Kxr2

New Member
Hallo, ich bin noch recht neu zum Angeln und wollte es mal mit dem Wallerangeln probieren. Welche Rute (Transportlänge unter 1m!) und Rolle würdet ihr mir empfehlen welche so um die 120€ kostet (könnte auch ruhig etwas mehr sein)?
(Ich werde mit ihr hauptsächlich in Teichen bzw. Seen angeln.)
 

PirschHirsch

Well-Known Member
Genau. Bei 12,5ern tritt ein 10/0er quasi mitten im Schwanz aus und ruiniert die ganze Aktion.

Bei dieser Ködergröße machen daher praktisch nur Screw Heads Sinn, wenn das gut laufen soll.

Aber dann auf eine gute Verarbeitung achten:

Die Ösen sollten ausreichend starkdrahtig sein und sich nicht aus dem Blei rausreißen lassen (ggf. durch Vorab-Zugtest überprüfen).

Bei Verdacht auf zu schwache Ösen in der oberen einen Waller-Sprengring montieren und in diesen sowohl den Snap als auch den Wirbel des Stingers einhängen

--> die Fischlast hängt dann direkt auf dem Sprengring und geht von diesem auf den Snap, während der Zug vom eigentlichen Kopf komplett abgekoppelt ist. In diesem Fall kann dann keine Jigkopf-Öse herausgerissen werden.

Und falls doch, geht nur der Köder verloren, während der Fisch am Stinger und damit direkt am Vorfach hängt.

Bei so kleinen Gummis ist keinerlei Geflecht etc. als Stinger-Material erforderlich bzw. wäre eine zusätzliche Schwachstelle. Daher Aufbau:

Sprengring 50 kg+ --> Waller-Wirbel ---> Sprengring 50 kg+ ---> Wallerhaken (EH ggf. mit selbst gebauten Spikes im Gummi befestigen).

In den ersten Sprengring der Kette werden dann wie gesagt der Wirbel und der Snap eingehängt. Das ist dann 100 % lastoptimiert, stabiler kann man das nicht aufbauen.

Bei kleinen Gummifischen ist je nach Kopfgewicht das recht geringe Gesamtgewicht zu bedenken - mit einer Wallerspinne lassen sich dann bei leichten Köpfen nur recht geringe Wurfweiten erzielen, da sich die Rute quasi nicht auflädt.

Für den Nahbereich natürlich kein Problem - aber ungeeignet, wenn man unbedingt weit raus muss. Je nach Gewässer bzw. dessen Tiefe kann halt nicht unbedingt ein Kopf gewählt werden, der die Rute in den Aufladungsbereich bringt:

Beispielsweise im recht flachen Stillwasser macht ein 50-g-Kopf etc. überhaupt keinen Sinn, da der Köder dann nur den Boden umpflügt und Dreck sammelt (ebenso sinnlose Alternative: mit Turbo-Geschwindigkeit kurbeln, damit das Ding überhaupt abhebt).

Der TE sollte sich daher unbedingt vor irgendwelchen Käufen überlegen, welche Bedingungen an dem zu beangelnden Gewässer vorherrschen, wie weit geworfen werden muss/sollte usw.

Erst dann kann zielführend über eine passende Systemkonfiguration nachgedacht werden.

Natürlich können mit einem 10/0er-Jighaken auch einfach größere Gummifische verwendet werden, dann passt das Verhältnis wieder - also 21er oder 23er. Wobei das bei 21ern schon knapp werden kann (s. u. wie beim 16er-Beispiel).

Zudem haben größere Gummifische natürlich auch ein größeres Eigengewicht zwecks Rutenaufladung (lassen sich ggf. auch unbebleit an einer Shallow-Screw mit Stinger einsetzen, falls so geriggt lauffähig bzw. nicht-rotierend).

Bei 8/0 gehen auch noch 16er - aber gerade so, ist dann Untergrenze (eigentlich schon etwas zu groß für einen 16er, aber noch lauffähig - das aber selbstverständlich immer modellabhängig; eben je nachdem, wo der Haken dann konkret austritt. Kann daher auch nicht funktionieren).

Bei erforderlichen Weitwürfen im Relativ-Flachwasser sind Blinker vergleichsweise besser, da die sich bei relativ hohem Eigengewicht je nach Modell immer noch einigermaßen in vernünftigen Tempobereichen führen lassen und vergleichsweise langsamer absinken.

