Süsser See

FETZENFISCH

New Member
#6 HALLO ICH WEISS NICHT OB IHR´´S SCHON WUSSTET; ABER ICH KANN NACH LANGEM RINGEN WIEDER MAL EINEN ANGELAUSFLUG MACHEN.

DA ICH MEHRERE ZIELE HABE SUCHE ICH NOCH INPUT UND ANGELINFORMATIONEN ZUM SÜSSEN SEE.

ZIELFISCHE SIND ZANDER UND AAL; ANDERE RÄUBER SIND WILLKOMMENER BEIFANG.

ALSO RAN MIT DEN TIPPS UND DANKE IM VORAUS

FETZENFISCH#c |kopfkrat #q
 

Veit

I ♥ Zander
AW: Süsser See

@ Fetzenfisch: Meinst du den Süßen See bei Eisleben???
Wenn ja da hier mal ein paar Infos dazu: Für deine Zielfische ist dieses Gewässer nicht mehr besonders empfehlenswert.
Es gibt noch Aale und es gibt auch noch große Zander, aber leider nur noch ziemlich wenige. Darum liegt die Chance, dass du KEINEN dieser beiden Fische fängst bei 80 - 90 % . Der Grund für den stark gesunkenen Bestand ist vorallem der starke Raubbau den der Fischer betreibt. Er hat überall Reusen liegen und fährt täglich mit Netzen raus. Besetzt wird aber fast nix. Der Aalbestand wurde außerdem durch ein großes Aalsterben im Jahrhundertsommer stark geschwächt. Zwar wurden danach Aale besetzt, aber diese dürften noch untermaßig sein.
Während man vor einigen Jahren noch regelmäßig 5 Aale und mehr in einer Nacht gefangen hat, so kann man heute froh sein, wenn man überhaupt einen erwischt. Zanderfänge sind sowieso nur noch absolute Glückssache.
Auf Köderfisch wirst du eher eine Güster fangen als einen Zander. Kein Scherz, die beißen dort regelmäßig darauf.
Es gibt wesentlich bessere Gewässer für diese Fischarten. Würde an deiner Stelle lieber mal an die Elbe fahren, da wirst du mit ziemlicher Sicherheit zumindest Aale wahrscheinlich aber auch den einen oder anderen Zander fangen.
Hab selbst am Süßen See zwar nur vier Mal in meinem Leben geangelt, bin aber durch nen guten Freund und seinen Vater, die beide Angler sind und dort ein Wochenendhaus haben immer auf dem neusten Stand, wie es mit dem Gewässer aussieht.
 

FETZENFISCH

New Member
AW: Süsser See

Danke Veit Für Deine Ausgiebige Info Zum Süssen See.

Oftmals Ist Es In Seen; Bei Uns Zb Der Bodensee So; Das Zanderpopulation Und Aufkommen Zyklisch ; Um Die Sechs Jahre; Mal Bombig Und Mal Sehr Schwach Sind.

Zu Bedenken An Den Fischer Vom See; Sollte Man Doch Meinen; Das Er Sich Nicht Die Lebensgrundlage; Eigenproduktivität Des Sees; Selbst Zerstört.
Da Ich Die Gleiche Ausbildung Wie Der Fischer Habe; Fischwirtschaftsmeister ( Bei Mir Forellenzucht) Kann Ich Mir Das Nicht So Recht Vorstellen; Auch Wenn Reusen Im See Stehen. Fangköder Und Methoden Sind Sehr Stark Schwankend; Vielleicht Mal Neue Wege Gehen.
Wir Selbst Haben Bei Uns Im Vereinsgewässer Früher Die Aale Mit Wurm Und Mistwurm Gefangen; Jetzt Mit Pfahlmuschelfleisch; Weil Die Sich Breit Gemácht Haben. Ein Paar Grosse Räuber Mit Gelben Twister Gefangen; Jeder Rennt Damit Los; Und Schon Gehts Nicht Mehr.

Ok; Aber Gib Mir Noch Ein Wenig Futter über Die Elbe; Wo; Strom; Buhne Oder Altarm? Nachtangeln Erlaubt?

