Viele Bisse - wenig Landungen. Warum ?

Kaulbarsch

New Member
Hi boardies,

ich muß mir mal den Frust von der Seele reden, nachdem ich gerade wahrscheinlich den Fisch meines Lebens verloren habe ;-((((
Von den letzten acht Spinn-Angeltagen habe ich von ca. 12 Bissen gerade mal einen rausgeholt, und der hatte auch noch im Kopf gehackt, zugegeben dafür aber einen dramatischen Drill geliefert ( Zander, 65 cm).:q
Heute auf 10 cm schwarzem Gufi ca 3m von mir entfernt an einem unterspültem Uferbereich einen Hammerbiss, den ich erst für einen Hänger hielt. Nach etwas stärkerem Zug fäng der "Hänger" plötzlich an ganz cool Schnur zu nehmen. Nicht in etwa wie ich es von mittelgroßen Zandern und Hechten kenne, die ja eher tobend Schnur nehmen, sondern ganz lässig mit enormer gleichmäßiger Kraft und nur kurzen starken Schlägen. Nach 30 Sekunden war der Spuk vorbei :c und ich bin mal wieder Schneider nach hause gegangen.
Vieleicht war es ja ein Waller, die soll es in der Wümme geben.

Wie auch immer, ich kann es kaum glauben das mein Biss/Lande Verhältniss so schlecht ist. Wie ist das bei euch, habt ihr auch solche Phasen ? Ich zweifle schon lansam an meiner Technik. Zugegeben, es ist in der Wümme recht Hängerträchtig und man kann schon mal den Anschlag nur halbherzig machen, da man Bisse für Hänger hält. Sollte man dann ggf. einen zweiten Anschlag setzen, falls man den ersten nicht optimal setzen konnte, oder ist das zu riskant ? Den Drill lasse ich meistens eher gelassen angehen ohne zu stark zu forcieren, und lassen den Fisch erst mal bei mäßig eingestellter Bremse in Ruhe toben bevor ich ihn lande.

Wenn ihr ein Paar Tips/Erfahrungen habt, ich würd mich drüber freuen.

Grüße vom frustrieren Kaulbarsch
 

froggy31

Nachwuchsförderer
AW: Viele Bisse - wenig Landungen. Warum ?

Hi,
also dein zuletzt ausgestiegener Gegner war mit Sicherheit ein Waller, das ist das typische Drillverhalten : Erst Stillstand und dann gleichmäßiges Abziehen. Da mußte schon entsprechendes Gerät haben, ansonsten haste bei den Größeren keine Chance.
Allgemein ist die Gefahr beim Spinnfischen immer recht groß das der Fisch zu knapp gehakt ist und aussteigt. Liegt grundsätzlich glaub ich nicht an Dir.

Zweiter Anschlag kann eigentlich nicht schaden und im Drill die Bremse wirklich nur so
weit aufmachen, das es keinen Abriss gibt, auf keinen Fall zu viel Spielraum geben.
Hier am Rhein z.B. dauert es nicht lange und der Fisch schabt die Schnur an irgendwas
(Muscheln, scharfkantige Steine) durch.

Keep trying

froggy
 

Reisender

Schlachtschiffveteran
In stillem Gedenken
AW: Viele Bisse - wenig Landungen. Warum ?

froggy31 schrieb:
Hier am Rhein z.B. dauert es nicht lange und der Fisch schabt die Schnur an irgendwas
(Muscheln, scharfkantige Steine) durch.

Keep trying

froggy

Mal ein Tipppp !!!! Halte die Rute über deinen Kopf, und nehme sofort kontakt auf !! und Drill ihn scharf ran. so vermeidest du das er die sehne an den steinen zerscheuert. Du mußt den fisch wenig spielraum geben, nur so kannst du ihn auch sicher landen.
 

Reisender

Schlachtschiffveteran
In stillem Gedenken
AW: Viele Bisse - wenig Landungen. Warum ?

@Kaulbarsch


Ich denke mal nicht an waller, zander, hecht........alle die du genannt hast!! sind mal ruhig und stürmisch. ich hatte schon einige bisse in der gleichen lage, und was war es.. .....eine wasserratte oder eine biesamratte. und ich kann aus erfahrung sagen, die machen einen netten tanz an der rute. gelandet habe ich zwei von den netten gesellen !! und zähne haben die !!|uhoh: davon täumst du nur.
 

Ghanja

Voodoo Houngan
AW: Viele Bisse - wenig Landungen. Warum ?

