Wahlprüfsteine des DAFV zur Bundestagswahl 2021

Pressemeldung

Der DAFV verschickte für die Bundestagswahl 2021 Wahlprüfsteine an die jeweiligen Parteien.

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Viele bundes- und europapolitische Entscheidungen haben Einfluss auf die Freizeitfischerei in den jeweiligen Bundesländern. Sei es die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie, Ausbau der Wasserkraft, Vogelschutzrichtlinie oder die Biodiversitätsstrategie. Daher hat der DAFV für die Bundestagswahl 2021 Wahlprüfsteine an die jeweiligen Parteien verschickt. Die Parteien haben sich gemeinsam darauf verständigt, im Bundestagswahlkampf 2021 ein geändertes Verfahren für Wahlprüfsteine zu nutzen. So waren maximal acht Fragen mit maximal 300 Zeichen zugelassen, welche der DAFV gleichermaßen allen Parteien gestellt hat.

Der DAFV möchte die Wahlprüfsteine nicht bewerten oder gar eine Wahlempfehlung aussprechen, sondern die Antworten den Wählern als Orientierung für ihre persönliche Wahlentscheidung anbieten. Wir weisen außerdem darauf hin, dass die Fragen nur angelpolitische Aspekte in Deutschland betreffen und alle anderen politischen Positionen der einzelnen Parteien außer Acht lassen.

Die meisten Parteien haben geantwortet. Ihr findet die Antworten im Wortlaut Online unter:

https://dafv.de/referate/aktuelles/item/496-wahlpruefsteine-des-dafv-zur-bundestagswahl-2021
 
* Warum so konkret wie möglich/wozu sind solche spezifischen Wahlprüfsteine überhaupt gut?
Wohl niemand wählt eine Partei nur weil die Antworten/das Progamm in einem kleinen, fachspezifischem Bereich (hier Angeln) am meisten zusagen.
Ich wähle nur noch aus angelpolitischer Sicht, alles andere ist mir mittlerweile egal. (Und das es wieder mehr Chemikalien für Privatpersonen zu kaufen gibt!!!)
 
Hallo,

Es gibt ja nun jedesmal Zoff, wenn Olaf @tibulski als DAFV Sprecher sich hier äußert, da ist das konkrete Thema nachrangig, und übrigens auch wenn er Richtiges sagt. Von all den Kritikern hier äußert sich Hans @kati48268 sich besonders scharfzüngig, aber auf argumentativer Ebene immer wohlfundiert und klug.

Irgendwo im Thread hat tibulski eine Live-Diskussion zwischen ihm als Vertreter des DAFV und einem namhaften Kritiker aus dem "Netzwerk.Angeln" Umfeld vorgeschlagen, ob @kati48268 oder @Thomas9904 .

Ich kann der Idee viel abgewinnen, mehr noch ich fände als Mann von der Strasse das von beiden Seiten ehrlich und gut. Und egal was die Diskussion bringt, beide Seiten würden vor dem ersten Satz gewinnen: Der DAFV könnte zeigen, das er die zwar polemisch vorgetragene, aber sachlich fundierte Kritik auch öffentlich und nicht nur in obskuren Internetforen anerkennt und wahrnimmt, und Netzwerk Angeln hätte die Gelegenheit, sich als eine "Stimme aus dem Anglervolke" -und es sind nicht wenige, die sie schon jetzt hören- Gehör zu verschaffen und aus der Anomymit ANxmk Grauzone des Netzes hervorzutreten.

Eine solche Podiumsdiskussion, offen für alle die hören wollen, und später auch im Internet sichtbar, wäre für beide Parteien eine grosse Chance. Beide sind in der Lage ein Forum zu finden, z.B. wie vorgeschlagen auf einer grossen Messe, beide sind in der Lage, ehrliche, neutrale Makler von Rang und Namen als Moderatoren zu finden. Ich glaube, eine solche Diskussion würde begeistert aufgenommen werden, und wäre wesentlich interessanter und wertvoller auf einer Messe als ein Vortrag über den neuesten Kunstköder.

Nur müsstet Ihr ein Thema finden, das zu diskutieren lohnt, und fair und orientiert auch dabei bleiben- ohne rabiate Polemik einerseits und ohne Wochenschaugedöns andererseits. Das wird schwer, denn ihr müsstet miteinander sprechen (Überhaupt, sprecht doch mal miteinander!)

@Minivolk: Ich fände das auch gut (daher habe ich es ja auch vorgeschlagen) und es kann nie schaden direkt miteienander zu sprechen. In Polemik wird das sicher nicht abgleiten. Wir können von mir aus auch alle Themen schonungslos ansprechen. Ich habe sicher keine Angst vor meinem Arbeitgeber offen über alle Themen zu reden und da werden auch keine Maulkörbe verhängt. Ich trage die Kritikthemen der Foren seit vielen Jahren in den internen Mettings im Verband vor und wir reden offen darüber was berechtigt ist und wie wir uns da verbessern können. Ich lese seit über 10 Jahren so gut wie alles mit, was in den Foren und auch anderen Netzwerken passiert - auch wenn ich auch nicht auf alles reagiere. Das ist im Grunde mein Hobby, ich werde für die ganzen Posts nach 18 Uhr sicher nicht bezahlt und das verlangt auch keiner im Verband von mir. Aber ich bin selber Vollblutangler und habe die feste Überzeugung, dass ich meinen normalen Job nicht wirklich gut machen könnte, ohne das ich weiss was den "normalen Angler" in Deutschland bewegt.

