AW: Ungewöhnliche Angelgewässer
Ich kann mich rühmen,ein solches ungewöhnliches Angelgewässer erst geschaffen zu haben!
Dies kam so:
Meine ersten anglerischen Erfahrungen machte ich als Junge im Kiesloch
vom alten Meller,welches am Ortsrand von Stommeln lag.
Damals habe ich nachgefragt,ob ich dort angeln dürfte und es wurde mir vom Besitzer dieses kleinen Baggersees gewährt,da es selbst kein Interesse an den Fischen hatte.Es gab dort Karpfen bis etwa 10 Pfd.,welche ich mit selbstgemachtem Teig am "Drilling" beangelte.
Damals war mir nicht bewusst,wie frevelhaft dies ist und es kam mir auch in erster Linie auf den Fangerfolg an,da Muttern schön brav, jeden Fisch den ihr Junge mitbrachte zubereitete!
Dies ging so etwa zwei bis drei Jahre so,bis dann Anfang der Siebziger damit begonnen wurde diese Biothop mit Müll zu verfüllen.
Ein Vorgang,den man sich heute gar nicht mehr vorstellen könnte,da nicht nur die Fische,sondern auch seltene Amphibien,wieWechselkröte,Knoblauchskröte,Teichmolch und einige andere dort vorkammen.
Kurzum ich war todtraurig,als ich zuschauen musste wie "mein Paradies" zerstört wurde.
Nach dem der Hausmüll (auch Industriemüll von Bayer und Co.!) die Wasserfläche ereicht hatte,ging dann auch das große Sterben los!
Da ich da nicht tatenlos zuschauen mochte,fing ich an mit Hilfe von Mutters alten Gardinen in den Flachwasserzonen Karpfenbrut und kleine Weißfische herauszufangen.
Dann gings damit ein paar Kilometer im Eimer am Fahradlenker zum Ommelstal,welches am Ortsrand von Fliesteden liegt.
Dieses Ommelstal hatte ein Regenauffangbecken,welches direkt unterhalb der Kläranlage liegt.Völlig Fischfrei und im Sommer rot von den Milliarden Wasserflöhen.Dort hinnein kippte ich die zig Eimer mit "geretteten Fischen".
Schon im Jahr darauf gab es zumindest sichtbar diese rote Einfärbung,da die Fische wohl ausreichend von den Wasserflöhen genascht hatten!Außerdem waren auch Bewegungen von Fischen zu erkennen.
Und wie dass so geht, man wird irgendwann Beruftätig und zieht auch weg aus seiner Heimat.
Als ich dann im letzten Jahr noch mal, nach dem Besuch bei
Verwandten und dem Grab meiner Mutter,zusammen mit meiner nun 20 jährigen Tochter dieses Ommelstal aufsuchte
um ihr die Orte meiner Jugend zu zeigen,war ich dann sehr erstaunt wie sich dass so nach ca.40 Jahren entwickelt hat.
Wir sind dabei an dem Naturschutzschild vorbei gefahren,ist ja
klar schließlich hat man ja "Gewohnheitsrecht",wobei wir allerdings gesehen worden sind.
Nach einer kleinen Ortbegehung und der Feststellung,das dass Areal inzwischen nicht nur komplett bewachsen war,sondern auch noch über mehrere neue Kleinstwasserflächen vefügte,war ich doch einigermaßen überascht!
Es kam wie es kommen musste und nach einer Viertestunde
kam ein älterer Herr mit dem Fahrad an und stellte sich als Naturschutzwart vor.
Er hatte Angst,dass wir zu den vielen Hundeleuten gehören,die dort ihre Tölen nicht nur ihre Geschäfte verrichten lassen,sondern auch eben auch des öfteren wildern lassen!
Wir kammen dann ins Gespräch wobei er erzählte,dass die
Anpflanzungen und die weiteren Kleingewässer von ihm angelegt wurden und er dieses Gebiet nun seit knapp 30 Jahren betreut.Bei diesr Gelegenheit erzählte ich ihm noch wie
es zum Fischbesatz gekommen ist.Er erzählte,dass es nun unter anderem nicht nur riesige Karpfen gibt,sondern auch Hecht,Barsch und sonstige Fische dort vorkommen.
Geangelt wird dort allerdings nicht,wobei er es mir aber außnahmsweise mal für einen Tag erlauben würde!
Also wenn ich in den nächten Jahren mal in die alte Heimat fahre,so werde ich zumindest mal die Spinnrute dabei haben.
http://maps.google.de/maps?f=q&sour...999092,6.755948&spn=0.01237,0.027595&t=h&z=15
Leider ist auf Maps vom Wasser kaum etwas erkennbar,wenn man nicht weiß wo es ist!
Das Gebiet liegt zwischen Ortsrand und der B59
Taxidermist