Kann gut sein, dass dein Anhieb nicht gut durch kommt - ich setze eigentlich immer einen zweiten. Den Drill forciere ich immer bzw. versuche ihn nicht in die Länge zu ziehen. Einfach konsequent das Ganze "durchziehen" (also nicht unbedingt reinkurbeln ohne Rücksicht auf Verluste) und nie die Fühlung zu ihm verlieren (Schnur auf Spannung halten). Dein Gegenüber wird dir dann schon zeigen was er von der Sache hält.
 

Kaulbarsch

New Member
AW: Viele Bisse - wenig Landungen. Warum ?

Hi,

erst mal danke für eure Anworten.
Ich achte im Drill bisher schon trotz mäßig eingestellte Bremse peinlich genau darauf, den strammen Kontakt zum Fisch nicht zu verlieren und er muß sich schon ein wenig anstrengen Schnur von der Rolle zu bekommen, aber ich denke, ich lasse immer einen gewissen Sicherheitspuffer, und gehe nicht bis an das Limit der Schnurbelastung. Durchgescheuerte Schnüre gabs zum Glück bei mir noch nicht. Ich lasse ihn also nicht "absichtlich" von dannen ziehen, um den Drill länger auzszukosten. Dafür ist mir das Risiko auch zu hoch, den Fisch zu verlieren, was mir ja in letzter Zeit häufig passiert. Übrigens verliere ich dabei nie den Köder, sondern der Haken lößt sich einfach vom Fisch.

Den zweiten Anschlag werde ich wohl jetz mal häufiger einsetzen, zumindest wenn ich das Gefühl habe den ersten nur suboptimal gesetzt zu haben. Ich habe/hatte bisher nur immer ein wenig Bedenken, den Haken vieleicht bei einem zweiten Anschlag auszuschlitzen. Hm, kommt glaube ich auch immer auf die Situation an...

Der Gedanke, eine Ratte verloren zu haben, ist zwar nicht so schmerzhaft, aber es hat sich irgendwie deutlich gößer angefühlt. Aber so ist das leider immer, wenn sich der Gegenüber verabschiedet , ohne sich zumindest einmal gezeigt zu haben. Hätte ich allerdings einmal die Flanke eines großen Wallers gesehen und er hätte sich dann verabschiedet, ich wäre dann sicher dem Wahnsinn nahe gewesen #q

Grüße vom Kaulbarsch
 

Kochtoppangler

Fliegenschmeißer
AW: Viele Bisse - wenig Landungen. Warum ?

Ähm hast du mal deine Haken überprüft ?
Von den vielen Hängern wird die Hakenspitze recht schnell stumpf ...
Würde lieber aufn 2ten Anhieb verzichten und dafür ultra scharfe Haken benutzen ...
Mit Twistern kenn ich mich net so aus aber hast an deinem Gufi hinten noch n 2ten Haken Montiert ? Soll auch die Fehlbisszahl stark senken .
 

Kaulbarsch

New Member
AW: Viele Bisse - wenig Landungen. Warum ?

Hi Kochtoppangler,

jo, die Haken schaue ich mir regelmäßig an. Meißt kommen die auch gar nicht dazu, stumpf zu werden, weil man die Köder hier recht schnell verliert. Mein "Spitzentag" im Köderverlieren war glaube ich 8 Stück in 3 Stunden.
Den Schnitt habe ich aber deutlich verringern können, da ich nicht mehr ganz so extrem am Grund fische.

Mit dem 2. Haken ist denke ich ein gute Idee, aber bisher habe ich zu ca 90% auf Spinner geangelt und Gufis nur mal sporadisch eingesetzt. Nach dem Monsterbiss werde ich das aber wohl öfter mal tun - in der nächsten Zeit auch mal "doppelt behakt". :m

Gruß Kaulbarsch
 

Kochtoppangler

Fliegenschmeißer
AW: Viele Bisse - wenig Landungen. Warum ?

hmmm merkwürdig auf Spinner hab ich eigentlich nur selten Fische verloren wenn der Haken ersma saß . Sind die Drillinge vielleicht zu klein ?
 

Kaulbarsch

New Member
AW: Viele Bisse - wenig Landungen. Warum ?

Hi Kochtoppangler,

hm, ich benutzte häufig den "River Sounder #3" vom Zebco, steht zwar 6g drauf ist aber denke ich ein 10 g Spinner - da hats Zebco nicht so genau mit. Ich finde den Haken auch eher klein. Der Haken am 10g "Colonel Z" von Balzer ist doch schon deutlich größer. Ist mir noch gar nicht so aufgefallen, aber bei dem kleineren Drilling mehr Fehlbisse auftreten, leuchte mir ein...

Gruß vom Kaulbarsch
 

bw1

Well-Known Member
AW: Viele Bisse - wenig Landungen. Warum ?