Wir reden in der Geschäftstelle bestimmt jeden zweiten Tag darüber, was so in den Foren loswar. Ich bin ja nicht nur in diesem Forum aktiv - wobei es hier für mich am meisten "auf die Fresse" gibt. War früher noch deutlich heftiger. (Also eine kleines Lob an die jetzigen Mods ) Das war auch meine Motivation mich in den Verbänden zu engagieren, da ich die Kritik in einigen Teilen mehr als berechtigt finde, aber immer einen Vorschlag der Kritiker vermisst habe, wie man konstruktiv eine Lösung für das Angeln in Deutschland findet.

Ich hege da auch keinen persönlichen Groll gegen irgendjemanden, ich stimme dir inhaltlich aber nicht zu, dass die Antworten von einigen Fundamentalkritikern in der Sache "wohlfundiert und klug" sind. Wir haben uns da nie einem Ausstausch verschlossen und auch nichts zu verstecken, fände es ja schon toll, wenn man sich mal in einem Raum unter Ausschluss der Öffentlichkeit treffen könnte, aber selbst das war bisher nie möglich. Hans-Hermann Schock hatte auch mal groß angekündigt unsere Geschäftstelle zu besuchen um uns Verbandsarbeit beizubringen, aber kam dann doch nie trotz herzlicher Einladung. Finkbeiner war auch noch nie da und auch seit langem bei keiner Messe mehr zu sehen. Lars Wernicke von der Anglerdemo vielleicht, aber da hatten wir trotz aller Kontroversen auch zumindest immer einen gewissen Draht. Ich weiss nicht mal wer die langjährigen bekannten Kritiker hier aus dem Forum: Katika, Döbelfänger oder Brillendorsch im wahren Leben sind, oder wie sie wirklich heissen ...

LG,

Olaf
 
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Zu den Wahlprüfsteinen lässt sich anmerken, dass auch andere Organisationen diese anfertigen.

Letzte Woche habe ich nach 20 Jahren meine Beiträge als Fördermitglied des WWF auf 0 gesetzt ( bislang immerhin 240€/ Jahr), da diese eine klare Wahlempfehlung für Links und Grün ausgesprochen haben. Die haben eine Tabelle angefertigt und die Parteipositionen bewertet und damit Wahlwerbung betrieben.

Ich war davor Fördermitglied bei Greenpeace, die ich wegen der Lügengeschichten bezüglich der damals geplanten Versenkung der Shell Plattform enttäuscht war.
Der WWF schien mir als reine Naturschutzorganisation politisch einigermaßen neutral zu sein.
 
Momentan finde ich die Existenz der Antworten seeeehr gut.
Mal schauen, wer sich an Worte erinnert oder Angler und ihre berechtigten Anliegen der Macht und Kohle opfert. Ich bin sicher das passiert. Das ist der einfachste grüne Erfolg.
Naja,ich kenn paar Anwälte, vielleicht kann
man ja aus Wortbruch was schnitzen , keine Löffel;-))
 
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Für was diese Anfragen bei den Parteien? Die sind doch alle auf Stimmenfang und nehmen auch gerne das Kreuz auf dem Wahlzettel der Angler mit.....

So langsame sollte doch hoffentlich jeder begriffen haben, das vor der Wahl gemachte Aussagen immer so geschickt gewählt sind, das man später dafür/dagegen sein kann.....
Das ganz besonders weil heute nur noch in einer Koalition regiert wird.
 
Der WWF schien mir als reine Naturschutzorganisation politisch einigermaßen neutral zu sein.
Die einzige Tierschutz/Umweltorganisation, welche nicht grundsätzlich gegen Jagd und Angelfischerei ist.
Inzwischen wohl auch unterwandert von grüner Ideologie, welche grundsätzlich gegen beides ist.
Früher waren dort einige kapitalträchtige Leute,, Geldaldel und Adel aktiv, die fast ausnahmslos auch der Jagd frönten.
Sogar die Umweltorganisation WWF duldet kontrollierte Jagd, um bestimmte Populationen längerfristig zu erhalten. Voraussetzungen dafür seien allerdings unter anderem, dass keine gefährdeten Arten gejagt würden, die Jagd unter strenger gesetzlicher Kontrolle stattfinde und die Population der gejagten Arten nicht abnehme.


Jürgen
 
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Hallo,

Letzte Woche habe ich nach 20 Jahren meine Beiträge als Fördermitglied des WWF auf 0 gesetzt ( bislang immerhin 240€/ Jahr), da diese eine klare Wahlempfehlung für Links und Grün ausgesprochen haben. Die haben eine Tabelle angefertigt und die Parteipositionen bewertet und damit Wahlwerbung betrieben.

