Warum immer wieder Knotenbruch?

Bilch

Otto-Normalangler
Der Thread über den Verlust der Knotentragkraft hat mich motiviert endlich diese Frage hier zu stellen. Ich habe nämlich eigentlich schon seit meinem Wiedereinstieg bzw. seit ich meine Knoten prüfe ein Problem mit meinen Vorfächern - bei FC (auch bei Mono, aber die verwende ich viel seltener) bei Tragkräften 5 kg und weniger, bricht mir beim Zugtest im Durchschnitt jeder zweite Konten (manchmal mehrere in der Reihe). Das passiert mir bei allen Knoten (Wirbel- und Verbindungsknoten), doppelter Grinner, Grinner, Clinch, Palomar …, aber nie beim FG. Wenn der Knoten den Zugtest besteht, dann besteht er alles. Das muss mMn etwas mit Reibung zu tun haben, obwohl ich die Schnur und den Knoten immer ordentlich mit Spucke befeuchte und aufpasse, dass ich den Knoten möglichst langsam zusammenziehe. Ich knote nämlich z.B. auf einer Seite den Wirbel an, der Knoten hält, aber beim knoten des Snaps auf der anderen Seite brechen mir dann drei Knoten hintereinander. Glaubt ihr ich habe recht mit meiner Vermutung, oder könnte der Grund doch woanders liegen? Und was kann ich dagegen machen?
 
Zuletzt bearbeitet:

Waidbruder

Well-Known Member
Ich habe letztens mit einem Fluoro geangelt, dass schon über 15 Jahre alt ist. Beim Zugtest war keine Alterung merkbar. Allerdings platzte beim Fliegenfischen immer wieder der Knoten am Snap. Dann habe ich den Snap statt mit Knoten in eine Schlaufe eingehängt und das Problem war gelöst. Hier scheint die Knotenfestigkeit im Laufe der Zeit viel mehr gelitten zu haben als das Materiel an sich.
 

Mescalero

OCC 2022 (Erster)
Manchmal liegt es auch gar nicht an der eigenen Knotenbindekapatibilität oder an der Schnur.
Mir ist unlängst immer wieder Vorfachschnur beim Einhängen des DS-Bleies abgerissen. Ursache war diese Klemmöse, die scheinbar so stark quetscht, dass die Schnur sich verabschiedet.

Bei normalen Wirbeln sollte man das als Ursache ausschließen können, ich wollte es nur der Vollständigkeit halber erwähnen. Always check your Wirbel!
 

Allround-Angler

Well-Known Member
Je härter die Schnur, desto schlechter die Knotenfestigkeit.
Und Fluorocarbon ist härter als jedes Polyamid (Nylon).
Fluorocarbon ist hart, hat trotzdem eine geringe Tragkraft ganz zu schweigen von der Knotenfestigkeit.
Unsichtbar im Wasser ist es auch nicht, die Oberfläche ist glatter als Nylon, deshalb reflektiert es noch eher, teurer ist es auch.

Mir persönlich ist schleierhaft, warum es so oft empfohlen wird.:unsure
Oder übersehe ich da was?
Sind die ganz modernen Versionen besser?
 

thanatos

Well-Known Member
hallo hallöle - ich bin ja nun schon ein bischen alt - und eingerostet was es an Methoden gibt bis auf Big Game
habe ich so ziemlich alles ausprobiert , allerdings da ich ja erfolgreich bin habe ich es mit der " Weiterbildung "
schleifen lassen - also so ganz verstehe ich hier so einiges nicht .
Beispiel 1 : Fliegenfischen : @ Waidbruder - Flugschnur - Vorfach - Fliege . W o kommt da ein Snap hin ? ich weiß nicht mal
was das Teil ist .
Beispiel 2 : Bilch - Hauptschnur - Wirbel . wo knüppert man da noch ein Snap an ?und wozu ?
habe so eben einen Test gemach Bzw. zwei .
Mit zwei verschiedenen Knoten zwei Ringe verbunden , die Schnurlänge dazwischen ca-50cm
Tragkraft 1 - 2 Kg 2 - 10,5Kg
In beiden Fällen ist die Schnur in der Mitte gerissen und nicht am Knoten - kann es sein das ich da was
falsch mache ???
Ps . ich bevorzuge weichere Mono´s - Fluorocarbon habe da noch keinen Vorteil erkennen können -
wenn schon denn schon Stahl .
 

Bilch

Otto-Normalangler
Beispiel 2 : Bilch - Hauptschnur - Wirbel . wo knüppert man da noch ein Snap an ?und wozu ?
Mein Fehler, manchmal schreibe ich ohne zu denken - also entweder Hauptschnur-doppelter Grinner-Vorfach-Snap oder Hauptschnur-Wirbel-Vorfach-Haken.

