AW: Unglaublich.... Es darf mehr Dorsch gefangen werden ?
Auf der Karibikinsel St. Lucia gab es das Problem der Nutzung der Gewässer, vor allem Riffe (Fischkinderstube), durch verschiedene Gruppen.
In der Karibik sind wirtschaftliche Entscheidungen noch schwerwiegender als bei uns, da komplett anderes Niveau, dda gehts gleich ums Ganze für jeden...
Fischer, Taucher, Tourismus buhlten um die "guten Plätze, so wurde praktisch der Fischbestand in Küsten/Riffnähe vernichtet.
Natürlich schob auch jeder der jeweils andern Gruppe den schwarzen Peter zu, zurückstecken wollte keiner.
Es wurde dann eine weitreichende Rgelung durchgesetzt, welche aber für alle NUR Vorteile hat.
Ein Drittel der Küste/Riffe wurde KOMPLETT GESPERRT für jegliche Nutzung, auf einem Drittel konnten die Fischer weiterarbeiten, das letzte Drittel war für Taucher und Tourismus.
Innerhalb 3 Jahren hatte sich der Fischbestand im komplett geschonten Gebiet erholt und die Biomasse um den Faktor 5 erhöht. In den angrenzenden Giebeten für Fischer/Tourismus hat sich durch entsprechende Abwanderung aus dem geschützten Gebiet der Bestand um den Faktor 3 erhöht. So konnten die Fischer durch die Sperrung von Fanggebieten mit weniger weiten Fahrten deutlich mehr Fisch fangen als zuvor ohne Sperrung.
Und genau das ist meine oft formulierte Forderung seit Jahren:
Statt dieser ganzen Diskussionen um Maßnahmen bei denen entweder der Erfolg oder die Durchsetzungsmöglichkeit zweifelhaft ist, großflächige, ganzjährige Schutzgebiete (bevorzugt mit den laichmöglichen Gewässerteilen) FÜR ALLE (Angler wie Fischer).
Das gekoppelt mit einem Durchfahrtsverbot macht die Kontrolle mehr als einfach....
Und dass das mit der Austrahlung auch an der Ostsee funktioniert, zeigen diverse Plätze die nicht befischt werden können (Schießplätze) oder das Riff Nienhagen.
Es gibt also eine ganz einfache Möglichkeit, die man nur mal angehen und durchsetzen müsste...
PS:
Zum Thema hier passt auch folgende Pressemeldung:
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=202657