Das finde ich echt interessant. €240/Jahr über 20 jahre ist heftig. Wir als DAFV diskutieren darum, ob Angler uns €3 oder vielleicht in Zukunft auch mal €3,50 pro Jahr zukommen lassen könnten. Das der WWF ein schlagkräftigerer Interessenverband ist, als der Anglerverband und mehr als 10 mal so viele Mitarbeiter hat, verwundert mich da nicht. In den Debatten hier wird aber genau so viel von uns erwartet, wie von den bekannten Naturschutzorgansisationen. Da sollte man vielleicht noch mal die Kräfteverhältnisse vergleichen.

Will nur anmerken, dass das Medium für "100% Angeln und Anglerschutz"- (was auch immer das heissen soll) bei seinen Wahlprüfsteinen auch klare Empfehlungen per Schulnoten für jede Partei abgegeben hat. Ich halte so etwas auch für Grenzwertig.

Geändert Mod.

LG,

Olaf
 
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Hallo,



Das finde ich echt interessant. €240/Jahr über 20 jahre ist heftig. Wir als DAFV diskutieren darum, ob Angler uns €3 oder vielleicht in Zukunft auch mal €3,50 pro Jahr zukommen lassen könnten. ... In den Debatten hier wird aber genau so viel von uns erwartet, wie von den bekannten Naturschutzorgansisationen.
Falsch.

Ich zahle 3€ an einen Naturschutzverband, den ich nicht will,
denn leider ist mein Landesverband,
in dem ich über meinen Verein mittelbares Mitglied bin und auch das so möchte,
wiederum dort Mitglied und will nicht austreten

(hat ja auch frisch ein Pöstchen bekommen).
Dieser Naturschutzverband nennt sich Anglerverband und ist keine 3Cent wert,
weil er Anglern nichts bringt, ihnen sogar schadet.

Eine funktionierende Angler-Lobby-Organisation, gleich welcher Art,
würde ich gern mit deutlich höheren Beträgen, Spenden, was auch immer, unterstützen,
mich evtl. sogar persönlich engagieren.

Ich vermute, so denken durchaus viele Angler,
selbst heute gar nicht organisierte.
Denn man erinnere sich z.B. an das schnell verstorbene "Bündnis für Angler".
Ja, war von vornherein ein Rohrkrepierer, aber das erste Interesse in der Anglerschaft war richtig groß.
Diese Story zeigt, dass es eine Sehnsucht nach einer richtigen Angler-Interessen-Vertretung gibt.

Aber danke für die Info, dass über die nächste Beitragserhöhung wohl schon nachgedacht wird.
 
Hallo Katika,

kannst du mal genau benennen, was du genau willst und warum und wie die Verbände den Anglern schaden? Ja, die meisten Anglervebände sind anerkannte Naturschutzverbände und das ist auch gut so. Wer Angeln heute noch ohne Naturschutz denkt, ist nach meiner Meinung auf dem Holzweg. Du kannst ja gerne mal bei der Politik mit dem Argument "Anglerschutz" vorsprechen. Die lachen sich tot. Ich Weiss nicht wer sich diesen Mist ausgedacht hat (bzw. weiss ich es doch) , wollen wir uns jetzt als bedrohte Minderheit stilisieren, ähnlich wie Flüchtlinge, oder LGBT Menschen ‍♂. Unsere Kampagne "Angeln in der Mitte der Gesllschaft" scheint mir da deutlich zielführender.

Der Verband in Baden-Württemberg hat gerade das Nachtangelverbot per Klage abgeschafft, da haben alle Präsidiumsmitglieder persönlich geklagt (und jetzt komm mir bitte nicht mit Hans-Hermann Schock als Heilsbringer, der Monate später als Mitkläger auf den Zug aufgesprungen ist und sich vor Gericht gnadenlos blamiert hat).

Wer macht die ganzen Stellungnahmen, wie z.B. dieser Tage zum Lachs oder Dorsch, wo wir gerade entgegen der EU und dem Internationalen Rat für Meersforschung (ICES) Vorschläge und Forderungen aufstellen, das Angeln überhaupt noch aufrecht zu erhalten.

Dazu Wasserrahmenrichtlinie, Kormoran, Wasserkraft, Düngeverordnung, Biodiversitätstrategie, Invasive Arten und die wichtige Arbeit Angelverbote auf vielen Ebenen abzuwenden. Dazu die vielen positiven Imagekampagnen ("Angeln in der Mitte der Gesellschaft, Gewässer-Verbesserer oder Catch&Cook).

Irgendwas muss ja doch daran sein, dass du im Verein Mitglied bist. Ich überweise dir gerne deine DAFV Gebühr von €3/Jahr, die dir wohl immer noch zuviel ist persönlich zurück. Aber hör auf hier den Anglern nebulösen Mist zu erzählen. Ich angel selber viel zu gerne, als mir das von Internet-Populisten kaputt machen zu lassen.

