Statistische Fangauswertung

kaizr

Member
Hallo zusammen,

da Statistik zu einem meiner Lieblingsbereiche gehört darf sie auch bei meinem Hobby nicht fehlen.

Genau genommen geht es mir um den Zusammenhang bzw. den Zusammenhängen bei einem Fang.

Es werden viele Sachen behauptet aber nichts wirklich belegt. Vor allem geht es mir um die Korrelation, also dem Zusammenhang, zwischen Größe, Art, Uhrzeit, Lufttemperatur, Luftdruck und Jahreszeit.

Nun sind wir aber bei dem Problem, dass der Fisch das einzige Tier ist, das nach dem Tod noch wächst.

Daher meine Frage an Euch:

Wie kann sichergestellt werden das Fänge auch wirklich der Realität entsprechen? (durch Bilder etc.)

Welche Kennzahlen sind ausschlaggebend?

Sind einige von Euch bereit daran mitzuarbeiten?

Na klar habe ich schon einige Daten von Freunden und mir selbst gesammelt. Allerdings bezieht sich das mehr auf Meerforellen und Dorsche. Ich denke hier speziell an Zander, Hecht und Barsch.

Vielen Dank im voraus.

BITTE BITTE kein OT
 

Raubfisch-Fan

WM-Tippspiel-Top-Tipper
AW: Statistische Fangauswertung

Die groesste correlation gibt es bei mir zwischen faengen und angelstelle ;-)

Spass beiseite, interessante fragestellung - leider angle ich aktuell zu wenig, um statistisch relevant zu sein...
 

Stoney0066

Active Member
AW: Statistische Fangauswertung

hm... ich glaube das mit der sicherstellung wird schon schwierig... es hat ja nicht unbedingt immer jeder ne kamera dabei. und wenn, dann müsstest du den fisch immer neben ein maßband legen, da wär glaub am sichersten!

grundsätzlich wäre es schon sehr interessant! ich wollte auch mal anfangen n "fangprotokoll" zu erstellen. nur mit dem luftdruck könnte ich z.b. nicht dienen...

wetter wäre noch interessant. also: sonne, wolken, wind(richtung), regen...
 

Case

Mitglied
AW: Statistische Fangauswertung

Es gibt drei Formen der Lüge...
Die normale Lüge,
Die böse Lüge
Die Statistik...
Sorry.:m

Ich will versuchen anhand Deiner Anforderungen mal ein (mein) statistisches Profil zum Hechtfang darzustellen. Da ich das nur für mich selber mache, ist die Größe der Fische meine eigene Glaubwürdigkeit.:)
Meine Angeltage sind fast ausschließlich Vormittags, Nach dem Luftdruck schaue ich nicht.

Ich unterteile mal grob in See/Fluss und Temperaturen/Jahreszeiten.

See, Frühjahr 15°: Viele, hauptsächlich kleine Hechte.
See, Sommer 25°: wenig Fänge, hauptsächlich klein bis mittelgroß.
See, Herbst 15°: beste Zeit, mittlere bis gute Hechte.
See, Winter 0°: bis zum Gefrieren Fänge von guten Hechten.

Fluss, Frühjahr 15°: wenige gute Hechte
Fluss, Sommer 25°: keine Hechte
Fluss, Herbst 15°: wenige gute Hechte
Fluss, Winter -5°: beste Zeit, gute bis sehr gute Hechte.

Das wäre so ungefähr meine Statistik aus über 20 Jahren aktiver Hechtangelei.
Aber was Generelles sagt die nicht aus. Das bezieht sich speziell auf meine Gewässer. "Viele Hechte" bedeutet für mich fünf Stück in zehn Angeltagen. "Sehr gute Hechte" sind zwischen 80 und 90. Andere lachen da drüber.

Case
 

kaizr

Member
AW: Statistische Fangauswertung

Statistik bezieht sich auf Fakten. Das was du geschrieben hast ist deine "Interpretation".

