AW: Tipps zum Nachtangeln am Forellensee
Moin, Mukalu..
Stell dir vor du stündest bei der kleinen Hütte mit dem Rücken zum See, also mit Blick auf die Bude. Ich bin dann links runter gegangen und hatte mein Lager in unmittelbarer Nähe einer kleinen Landzuge aufgebaut. Irgendeine Platznummer o.ä. kann ich dir nicht nennen, ich weiß nicht mal mehr ob es dort soetwas überhaupt gibt, aber ich war in der Nähe der Ruhezone soweit ich mich erinnere.
Wobei zumindest bei einer gezielten Ansitz auf Stör die Wahl eines ergiebigen Platzes mehr von den Gegebenheiten am jeweiligen Tag abhängig ist.
Man sollte sich ja immer einige Fragen zur Fischart, auf die man es abgesehen hat, stellen:
- Von WAS und vor allem WIE ernährt sich der Fisch??
- WO herrscht zur jeweiligen Jahreszeit das größte Nahrungsangebot??
- WELCHE ist die bevorzugte Wassertemperatur der Art??
Wenn du diese Fragen beantworten kannst, hast du deinen Angelplatz schon beinahe gefunden. Ich persönlich würde also im direkten Uferbereich (ca 5m vom Ufer, am besten bloß 20cm vor dem Schilf) wo das Wasser zu dieser Jahreszeit immer etwas wärmer ist meine Montagen ausbringen. Am besten dort, wo der Wind nicht direkt draufsteht, sondern dort wo sich die Wasseroberfläche nicht kräuselt. Und wie schon beschrieben mit Knicklichtpose, Blei, ca 60cm Vorfach mit stabilem Haken Gr. 4 und einem 'Stinky-Bait'. Diese Montage so eingestellt, dass das Vorfach komplett aufliegt, weil der Stör seine Nahrung ja vom Grund 'aufrüsselt'.
In Sachen Flavours kann ich dir den Halibut Geschmack wärmstens ans Herz legen. Solltest du sowas beim Händler deines Vertrauens nicht bekommen, kann ich nur empfehlen beim Fischhändler eine grüne Makrele zu kaufen, notfalls auch Hering oder die gefrosteten Sardienen vom türkischen Supermarkt. Makrele hat zur Zeit Saison und du bekommst sie für n' Appel und n' Ei hinterher geworfen. Einfach 3-4 Tage in RAPSÖL (weil wenig Eigengeruch) einlegen, der Geschmack geht ins Öl über und du hast deinen Flavour für günstiges Geld.
Solltest du für deinen Trip noch Lebensmittel einkaufen gehen, kannst du dich gleich mit Störködern eindecken, ich selbst gehe dafür anstatt in den Angelladen immer zum Lidl, wie schon erwähnt, Räucherlachs, Matjesfilet etc. Und sollte dir in der Nacht mal der Proviant ausgehen, kannst du immernoch den Stören das Futter wegmampfen.
Was die Forellen angeht kann ich dir kein 'Geheimrezept' verraten, du weißt ja selbst, dass man an manchen Tagen probieren kann was man möchte und am Tagesende gehst du mit einem leerem Eimer nach Hause. Dann gibt es wieder solche Tage an denen du im Prinzip ein Gummibärchen anködern könntest und kaum, dass die Pose das Wasser berührt, sie auch schon auf Tauchfahrt geht. Ich kann dir zumindest sagen, dass du die Fische in mehr oder weniger warmen Sommermonaten in den allerseltesten Fällen in Grundnähe findest. In der Regel befinden sich viele Fische im Mittelwasser oder oberflächennah. Und oft ist es ja auch so, dass die etwas kleineren Forellen in Portionsgröße kleine Schwärme bilden, bei Tageslicht kann man diese häufig beim Drehen ihrer Runden beobachten, das Gleiche geschieht meist auch nachts. Es ist einen Versuch wert die Rute mit dem Bodentaster an der ersten Kante (10-15m vom Ufer) auszulegen. Ein 2m Vorfach rangebastelt, einen auftreibenden Köder (Powerbait) ran und ab die Post.
So, genug getippt..
Ich kenne jemanden, der mir einen Erfahrungsbericht schuldig ist......
Petri Heil
thomas