Wir können hier gern über konkrete Sachverhalte reden und wenn die Verbände Mist bauen (was bestimmt auch immer wieder vorkommt) bin ich der erste, der da gerne eine Lernkurve hinlegt. Mit den Argumenten: Angelverbände sind per Definition Mist, Naturschutz ist Teufelszeug und Angler sind eine bedrohte Volksgruppe, die einem besonderen "Anglerschutz" bedürfen, lebst du und deine populistischen Mitstreiter in einem Universum was mir, der Mehrheit der Angler in Deutschland und leider auch den Entscheidungsträgern und politischen Vertretern in unserem Land fremd ist.

Wenn du selbst alles besser weisst, dann ruf doch eine Alternative zu den schlimmen Verbänden ins Leben. Sollten die meisten Angler wirklich so denken wie du, sollte es doch einfach sein.

Wir haben diese Argumente schon viele Male ausgetauscht. Ihr macht gar nichts, schreibt seit unzähligen Jahren fleissig und kontinuierlich Schmähkommentare auf die Verbände. Früher auch mit durchaus guten Argumenten und da war auch sicher einiges angebracht. Wir haben uns da verdammt viel zu Herzen genommen und halten uns nach wie vor für lernfähig. Aber bei euch sehe ich leider keinerlei Lernkurve. Ich glaube es wäre im Grunde egal was wir machen.

Deine Kritik unter der Gürtellinie an unseren Wahlprüfsteinen kann ja gerne mal jeder Vergleichen mit den Wahlprüfsteinen von "Netzwerk angeln" (was wohl eher deine Klientel ist und sich immer als Alternative zu den Verbänden definiert). Das entbehrt nach meinem Empfinden leider jeglicher objektver Grundlage ....

In diesem Sinne, Petri Heil!

Olaf
 
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Halbwegs Off topic:
In einer kl. Gruppe hatten wir mal so einen Spruch:
Neben den Monitor gehört ein Spiegel!
Wenn du stinksauer kommentierst, schau bevor du auf "Antworten" klickst,
ob die Augen rot unterlaufen sind. Falls ja: nicht klicken!

Warmen Kakao trinken, die Frau küssen, ein lustiges Katzenvideo gucken...
Wieder in den Spiegel schauen. Noch rote Ränder?
Yoga, eine rauchen, die schäbige Vase, geschenkt von der Schwiegermutter, endlich in den Müll werfen,...
Augen wieder klar? OK!
Gesamten Kommentar lesen, sich schämen, löschen
und was mit Sinn und Verstand schreiben.

(ok, ich geb zu, hab das auch nicht immer geschafft zu beherzigen)

Hab gleich ausserhäusig zu tun
und bis ich heut Abend antworte, könntest du ja viell. die o.g. Prozedur anwenden.
Nur gut gemeint.
Fang damit an, dass ich (und alle anderen) hier von "dem" Verband geredet hab(en),

(ja, der DAFV ist gemeint, steht ja auch in der Überschrift)
nicht von "den" Verbänden,
und der meiste Murks darunter auch nichts mit diesem Thema zu tun hat.
Bis später.
 
Wo sind eigentlich die Fragen von Döbelfanger hin? Fande sie doch sehr sachlich! Komisch.
Irgendwie nervt langsam das auffällige Ausweichen vom Verbandssprecher. Immer nur winden und Gerede, nix Konkretes, nie, aber wirklich NIE! Zumal die Realität für Angler noch ganz anders aussieht. Dann noch immer diese "Opferrolle", man wäre ja so fleißig, würde alles tun, nur die bösen Angler verstehen dies nicht. Scheinen ganz schön viele böse, unverständliche Angler zu sein welche sich kaum bis wenig vertreten fühlen.
Nun gut, vielleicht ist ja wirklich so. Daher, wo sind die Fragen vom Döbelfänger hin? Oder war dies in einem anderen Thema? Denke kaum.
Ehrliche, sachliche Antworten, das wäre was und würde vielleicht auch den ein oder anderen Skeptiker überzeugen.
 
Wenn du selbst alles besser weisst, dann ruf doch eine Alternative zu den schlimmen Verbänden ins Leben. Sollten die meisten Angler wirklich so denken wie du, sollte es doch einfach sein.

Hier mal ein paar Gedanken eines bayerischen Vorstands eines Fischereivereins zu eurem Verband, dem wir ja nicht angehören:

Ich glaube dir gern, dass du etwas für die Angler tun möchtest, aber da kam halt bisher von eurem Verband absolut nix dabei raus. Wer Angeln für die breite Masse will, muss sich beispielsweise mit C&R auseinandersetzen. Das ist in Europa Gang und Gäbe, nur in Deutschland geht das irgendwie nicht (offiziell, in der Realität ist das der Normalfall). Ja, und da muss man sich halt als Verband auch mal etwas laut positionieren und Rechtsauslegungen des Tierschutzgesetzes in Frage stellen.
Wo kann ich euren Kampf gegen das Gebot "Angeln nur zum Ernährungszweck" nachlesen? Wie habt ihr Stellung gegen die idiotischen Regelungen in Hessen bezogen, wo jetzt der Zander zum Feind erklärt ist, da angeblich nicht einheimisch?