Da spielen dann halt wiederum Faktoren wie Blechstärke, Blattbreite usw. eine wichtige Rolle - eben alles, was die konkrete Sinkrate definiert.
 
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Trollwut

Angeln-mit-Stil
Beim Spinnfischen auf Waller ist kein Stinger notwendig, wenn du nicht gerade 50cm Gummifische wirfst.

Ohne hier Unken zu wollen, aber ich denke du wirst mit deiner gewählten Methode schnell die Lust verlieren.
Nicht, weil dir die Angelart vielleicht nicht liegt.
Aber ich denke dein jetziger Wissensstand bzw. die Erfahrung ist nicht ausreichend genug um hier regelmäßig zum Erfolg zu kommen.
Das gezielte Wallerspinnfischen bringt selbst bei Profis, die genau wissen wann sie was machen müssen, selten mehr zwei, drei Bisse pro Angeltag.


Ich möchte dir ans Herz legen vllt. insgesamt erstmal mehr Erfahrungen zu sammeln. Das macht wahrscheinlich mehr Sinn, als wochenlang am Wasser irgendwelche Köder (von denen man nicht weiß, obs jetzt überhaupt aktuell die richtigen sind) irgendwie an irgendwelche Plätze zu werfen. Da sind zu viele Variablen drin, die du als Anfänger wahrscheinlich nicht eher nicht durchschaust.
 

Seele

Böhser Siluro
Teammitglied
Beim Spinnfischen auf Waller ist kein Stinger notwendig, wenn du nicht gerade 50cm Gummifische wirfst.

Ohne hier Unken zu wollen, aber ich denke du wirst mit deiner gewählten Methode schnell die Lust verlieren.
Nicht, weil dir die Angelart vielleicht nicht liegt.
Aber ich denke dein jetziger Wissensstand bzw. die Erfahrung ist nicht ausreichend genug um hier regelmäßig zum Erfolg zu kommen.
Das gezielte Wallerspinnfischen bringt selbst bei Profis, die genau wissen wann sie was machen müssen, selten mehr zwei, drei Bisse pro Angeltag.


Ich möchte dir ans Herz legen vllt. insgesamt erstmal mehr Erfahrungen zu sammeln. Das macht wahrscheinlich mehr Sinn, als wochenlang am Wasser irgendwelche Köder (von denen man nicht weiß, obs jetzt überhaupt aktuell die richtigen sind) irgendwie an irgendwelche Plätze zu werfen. Da sind zu viele Variablen drin, die du als Anfänger wahrscheinlich nicht eher nicht durchschaust.
Genau das Gleiche hab ich mir auch gedacht.
Aber natürlich ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und wenn du sonst ein wirklich extrem zielstrebiger Angler bist, dann könnte das schon klappen. Wenn du aber beim Karpfenangeln nach 2 Tagen ohne Fisch schon langsam nervös wirst, dann spar dir das Geld lieber.
 

PirschHirsch

Well-Known Member
Gezieltes Wallerspinnen bedeutet halt insgesamt schon gewisse Ansprüche in puncto Durchhaltevermögen (auch körperlich), Frustrationstoleranz und Kompromisslosigkeit.

Allein bereits, weil taugliche Kombis ein vergleichsweise kräftiges Gewicht haben - insbesondere im Günstig-Bereich.

Durch die besonderen Ansprüche bzgl. Hochlast-Tauglichkeit sollte auch ein sicherer Umgang mit Knoten, Kleinteilen usw. gegeben sein - das beste Gerät nützt nichts, wenn Defizite beim Auf- bzw. Zusammenbau vorliegen. Das fängt schon mit der Auswahl von Knoten und Kleinteilen an.

Dieses Prinzip gilt natürlich für alle andere Arten des Spinnfischens bzw. Angelns auch. Doch beim Wallerspinnen entstehen halt nochmal (ggf. deutlich) stärkere Kräfte, die dann aufs System wirken.

