Wann anschlagen?

dongle

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Hallo zusammen!

Ich habe für mich das Grundangeln als eine spannenende Angelei entdeckt. Probleme habe ich aber mit der Bissausbeute...
Drei Montagen habe ich probiert:

1. Lochblei auf Hauptschnur, dann Wirbel + frei hängendes Vorfach. Die Schnur spanne ich dann, bis sich die weiche Spitze meiner Grundangel durchbiegt. Wenns ruckelt, nuckelt ein Fisch...
Wann anschlagen? Meine Bissausbeute ist nicht sehr doll. Jeden dritten Biss verwerte ich maximal.

2. Grundblei am Ende der Schnur, kurzer Seitenarm davon weg. Wieder Schnur spannen, bis sich die Spitze durchbiegt...
Bissausbeute: 0 %!

3. Hegenen-Montage: Grundblei am Ede der Schnur, ein-mehrere kurze Seitenausleger an die Hauptschnur geknotet, Unterwasserpose oben drüber. Schnur "spannen" durch 10g Bissanzeiger in die gehängte Schnur.
Probleme: Ich sehe einen Biss trotzdem zuerst an der Spitze und nicht am Bissanzeiger. Der Fisch merkt wohl ziemlich schnell, das was nicht stimmt und haut ab.
Bissausbeute: 0%

Fragen:
1. Was mache ich falsch? besonders bei 2. und 3.?
2. Warum sehe ich Bisse immer nur in der Rutenspitze und nie am Bissanzeiger?
3. Soll ich daraus mehrere Threads machen?

Gruss
Dongle
 

Dart

Active Member
AW: Wann anschlagen?

Montage 2+3 ist evt. zu unsensibel, kommt halt darauf an, wo du fischt und auf welche Fischart. Der Fisch kann ja auch nach dem Biß in eine Richtung schwimmen, wo er dann das Gewicht des Endbleis zuerst spürt, und dann den Köder wieder ausspuckt, bevor du überhaupt etwas an der Rutenspitze oder am Bißanzeiger bemerkst.;)
Gruss Reiner|wavey:
 

dongle

Member
AW: Wann anschlagen?

Ich gehe auch davon aus, dass der Fisch zu früh etwas merkt. Trotzdem sehe ich am Gewässer sehr viele Angler, die mit Hegene vom Ufer aus Fischen (eigentlich angelt dort (Schweiz) JEDER so).
Ich glaube, es ist so gedacht, dass die Fische etwas merken sollen, in Panik abhauen und sich dabei selbst haken... das funzt bei mir abei nicht...
Wie kannich die montage denn "sensibler" machen?
 
AW: Wann anschlagen?

hi
mit was für einen köder fischst du und auf welche fischart???
du kannst posenmontage verwenden, oder laufblei....
 

dongle

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AW: Wann anschlagen?

Gestern ausschliesslich mit Fleischmaden, Wurm hab ich aber auch schon (erfolgloser) versucht. Zielfisch war eigentlich Barsch... Natürlich beissen aber gerade bei der Laufbleimontage in Ufernähe gerne auch Rotfedern.
Die Hegenenmotage mit Unterwasserpose ist vom Prinzip schon für Barsch geeignet. Die kann ich auch recht weit rauswerfen. Natürlich habe ich auch nichts dagegen, wenn sich da mal eine Forelle dran verirrt...
 

Jean

gone fishing...!
AW: Wann anschlagen?

Laufblei auf die Hauptschnur,Perle(zum Schutz des Knotens), Wirbel, 60-80cm Vorfach + Haken. Nach dem absinken straff kurbeln und die Rute waagerecht auf 2 Rutenstaender legen oder Tripod benutzen. Buegel oeffnen und einen kleinen Stein, Kaugummi, Kronkorken vom mitgebrachten Bier auf die Schnur direkt auf deiner Spule legen. Beim Biss faellt es dann runter und der Fisch kann ungehindert Schnur abziehen. Hab so immer auf Zander geangelt und die sind ja bekannt dafuer beim kleinsten Wiederstand loszulassen.
 

dongle

Member
AW: Wann anschlagen?