Daher ist es wichtig sich auf eine wenige Merkmale zu beschränken. Ob Luftdruck dabei sein muss sei mal so dahin gestellt.

Eine Statistik ist so gut wie die Datenbasis. Sie soll uns Anglern dienen um evtl. die ganzen Lügen mal zu beseitigen.

Ich habe eine Fangstatistik über Küstendorsche seit 2 Jahren laufen. Darin sind cirka 120 Fänge mit Größe, Uhrzeit, Wetter und Windrichtung. Die Daten sind von mir und Freunden.

Je größer die Datenbasis, desto größeren Wert hat das Ganze. Deswegen ist es für mich wichtig auch andere Meinungen zu hören. GGfls. wird jemand bei uns beauftragt darüber seine Thesis zu schreiben, vorausgesetzt die Datenbasis ist gut.

Also nur her mit den Anregungen :)
 

Angelsepp83

Member
AW: Statistische Fangauswertung

Es werden viele Sachen behauptet aber nichts wirklich belegt. Vor allem geht es mir um die Korrelation, also dem Zusammenhang, zwischen Größe, Art, Uhrzeit, Lufttemperatur, Luftdruck und Jahreszeit.

Wie kann sichergestellt werden das Fänge auch wirklich der Realität entsprechen? (durch Bilder etc.)

Welche Kennzahlen sind ausschlaggebend?

Hallo Kaizr.

Erstmal vorne weg, ich führe schon seit Anfang 2009 ein Fangbuch.
Seit 2010 dann auch aufm PC dieses hier:

http://www.angeln-24.de/service/downloads/kldev_fangbuch_v1_1/

Ist ein cooles Programm, in welchem du viele Daten reintackern kannst und es dir als schöne bunte Diagramme anzeigen lässt. Mit Foto und Karte und Schnick und Schnack.
Dort sind auch Fische aufgenommen, welche Kollegen und Freunde bei gemeinsamen Touren gefangen haben.
Es ist nen netter Zeitvertreib.

Aber: Es wir dir nicht weiterhelfen. Ganz grob bestätigt es nur Dinge, die ich sowieso schon wusste.
z.B. wo gute Stellen sind oder das April/Mai und Sep/Okt gute Hechtmonate sind.(Ich bin fast ausschließlich Spinnangler) Das Weißfisch ähnliche Farben gut laufen...
Um sowas fest zu stellen brauchte ich keine Statistik, das bekommt man auch so beim fischen mit.
Der Rest ist Nonsens!

Es gibt einfach zu viele Faktoren, als dass man da Rückschlüsse ziehen könnte.
Das bezieht sich jetzt nur auf mein Hausgewässer und auf´s Spinnangeln! Selbst da, ist es nicht machbar genaue Details abzulesen.
Willst du alle Angelarten und viele Gewässer einschließen wird es nicht besser!

Es ist ja auch was gänzlich anderes, ob du in einem See, Fluß oder Teich angelst.
Wie willst du dort einen gemeinsamen Nenner finden?

Die vielen Sachen die behauptet werden, beruhen auf den Erfahrungen der einzelnen Personen( davon gehe ich jedenfalls aus) und sind wahrscheinlich alle gleich Richtig:g
Auch wenn sie sich widersprechen.

Ob Fänge von anderen der Realität entsprechen?
Entweder du glaubst dran, das solche Angaben dann stimmen oder halt nicht. Eine Garantie wirst du nie haben, wenn du nicht selbst dabei gewesen bist. Da hilft dir ein Foto auch nicht viel.
Das wiederum ließe die Glaubwürdigkeit einer solchen Statistik gegen 0 gehen.

Ich will dich nicht entmutigen, denke aber du hast dir da eine unlösbare Aufgabe vorgenommen.

Trotzdem viel Spaß dabei!

