Frage Warum fange ich nichts, mit Power-Bait?

[Brombeerpilot]

Hallo zusammen,

ich habe vor einiger Zeit das Hobby des Angelns wieder aufgegriffen. Als Kind/Jugendlicher habe ich viel geangelt in NRW und jetzt, 20 Jahre später, ist das Hobby für mich seit einiger Zeit wieder aktuell.

Ich war zuletzt ein paar mal an einem Put&Take in Dänemark, mit mässigem Erfolg. Von 5 Besuchen hatte ich einmal 3 Forellen, 3 mal gar keine und jetzt am Wochenende wenigstens 6.

Mir geht es auch nicht darum Rekorde zu brechen, sondern die Techniken zu verstehen und zu beherrschen.


Ich fische in der Regel mit 2 Ruten, eine auf passiv und eine aktive. Sämtliche Fänge kamen über die passive mit Pose bzw. auftreibender Grundmontage. Aktiv habe ich alles mögliche probiert, in erster Linie aber natürlich auch Power-Bait mit verschiedensten Farben. Ich hab mir diverse Teigform-Techniken angesehen und achte immer darauf, dass der Propeller sich schön dreht, am besten selbst bei sehr langsamem Schleppen.

Als Montage verwende ich Spiro/Bombarde, mit 2 Meter Fluorocarbon-Vorfach.



Jetzt zu dem eigentlichen Problem: Um mich herum fangen alle dort sehr gut mit PowerBait, selbst an den gleichen Spots an denen ich unterwegs bin. Ich hatte bislang aber nicht mal einen Biss auf meinen Bait.

Habt ihr eventuell dort einen Ratschlag für mich?

 

[Niklas32]

Häufig ist es so das man direkt vor den Füßen beim Testen des dreheffektes etwas schneller zieht als dann beim eigentlichen einkurbeln. Hast du mal drauf geachtet ob sich das teigplättchen noch nachdreht, nachdem du es aus dem Wasser gehoben hast? Das ist bei mir immer der Fall und so weiß ich das mein Köder auch beim langsamen einkurbeln gedreht hat.
Ansonsten gibt es da nicht viel falsch zu machen. Verschiedene Wassertiefen und verschiedene Geschwindigkeiten testen.

 

[Drillsucht69]

Stell dir doch die Frage warum andere neben dir fangen, das könnte schon die Lösung sein…
Etwas abgucken und ruhig mit den Leuten sprechen, hilft sicherlich mehr als hier zu fragen…

 

[De_Snoekbaars]

Hamburger ist nicht gleich Hamburger
Es gibt halt welche die schmecken wie Pappe mit Tomaten Ketchup und andere eben so gut das man nicht aufhören möchte das Zeug in sich zu stopfen

 

[Bankside Dreamer]

Ich denke auch, Du solltest am besten vor Ort mit den Augen "stehlen" und zur Not einfach einmal einen der Fänger anquatschen. Von hier aus Tipps zu geben wäre allzu sehr orakelt. Wie schon beschrieben entscheidet die richtige Angeltiefe an solchen Gewässern oft über Erfolg oder aber Misserfolg. Achte darauf womit und vor allem wie die erfolgreichen FoPu-Angler ihre Fänge machen. Da wird es irgendwo kleine und bisher von Dir übersehene Details geben.

Vielleicht läufst Du auch erst einmal nur über die Anlage und beobachtest die anderen Angler? Wenn man sich die Karte erstmal gekauft hat, dann will man natürlich Fische fangen und ist sicherlich nicht mehr so konzentriert beim Beobachten der anderen Angler.

 

[Dorschbremse]

Sbiros gibt es auch unterschiedliche...

Form und Farbe kann scheuchend wirken

Und dann wären da noch die Eigenschaften im Wasser

Sinkend
Halbsinkend
Floats
Etc

Mit den Augen klauen, Klönschnack und ausprobieren vor Ort wirds bringen

 

[Bankside Dreamer]

Sbiros gibt es auch unterschiedliche...

Form und Farbe kann scheuchend wirken

Und dann wären da noch die Eigenschaften im Wasser

Sinkend
Halbsinkend
Floats
Etc

Auch bei der Puffpaste gibt es Unterschiede, bezüglich ihrer Eigenschaft. Fischen die anderen Angler mit auftreibendem Forellenteig oder aber mit sinkendem Teig? Da gibt es bei Powerbait verschiedene Versionen. Ich glaube es gibt sogar Teige ohne Glitzer drin. Farblich ist natürlich jedes Gewässer wieder anders, was das Powerbait bzw. Forellenteig allgemein anbelangt. An den paar Gewässern an denen ich bisher war, war Powerbait mit Glitzer in grün, gelb oder aber weiß eigentlich immer eine gute Farbe. Aber da solltest Du tatsächlich am Teich einmal bei den anderen Anglern linsen gehen.

Probiere doch einmal einen kleinen Twister am Sbirolino aus. Wer weiß, vielleicht übertrumpfst Du die anderen Angler damit ja noch oder fängst eine der eventuell ebenfalls besetzten aber selteneren Bachforellen oder Saiblinge?