Und wann dann anschlagen?
Und trotzdem verstehe ich eines nicht: egal wie lose meine Schnur hängt und wie leicht ein Bissanzeiger ist, den ich in die Schnur hänge. Meine Spitze wackelt, bevor der Bissanzeiger steigt...
Mit dem Kronkorken hab ichs aber noch nie probiert. das werde ich mal machen. Hat der Fisch dann nicht aber viel zu viel Zeit den Köder zu schlucken, und ich hab ihn dann irgendwo im Magen gehakt?

Hast Du auch Ideen für die Montage Nr. 3?
 

Boendall

Borschtl
AW: Wann anschlagen?

Also Montage 2 klingt für mich irgendwie "komisch", da bei einem kurzen Vorfach der Fisch doch sofort den Widerstand des Bleis fühlt.

Zur Hegenen kann ich dir leider keinen Tipp geben, hab ich noch nie probiert.

Montage 1: Ich glaube du hast einfach ein Grundblei (Kugel mit Loch) vor deinem Karabiner montiert. Probier mal einen vor dem Anknoten des Hauptkarabiners ers einen (Neben)Karabiner, dann eine Glasperle, dann eine Gummiperle aufzufädeln.

In diesen Karabiner kannst du je nach Bedarf verschiedene Birnenblei, Tirolerhölzl oder was auch immer einhängen. Solltest du noch viele Bleikugeln haben, kannst du diese an einen Schnurrest binden auf der anderen Seite einen Doppelachtknoten wie bei einer Vorfachschlaufe und auch diese dort einhängen.

Ich sehe darin 2 Vorteile:

1.) Der Reibungswiderstand ist geringer, da das Öhr des Karabiner viel weniger Auflagefläche an der Schnur hat.

2.) Du bist flexibel, was die Wahl des Gewichtes angeht und kannst auch recht einfach auf Posenmontage umstellen: Pose einhängen => Stopperknoten auf die Hauptschnur => das richtige Vorfach dazu und los gehts.

Nachteil: Wenn du die Lochbleie (klingt ja komisch ^^) an dem Vorfach und dem Nebenkarabiner montierst, könnte leich eine Tüdelei entstehen.

Wie hast du deine Rute aufgestellt? Steil nach oben und die Schnur gespannt um wirklich jeden feinen Zupfer zu sehen (die Spitze sollte sich etwas biegen, auch ohne Fisch dran, damit du siehst, ob ein Fisch dir den Köder entgegen bringt (Spitze wird gerade).

Probier doch einfach mal in einen Kunstoffschlauch (in gut sichtbarer Farbe) eine Schraube oder ähnliches einzukleben und so abzuschneiden, dass du einen Ring formen kannst (Ich habe Schläuche wie sie bei Staplerbatterien für das Wasser verwendet werden INNEN, da der Lack sonst aussen klebrig wurde, mit Druckluft und nem Klecks Farbe gefärbt).

Diesen Ring bei liegender Rute einfach einhängen und die Schnur so spannen, dass er zwischen Boden und Rute hängt. (Nicht ganz aufkurbeln). Hebt der Ring sich ein wenig, probiert der Fisch.

Ich sag mal so zwischen 1 und 3 cm sind probieren, alles drüber kann man anschlagen probieren, das ist natürlich stark abhängig von deinem Zielfisch. Ein Karpfen wird lange immer wieder nur "nuckeln" (1-3 cm Hub) bis er nimmt, während eine Forelle den Ring schon mal gerne an der Rute anschlagen lässt, weil sie so abzieht.

Fällt der Ring gegen Boden kommt dir der Köder entgegen. (Hab ich aber eher selten erlebt).

Hilfreich wäre auf alle Fälle, wo du angelst (See oder Fluss) und auf was (natürlich kann man nicht exakt selektieren, aber Karpfenangeln ist halt anders als Forelle)

Hoffe ich hab dich nicht zuviel verwirrt, leider bin ich mit Paint nicht so geübt, sonst hätte ich dir einfach ein, zwei Skizzen gemacht.

So long Boe.

EDIT: Verdammt bin ich langsam beim Tippen.

Ich habe das Gefühl, du hast etwas "Angst" davor, dass der Fisch richtig nimmt, bzw. dass du einen verangelst und deshalb oft zu früh dran bist.

