AW: ungewöhnliche Fänge
Hallo,
fällt mir auch noch ein besonderer Fang ein. Ich war zwar nicht der Fänger, aber als Keschergehilfe beteiligt: Dürfte so etwa 30 Jahre her sein. Wir, vier befreundete Angler gingen an unserem großen Bagersee (30 Hektar) mit der Spinnangel auf Hecht. Es war einer der Tage, da bissen die Hechte einfach nicht. Nach bereits über 4 Stunden Angelns gingen wir aus Frust erstmal in ein Wirtshaus zum Essen. Dabei wurde beratschlagt, ob wir abbrechen oder es doch nochmal versuchen. Nach hin und her beschlossen wir es nochmal für etwa zwei Stunden zu probieren. Nach einer guten Stunde rief, der etwa 20 Meter von mir entfernt angelnde Freund: "iich hob an" (schriftdeutsch: "ich habe einen"). Nachdem das erste Biss heute überhaupt, war ging ich zu ihm und machte den Kescher klar. Zu unser beider Erstaunen war dann, in der Endphase, auf einmal sein Wobbler (war ein BigS, weiss ich noch genau) oberhalb der Wasseroberfläche, aber der Fisch nicht zu sehen. Gleich darauf hat er ihn oben, ich kescherte den etwa 65 cm langen Hecht und dann kam die große Überraschung: dem Hecht hing ein Stahlvorfach aus dem Maul, bei welchem die Hauptschnur offensichtlich am Knoten zum Vorfach abgerissen war und in dieser kleinen Schlaufe des Stahlvorfachs, hatte sich ein Haken des Schwanzdrillings des Wobblers verfangen.
Der Fänger, der an und für sich zu ausgeschmückten Darstellungen neigte, sagte zu uns, dass er sich diese Fangumstände darzulegen nie getraute, wenn er ohne Zeugen (die beiden anderen waren mittlerweile auch hergekommen) gewesen wäre.
Hinterher sagte er zu uns (an diesem Tag wurde nichts mehr gefangen): dass er eben ein begnadeter Angler sei, da ihm der Petrus sogar einen Hecht zukommen lasse, auch wenn sie überhaupt nicht beissen.
Petri Heil
Lajos
PS. zwei Zeugen des Vorfalls leben noch. #h