wir uns öfters in den flacheren Bereichen rund um Aa-
kresholmen oder dicht an Silda auf. Aber es hat leider nicht geklappt. Dennoch hat es ihm großen Spaß gemacht und er will auch, wie könnte
es anders sein, wieder mit!
Die Angelei lief recht zäh an. Nahe Aakresholmen zum Beispiel, wo ich zusammen mit meiner Frau ein Jahr vorher an einem Tag sieben Dor-
sche fing, ging diesmal nicht einer dran und wir blieben in diesem Urlaub dorschlos. Auffällig war auch, dass nur ein einziger Lippfisch nahe Aa-
kresholmen biss, der wieder in den Teich kam. Aber es gab natürlich auch Highlights: mein Ältester fing vor Silda seinen
ersten Flügelbutt und mein Jüngster seinen ersten Lumb in einer Bucht bei Haukanes, 80 Meter tief. Da war großes Strahlen angesagt.
Unsere Bemühungen, auf der Sandbank Sei und Lyr zu fangen, verliefen ergebnislos. Besser lief es da mit Tintenfischen, die wir, soweit sie nicht
als Naturköder herhalten mussten, zurücksetzten.
Unser Hauptfisch war der Leng. Wir fingen fast alle in brauchbarer Größe, ca. zehn an der Zahl. Besonders gut lief das an der Kante zu der tie-
fen Rinne beim Driften nach Norden Richtung Sandbank. Zwei oder drei Lumbs kamen dazu, aber insgesamt hätten wir uns schon mehr ge-
wünscht, was aber der Stimmung keinen Abbruch tat.
Am letzten Tag vor der Abreise wollten wir es noch mal wissen. Wir fuhren zu dritt raus zum 91er, um doch noch einen Sei zu landen. Doch al-
les Driften und alle Bemühungen brachten keinen Erfolg. Als wir schon bald abbrechen wollten, ging ich noch mal zu meiner üblichen Grundan-
gelei über und konnte bei 2 Grad und Schneeregen den letzten Fisch dieses Urlaubs landen, einen Leng. Es war auch noch der längste Leng,
immerhin. Alle Fische habe ich übrigens mit Tintenfisch als Naturköder gefangen.
Auf zwei weitere Highlights werde ich in der Fortsetzung dieses Berichts eingehen.
Bis dahin wünsche ich Fränki, Beate und allen, die gerade auf der Insel
sind und noch kommen fette Beute und Petri Heil!!!
Gert