Lass dir etwas mehr Zeit. Karpfen bei uns am Teich spielen sich oft eine halbe Stunde (sichtbar) bevor der Biss kommt, man muss nicht nicht beim kleinsten Zupfer Anschlagen und wenn deine Rutenspitze sehr fein ist siehst du ja wirklich jedes kleine "Antesten" des Köders, was von einem Richtigen BIss weit entfernt ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

Jean

gone fishing...!
AW: Wann anschlagen?

Wenn du so auf Zander angelst darfst du nicht gleich anschlagen. Da gehen die Meinungen Ausseinander von 10 sek warten ueber den beruechtigten ersten stopp (siehst du wenn die schnur aufhoert zu laufen, dann dreht der Zander den Koederfisch zurecht um ihn Kopfvoran zu schlucken, dann schwimmt er weiter),bis zu einer Zigarettenlaenge... Hab alles schon versucht, das Ergebniss war immer unterschiedlich. Soll heissen auch nach langem warten knapp gehakt oder eben auch schon nach 10 sek. tief geschluckt. Wenn du so mit kleinen Koedern angelst(Wurm,Mais,Teig) kannst du sofort anschlagen da der Fisch deinen Koeder komplett im Maul hatt. Bilde beim ablegen der Rute eine Linie mit der Schnur, Hierzu den hinteren der 2 Rutenstaender hoeher einstellen als den vorderen,so zieht der Fisch direkt in die Rolle rein und nicht in die Rute. Auch der Wiederstand wird so minimiert.
 

dongle

Member
AW: Wann anschlagen?

http://www.anglerboard.de/board/member.php?u=82127Danke Boendall udn Danke Jean!
Beide Beiträge helfen mir sehr weiter! Werde ich beides probieren!!
@Boendall: Hab auch alles vestanden - auch ohne Paint #6. Wie ich mich kenne werde ich allerdings laufend Schnurkudeelemuddel haben... Probieren tue ichs aber trotzdem! Besonders die Flexibilität gefällt mir und die Möglichkeit zur Posenmontage. :vik:

Die Hegenenmontage gefällt mir trotz allem immer noch sehr gut. Besonders wiel ich beim Test auch viele Bisse hatte und gleichzeitig verschiedenen Tiefen abfische.
In der Schweiz an den grossen Seen angeln wirklich ALLE mit so einer Montage vom Ufer aus, allerdings meist mit Kunstködern (Nymphen) statt Maden. Zielfisch für diese Methode ist Felchen, Barsch und Forelle.

Schade, dass hier keiner einen Tipp hat...
 

Boendall

Borschtl
AW: Wann anschlagen?

Schnurknuddelmuddel passiert dir eigentlich nur mit langen "Vorfach" fürs Blei. Je kürzer du die Schnur des Bleis machst, desto geringer die Chance eines Verdrehens mit dem "richtigen" Vorfach.

Ich würde einfach mal Blei in Birnenform oder Tiroler Hölzel (heißt das eigentlich nur in Österreich so?) kaufen, Birnenblei ist ja unwesentlich teurer als Lochblei.

EDIT: Hegenemontage ist mir bekannt, ich gebe aber nur Tipps zu Sachen, die ich selbst ausprobiert habe#h
 

dongle

Member
AW: Wann anschlagen?

Heisst nicht nur in Österreich so... Kenn ich auch... Auch schon aus Deutschland...
Scheint also tatsächlich eine Tiroler Erfindung zu sein ;)
 

Jean

gone fishing...!
AW: Wann anschlagen?

Hier in Kanada wird das auch gemacht an den Forellenseen, allerdings mit kleinen Lachseiimitaten. Die Idee hierbei ist das sich der Fisch aufgrund des sehr kleinen Koeders,der somit 100% im Maul verschwindet,sofort selbst hakt durch den Wiederstand des Bleies oder eben deiner Rute. Funktioniert aber eben nur bei sehr kleinen Koedern und scharfen Haken bei denen die Hakenspitze am besten frei steht wie eben bei einer Nymphe. Die heutigen Karpfenmontagen mit Boilie sind auch fast alle selbshakend da der Haken eben auch frei haengt und das Blei fest montiert ist...
 
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