Seit vielen Jahren ist Peer Kusterman nun schon dem Ultraleicht-Virus verfallen. Über die Zeit konnte er einige schöne Fische mit leichtem Angelgerät überlisten und schildert hier seine Erfahrungen.

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Teamangler Peer Kusterman liebt die UL-Angelei

Das ultraleichte Angeln fasziniert mich und ich habe tolle Momente mit meinem leichten Tackle erlebt.
Ich denke hier zum Beispiel an einen kapitalen Karpfen zurück, welcher sich am UL-Geschirr meinen Köder schnappte. Im ersten Moment dachte ich noch kurz an einen großen Zander oder Hecht. Als sich jedoch meine Climax Laserline im Durchmesser von 0,06 zügig in Luft auflöste und von der Rolle verschwand, war mir klar, dass muss ein Karpfen sein. Es ging durch Hafenbecken und Ankertaue, doch der Fisch wurde nicht müde. Immer wieder riss mir der Rüssler erbarmungslos, Hundertmeterweise die Schnur von der 500er Rolle. Wir fuhren dem Fisch nach und ich kämpfte an meiner ultraleichten Sportex Tiboron eine Stunde, bis ich Ihn keschern konnte. Solche Erlebnisse vergisst man nicht. Der wichtigste Faktor war hier die Schnur. Sie hat gehalten.

Die richtige Rute

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Drillspaß pur! Die feine Rute federt die Kopfstöße gut ab

Viele Arten und Größen von Fischen konnte ich im Laufe der Zeit mit ultraleichten Methoden überlisten. Meterhechte, große Barsche und Zander konnten ultraleichten Montagen nicht widerstehen. Die Bissfrequenz auf ultraleichte Methoden ist unschlagbar. Gerade kapitale Barsche sind oft sehr launisch doch mit ultraleichten Montagen ist man auch in klaren Gewässern sehr erfolgreich.
Bei der Rute habe ich bisher immer Modelle zwischen 1,50 und 2,10 Metern verwendet. Im Sportex-Sortiment bieten sich hier zum Beispiel die Serien Black Arrow, Tiboron, Nova und Graphenon an. Mit einem Wurfgewicht von 1 bis maximal 10 Gramm. Als Tipp, gerade wenn es um weite Würfe geht, ist unsere Sportex Black Arrow in 2,70 Metern mit einem Wurfgewicht von 1 bis7 Gramm bestens geeignet. Die Rute ist wunderbar leicht und straff mit einer überragenden Spitzenaktion und trotz Ihrer Länge richtig knackig.

Welche Schnur?
Der wichtigste Faktor neben der Rute ist die Schnur. Ich verwende beim ultraleichten Angeln eine Climax Laserline oder Climax MiG in Durchmessern von 0,04 bis maximal 0,08 mm.
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Die Climax miG ist eine Hochleistungschnur, die sich perfekt fürs UL-Angeln eignet

Aber aufgepasst! Niemals die Schnur direkt anbinden. Sie ist so fein und scharf, dass sie sich unter Zug direkt selbst durchtrennt. Immer gut 0,50- 1,5m Fluorocarbon bis maximal 0,22mm, z.B. Climax Max, mit einem sicheren Verbindungsknoten anbinden. Ein Knoten, den ich sehr oft verwende ist der Doppelte Grinner. Dieser Knoten besteht aus zwei Knoten, welche man zusammenzieht. So angebunden kann sehr wenig passieren und die Schnur behält nahezu volle Tragkraft. Es gibt viele Vorteile bei Verwendung von dünnsten Schnüren. Bei vertikalen Angeltechniken bieten dünne Schnüre deutlich weniger Wasserwiderstand und es können leichtere Gewichte verwendet werden. Es besteht hervorragende Köderkontrolle und auch feinste Zupfer werden sofort registriert. Die Wurfweite steigt im Gegensatz zu dickeren Schnüren enorm an. Unsere Laserline weist dank Ihrer SK 75 Faser eine minimale Dehnung auf. Eine Teflonbeschichtung macht die Schnur sehr haltbar und Abriebfest. Auch gegen Sonneneinstrahlung und Schmutzpartikel ist die Schnur hervorragend geschützt.

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Peer setzt beim UL-Angeln auf die Climax Laserline

Hohe Tragkraft
Eine Schnur die ich sehr gerne bei vertikalen Angeltechniken verwende. Gerade wenn viele Steine oder Muschelbänke vorhanden sind. Die Schnur ist sehr langlebig und franst auch nach längerem Gebrauch nicht aus. Wir konnten bei dieser Schnur die Tragkraft deutlich erhöhen. So weist hier z.B. der Durchmesser 0,04 eine Tragkraft von 3,3 Kg auf. Unsere miG ist eine aus Premium-PE Fasern optimierte Hochleistungsschnur. Sie ist sehr geschmeidig und superglatt und weist perfekte Wurfeigenschaften auf. Diese Schnur verwende ich sehr gerne zum ultraleichten Jiggen und zum angeln mit kleinen Wobblern und Spinnern. Das schönste beim ultraleichten Angeln ist jedoch der Drillspaß, welcher bei leichten Montagen garantiert ist. Also probiert es einfach mal aus.

Petri Heil euer Peer
 
Mein Gott, ich hab auch letztes Jahr einen Karpfen am Forellenzeug erwischt. Ich weiß ja nicht wie groß der des Autors war, aber meiner hatte so geschätzt 4 Kilogramm und den hab ich nach 7 oder 8 Minuten Drill auch im Kescher gehabt. Das war übrigens eine Billigschnur (Mono) von DAM, gepaart mit einer 30 - Euronen - Rute. Also nicht wirklich was besonderes, dass Schnüre das aushalten, man muss nur behutsam drillen. Wobei ich das nicht gemacht hab, hatte blöderweise zum Ende der Saison nur noch ca. 30m auf der Rolle. Den Rüssler will ich sehen, der dir hundertmeterweise die Schnur von der 500er zerrt, wenn du wahrscheinlich nur 110 Meter draufhattest.:DÄußerst bescheidenes Eigenlob, aber immerhin musste ich schmunzeln.
 
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