In beiden Fällen ist mir schon passiert, dass ein Knoten hält und der andere bricht.

habe so eben einen Test gemach Bzw. zwei .
Mit zwei verschiedenen Knoten zwei Ringe verbunden , die Schnurlänge dazwischen ca-50cm
Tragkraft 1 - 2 Kg 2 - 10,5Kg
In beiden Fällen ist die Schnur in der Mitte gerissen und nicht am Knoten - kann es sein das ich da was
falsch mache ???
Du hast mir ja selbst schon mal erklärt, warum das so ist ;)
 

Drillsucht69

Well-Known Member
Das Problem kenne ich…
Nicht einfach am Snap und Vorfach ziehen um den Knoten zuzuziehen… Beim zuziehen des Knotens mit Zeigefinger und Daumen etwas helfen und den Knoten Richtung snap langsam mit runterziehen…Natürlich mit Spucke…
Zweites Problem ist wenn die snaps zu dünndrahtig sind, passiert es öfter und die Tragkraft der Schnur ist um vieles geringer… Bevorzuge deshalb die dickdrahtigen snaps in der gleichen Größe lieber…
Und bei normaler Mono ist die Tragkraft am knoten höher als bei gleicher Schnurstärke von FC, auf jeden Fall bei den Schnüren die ich benutzt habe….
Ich benutze keine FC als Vorfach mehr und fange nicht weniger…. Habe es immer wieder bei Hänger losreißen festgestellt, dass bei FC die Schnur immer leichter am Knoten abreißt als bei Mono…
Bei FC sehe ich nur ein einzigen Vorteil und das ist der Abrieb oder bei Seitenarm steht die Schnur besser von der Hauptschnur ab…
 

Fr33

Gummi Getier Dompteur
Weil hier gefragt wurde.... FC vs. normaler Mono..... FC ist steifer... ja .. FC ist etwas abriebsfester... jupp! Und FC hat (sofern 100% FC) sehr wenig Dehung im Vergleich zu normaler Mono. Klar gibts hier auch LS (Low Strech) Varianten..... aber da sehe ich keinen Mehrwert zu FC.

Ich verwende nur noch den FG wenn ich FC und Geflecht verbinden möchte.... So schwer ist der nicht und bei sagen wir mehr als 40 halben Schlägen und entsprechendem Verzahnen von FC und PE passiert da auch nix mehr...
 

PirschHirsch

Well-Known Member
oder bei Seitenarm steht die Schnur besser von der Hauptschnur ab

Für Seitenarme nehme ich einfach vergleichsweise etwas dickere Mono (z. B. 22er Hauptschnur, 25er Arm). Das funktioniert prima in puncto Absteh.

Zudem habe ich da ein besseres Anti-Abriss-Gefühl, wenn der sehr kurze Arm ne Runde dicker ist

--> ähnlich wie bei Stingern an Großgummis - die sind bei mir auch immer (wesentlich) stärker als das eigentliche Stahlvorfach, da auch in diesem Fall sehr viel Last auf sehr kurzer "Strecke" anfällt.

Mono als Hauptschnur zum Spinnfischen verwende ich (abgesehen vom seltenen Frost-Einsatz) nur beim Forellenspinnen im hechtfreien Bach. Da benutze ich dann gar kein Vorfach, sondern binde meinen Mini-Ringlock direkt an die Hauptschnur

--> für ein Vorfach sehe ich da überhaupt keinen Bedarf (schon gar nicht aus FC).

Im Gegenteil: Ich finde es sehr praktisch, wenn man den Kukö mitten im Gebüsch bei Bedarf sehr dicht an die Rutenspitze rankurbeln kann. Ohne Ratter-Verbindungsknoten (= lästig + zusätzliche Schwachstelle).

Zudem wüsste ich nicht, welchen Vorteil es bringen soll, an einer Mono noch FC vorzuschalten - IMO vollkommen sinnlos. FC ist für mich ein mieser Glitzer-Lichtleiter, ich verwende da gleich eine abriebsoptimierte und leicht bräunliche Mono als Hauptschnur (s. jeweils unten).

Braid am Bach brauche ich persönlich auch nicht - bei den (sehr) kurzen Wurfdistanzen spielt die Mono-Dehnung kaum eine Rolle bzw. stört mich nicht (auch nicht bei Zupf-Grundködern wie Hellgies am Mini-Jig usw.).

Im Gegenteil: Bei Fettforelle auf Kurzdistanz ist die Dehnung ein angenehmer Puffer (ich fische auch am Bach eine giftige Xtrafast-Rute, das ist halt mein Ding). Insbesondere, wenn mal wieder ne dicke alte Luftkampf-Refo einsteigt und gleich nach dem Anschlag durch die Decke geht.

Zudem wäre mir die dann erforderliche Dünn-Braid für den ruppigen Bach-Einsatz viel zu empfindlich: Da ballert man halt schon auch mal versehentlich in die Büsche, die Schnur läuft dann bei misslungenen Würfen mal über Äste usw. Zudem im Wasser auch überall Holz, Treibgut usw.

Drum verwende ich auch zum Bach-Spinnen eine Stroft ABR (je nach Strecken-Hindernisaufkommen 20er oder 22er), die ist da für mich perfekt (abriebsoptimiert, ausreichend steif-taktil und ganz leicht bräunlich gefärbt - da reflektiert gar nichts in der Sonne im Vergleich zu nem FC-"Lichtleiter").