Moin,

ich kneife bei Drillingen grundsätzlich einen Haken ab und bilde mir ein, damit deutlich weniger Aussteiger zu haben. Denn wenn von den Drillingshaken auch nur einer auf einer Knochenplatte o.ä. landet, können die anderen beiden auch nicht richtig fassen. Ergebnis: der Fisch schüttelt sich los. Diese Gefahr ist mit einem nadelscharfen Zwilling deutlich kleiner.

Vielleicht einen Versuch wert.

Gruß, burkhard
 

Kochtoppangler

Fliegenschmeißer
AW: Viele Bisse - wenig Landungen. Warum ?

Hmmm mir ist letzten Monat mal einer der Haken vom Drilling abgebrochen ich dachte mir eigentlich das sei nicht so schlimm aber nachdem eine Forelle 3 mal angegriffen hat und nie saß hab ich den haken getauscht und dann saß sie gleich beim nächsten Wurf ...

Andererseits fischen einige Boardis ja sogar mit einzelhaken an Spinnködern ...
 

Birger

Dorschvollstrecker
AW: Viele Bisse - wenig Landungen. Warum ?

Hi Kaulbarsch,
am Spinner sind die Fische meistens schlechter gehakt, finde ich. Weit vorne und oft sehr knapp, dann kommen Aussteiger vor, kann man nicht unbedingt was gegen tun.
Beim Gummifisch hätte ich folgende Vorschläge, die bei mir sehr gut geklappt haben:
1. eine härtere Rute
2. geflochtene Schnur
3. Prüfe mal bitte die Position und Größe des Hakens im Gummifisch und sag mal wie das ganze aussieht. Oder besser noch mal ein Foto davon. Wenn die Kombi nicht stimmt klappt es nicht mit den Gummis. Man kann die Aussteigerrate beim Gummifisch deutlich senken, auch ohne Zusatzdrilling.
Gruß, Birger
 

Pumper

Member
AW: Viele Bisse - wenig Landungen. Warum ?

Welche Rute fischt du denn?Hatte mal so eine "Gurkenrute",da war der Anhieb nur mit Anlauf wirksam. |kopfkrat
 

Kaulbarsch

New Member
AW: Viele Bisse - wenig Landungen. Warum ?

Hi,

Meine Rute ist denke ich ganz ok. Habe vor kurzem eine recht harte 2,70 m Rute zugelegt. 20-40g Wurfgewicht. Teleskop ( wegen Transport ) aber recht gute Qualität - hat zumindest 79 Euro gekostet. Heißt irgenwie was mit "Rinoh" und ist ein Nashorn drauf. Kanns im Moment nicht genauer sagen, da die Rute im Auto liegt.

17er Geflochtene Schnur habe ich auch schon drauf.
Twister/Gufis sehen bei mir wie folgt aus.

twister.jpg


Ich habe ja noch die Idee, obs wohlmöglich an der trüben Suppe liegt, daß die Fische den Köder einfach öfter nicht sauber treffen. Sichtweite unter Wasser schätze ich mal so auf 40-50 cm. Mein letzter Zander hatte den Haken auch nicht im Maul sondern oben im Kopf.
Ist mir schon klar, daß die Fischen den Köder mit dem Seitenlinienorgan spüren und sich durch Bewegungen u.s.w. zum Biss verlocken lassen, wenn sie aber beim schnellen Zuschnappen zur 1-2 cm daneben sind, hängt der Haken möglichweise nur für kurze Zeit unter den Schuppen und nicht sauber im recht stabilem Maul. Ist Quatsch, oder was haltet ihr davon ?

Ich habe übrigens trotz längerer Pause schon sehr viel Spinnerfahrung, soll heißen wenn ich die All/Stippzeit mal abrechne , gute 10 Jahre, deswegen bin ich im Moment ja leicht frustriert, weils halt auch schon mal besser lief.

Gruß vom Kaulbarsch
 

Birger

Dorschvollstrecker
AW: Viele Bisse - wenig Landungen. Warum ?

