Fynshafen
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Hallo liebe Norwegenfreunde .....
Nach dem ich mich schon vielfach an wirklich gelungenen Reiseberichten hier im Board erfreuen konnte, möchte ich mich auch an solch einem Bericht versuchen. Ich bin sicherlich nicht der geborene Schriftsteller, aber ich hoffe, den einen oder anderen Petrijünger interessiert es doch.
Wir (drei angelverrückte Kerle aus dem Emsland), gönnen uns schon seit ca. 20 Jahren, einmal im Jahr eine Auszeit von Beruf und Familie und fahren zum Angeln. Bislang haben wir immer auf der Dänischen Ostsee, vom gecharterten Kleinboot aus, den Dorschen und Plattfischen nachgestellt. Seit 2 Jahren hat uns jedoch der „Norwegen-Bazillus“ infiziert. Im letzten Jahr waren wir auf der Insel Kvitsoy und wurden ziemlich vom Winde verweht.
In diesem Jahr ging es nun Ende August, in eine windgeschütztere Ecke, nämlich nach Fister, am Fisterfjord und um es vorweg zu nehmen: Wir waren begeistert!!!!!!!!
Mein persönliches Ziel dieser Angelreise bestand neben der Erholung und dem Naturerlebnis darin, meinen ersten Leng und meinen ersten Lump zu fangen.
Der Zoll in Kristiansand interessierte sich zum Glück mehr für die einreisenden polnischen Mitbürger, als für uns, so das die kleinen Schweißperlen auf der Stirn meiner Mitfahrer völlig überflüssig waren. Nach problemloser Anreise, trafen wir am frühen Abend in dem Örtchen Fister, in einer windgeschützten Bucht am Fisterfjord gelegen, ein. Unser Vermieter und Angelguide Norbert, den wir schon aus Kvitsoy kannten, erwartete uns bereits, das gemietete Haus war TOP und das zweckmäßig ausgerüstete Boot lag direkt vor der Terrasse. Bei einem kleinen Willkommenstrunk wurde die Ausrüstung für den nächsten Tag bereitet und direkt vom Steg aus, wurde schon die erste Ködermakrele erbeutet.
An den ersten Tagen haben wir dann unsere Hausbucht und die umliegenden interessanten Angelplätze erkundet. Es entwickelte sich eine interessante und abwechslungsreiche Angelei. Vom leichten Twistern auf Pollack, bis zum leichten Naturköderangeln in der Hausbucht, war alles möglich. Bei letzterem ging eine Vielzahl von „Küchen – Leng“, bis ca. 80 cm, in 50 – 70m Tiefe an die Köder. Hin und wieder vergriffen sich auch Pollack und Rotbarsch an den Makrelenfetzen.
Auch die tägliche Fischerei nach den Ködermakrelen wurde verfeinert. Wir fischten letztlich mit leichten Ruten (30 Gr. Wurfgewicht), einem kleinen Pilker (30 – 40 g.) und ca. 50 cm darüber eine Makrelenfeder am Seitenarm. Ich habe nicht gedacht, dass eine einzelne 40 cm Makrele einen solch spektakulären Drill liefern kann. Nun weis ich, warum man sie mit Thunfischen vergleicht.....!
Unser Betreuer und Angelguide Norbert ist absoluter Tiefseefreak. Das Naturköderangeln auf Leng und Lumb ist seine Passion, obwohl er sich natürlich auch mit allen anderen möglichen Angelarten auskennt und seine Gäste eigentlich immer zum Fisch bringt. Er hat uns div. Fotos von Fangerfolgen seiner Gäste in diesem Jahr gezeigt und uns damit total heiß gemacht. Am Samstag paßte dann Wind und Wetter , so dass er uns, gemeinsam mit zwei weiteren Booten, auf seine „Lengwiese“ führen konnte.
Naturköderangeln an einem Abhang, von 90 bis über 200m Tiefe, 750 Gr. Blei, 2 Haken, mit jeweils einer halben Makrele als Köder. Bei doch recht strammer Drift, gestaltete sich das Angeln als schwierig, zumal einige dicke Regenschauer mit den entsprechenden Böen über uns hinweg zogen. Aber, wie heißt es so schön: „Schlechtes Wetter gibt es nicht, nur schlechte Kleidung!“ Am Ende wurden wir für unser Durchhaltevermögen belohnt.
Ausgerechnet ich, der noch nie einen Leng gefangen hatte, bekam einen schönen Biss in ca. 170m Tiefe. Kurz fressen lassen......Anhieb......er sitzt! Nach spannendem Drill kam dann endlich der ersehnte Fisch an die Oberfläche, ein Leng von ca. 1m Länge. Ihr könnt euch das breite Grinsen des Fängers sicher vorstellen. Erst mal setzen, den schönen Fisch bestaunen und natürlich fotografieren!
Das Herz klopfte immer noch und die Hand schlich von ganz allein in die Brusttasche...... aber nein, ich rauche ja nicht mehr......!
Mit zittrigen Fingern wurde sogleich neu beködert und die Montage wieder hinuntergelassen. Kaum auf dem Grund aufgeschlagen, erfolgte ein erneutes Zupfen, zaghaft zwar, aber eindeutig ein Biss. Es folgte das gleiche Spiel: Kurz Fressen lassen......Anhieb......er sitzt!
Als dann ein bläulich schimmernder Fischkörper die Wasseroberfläche durchbrach und an Bord geholt werden konnte, war die Freude über einen fast 1m langen und seltenen Blauleng riesengroß!
Auch wenn es sicher keine Rekordfische waren, für mich war es ein unvergessliches Erlebnis und wurde abends entsprechend gefeiert.