Mein Landesverband ist weit davon entfernt, perfekt zu sein, aber ich erhalte Unterstützung beim Besatz, bei der Abstimmung mit Behörden usw. Wo ist euer Mehrwert? Kein Angler vermisst euch hier in Bayern.
 
Hallo,



Das finde ich echt interessant. €240/Jahr über 20 jahre ist heftig. Wir als DAFV diskutieren darum, ob Angler uns €3 oder vielleicht in Zukunft auch mal €3,50 pro Jahr zukommen lassen könnten. Das der WWF ein schlagkräftigerer Interessenverband ist, als der Anglerverband und mehr als 10 mal so viele Mitarbeiter hat, verwundert mich da nicht. In den Debatten hier wird aber genau so viel von uns erwartet, wie von den bekannten Naturschutzorgansisationen. Da sollte man vielleicht noch mal die Kräfteverhältnisse vergleichen.

Will nur anmerken, dass das Medium für "100% Angeln und Anglerschutz"- (was auch immer das heissen soll) bei seinen Wahlprüfsteinen auch klare Empfehlungen per Schulnoten für jede Partei abgegeben hat. Ich halte so etwas auch für Grenzwertig.

Geändert Mod.

LG,

Olaf

Zum ersten Punkt: Ja, der WWF ist ein schlagkräftiger Interessenverband. Und genau das ist der Punkt. Der WWF vertritt die Interessen seiner Basis, sprich der Naturschützer. Der DAFV vertritt NICHT die Interessen seiner Basis, nämlich der Angler. Ich weiß nicht, ob du noch zu jung bist, Idealismus von Interessenvertretung zu unterscheiden, aber Kleine Wasserkraft, Artenvielfalt usw. sind zwar wichtige Themen für angelpolitische Vertretungen, interessieren aber an der Basis, sprich bei den Anglern, keine Sau. Akzeptanz erreicht man, indem man die Interessen der Basis vertritt. Den Rest darf man dann ebenfalls tun, aber als Kür.

Solange ihr das nicht begreift, werdet ihr keine Akzeptanz erreichen. Das ist ein Lernprozess, der beim DAFV offensichtlich noch nicht abgeschlossen ist und eure bisherigen Vorstände sind entweder derart vernagelt, dass die Angler (sprich ihre Basis) sie nicht interessieren oder halt intellektuell überfordert, einen Plan auf die Beine zu stellen und umzusetzen.

Mal ein Beispiel aus der Praxis: Meine Mitglieder wollen Fische fangen. Also sorge ich für guten Besatz und Zugang zu guten Gewässern. Dass ich am Umwelttag die Gewässer sperre und zum Müllsammeln einlade, wird akzeptiert. Nur so geht's. Jetzt frage dich mal, was der DAFV für die Angler tut.


Zum zweiten Punkt: Was ist denn dagegen einzuwenden, Schulnoten für die Parteien zu verteilen? Nur wer Druck ausübt (und nichts anderes sind Schulnoten), wird gehört. Wichtig ist Objektivität. Solange diese gegeben ist, passt alles.
 
Eigentlich wollte ich diese Aufzählung ja Stück für Stück auseinander reißen, aber das Wirrwarr an rausgehauenen Themen und unsinnigen Behauptungen gehört hier thematisch doch gar nicht rein.
(Auf Wunsch hau ich aber auch gern noch auf die einzelnen Themen des Gesamtkommentars ein)
Versuchen wir aber vielleicht besser eine Rolle rückwärts …und schauen thematisch nach vorn.

Der Wahlprüfstein ist raus,
er wurde kritisiert, fandest du natürlich nicht toll,
aber die Wahl ist nun gelaufen!
Auf den ersten Blick ist das Thema gestorben und kann dicht gemacht werden.
Oder doch nicht?

Weiter oben hab ich schon mal geschrieben, wozu so ein Wahlprüfstein noch gut ist,
ausser die Haltung von Parteien vor einer Wahl abzufragen:

Aber man kann die Parteien NACH der Wahl auf ihre Aussagen festnageln, zumindest immer wieder daran erinnern.
Da liegt der eigentliche Wert solcher Prüfsteine und je konkreter sie VOR der Wahl geworden sind, desto größer die Chance sie danach in die Mangel nehemen zu können, wenn mal wieder alles in ganz andere Richtungen läuft.
Noch haben wir natürlich noch keine Regierung, wissen letztendlich noch nicht mal, welche Parteien in dieser sitzen werden.
Aber mit dem euch vorliegenden Material (und gern auch aus den Aussagen der Parteien in anderen Wahlprüfsteinen) kann man als Interessenvertretung (und eine solche wollt ihr ja sein) doch was anfangen;
- einzelne Themen, die man lobbyistisch angehen will, listen
- gucken welche Partei dazu was Brauchbares abgeseiert hat
- schauen, wen aus welchem Parteienverein man für einzelne Themen einfangen muss

- und dann "Klinken putzen, Klinken putzen, Klinken putzen"
- die Mitgliedsverbände dazu einfangen, die sollen ebenso ihre Hintern mal bewegen, durchaus auch bei Themen, die in die Hoheit des Bundes fallen; schließlich hat ein jeder Kreis in einem Bundesland auch Abgeordnete im Bundestag und man sollte doch hoffen, die Landesverbände pflegen regelmäßige Kontakte zur Politik. Außerdem sollten auch diese sich natürlich für Themen engagieren, die ganz D betreffen und nicht nur das Gebiet innerhalb des heimischen Gartenzauns.

