AW: Verhältnis Dorschlänge zu Gewicht?
Die Formel zum Korpolenzfaktor und die angegebenen Daten dazu sind schon (wie hier schon beschrieben wurde) korrekt. Ich habe mal für längere Zeit dem K.-Faktor von Weserfischen berechnet (genau gewogen und gemessen). Dabei konnten wir feststellen, dass z.B. Brassen an einer Stelle den normalen Faktor hatten, andere - zum gleichen Zeitpunkt-aber (flußabwärts nur wenige Kilometer weiter) einen deutlich höheren. Das war deshalb so interessant, weil Magenuntersuchungen im Anschluß ergeben haben, dass auch die Nahrung unterschiedlich war (und damit das Vorkommen von Kleinlebewesen). So kann man in der Tat den K.-Faktor als einen Anhangspunkt nehmen, wenn es darum geht, Fischpopulationen bzw. Gewässer zu untersuchen bzw. einzuschätzen. Nochmal: das ist nur E I N Wert, der wie so vieles andere, als Einzelwert nur geringe Aussagekraft hat. Ist der Wert aber deutlich zu gering (oder auch unnormal erhöht), ist das ein Hinweis auf z.B. schlechte Wasserqualität (z.B. zu hoher ph-Wert) mit geringer Anzahl von Fischnährtierchen, oder ein Hinweis auf Krankheiten, Parasitenbefall oder anderes mehr. Dann muss man eben weiter nach der Ursache suchen.
Mit dem K.-Faktor haben wir z.B. gegenüber sogenannten Naturschützern belegen können, das die Barben in der Weser u.a. auch deshalb eine steigende Populationsdichte haben, weil die Ernährung für sie günstig und ausreichend ist. Die Barben verschwanden also damit wieder aus der Liste, sie als bedrohte Fischart für die Weser einzustufen.
Gruß
Burkhard