Falls alles nichts bringt und Du deine Ausbeute nicht steigern kannst, kannst Du nur noch versuchen durch gezielte Kieselsteinwürfe das Fangergebnis der anderen Angler deinem Erfolg anzupassen.

 

[Brombeerpilot]

Danke für die Tipps.

Ich spioniere bereits fleissig bei den besonders erfolgreichen. Die machen nur in Punkto Montage und Teigform irgendwie alles falsch (wenn man nach den Lehrbüchern geht).

Jetzt am Wochenende zB habe ich beobachtet, wie jemand mit einem kleinen Drilling, einfach nur eine "Teigbirne" geschleppt hat und damit sehr erfolgreich war. Ich tu mir schwer sowas "nachzumachen".

Vermutlich muss ich aber auch das Formen noch mehr üben und auf die "Drehungen" achten.

 

[Orothred]

Die machen nur in Punkto Montage und Teigform irgendwie alles falsch (wenn man nach den Lehrbüchern geht).

Na ja...wer fängt, hat Recht

 

[Hecht100+]

Mal eine andere Frage, merkst du eigentlich mit deiner Rute und Schnur auch die feinen Anstubser, wo die Kollegen dann aufhören zu kurbeln oder mit der Rute den Schwung aus dem Köder nehmen oder nimmst du nur die wilden Bisse war, wenn die Forelle sofort voll auf den Köder anspringt??

 

[Rheinspezie]

Du bekommst keine Bisse, weil Deine Platzwahl falsch ist und die anderen wissen, wo die Hotspots sind.

An jedem mir bekannten Teich gibt es die sehr guten, die mäßigen und die sehr schlechten Stellen, wo man nur eine durch Zufall fängt.

Da kann man schleppen, bis die Arme abfallen.

Als Anfänger ist man mit Sbiro sehr oft überfordert, weil man gar nicht so genau weiß, wo der entsprechende Sbiro die Pasten am Vorfach laufen lässt ( Tiefe ).

Ein Vorfach mit 2m. Länge ist auch gar nicht so leicht zu fischen - wie gesagt ist das Sbiroangeln komplizierter als das einfache Schleppen mit Feststellpose und überschaubarem Vorfach ( bspw. 60cm. Länge ).

Als Anfänger würde ich eine leichte 3m+ rute fischen, mittlere Rolle, 22er mono , Feststellpose 3-4g. und 60er Vorfach.

Das Ganze metertief eingestellt, sollte direkt Fische bringen, wenn sie aktiv sind und der Teig sich schön dreht.

A und O bleibt aber die genaue Platzwahl und die Fangtiefe - im Sommer bis Frühherbst geht oberflächennah meistens bestens , kommt auf die Anlage an !

Helle farben sind meistens immer gut - alternativ schwarz , dunkelgrün, Captain America.

R.S.

 

[Brombeerpilot]

Mal eine andere Frage, merkst du eigentlich mit deiner Rute und Schnur auch die feinen Anstubser, wo die Kollegen dann aufhören zu kurbeln oder mit der Rute den Schwung aus dem Köder nehmen oder nimmst du nur die wilden Bisse war, wenn die Forelle sofort voll auf den Köder anspringt??

Ja, das ist bestimmt auch ein wichtiger Punkt. Ich hab meistens einen Spiro freilaufend auf der Schnur und denke mir oft, dass der einen Schlag auf den Wirbel gemacht hat. Vermutlich sind das aber Stupser vom Fisch. Ich hab noch nie einen Biss gehabt auf Power-Bait am Forellenteich.


Es ist nicht so das ich gar keine Erfahrung mit aktivem Angeln hätte, mit Spinnern zum Beispiel hab ich schon diverse Barsche zB gefangen. Allerdings hab ich keine Ahnung wie eine "Puff-Forelle" auf einen aktiven Köder beisst.

 

[Brombeerpilot]

Du bekommst keine Bisse, weil Deine Platzwahl falsch ist und die anderen wissen, wo die Hotspots sind.

Ja, das wäre schön wenn es daran läge. Ich hab mir aber genau die Plätze abgeschaut und teilweise fängt jemand anderes 2 Meter neben mir, der die gleichen Stellen abschleppt.

Ich glaube mit dem Sbiro komme ich eigentlich ganz gut zurecht. Ich kann da halbwegs sicher zwischen Oberfläche und 2-3 Meter tiefe schleppen.

 

[feko]

Was auf jeden Fall sehr fängig ist ein 1 inch kopyto. Diesen auf einen kleinen wurm Haken gesetzt und n klemmblei davor.
Hilft dir nicht bei deinem pastenproblem aber ist eventuell eine gute Alternative.

 

[Rheinspezie]

Wenn man bspw. einen Schnellsinker oberflächennah fischt , kann es diverse Fehlbisse geben , weil der beim Nachgeben der Forelle den Teig wieder wegzieht ,

indem er zügig absinkt...oder sie spürt den Zug beim absinken und lässt los.