Und wenn ihr so was mal vernünftig angeht,
aber mit
wirklichen Anglerthemen und nicht mit Naturschutzgedöns,
dann findet ihr vermutlich auch kompetente, gut vernetzte Medienpartner, die sich medial dafür stark machen; das Anglerboard z.B. und evtl. auch noch andere.
 
Hallo,Wo sind eigentlich die Fragen von Döbelfanger hin? Fande sie doch sehr sachlich! Komisch.

Ich fand sie nicht immer sachlich.

Hier mal ein paar Gedanken eines bayerischen Vorstands eines Fischereivereins zu eurem Verband, dem wir ja nicht angehören:

Ich glaube dir gern, dass du etwas für die Angler tun möchtest, aber da kam halt bisher von eurem Verband absolut nix dabei raus. Wer Angeln für die breite Masse will, muss sich beispielsweise mit C&R auseinandersetzen. Das ist in Europa Gang und Gäbe, nur in Deutschland geht das irgendwie nicht (offiziell, in der Realität ist das der Normalfall). Ja, und da muss man sich halt als Verband auch mal etwas laut positionieren und Rechtsauslegungen des Tierschutzgesetzes in Frage stellen.
Wo kann ich euren Kampf gegen das Gebot "Angeln nur zum Ernährungszweck" nachlesen? Wie habt ihr Stellung gegen die idiotischen Regelungen in Hessen bezogen, wo jetzt der Zander zum Feind erklärt ist, da angeblich nicht einheimisch?

Ich habe selbst bei einem eurer Bezirksverbände in Bayern vor einiger Zeit auf deren Einladung präsentiert, die extrem unzufrieden sind mit eurem Landesverband und mal aus erster Hand erfahren wollten was wir machen. (Ich hatte nicht das Gefühl, dass die mit unserer Arbeit unzufrieden wären, im Gegenteil).

Dazu solltest du wissen, dass es nur in Bayern verboten ist in Deutschland Fische zurückzusetzen, die keine Schonzeit oder kein Mindestmaß haben. Im Grunde ist das in allen anderen Bundesländern mehr oder weniger erlaubt. Also bitte wende dich mit der Kritik an deinen Landesverband, der bei uns nicht Mitglied ist. Dazu ist "Angeln nur zum Ernährungszweck" nirgendwo in Deutschland Gesetz, sondern nur "Angel aus vernünftigem Grund". Es gibt außer in Bayern in Deutschland keine Entnahmegebot von Fischen.

Wir haben das Thema "Catch & Release" und Fenstermaße ausgiebig behandelt. Gerne mal in unserem Youtube-Kanal oder den Verbandszeitschiten die alle zum download bereitstehen nachsehen. Zum Zander haben die Hessen Stellung bezogen, aber wir sehen das genauso. Aber wir mischen uns nicht ungefragt in die landespolitischen Themen ein, außer es ist ausdrücklich gewünscht. Dafür haben wir auch Landesverbände, die da eine klare Meinung in ihrem Land vertreten.

Die Arbeit unseres Verbandes (DAFV) ist so gut,das sie beim besten Willen nicht bemerkt werden kann!

Mag deine Einschätzung sein. Weiss nicht welche vergleichbaren Verbände du in den normalen Medien mehr wahr nimmst (z.B. Deutscher Jagdverband oder die Waldbauern) Angeln ist nicht das wichtigste für alle Menschen in Deutschland, aber wir sind in allen wesentlichen Medien immer wieder vertreten (Bild; Süddeutsche, NDR, Deutschlandfunk, Lokalpresse, Fachmagazine, Podcasts usw. aber auch Messen wie Grüne Woche oder Fachmessen)

Ich weiß nicht, ob du noch zu jung bist, Idealismus von Interessenvertretung zu unterscheiden, aber Kleine Wasserkraft, Artenvielfalt usw. sind zwar wichtige Themen für angelpolitische Vertretungen, interessieren aber an der Basis, sprich bei den Anglern, keine Sau. Akzeptanz erreicht man, indem man die Interessen der Basis vertritt. Den Rest darf man dann ebenfalls tun, aber als Kür.

Solange ihr das nicht begreift, werdet ihr keine Akzeptanz erreichen. Das ist ein Lernprozess, der beim DAFV offensichtlich noch nicht abgeschlossen ist und eure bisherigen Vorstände sind entweder derart vernagelt, dass die Angler (sprich ihre Basis) sie nicht interessieren oder halt intellektuell überfordert, einen Plan auf die Beine zu stellen und umzusetzen.

Mal ein Beispiel aus der Praxis: Meine Mitglieder wollen Fische fangen. Also sorge ich für guten Besatz und Zugang zu guten Gewässern. Dass ich am Umwelttag die Gewässer sperre und zum Müllsammeln einlade, wird akzeptiert. Nur so geht's. Jetzt frage dich mal, was der DAFV für die Angler tut.