Insbesondere, wenn man als reiner Uferangler dem gehakten Fisch im Notfall nicht per Boot folgen kann - da muss Bereitschaft zum Reinhufen herrschen (sowohl beim System als auch beim Angler).
 

jkc

Well-Known Member
Edit: Welche Jighaken (für den 12,5cm Gummifisch) würdet ihr mir empfehlen?
Hi, das ist eine gute Frage, irgendwo habe ich dazu auch schonmal eine Diskussion gelesen, die genannten Modelle aber wieder vergessen da sie mir erstens zu teuer waren und trotzdem nur bedingt tauglich.
Meine Lösung für einen so kleinen Köder wäre ein einzelner Drilling im Rücken, als Jiggewicht dann entweder wie weiter oben empfohlen wurde ein Schraubjig (teuer) oder ein alter Jigkopf dessen Haken stumpf war und diesen dann abgekniffen. Günstig ist das aber auch nicht, da ein wallertauglicher Drilling auch seinen Preis hat.
Ich bevorzuge es eher einen Köder zu fischen, der einen anständigen Haken transportieren kann. Der passt dann auch gewichtsmäßig deutlich besser zur Rute.
Zum Jiggen am Grund z.B. der 16er Kopyto River oder 15cm Dreamtackle Slottershad, die vertragen beide so gerade eben einen 10/0er VMC Barbarian Jighaken und sind preis-leistungs-fair.
Flach geleiert fische ich sehr gerne große Twister wie die 23er Delalande Sandra oder Kalin´s BigN Grub in 25cm oder seit zwei Jahren auch mit den Svartzonker Mc Rubber in 20 oder 25cm.
Die Köder liegen alle so je nach Beschwerung zwischen vielleicht 50 und 120g, lassen sich also halbwegs passabel an den gängigen Spinnruten werfen und können alle wallertaugliche Jighaken oder auch Drillinge transportieren.
026.JPG
Delande Super Sandra.JPG
002.JPG


Beim Welsangeln am Haken sparen sieht dann schnell so aus:
085.jpg



Grüße JK
 
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ragbar

disparu en mer....
Beim Welsangeln am Haken sparen sieht dann schnell so aus:
085.jpg
Das ist doch wieder --dieser Spezialhaken eines bekannten Anglers,der fürs Aufbiegen berüchtigt ist,--hab ich gehört.:angel
Edith: der biegt nicht auf, wenn der nur tief genug sitzt;gibt`s auch Beweisvideos von.:angel
 
Zuletzt bearbeitet:

jkc

Well-Known Member
Das ist doch wieder --dieser Spezialhaken eines bekannten Anglers,der fürs Aufbiegen berüchtigt ist,--hab ich gehört.:angel
Edith: der biegt nicht auf, wenn der nur tief genug sitzt;gibt`s auch Beweisvideos von.:angel
Muss ich fairer Weise sagen, ist keiner seiner Haken, sondern noch schlimmer, ein Nachbau der Angeldomäne davon. :roflmao
Soweit ich mich erinnere saß der Haken so gut wie es bei einem Jighaken nur geht schön satt im Maulwinkel, Fisch war mit um 140 auch nicht sonderlich groß. Ich behaupte die Haken die Du meinst zerlegt es in der Praxis aber regelmäßig genauso, den Hakensitz kann sich ja niemand aussuchen.
 

jkc

Well-Known Member
@Kxr2
Set 1 ist ein mega Starterpaket wenn man mit den selbstleuchtenden Twistern leben kann. Wenn Du das neu kaufst bist Du mindestens bei dem 3fachen Preis:
 

Mefospezialist

Angelbekloppter
Wenn es im See keine Hindernisse unter Wasser gibt, würde ich persönlich nicht mal eine Wallerrute nehmen. Das Gerät wäre mir einfach zu schwer.
Eine schwere Zanderspinne oder eine mittlere bis schwere Hechtspinne sollte da dicke langen und auch die Schnur muss nicht so viel tragen, wenn das Gewässer frei ist.

Nur wenn es Hindernisse unter Wasser gibt und dem Waller richtig Druck entgegen gebracht werden muss, damit er nicht ins Hinderniss schwimmt, würde ich auf Wallergerät setzen und dann auch die Schnur entsprechend Dick wählen.

Mit meiner schweren Zanderrute fange ich am Rhein Welse bis 1,50m ohne Probleme, die ja immer mehr werden und auf die Zandergummis gehen.
 
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