MfG Seppel
 

Angelsepp83

Member
AW: Statistische Fangauswertung

Eine Statistik ist so gut wie die Datenbasis. Sie soll uns Anglern dienen um evtl. die ganzen Lügen mal zu beseitigen.

Ich habe eine Fangstatistik über Küstendorsche seit 2 Jahren laufen. Darin sind cirka 120 Fänge mit Größe, Uhrzeit, Wetter und Windrichtung. Die Daten sind von mir und Freunden.

Also nur her mit den Anregungen :)

Im Umkehrschluss heißt es also: Jeder der einen größeren Dorsch fängt als Ihr, und das zu einer Uhrzeit und Wetterverhältnissen die laut Statistik nicht hätten sein können, lügt!? |bigeyes#c |kopfkrat|rolleyes

Ähhm, von welchen lügen sprichst du?
 

kaizr

Member
AW: Statistische Fangauswertung

Ich habe davon gesprochen eine Statistik zu erstellen, um dieses "Bauchgefühl" zu bestärken oder zu entkräften. Ich weiß nicht warum du das auf die Größe des Fisches überträgst, aber nur zu.

Es ging nur darum das eine Statistik eben nur so gut ist wie die Datenbasis. Sind die Daten "wahr", denn ich kenne die Personen die sie mir gegeben haben bzw. ich habe Maßnahmen ergriffen damit das nicht verfälscht wird.

Deswegen ist es auch wichtig sich zu überlegen welche Daten mit einfliessen müssen und ein Foto als Beispiel ist ein Nachweis was die Größe betrifft.

So eine Statistik ist sowieso nur aussagekräftig ab 1000 - aufwärts. Für eine Fischart versteht sich.

Bei meinen Daten weiß ich das sie stimmen, da ich 1tens nicht meine eigene Statistik versauen will und 2tens auch dabei war. Die Personen die etwas dazu beigetragen haben kenne ich persönlich und somit ist das Risiko auch dezimiert.

Die Größe usw. spielt keine Rolle. Es geht nur darum das es tatsächlich so statt gefunden hat wie derjenige es dann mitteilt.
 

Angelsepp83

Member
AW: Statistische Fangauswertung

Die Größe war jetzt auch nicht so wichtig, sondern die Aussage als solches.

Deine Aussagen verwirren mich ein wenig!

Deswegen ist es auch wichtig sich zu überlegen welche Daten mit einfliessen müssen und ein Foto als Beispiel ist ein Nachweis was die Größe betrifft.

Die Größe usw. spielt keine Rolle. Es geht nur darum das es tatsächlich so statt gefunden hat wie derjenige es dann mitteilt.

Wenn die Größe keine Rolle spielt warum betreibst du solchen Aufwand um sicher zu stellen, das die Angaben, welche dritte dir zukommen lassen, auch stimmen.

Und wie gesagt: 100% Sicherheit gibt es nicht. Es sei denn die eingereichten Daten sind im bei sein eines Notars aufgenommen und dir übermittelt worden. Das macht kein Mensch.

Jedoch ist mir deine Intention noch völlig schleierhaft.
Bitte korrigiere mich falls ich falsch liege!

Ich fasse zusammen:
  • Du willst eine Fangstatistik für Zander,Barsch und Hecht erstellen
  • die folgenden Parameter sollten enthalten sein: Größe, Art, Uhrzeit, Lufttemperatur, Luftdruck und Jahreszeit
  • du bittest dritte, dir ihre Daten für diese Statistik zur verfügung zu stellen

Du weißt aber nicht welche Daten du in deine Statistik aufnehmen sollst, weil du die Glaubwürdigkeit mancher Daten anzweifelst!

Was möchtest du denn am Ende aus deiner Statistik ableiten?

Was, wann, wo beisst? Was soll das Konkret für dich bedeuten? Wann du wo Angelurlaub machen kannst?