JEDE Unregelmäßigkeit - ein kleiner Ruck , leichtes "Festhalten" - alles, was den geraden Lauf auch nur irgendwie stört, muss mit sofortigem Schnurgeben gekontert werden- Rute zügig gegen die Zugrichtung bewegen, danach die lockere Mono beobachten...ruckt sie, noch etwas warten bis zum Abziehen - dann moderat anschlagen.

Haken scharf und nicht zu klein, dann passt das.

R.S

 

[magi]

Wie gross ist denn dein bevorzugter Teich bzw. ist es überhaupt notwendig sich mMn eine der eher schwierigen Techniken rauszusuchen, wenn man nicht" im Schlaf" den Biss einer Forelle fühlen bzw. von sonstigen Einflüssen unterscheiden kann? Welche Gerätezusammenstellung verwendest du momentan? Der Spiro oder die Bombarde knallt bei konstantem Zug nicht zwischendurch auf den Wirbel-das sind bestimmt Bisse! Nimm die empfohlene 4 g Pose, eine vielleicht 0,20 er und bleib erstmal mit der Paste am Ball. Falls irgendwie möglich besorge/bastel dir eine Pose aus einer Pfauenfeder-nicht Stachelschweinpose o.ä! Die Pfauenfedern sind perfekt zum Einstig, da du alles sehen kannst. Das ist nämlich der klare Vorteil der Pose: du kannst die Bisse mit ein bisschen Übung sehen und wesentlich schneller reagieren.-->Dein Gerät braucht nicht so fein abgestimmt zu sein, da der Fisch dir nicht zwangsläufig in die Spitze rucken muss.

 

[honig-im-kopf]

Als Montage verwende ich Spiro/Bombarde, mit 2 Meter Fluorocarbon-Vorfach.

da, ist dein problem - womöglich noch ein 20 (oder mehr) gramm teil ne besenstielrute und 0,30 schnur ...

ich nutze 0,16 / 0,18 hauptschnur, auf der ich am liebsten ne 2 g pose (federkiel) und 3 g glas montiere plus 50 - 70 cm 0,14 vorfach mit 8 oder 10 er haken -
paste - immer 2 - 3 farben mischen und einen "entenfuß" formen, als probe vor den füßen durchs wasser ziehen und schauen wie es läuft.

durch den federkiel merkst du, egal was für eine rute du nutzt jeden noch so kleinen zupfer, dann schnur geben und den anschlag setzen, wenn der fisch abzieht.

als rute am besten eine mit 0 - 3/5 gramm, länge etwa 3,30 m je nach teichgröße - da kannst du, falls erforderlich auch recht ordentliche wurfweiten erzielen.

 

[Rheinspezie]

Moin, vom 0,14er Vorfach bin ich weg - ist m.M. nach überhaupt nicht fangentscheidend - und eine größere Forelle kann das

ruckzuck beschädigen - außerdem will ich nicht ewig drillen und wenn es beißt, muß das Lösen schnell gehen , was gerne auch mal das Vorfach beschädigt

in der Hektik , zudem verdrallt es m.M. nach schneller.

Mit einer 4 Pfund Lachsforelle am gutbesuchten Teich und 0,14er Vorfach herumzuspielen liegt mit überhaupt nicht !

Minimal 0,16-0.18er hat sich bestens bewährt - auch eine 20er stört die Portionsforelle überhaupt nicht - aber das ist nur meine Meinung.

Meine Ruten sind auch eher "rustikal" ... so Spoon-Zeugs, wo sich das Teil bis zum Griff biegt bei einer Satzforelle, kommt mir nicht ins Haus...

R.S.

 

[Brombeerpilot]

Vielen Dank für die Tipps, ich werde versuchen möglichst viel davon umzusetzen.


Ich fand das angeln mit dem Spiro bislang allerdings nicht sehr kompliziert, daher bin ich dabei geblieben. Beim nächsten Mal teste ich eine leichte Pose zum schleppen. Aber warum ein kürzeres Vorfach? Was spricht an der Stelle denn gegen 1,5 - 2m?


Als Rute nutze ich eine 3,6m mit 5-20 Gramm WG. Eine kleine Spinnrolle mit 0,20er Mono und 0,18er Vorfach. Anfangs mit 5g Spiro/Bombarde. Die "Helden" an dem See sind allerdings viel robuster vorgegangen und haben mit 15 bis 20 Gramm das halbe Ufer abgeschleppt, dass habe ich dann auch gemacht. Beides ohne Erfolg für mich.

Ich hab alle Arten von Bombarden und Spiros genutzt, von schwimmend, langsam sinkend bis schnell sinkend.

Ich habe auch ohne zu übertreiben mind. 20 verschiedene Farben getestet und mit jeder mind. 25 Würfe gemacht, bevor ich gewechselt habe.

 

[Brombeerpilot]

Was ist denn eure Erfahrung bzgl. des Bissverhaltens beim schleppen mit Teig? Steigen die Forellen voll ein oder geht es eher zögerlich zu Werke? Ich habe das Gefühl dass die Bisserkennung definitiv ein Problem für mich darstellt. Ist es denn aber realistisch das nicht eine Forelle bei den ganzen Versuchen mal voll eingestiegen ist?