Beim Ansitzen mit separaten Vorfächern sind die bei mir ebenfalls aus Mono und niemals aus FC - wenn Bedarf für besonders hohe Abriebsfestigkeit (z. B. Aal brutal mit Waller-Beifang-Gefahr), verwende ich abriebsoptimiertes Braid-Material (MIKA Mussel Careline).

Wobei ich bei Mono-Vorfach-Ansitz-Verwendung dann zumeist zwischen Hauptschnur und Vorfach je nach Anwendung und Zielfisch abstimme - weichere Hauptschnur und vergleichsweise steiferes Vorfach (z. B. weiche Hauptschnur = DT Super Touch, Vorfach = Stroft ABR) oder andersrum.

Abgesehen halt von Schwer-Ansitz auf Waller (Braid oder Fett-Hardmono) oder mit Köfi auf Hecht und Zander (immer Stahl), das sind andere Nummern.

Wenn sinnvoll möglich, binde ich eine Mono-Hauptschnur beim Ansitzen aber einfach durch (z. B. Karpfen mit Pose, Döbel mit leichten Grundmontagen).

Insgesamt sehe ich für mich persönlich überhaupt keinen Verwendungszweck für FC (mehr) - habe ich vor langer Zeit auch mal testweise ausprobiert, aber dann sehr schnell wieder als nutzlos/negativ bzw. nicht benötigt verworfen.
 
Zuletzt bearbeitet:

seatrout61

Method-Feeder-Spezi
Glaubt man den Experten, kommt es bei FC auf den richtigen Knoten an:

Schlaufe = Achterknoten (Wirbel lassen sich dann einfach einschlaufen statt anknoten)
Verbindung = FG-Knoten (oder 2 Schlaufen ineinander eingeschlauft)
Haken = No-knot-Knoten

Sorgfältig binden und vor dem zusammenziehen nass machen.
 

Bilch

Otto-Normalangler
Glaubt man den Experten, kommt es bei FC auf den richtigen Knoten an:

Schlaufe = Achterknoten (Wirbel lassen sich dann einfach einschlaufen statt anknoten)
Verbindung = FG-Knoten (oder 2 Schlaufen ineinander eingeschlauft)
Haken = No-knot-Knoten

Sorgfältig binden und vor dem zusammenziehen nass machen.
Danke, muss ich versuchen, vor allem bin ich nicht sicher, ob eine Schlaufe bei einem kleinen Snap überhaupt funktioniert
 

Fischkopp 1961

Well-Known Member
Interessantes Thema und wie man sieht ist haben andere das Problem auch.

Ich bin auch schon längst dazu übergegangen den Snap in die Schlaufe einzubinden.
Denn zu oft ist mir der Knoten einfach durchgerutscht.
Und dennoch, bei einem Hänger reißt mir die FC meist in der Schlaufe.
Ich denke, dass man beim Versuch den Hänger zu lösen, durch das Gezuppel in der losen Schlaufe eine Quetschung der Schnur verursacht wird,
welches dann die Sollbruchstelle ist. Denn lässt man dieses Gezuppel und geht direkt auf Zugspannung, reißt das FC über dem Knoten oder eben auch mal die Hauptschnur (das Geflecht).

oldie3 ab86
 

Bilch

Otto-Normalangler
Interessantes Thema und wie man sieht ist haben andere das Problem auch.
Wenn ich ehrlich bin, wollte ich diese Frage schon vor Jahren stellen, dachte aber ich bin der einzige Trottel, der diese Probleme mit Knoten hat. Es ist eine Erleichterung, wenn man erfährt, dass es auch andere gibt :laugh
 

seatrout61

Method-Feeder-Spezi
Ich schaue mir z. Zt. die YT-Videos englischer Schleienspezis an...die binden ihre kurzen Rigs überwiegend mit FC, zum einen wegen der Abriebfestigkeit und angebl. Unsichtbarkeit, aber insbesondere wegen der FC-Steifheit, was Tangle verhindert, den Fisch das Köder ausspucken erschwert und den Haken besser fassen lässt...nur beim "Haar" ist die Steifheit unerwünscht, dort arbeiten die mit einer längeren Schlaufe (die in die No-knot-Windungen mit eingebunden wird), der Haar-Köder am Pelletband/Spieß/Ring kann sich dann in der entstandenen Schlaufe (ähnlich D-Rig, aber nicht oben im Öhr, sondern unten im Hakenbogen) freier bewegen.
 

honig-im-kopf

Alter Angler
da sich meiner meinung nach eher der knöten löst, als die schnur reisst,
brenne ich den teil der am knoten übersteht mit dem feuerzeug an -
dadurch hat sich bei selbstgebundenen vorfächern noch nie ein knoten aufgelöst.
 

Bilch

Otto-Normalangler
da sich meiner meinung nach eher der knöten löst, als die schnur reisst,
brenne ich den teil der am knoten übersteht mit dem feuerzeug an -
dadurch hat sich bei selbstgebundenen vorfächern noch nie ein knoten aufgelöst.
Bei mir reisst definitiv die Schnur und zwar direkt über dem Knoten
 
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