Wenn du nur dein Bauchgefühl entkräften willst, solltest du mal aufs Klo gehen:)
 

Allround-Angler

Well-Known Member
AW: Statistische Fangauswertung

Grundsätzlich eine gute Idee. Man könnte die Auswertung ja auch nach Gewässer machen.
Ich persönlich habe mir auch die Mühe gemacht, meine Daten auszuwerten.
Kamen die üblichen Sachen raus, leider war die Stichprobe auch viel zu gering, weil ich zu wenig angle bzw. zu wenig fange ;-).
Nur über eine größere Gruppe würde man statistisch repräsentative Ergebnisse bekommen.
Dr. Robert Arlinghaus hat da schon schöne Auswertungen gemacht, weil er viele nette Mitmacher bzw. Mitangler hatte.
 

Jose

Active Member
AW: Statistische Fangauswertung

hmmm, dein statistikversuch scheitert doch schon an der auswahl der kriterien, bzw. am fehlen relevanter. größe willst du berücksichtigen - gewässer scheinbar nicht.
wie willst du da zu signifikanten aussagen kommen bzw. überhaupt zu praktisch verwertbaren?

letztendlich wirst du einen riesigen datenbestand haben, der in erster linie eine hübsche galerie darstellt - und ausgewertet nur bestätigen wird, was alle schon immer wussten:

mal gehts, mal gehts nicht, nur wer überhaupt nicht geht, bei dem geht gar nix.

poste doch mal die struktur deiner tabelle(n).
 

kaizr

Member
AW: Statistische Fangauswertung

hmmm, dein statistikversuch scheitert doch schon an der auswahl der kriterien, bzw. am fehlen relevanter. größe willst du berücksichtigen - gewässer scheinbar nicht.
wie willst du da zu signifikanten aussagen kommen bzw. überhaupt zu praktisch verwertbaren?

Genau das war das, was ich von Euch wissen wollte.

Welche Dinge sind wichtig? Welche nicht?

Je mehr variablen mit eingebracht werden, desto besser wird das Endergebnis. Aber desto komplizierter ist die Auswertung sowie die Interpretation.

Eine Statistik steht und fällt mit der Grundgesamtheit sowie der Erhebungsmenge.

Darum bin ich mir so unsicher ob es Sinn macht oder nicht. Ich bin mir aber zu 90% sicher das diese Allgemeinheiten nicht gelten.

Ich bin mir ziemlich sicher das es für Meerforellen als Beispiel, kaum wirkliche Indikatoren gibt. Dafür habe ich schon zu komische Dinge erlebt.

Bei einer Statistik können Zufälle z.T. ausgeblendet werden indem man die Extremen einfach ausblendet.
 

kaizr

Member
AW: Statistische Fangauswertung

Du weißt aber nicht welche Daten du in deine Statistik aufnehmen sollst, weil du die Glaubwürdigkeit mancher Daten anzweifelst!

Das hat nichts mit Glaubwürdigkeit zu tun, sondern lediglich mit Komplexität. Ich bin mir ja selbst nicht sicher ob Merkmale wie Luftdruck sinnvoll sind, da nicht immer die Möglichkeit besteht diesen zu messen.

Größe sowie Tageszeit und evtl. Windrichtung machen Sinn. Nur das Ergebnis soll nicht 0815 sein, denn das ist was du in allen Zeitschriften findest.
 

Jose

Active Member
AW: Statistische Fangauswertung

Genau das war das, was ich von Euch wissen wollte.
...
Je mehr variablen mit eingebracht werden, desto besser wird das Endergebnis. Aber desto komplizierter ist die Auswertung sowie die Interpretation.
...

