AW: Uli Beyer Spezial im Vergleich alte Quantum Crypton Manie???
Hi Toni 1962,
nein, das sollte es eigentlich nicht heißen.
Ich gehe mal davon aus, dass Raubfischangler es auf Dauer auf Kapitale abgesehen haben. Wenn wir ständig, wie du es nennst "Durchschnittshechte" fangen würden, (ich nehme mal an, du sprichst da von Hechten der 50-70 cm-Klasse) brauchten wir uns eigentlich nicht soviel Gedanken über das entsprechende Equipment machen. Spinnruten mit einer Spitzenaktion und einem Wurfgewicht zwischen 20 und 40 Gramm sind für diese Fische sicherlich völlig ausreichend, es sei denn, es gäbe Gründe auf diese "Durchschnittshechte" mit schweren Ködern (z.B. in der Strömung oder in tiefem Wasser) zu fischen. Dann darf das Wurfgewicht sicherlich höher ausfallen.
Ich gehe allerdings davon aus, dass die meisten hier ihre Hechte in der beschriebenen Größenordnung gefangen haben und mittel- und langfristig darauf aus sind, kapitalere Hechte nach gelungenem Drill fototechnisch zu bannen und hoffentlich (jedenfalls die meisten) wieder ihrem Element zurück zu geben. Diesen Kollegen kann ich jedenfalls vorbehaltlos die Anschaffung einer UBS empfehlen, da einerseits Kunstköder in der Gewichtsklasse 10 bis 60 Gramm hervorragend geworfen werden können und andererseits Hechte jenseits der Metergrenze mit der genannten Rute kontrolliert gedrillt werden können - und das zu einem Preis, der noch im "normalen" Bereich liegt, im Gegensatz zu Ruten der 1.000,- € und-mehr-Klasse. Hab überhaupt nichts dagegen, wenn Leute große Summen für ihre Ruten investieren - das muß jeder mit sich und seinem Geldbeutel ausmachen. Allerdings bin ich mir ganz sicher, dass der Preis dann nicht mehr in linearer Relation zur Rutenqualität steht. Dann steht halt im Vordergrund das Gefühl, mit einer ganz besonderen Rute zu fischen und dieses Gefühl läßt man sich dann schon mal etwas kosten. Ist doch bei Autos nicht anders. Der Golf von VW bringt einen bestimmt in annehmbarer Art und Weise von A nach B. Bei entsprechendem Einkommen läßt sich die Strecke aber im Rolls Royce sicherlich stilvoller zurücklegen!
Bevor ich ganz abschweife, noch mal das Wesentliche: Eine Gufi-Rute muß erstens hart sein, damit feine Bisse überhaupt als solche bemerkt werden. Zweitens muß die Rute hart sein, um den Haken beim Anschlag sicher zu setzen. Diese Anforderungen erfüllt die USB. Dass eine Rute mit dieser Aktion beim Drill von Hechten der 50-70 cm-Klasse nicht halbkreisförmig gebogen ist, erklärt sich eigentlich von selbst. Trotzdem handelt es sich bei der UBS nicht um einen Besenstil, der auch als Abschleppstange genutzt werden könnte. Letztens fing ich in Holland zwei Hechte von 90 und 95 cm und siehe da, die eigentlich harte Rute arbeitet hervorragend und fängt die Kopfstöße und Fluchten dieser Fische wunderbar ab - und genau das wollte ich damit zum Ausdruck bringen. Ich hoffe, es ist jetzt besser rüber gekommen.
Meint VERTIKAL