Fortsetzung folgt.....
Nach dem ich mich schon vielfach an wirklich gelungenen Reiseberichten hier im Board erfreuen konnte, möchte ich mich auch an solch einem Bericht versuchen. Ich bin sicherlich nicht der geborene Schriftsteller, aber ich hoffe, den einen oder anderen Petrijünger interessiert es doch.
Wir (drei angelverrückte Kerle aus dem Emsland), gönnen uns schon seit ca. 20 Jahren, einmal im Jahr eine Auszeit von Beruf und Familie und fahren zum Angeln. Bislang haben wir immer auf der Dänischen Ostsee, vom gecharterten Kleinboot aus, den Dorschen und Plattfischen nachgestellt. Seit 2 Jahren hat uns jedoch der „Norwegen-Bazillus“ infiziert. Im letzten Jahr waren wir auf der Insel Kvitsoy und wurden ziemlich vom Winde verweht.
In diesem Jahr ging es nun Ende August, in eine windgeschütztere Ecke, nämlich nach Fister, am Fisterfjord und um es vorweg zu nehmen: Wir waren begeistert!!!!!!!!
Mein persönliches Ziel dieser Angelreise bestand neben der Erholung und dem Naturerlebnis darin, meinen ersten Leng und meinen ersten Lump zu fangen.
Der Zoll in Kristiansand interessierte sich zum Glück mehr für die einreisenden polnischen Mitbürger, als für uns, so das die kleinen Schweißperlen auf der Stirn meiner Mitfahrer völlig überflüssig waren. Nach problemloser Anreise, trafen wir am frühen Abend in dem Örtchen Fister, in einer windgeschützten Bucht am Fisterfjord gelegen, ein. Unser Vermieter und Angelguide Norbert, den wir schon aus Kvitsoy kannten, erwartete uns bereits, das gemietete Haus war TOP und das zweckmäßig ausgerüstete Boot lag direkt vor der Terrasse. Bei einem kleinen Willkommenstrunk wurde die Ausrüstung für den nächsten Tag bereitet und direkt vom Steg aus, wurde schon die erste Ködermakrele erbeutet.
An den ersten Tagen haben wir dann unsere Hausbucht und die umliegenden interessanten Angelplätze erkundet. Es entwickelte sich eine interessante und abwechslungsreiche Angelei. Vom leichten Twistern auf Pollack, bis zum leichten Naturköderangeln in der Hausbucht, war alles möglich. Bei letzterem ging eine Vielzahl von „Küchen – Leng“, bis ca. 80 cm, in 50 – 70m Tiefe an die Köder. Hin und wieder vergriffen sich auch Pollack und Rotbarsch an den Makrelenfetzen.
Auch die tägliche Fischerei nach den Ködermakrelen wurde verfeinert. Wir fischten letztlich mit leichten Ruten (30 Gr. Wurfgewicht), einem kleinen Pilker (30 – 40 g.) und ca. 50 cm darüber eine Makrelenfeder am Seitenarm. Ich habe nicht gedacht, dass eine einzelne 40 cm Makrele einen solch spektakulären Drill liefern kann. Nun weis ich, warum man sie mit Thunfischen vergleicht.....!
Unser Betreuer und Angelguide Norbert ist absoluter Tiefseefreak. Das Naturköderangeln auf Leng und Lumb ist seine Passion, obwohl er sich natürlich auch mit allen anderen möglichen Angelarten auskennt und seine Gäste eigentlich immer zum Fisch bringt. Er hat uns div. Fotos von Fangerfolgen seiner Gäste in diesem Jahr gezeigt und uns damit total heiß gemacht. Am Samstag paßte dann Wind und Wetter , so dass er uns, gemeinsam mit zwei weiteren Booten, auf seine „Lengwiese“ führen konnte.
Naturköderangeln an einem Abhang, von 90 bis über 200m Tiefe, 750 Gr. Blei, 2 Haken, mit jeweils einer halben Makrele als Köder. Bei doch recht strammer Drift, gestaltete sich das Angeln als schwierig, zumal einige dicke Regenschauer mit den entsprechenden Böen über uns hinweg zogen. Aber, wie heißt es so schön: „Schlechtes Wetter gibt es nicht, nur schlechte Kleidung!“ Am Ende wurden wir für unser Durchhaltevermögen belohnt.
Ausgerechnet ich, der noch nie einen Leng gefangen hatte, bekam einen schönen Biss in ca. 170m Tiefe. Kurz fressen lassen......Anhieb......er sitzt! Nach spannendem Drill kam dann endlich der ersehnte Fisch an die Oberfläche, ein Leng von ca. 1m Länge. Ihr könnt euch das breite Grinsen des Fängers sicher vorstellen. Erst mal setzen, den schönen Fisch bestaunen und natürlich fotografieren!
Das Herz klopfte immer noch und die Hand schlich von ganz allein in die Brusttasche...... aber nein, ich rauche ja nicht mehr......!
Mit zittrigen Fingern wurde sogleich neu beködert und die Montage wieder hinuntergelassen. Kaum auf dem Grund aufgeschlagen, erfolgte ein erneutes Zupfen, zaghaft zwar, aber eindeutig ein Biss. Es folgte das gleiche Spiel: Kurz Fressen lassen......Anhieb......er sitzt!
Als dann ein bläulich schimmernder Fischkörper die Wasseroberfläche durchbrach und an Bord geholt werden konnte, war die Freude über einen fast 1m langen und seltenen Blauleng riesengroß!
Auch wenn es sicher keine Rekordfische waren, für mich war es ein unvergessliches Erlebnis und wurde abends entsprechend gefeiert.
Fortsetzung folgt.....
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