Thomas9904
Well-Known Member
Studie: Köderfarbe (fast) egal
Ich bin ja immer dabei, soweit es geht, alle Neuigkeiten auf Verbandsseiten mit zu kriegen, wie es meine Zeit erlaubt.
Manchmal entdeckt man dabei auch interessante Dinge ums Angeln, nicht nur immer die deprimierenden Dinge um Verbandsversagen.
So wie auch in diesem Fall beim LSFV-NDS:
http://www.lsfv-nds.de/index.php?option=com_content&view=featured&Itemid=129
Dort wird über eine Studie berichtet von der kanadischen Carlton Universitiy:
http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0165783615001903
Man beschäftigte sich damit, wie weit Farben von Kunstködern das Fangergebnis beeinflussen ..
Wie so oft wenn es um amerikanische Länder geht, war dabei der Schwarzbarsch das Forschungsobjekt.
Der wurde mit ca. 13 cm langen Gummiwürmern in den Farben Weiß, Orange, Schwarz, Rot, Blau und Braun von acht Anglern standardisiert in einem See befischt.
Als Ergebnis kam dabei raus, dass Kunstköderfarben nach dieser Studie zum Schwarzbarschangeln wohl eher Angler als Fisch fangen, bzw. eher für Angler als für Fische notwendig sind.
In der Fängigkeit wurde kein signifikanter Unterschied bei den Farben festgestellt.
Interessanter Aspekt:
Hellere Köder scheinen in der Tendenz etwas größere Barsche zu fangen..
In wie weit sich das auf deutsche Gewässer und bei uns vorkommende Fischarten übertragen lässt, ist natürlich wie immer bei solchen Studien die Frage.
Dass sich aber Wissenschaftler mit solchen direkten anglerischen Fragestellungen wie der fängigsten Köderfarbe in Kanada beschäftigen, zeigt zumindest, dass dort das Angeln und die Angler einen anderen Stellenwert als in Deutschland haben..
Und ob deswegen deutschen Anglern bei den von ihnen beangelten Fischen die Farbe nun egal sein kann, das muss natürlich nach wie vor jeder Angler für sich selber beantworten..
Aber grundsätzlich gut, wenn solche Diskussionen wie um Köderfarbe - oft auch emotional geführt (kann man auch im Forum von Anglerboard nachlesen) - hier einmal mit wissenschaftlichen Studien "unterfüttert" werden.
Thomas Finkbeiner