Ich war selber 4 Jahre im Vorstand im Angelverein mit mehr als 300 Mitgliedern.

Meine Mitglieder im Verein wollten auch in erster Linie Fische fangen, aber wir haben nach Jahren aufgehört da immer nur fangfähige Fische einzuschmeißen und damit "nur für guten Besatz" zu sorgen. Sondern mit Sinn und Verstand die Gewässer in ihren natürlichen Möglichkeiten mit Naturverlaichung und sinnvollen Hilfsmaßnamen unterstützt und das fand, wenn man es gut erklärt und dem Thema eine Chance gibt, auch die kritische "Basis" gut.

Jedes Jahr möglichst viel Besatz ist wohl die einfachste (und leider heutzutage auch einzige) Maßnahme von den Vorständen vieler Vereine. Auf lange Sicht hilft es auch nicht da mal einen Tag Müll zu sammeln. Ich kenne deine Gewässer nicht, aber ich weiß nicht.

Wir haben auch die Fischereiforschungsanstalt Langenargen in der Vereinsarbeit involviert und auch die haben uns von den kostenintensiven und oft wenig effektiven Besatzmaßnahmen abgeraten. Wenn wir uns nicht mehr einigermaßen an der natürlichen Reproduktionskapazität unserer uns anvertrauten Gewässer orientieren, machen wir die Gewässer zwangsläufig zu "Put & Take" Teichen und das fällt uns langfristig gesellschaftlich auf die Füße.

Die Gewässer gehören uns genausowenig wie den Wasserkraftbetreibern und selbst wenn wir da Eigentumsrechte haben, können wir da nicht machen was wir wollen, wir haben da auch eine Gesamtverantwortung für die natürlichen Fischbestände und die Artenvielfalt insgesamt. Unsere Gewässer sind keine Selbstbedienugsläden mit unendlicher Wertschöpfung. Wir haben immer mehr Angler, die mit immer ausgefeilteren Methoden den Fischen nachstellen, jedes Jahr immer mehr Besatz ins Gewässer reinwerfen ist da sicher nicht die richtige Antwort. Da spielen sicher auch geeigente Managementmaßnahmen (Angeldruck, Tagesentnahmne usw.) eine wichtige und unvermeidliche Rolle. Besatz ist nicht per Definition schelcht, aber als alleinige Maßnahme für viele Gewässer auch nicht unbedingt die beste Lösung. Das war früher sicher anders, aber vielleicht müssen da auch mal die "alten" Vorstände umdenken.

Das mit dem Bestaz ist einer der wesentlichen Kritikpunkte vieler Normalbürger und führt irgendwann dazu, dass die Gesellschaft sagt: dazu sind unsere Gewässer nicht da.

Wer das nicht glaubt, kann das gerne ja noch mal im Deutschlandfunk Interview die Hörerfragen normaler Bürger nachhören:


LG,

Olaf
 
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Hallo Katika,

Eigentlich wollte ich diese Aufzählung ja Stück für Stück auseinander reißen, aber das Wirrwarr an rausgehauenen Themen und unsinnigen Behauptungen gehört hier thematisch doch gar nicht rein.
(Auf Wunsch hau ich aber auch gern noch auf die einzelnen Themen des Gesamtkommentars ein)
Versuchen wir aber vielleicht besser eine Rolle rückwärts …und schauen thematisch nach vorn.

Ich kann mit deinen beiden letzten Antworten leider thematisch nichts anfangen. Daher weiss ich auch nicht wie ich antworten soll.

LG,

Olaf
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe selbst bei einem eurer Bezirksverbände in Bayern vor einiger Zeit auf deren Einladung präsentiert, die extrem unzufrieden sind mit eurem Landesverband und mal aus erster Hand erfahren wollten was wir machen. (Ich hatte nicht das Gefühl, dass die mit unserer Arbeit unzufrieden wären, im Gegenteil).

Ich weiß, dass es auch in Bayern hierzu gegensätzliche Strömungen gibt. Mein Bezirksverband (Mittelfranken) hat hierzu aber klar Stellung in Form eines Mitgliederbeschlusses bezogen, der in vollem Umfang Bestand hat.

Geändert Mod.

Zitat:
Die Aussage des Präsidenten Zitzmann war glasklar, ebenso die angeführten Gründe:

  • Es gibt einen Beschluss der Mittelfranken, umgehend aus dem Landesverband Bayern auszutreten, sollte dieser in den DAFV zurückkehren wollen
  • Dieser Beschluss gelte weiter, der Präsident wolle ihn auch aus innerer Überzeugung umsetzen, sollte wider Erwarten eine solche Rückkehr kommen
  • Der Verband Mittelfranken sei finanziell und politisch stark genug, um notfalls weder einen Landes- noch einen Bundesverband zu brauchen
  • Es gebe KEINERLEI Grund in der “Arbeit” des DAFV, diesen Beschluss und die Haltung zum DAFV zu verändern

Dazu solltest du wissen, dass es nur in Bayern verboten ist in Deutschland Fische zurückzusetzen, die keine Schonzeit oder kein Mindestmaß haben. Im Grunde ist das in allen anderen Bundesländern mehr oder weniger erlaubt. Also bitte wende dich mit der Kritik an deinen Landesverband, der bei uns nicht Mitglied ist. Dazu ist "Angeln nur zum Ernährungszweck" nirgendwo in Deutschland Gesetz, sondern nur "Angel aus vernünftigem Grund". Es gibt außer in Bayern in Deutschland keine Entnahmegebot von Fischen.