Darum bin ich mir so unsicher ob es Sinn macht oder nicht. ...

ich mag ja deinen ansatz bzw. deine freude an datenmanipulationen. kenn ich, verirr mich da auch oft genug.

dein unterfangen hat für mich das geschmäckle von "kaizr auf der suche nach dem generalschlüssel".

mein vorschlag: fang kleinteilig an durch bildung von gewässer-pools, nenn es panel, wenn du magst.
da kriegst du ansatzweise 'harte daten'. dann (jahre später :)) kannst du ja die pools verknüpfen und so weiter, immer feiner, immer stärker bezogen auf einen nun statistisch abgesicherten einzelfall, der sich jeder statistischen wahrscheinlichkeit entzieht. dann hast du es geschafft: dann sitzt du nicht mehr vorm rechner sondern stehst irgendwo am wasser - und statistik ist dir sowas von wurscht. :m

und du erfährst sinnlich den terminus 'verteilung'
(in meinem fall - die anderen fangen, ich nicht, obwohl statistisch...)


aber kleinteilig machts sinn
 
Zuletzt bearbeitet:

Angelsepp83

Member
AW: Statistische Fangauswertung

letztendlich wirst du einen riesigen datenbestand haben, der in erster linie eine hübsche galerie darstellt - und ausgewertet nur bestätigen wird, was alle schon immer wussten:

mal gehts, mal gehts nicht, nur wer überhaupt nicht geht, bei dem geht gar nix.

:m Genau meine Meinung|supergri

Aber irgendwie muss man sich ja über die Wintermonate hinwegtragen:)

An sich wirklich ne interessante Sache. Ob überhaupt dadurch praktisch verwertbare Erkenntnisse gewonnen werden können?#c
Schließlich spiegelt die Statistik ja nur die Praxis wieder!


@TE Eventuell wäre es auch mal interessant die Schneidertage ebenfalls Statistisch fest zu halten.

Stellen wir uns doch mal folgendes Bsp. vor.

In Region X gibt es einen Fluss und einen See. Deine Statistik geht über ein Jahr für den Fisch Hecht. Allein die Anzahl wird aufgenommen.

Es werden gemeldet:
  • 1095 Hechte im Fluss/Jahr (ergo 3 pro Tag)
  • 365 Hechte im See/Jahr ( |kopfkrat 1 oder?)

Laut Statistik wurden also 75% der Hechte des Jahres im Fluss gefangen. Also Schlussfolgere ich, das dort meine Aussichten am größten sind!

Nun erweitern wird die Statistik.

Am Fluss haben jeden Tag 1000 Leute geangelt und am See nur 10.

Nun habe ich eine 10%ige Chance am See einen Hecht zu überlisten, am Fluss hingegen nur eine 0,3%ige.|rolleyes

Dieses sehr einfache Bsp. kannst du auf sämtliche Faktoren deiner Statistik anwenden.

Da drängt sich mir doch die Frage auf, ob eine realistische Auswertung solcher Ergebnisse überhaupt möglich ist.
 
L

ls60

Guest
AW: Statistische Fangauswertung

Traue keiner Statistik die du nich selbst gefälscht hast|supergri
 

Angelsepp83

Member
AW: Statistische Fangauswertung

Ich bin mir ja selbst nicht sicher ob Merkmale wie Luftdruck sinnvoll sind, da nicht immer die Möglichkeit besteht diesen zu messen.

Größe sowie Tageszeit und evtl. Windrichtung machen Sinn. Nur das Ergebnis soll nicht 0815 sein, denn das ist was du in allen Zeitschriften findest.

Wenn ich so in meine Statistik gucke ist fast jeder hpa Wert der hier so geläufig ist vertreten und keiner sticht Signifikant hervor.
Es gibt nicht mal ne grobe Tendenz. Da steht dann 1009hpa ganz oben und 1010 ganz unten. Und alles andere dazwischen.

Mit den Kukös ist es nicht anders.

Ich denke so eine Statistik ist auch nur relevant wenn sich sich auf ein einziges Gewässer bezieht.
 

kaizr

Member
AW: Statistische Fangauswertung

Irgendwie reden wir aneinander vorbei.

Mit Manipulation hat das nichts zu tun. Es ging um eine objektive Betrachtung von Fakten auf einer vernünftigen Basis.