Also die Sandras sehen gut aus, der Haken ist von der Größe her an der Grenze, mehr muss nicht. Du könntest mal einen kleineren Haken versuchen, der lässt sich besser einsaugen. Wie groß sind die Sandras, 12cm? Daran wirds aber nicht liegen.
Also so wie ich das sehe ist das Problem ja nicht in der Bissverwertung. Die Bisse bekommst du ja mit und den Fisch hast du auch kurz dran, oder? Dann hat er den Gummi gefunden, eingesaugt und alles richtig gemacht und nun komst du. Der Anhieb muss passen, zu doll geht fast garnicht. Deine Rute ist im Grenzbereich zum Twistern, gerade für so große Köder. Viele fischen mit Erfolg eher härtere Ruten bis 80g WG. Das ist mir selbst auch zu hart, wenn allerdings Strömung und viele große Fische da sind muss es sein.
Ich fische selbst die Shimano Diaflash mit 20-50g WG, die ist aber in der Spitze sehr hart und verträgt mehr als manche Rute mit 80g, also hier täuscht das angegebene WG. Wenn die Spitze eben zu weich ist und du nicht so einen richtigen Anhieb setzt, bekommst du die Fische nicht auf Dauer an den Haken.
Noch ein anderer Tipp: versuch mal kleinere Köder so 8-10cm, ich weiß dass der Trend fürs Zanderangeln in Richtung 23cm geht, aber ich fange mit diesen Latschen nur Hechte.
 

Kaulbarsch

New Member
AW: Viele Bisse - wenig Landungen. Warum ?

Hi,
die Sandras sind 9cm und ich finde die von der Größe her auch absolut nicht zu klein - habe also eigentlich auch keine Ambitionen größere Köder zu nehemn. Meine Probleme habe ich im Moment auch eher mit Spinnern, und da ist der Haken bei meiner häufig benutzten Sorte ( River Sounder #3 von Zebco ) wirklich sehr klein.

Eigentlich habe ich auf Gummi, da ich erst seit kurzem damit angle und sonst nur Blinker/Spinner benutzt habe, auch erst den einen Aussteiger gehabt - eben den vermeindlichen Waller. Hier habe ich wahrscheinlich auch noch in Anbetracht der Tatsache, daß der wahrscheinlich recht groß war, den Anhieb nicht stark genug gesetzt oder einfach nur Pech gahabt.

Ich denke, daß die Rute stark genug ist, einen Anschlag gut durkommen zu lassen. Sie hat zwar eine hauchdünne Spitze, aber ein kräftiges Rückrad. Bei Kauf habe ich darauf geachtet, das sie nicht lange nachschwingt.

Gruß vom Kaulbarsch
 

Birger

Dorschvollstrecker
AW: Viele Bisse - wenig Landungen. Warum ?

Ja ok, beim Wels kann man nicht viel machen mit dem Geschirr, wahrscheinlich saß der Haken in der Zahnreihe, da bekommt man ihn nur schwer durch.
Aber wie gesagt, bei Spinner hab ich auch mehr Aussteiger. Früher war es noch schlimmer, gerade bei der Größe 3. Ich hab viel mit dem Mepps 3 in fluogelb gefischt und auch viele Hechte damit verloren, weiß auch nicht warum. Aber Spinner ist nicht mehr so mein Ding, verdrallt die Schnur so schlimm, das macht keinen Spaß.
Mit kleineren Spinnern für Barsch (größe 0 und 00) ging es aber, obwohl der Haken noch kleiner ist. Hechte nehmen ja auch gern mal so kleine Köder.
 

Angel Andi

Hobbyangler
AW: Viele Bisse - wenig Landungen. Warum ?

Mir gings heute genauso. War mal wieder mit meinem fängigen Spinner Bait, im Seerosenfeld unterwegs. Der erste wurf und sofort ein schöner Hecht dran, aber zu früh gefreut nach ca. 1 minute Drill konnte er sich befreien #q . Also weiter an die nächste Stelle und wieder erster Wurf und Biss wieder ein Hecht und man glaubt es kaum Drillzeit ca 30 sekunden und ab war er.
Danach nur noch 2 Nachläufer aber keine bisse mehr. Was so gut begann endete als Schneidertag.#q
 

Kaulbarsch

New Member
AW: Viele Bisse - wenig Landungen. Warum ?

Birger schrieb:
Aber wie gesagt, bei Spinner hab ich auch mehr Aussteiger. Früher war es noch schlimmer, gerade bei der Größe 3. Ich hab viel mit dem Mepps 3 in fluogelb gefischt und auch viele Hechte damit verloren, weiß auch nicht warum. Aber Spinner ist nicht mehr so mein Ding, verdrallt die Schnur so schlimm, das macht keinen Spaß.

Ich mache immer ein Wirbel vor dem Spinner. Im zusammenspiel mit geflochtener Schnur habe ich da eigentlich keine Drallprobleme.
Vieleicht werde ich aber künftg auch ein wenig mehr mit Gummi angeln. Mir fehlte bisher nur das Vertrauen im Gummi. Ich nehme auch immer gerne Barsche als Beifang mit, und ob die auf einen 9cm Twister beißen, kommt mir ein wenig groß vor. Wesentlich kleinere Twister sind bei der Stömung eher schlecht, und man spürt die kleinen auch so schlecht.

Gruß, vom Kaulbarsch
 
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