Danke

Fetzenfisch
 

Veit

I ♥ Zander
AW: Süsser See

@ FETZENFISCH: Klar, man kann dem Fischer nicht an allem die Schuld geben, aber man muss trotzdem sagen, dass er übermäßig viel aus dem See rausholt oder zumindest rausgeholt hat, denn auch bei ihm wirds weniger. Die Zander wurden an dem See immer hauptsächlich mit Köderfisch gefangen. Mit Kunstköder wurde dort vergleichsweise wenig geangelt. Ob die Aale auf "unübliche" Köder besser beißen würden weiß ich nicht, aber trotzdem ist es kein gutes Zeichen wenn auf Tauwurm, welcher ja ein guter Aalköder ist und bleibt, nur noch ganz vereinzelt Aale gefangen werden. Aber egal, darüber könnte man lange diskutieren...
Zur Elbe: Nachtangeln ist erlaubt. Auf Aal hatte ich beste Erfolge im Hauptstrom. Erfordert zwar starkes Gerät (Bleie am 100 g aufwärts). Ansonsten aber fängt man mit ner simplen LAufbleimontage und Tauwurm dort hervorragend. Hatte letztes Jahr in der besten Nacht 8 Aale, 7 davon maßig. Auf Zander habe ich in der Elbe bislang nur einmal gezielt geangelt (fahre da meist nur zum Aal- oder Quappenfischen hin). Naja muss zugeben, ich hatte keinen Erfolg, aber es waren einige anderen Angler an der Stelle, die alle mindestens einen Zander gefangen hatte. Tja, nicht jeder Tag ist Fangtag, hatte an dem Tag halt kein Glück war auch nur ca. 2 Stunden da. Die Zander wurden an diesem Tag alle auf Gummifisch gefangen. Aber auch mit Köderfisch lassen sich gute Erfolge erzielen, dann eher in den Buhnen oder an Strömungskanten. Im Winter ziehen die Zander eher in Häfen, Altarme und Seitenkanäle. (Infos von anderen Angler) In den Altarmen lassen sich dann übrigens auch sehr gute Hechtfänge erzielen, was ich wiederrum aus eigener Erfahrung bestätigen kann. Außerdem hat die Elbe einen Super-Bestand von Welsen und Rapfen. Einen großen Nachteil der Elbe will ich aber nicht verschweigen. Es sind die Wollhandkrabben. Wenn man eine "blöde" Stelle erwischt, können sie ihn in den Wahnsinn treiben. Daher würde ich im Sommer keinesfalls nachts in ruhigen Zonen mit Naturköder fischen. Habe selbst einen abend erlebt, wo mit ca. 20 Haken von den Biestern gekappt wurden. Mit auftreibenden Köderfischen lässt sich eine leichte Besserung erzielen. Beim Aalangeln im Hauptstrom hatte ich hingegen kaum Probleme mit den Krabben. Da gab es oftmals garkeinen Hakenverlust.
 

Rosi

ostseetauglich
AW: Süsser See

Gibt es bei Halle noch einen Süßen See? Einen, der früher mal ein Braunkohleschacht war?
Das Wasser schmeckte immer sehr herbe beim Baden, irgendwie pelzig.
 

Dorschi

Active Member
AW: Süsser See

Nö Rosi! bei Seeburg ist der einzige, der meines Wissens so heißt.
Halle ist übrigens nur 25 km weit weg!
 

Veit

I ♥ Zander
AW: Süsser See

@ Rosi: Sonderlich sauber ist er immernoch nicht.
 

Rosi

ostseetauglich
AW: Süsser See

Hallo Dorschi und Veith, lieber Gruß nach Sachsen Anhalt#h

Das muß der See sein, ein ehemaliger Braunkohleschacht. Dort sind meine Ellis mit uns am Wochenende manchmal baden gefahren, so vor 25 Jahren. Die Augen konnte man unter Wasser nicht öffnen, das brannte wie verrückt. Aber schön war es trotzdem, denn wir wohnten in Merseburg. Alle Achtung, die Wasserqualität muß sich doll verbessert haben, wenn dort heute Fische sind.

