oder bei Seitenarm steht die Schnur besser von der Hauptschnur ab
Für Seitenarme nehme ich einfach vergleichsweise etwas dickere Mono (z. B. 22er Hauptschnur, 25er Arm). Das funktioniert prima in puncto Absteh.
Zudem habe ich da ein besseres Anti-Abriss-Gefühl, wenn der sehr kurze Arm ne Runde dicker ist
--> ähnlich wie bei Stingern an Großgummis - die sind bei mir auch immer (wesentlich) stärker als das eigentliche Stahlvorfach, da auch in diesem Fall sehr viel Last auf sehr kurzer "Strecke" anfällt.
Mono als Hauptschnur zum Spinnfischen verwende ich (abgesehen vom seltenen Frost-Einsatz) nur beim Forellenspinnen im hechtfreien Bach. Da benutze ich dann gar kein Vorfach, sondern binde meinen Mini-Ringlock direkt an die Hauptschnur
--> für ein Vorfach sehe ich da überhaupt keinen Bedarf (schon gar nicht aus FC).
Im Gegenteil: Ich finde es sehr praktisch, wenn man den Kukö mitten im Gebüsch bei Bedarf sehr dicht an die Rutenspitze rankurbeln kann. Ohne Ratter-Verbindungsknoten (= lästig + zusätzliche Schwachstelle).
Zudem wüsste ich nicht, welchen Vorteil es bringen soll, an einer Mono noch FC vorzuschalten - IMO vollkommen sinnlos. FC ist für mich ein mieser Glitzer-Lichtleiter, ich verwende da gleich eine abriebsoptimierte und leicht bräunliche Mono als Hauptschnur (s. jeweils unten).
Braid am Bach brauche ich persönlich auch nicht - bei den (sehr) kurzen Wurfdistanzen spielt die Mono-Dehnung kaum eine Rolle bzw. stört mich nicht (auch nicht bei Zupf-Grundködern wie Hellgies am Mini-Jig usw.).
Im Gegenteil: Bei Fettforelle auf Kurzdistanz ist die Dehnung ein angenehmer Puffer (ich fische auch am Bach eine giftige Xtrafast-Rute, das ist halt mein Ding). Insbesondere, wenn mal wieder ne dicke alte Luftkampf-Refo einsteigt und gleich nach dem Anschlag durch die Decke geht.
Zudem wäre mir die dann erforderliche Dünn-Braid für den ruppigen Bach-Einsatz viel zu empfindlich: Da ballert man halt schon auch mal versehentlich in die Büsche, die Schnur läuft dann bei misslungenen Würfen mal über Äste usw. Zudem im Wasser auch überall Holz, Treibgut usw.
Drum verwende ich auch zum Bach-Spinnen eine Stroft ABR (je nach Strecken-Hindernisaufkommen 20er oder 22er), die ist da für mich perfekt (abriebsoptimiert, ausreichend steif-taktil und ganz leicht bräunlich gefärbt - da reflektiert gar nichts in der Sonne im Vergleich zu nem FC-"Lichtleiter").
Beim Ansitzen mit separaten Vorfächern sind die bei mir ebenfalls aus Mono und niemals aus FC - wenn Bedarf für besonders hohe Abriebsfestigkeit (z. B. Aal brutal mit Waller-Beifang-Gefahr), verwende ich abriebsoptimiertes Braid-Material (MIKA Mussel Careline).
Wobei ich bei Mono-Vorfach-Ansitz-Verwendung dann zumeist zwischen Hauptschnur und Vorfach je nach Anwendung und Zielfisch abstimme - weichere Hauptschnur und vergleichsweise steiferes Vorfach (z. B. weiche Hauptschnur = DT Super Touch, Vorfach = Stroft ABR) oder andersrum.
Abgesehen halt von Schwer-Ansitz auf Waller (Braid oder Fett-Hardmono) oder mit Köfi auf Hecht und Zander (immer Stahl), das sind andere Nummern.
Wenn sinnvoll möglich, binde ich eine Mono-Hauptschnur beim Ansitzen aber einfach durch (z. B. Karpfen mit Pose, Döbel mit leichten Grundmontagen).
Insgesamt sehe ich für mich persönlich überhaupt keinen Verwendungszweck für FC (mehr) - habe ich vor langer Zeit auch mal testweise ausprobiert, aber dann sehr schnell wieder als nutzlos/negativ bzw. nicht benötigt verworfen.