In dieser Absolutheit ist diese Aussage ganz einfach falsch. Auch in Bayern gilt das Tierschutzgesetz und bei fehlender Verwertungsmöglichkeit oder fehlendem Hegeaspekt muss der Fisch zurück ins Wasser. Dass dieses Argument nicht greift, wenn man im Karpfenteich einen Karpfen fängt, ist auch klar. Genau so wird dies übrigens, auch von mir, in den Vorbereitungslehrgängen vermittelt.

In Deutschland ist richterlich bestätigt, dass derzeit als Grund zum Angeln nur der Nahrungserwerb und Hege anerkannt werden. Es hat Gründe, dass die "Szene-Angler" keine Beiträge mehr aus deutschen Gewässern veröffentlichen. Ich habe ein im Internet recht bekanntes Mitglied im Verein. Der lebt von der Veröffentlichung von Angelvideos und hat seine anglerische Tätigkeit mittlerweile komplett nach Schweden, Frankreich und Spanien verlagert. Niemand hat Bock auf gerichtliche Auseinandersetzungen wegen eines Fotos mit Karpfen.

Wir haben auch die Fischereiforschungsanstalt Langenargen in der Vereinsarbeit involviert und auch die haben uns von den kostenintensiven und oft wenig effektiven Besatzmaßnahmen abgeraten. Wenn wir uns nicht mehr einigermaßen an der natürlichen Reproduktionskapazität unserer uns anvertrauten Gewässer orientieren, machen wir die Gewässer zwangsläufig zu "Put & Take" Teichen und das fällt uns langfristig gesellschaftlich auf die Füße.

Die Gewässer gehören uns genausowenig wie den Wasserkraftbetreibern und selbst wenn wir da Eigentumsrechte haben, können wir da nicht machen was wir wollen, wir haben da auch eine Gesamtverantwortung für die natürlichen Fischbestände und die Artenvielfalt insgesamt. Unsere Gewässer sind keine Selbstbedienugsläden mit unendlicher Wertschöpfung. Wir haben immer mehr Angler, die mit immer ausgefeilteren Methoden den Fischen nachstellen, jedes Jahr immer mehr Besatz ins Gewässer reinwerfen ist da sicher nicht die richtige Antwort. Da spielen sicher auch geeigente Managementmaßnahmen (Angeldruck, Tagesentnahmne usw.) eine wichtige und unvermeidliche Rolle. Besatz ist nicht per Definition schelcht, aber als alleinige Maßnahme für viele Gewässer auch nicht unbedingt die beste Lösung. Das war früher sicher anders, aber vielleicht müssen da auch mal die "alten" Vorstände umdenken.

Das mit dem Bestaz ist einer der wesentlichen Kritikpunkte vieler Normalbürger und führt irgendwann dazu, dass die Gesellschaft sagt: dazu sind unsere Gewässer nicht da.

Wer das nicht glaubt, kann das gerne ja noch mal im Deutschlandfunk Interview die Hörerfragen normaler Bürger nachhören:

Genau an deinen Antworten lässt sich erkennen, warum der DAFV so schlecht anerkannt ist, wie dies aktuell der Fall ist.

Statt Brücken zu bauen, wird auf Höreranrufe im Deutschlandfunk verwiesen. Dort ruft meist nicht Otto-Normalbürger an, sondern die Klientel, die auch gegen Jagd und Landwirtschaft agiert. Der Durchschnittsbürger ist entweder selbst Angler, ihm ist Angeln egal oder er belächelt uns milde.

Angelgewässer sollten aus meiner Sicht aus 3 Kategorien bestehen:
- Naturgewässer mit naturnaher Ausgestaltung und ohne fangfähigen Besatz
- Put & Take-Gewässer (abgeschlossene Teichanlagen)
- C&R-Gewässer (siehe England)

Und schon wären alle Aspekte berücksichtigt. Was tut der DAFV, um die Entwicklung in diese Richtung zu gestalten?

In Deutschland haben 15% die Grünen gewählt und der DAFV duckt sich vor dieser Minderheit weg, statt eine Stimme für die Angler zu sein und Fakten auf den Tisch zu legen. Deutschland vertritt mit der Ablehnung von C&R nicht die Mehrheit der EU-Länder, sondern eine kleine Minderheit. Warum setzt man da nicht an?

Der Grund ist ganz einfach: Leute wie Happach-Kasan waren selbst nie leidenschaftliche Angler und haben sich nie als Vertreter der Angler gesehen. Anglervertreter heißen z.B. Arlinghaus.
 
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