Irgendwo hatte ich auch gelesen, daß man bei Buna in der Saale wieder angeln kann. Unvorstellbar, denn dort schwammen immer gelbliche Schaumberge und es stank nach Amonjak.
 

Veit

I ♥ Zander
AW: Süsser See

@ Rosi: Jaja, die Zeiten ändern sich. Die Saale ist mein Topp-Gewässer (und Dorschis auch so weit ich weiß), sehr fischreich!!!
 

spin73

Member
AW: Süsser See

Gibt es bei Halle noch einen Süßen See? Einen, der früher mal ein Braunkohleschacht war?
Das Wasser schmeckte immer sehr herbe beim Baden, irgendwie pelzig.

Der süsse See ist und war niemals ein Tagebau! ;) Er ist sogar der zweitgrößte natürliche See, nach dem Arendsee, in Sachsen Anhalt. An dem Rest hat sich nichts geändert, die Streitigkeiten zwischen dem Pächter/Fischer vom Kernersee und den Anglern sind in vollem Gange.
 
AW: Süsser See

Hallo,
wollte mich kurz zu Wort melden.
1. Der Süße See ist ein naturlich und nicht durch Tagebau entstandenes Gewässer!
2. Die Raubfischpopulation im Süßen See ist gut, nur ändert sich das Verhältnis von Zander zu Hecht, was einigen Menschen nicht gefällt. Das hängt mit der Änderung der Wassergüte von trübem zu klarem Wasser (keine Einbringung ungeklärter Abwässer und Dünger der Obstplantagen wie zu vergangenen Zeiten) und der sich daraus ergebenden stärkeren Hechtpopulation (Zander bevorzugen trübe, Hechte klare Gewässer) zusammen! Und die durch Gutachten gestützte und vom Land geforderte Entnahme von Brachsen/Bleien, die den Großteil der gesamten Masse an entnommenen Fischen ausmacht, hat zur Folge, dass Laich und Jungfische jeglicher Art überhaupt wieder eine Chance haben zu wachsen und nicht sofort vom Blei gefressen werden. Was auch den Raubfischen zu Gute kommt, die wieder mehr zu fressen finden. Dadurch beißen sie natürlich nicht mehr auf jeden Köder, der ihnen vor die Nase kommt und sowieso nur eine schlechte Imitation der natürlichen Nahrung darstellt. Das fordert den Angler natürlich mehr, sich was einfallen zu lassen, um den Fisch zu überlisten. Also bitte nicht dem Fischer allein die Schuld geben, zumal ja beschrieben wird, wie die Fangzahlen der Angler früher mal waren was Zander angeht. Das muss er erstmal nachmachen, was manch einer hier beschreibt. Auch das bleibt nicht ohne Folgen für die Bestände. Vorallem, da nach der Wende die Anzahl an Anglern am See zugenommen hat. Leider sind viele aufgrund von Arbeitslosigkeit gezwungen soziale Leistungen zu beantragen und können sich die Preise für die Angelkarten nur schwer leisten. Dafür haben sie aber mehr Zeit angeln zu gehen. Und wenn dann nicht mehr das gefangen wird wie früher, schafft das zusätzliches Frustpotetial, wie Drehteufel hier ausführlich beschreibt:

http://www.anglerboard.de/board/arch...p?t-80904.html

(25 Zander im Jahr zwischen 53 und 91cm. Kann sich wer will mal den Stückpreis ausrechnen bei einem Jahreskartenpreis von 130 €, weiter Fänge mal nicht mit gezählt.)
Ich heiße die Situation in der wir uns alle befinden nicht gut, wünsche mir aber ein wenig mehr Fingerspitzengefühl bei manchen Aussagen. Die Region und ihre Anwohner, die auch vom (Angel-) Tourismus profitieren, teilweise sogar leben, haben solch schlechte Werbung nicht verdient.
Hochachtungsvoll und mit einem kräftigen Petri Heil,
Christian Kulawik vom "Fischerhof am Kernersee"
 
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