Bei der Basis war ich mir nicht sicher, daher fragte ich nach notwendigen Merkmalen. Aber irgendwie erzähle ich das falsch oder ihr wisst nicht was ich meine.

Schließen wir den Fred einfach und ich werde in 2-3 Jahren meinen eigenen nicht sehr aussagefähigen Kram für mich selbst auswerten.

MfG fabian
 

Janbr

Fliegenverwedler
AW: Statistische Fangauswertung

Mal ein paar Anmerkungen meinerseits:

Statistik bezieht sich auf Fakten. Das was du geschrieben hast ist deine "Interpretation".

Ja und nein, Statistik bezieht sich sowohl auf die Fakten als auch auf die interpretation der selben. Einen wichtigen Punkt hast du aber uebersehen. Du benoetigst die richtigen Daten um deine These zu bestaetigen oder aber zu entkraeften.

Ich fasse zusammen:
  • Du willst eine Fangstatistik für Zander,Barsch und Hecht erstellen
  • die folgenden Parameter sollten enthalten sein: Größe, Art, Uhrzeit, Lufttemperatur, Luftdruck und Jahreszeit
  • du bittest dritte, dir ihre Daten für diese Statistik zur verfügung zu stellen

Und genau bei der Auswahl deiner Parameter liegt der Fehler. Deine Statistik kann nie allgemein gueltig sein, bzw. werden.

Ein paar Gedanken dazu:

An deiner Angelstelle muss die gesuchte Art vorkommen. Angle ich in meiner Badewanne, wird das Ergebniss z.B. sein bei Sonnenschein und Hochdruck faengt man da keine Barsche.

Die Populationen und die Auspraegungsmerkmale sind in verschiedenen Gewaessern unterschiedlich. Ist. z.B. in einem Gewaesser der Barschbestand verbuttet, so wirst du hier immer unterdurchschnittlich kleine Barsche fangen, ganz egal wie dei anderen Auswahlparameter ausfallen.

D.h. eine Aussage waere immer nur fuer ein Gewaesser moeglich, da du sonst eine zu hohe Zahl an Freiheitsgraden in deinem Modell hast.

Ein grundsaetzliches Problem deiner Betrachtung ist aber, du kennst die Grundgesamtheit deiner Untersuchung nicht. D.h. wieviele Fische dieser Art gibt es ueberhaupt in dem Gewaesser. Du brauchst zumindest eine grobe Abschaetzung wie wahrscheinlich ein Fang ist.

Ein weiteres grundsaetzliches Problem deines Ansatzes (asu statistischer Sicht) du betrachtest nur positive Ereignisse. Wie willst du Schneidertage betrachten? Wie eng setzt du dein Betrachtungsintevall, also nimmst du alle halbe Stunde alle Daten auf inkl. der Auswahl ob Fische gefangen wurden oder nicht, oder betrachtest du das Ganze nur alle Stunde, alle X Stunden. Denn in deinem jetztigen Model betrachtest du nur, bei jenem Wetter wurde ein grosser Barsch gefangen, aber nicht wie lange es gedauert hat diesen zu fangen. Das kann nur zur falschen Interpretation fuehren, denn wen ich an einem super Tag in einem super Gewaesser nach 5 Minuten einen 65cm Barsch fange und dann aufhoere ist das in deiner Betrachtung ein schlechtere Tag als wenn ich in einem Marathonansitz nach 24 Stunden 2 Barsch a 65cm gefangen habe.

Das Problem ist in deinem ganzen Model das es auf Grund der Vielzahl der Unbekannten zu viele Freiheitsgrade gibt um eine sinnvolle Statistik zu erstellen, die auch noch Aussagekraeftig ist, geschweige denn daraus irgendwelche Schluesse ableiten zu koennen.

Gute Idee aber meiner Meinung mathematisch sehr, sehr schwer zu fassen.

Gruss

Jan
 
Oben