AW: Vorgehensweise an einem völlig unbekannten Gewässer
Wie meine beiden Vorschreiber geh ich erst mal nur schauen.
Übrigens auch an bekannten Gewässern!
Bevor ich mich für einen Platz entscheide kommt erst mal ein kleiner Spaziergang.
Zum Erkunden mach ich dann meistens ein paar Rundgänge mit der Spinnrute.
Günstige Köder sind dabei gefragt, weil sie oft nicht lange leben:
:mDie versteckten Ködergräber sin oft Hotspots.
Ich nutzte solch Gelegenheiten gerne dazu, den nicht fängigen Ballast in den Köderboxen zu "entsorgen"...
Gummifische verraten viel über Tiefe und Beschaffenheit des Grundes:
Ich nehme erst sehr leichte Köpfe, um in der Absinkfase besser mitzählen zu können.
:mWird sie länger, kommt tieferes Wasser, wird sie kürzer, dann zieht man den Köder grade eine Kante hoch.
Dann sehr schwere, um den Grund kennenzulernen.
Damit spürt man den Einschlag auf harten Boden besser und sie versinken tiefer im Schlamm.
Ob ich Bisse bekomme ist dabei eher Nebensache:
Sinn ist es, die Struktur des Gewässers kennen zulernen!
Dann gehe ich erst mal gezielt auf Kleinzeug:
:mWo Kleinfisch steht, sind die Großen meist nicht weit.
Mit Match- oder Feederrute, sehr kleinem Haken und leichtem Gepäck versuche ich es, immer nur kurz, an möglichst vielen verdächtigen Stellen.
Wenn schnell Bisse kommen, hat man die Fische gefunden.
Deswegen verwende ich seh wenig Futter:
Ich will die Fische nicht an den Platz locken, sondern wissen wo sie sich von alleine aufhalten.
Topköder sind dabei v.a. Maden und kleine Mistwürmer, da sie von allen Fischen gerne genommen werden.
Mit pflanzlichen Köder bleiben mir z.B. die kleinen Barsche verborgen.
:mErst wenn ich mir so einen Überblick über die Verhältnisse gemacht habe, fange ich damit an, mir ernsthaft Gedanken über meine eigentlichen Zielfische zu machen!
Natürlich geht das nur, wenn man ein Gewässer längerfristig befischen möchte!
Wenn ich nur einen Kurztrip mache, dann entscheide ich, nach den obligatorischen Spaziergang, rein aus den Bauch heraus.
Grüße vom
Nachtschwärmer78