AW: Sprungschicht und Temperaturschichten??? Ich kapier das nicht
Hallo allerseits,
wie oben steht raff ich das mit den Temperaturschichten im See einfach nicht. Mir ist klar, dass im Winter das warme Wasser unten ist und im Sommer das kalte Wasser unten- soweit so gut... aber wie sieht das im Herbst und im Frühling aus#c??? Und warum zu Teufel gibts da noch die Sprungschicht;+?(Ich weis was das ist, aber warum gibt es die? Warum nimmt die Wassertemperatur zum Grund hin nicht einfach KONSTANT ab? Warum gibt es da diesen "Sprung"?) Gibt es diese Sprungschicht nur ab gewissen See tiefen?
Danke schonmal im Vorraus
Wasser ist eben je nach Temperatur unterschiedlich schwer.
Dinge die unterschiedliche Dichte haben lassen sich eben kaum vermischen.
Ich habe das auch erst spät verstanden, oder besser gelernt das beim Angeln einzubeziehen.
Tiefe Gewässer haben oft Sprungschichten, wobei das die wirklich tiefen Gewässer sind und nicht welche von 2-10 m.
Aber auch in jedem anderen Gewässer nimmt die Temperatur in der Tiefe immer mehr ab.
Wie sich das an einem Gewässer auswirkt hängt davon ab wie klar das Wasser ist, also das Sonnenlicht eindringen kann, bis es zur Wärme wird.
Gleichzeitig durchmischen Strömungen das Wasser.
Je größer das Stillgewässer je mehr Angriffsfläche hat der Wind das Wasser in Bewegung zu bringen.
Bei 4° C hat Wasser die höchste Dichte.
Wenn also der gesamte Wasserkörper im Herbst und Frühjahr vom Wind beweget wird beginnt er sich auch komplett umzuwälzen.
Dann kommt Tiefenwasser an die Oberfläche und das Wasser von der Oberfläche in die Tiefe.
Das ist für Gewässer mit richtigen Sprungschichten extrem wichtig, weil so ja auch der Gasaustausch und Nährstofftransport stattfindet.
In Wärmeren Regionen gibt es das nicht, da leidet dann der Stoffwechsel des Gewässers und sie sind dann unproduktiver.
Aber auch ohne echte Sprungschicht behindern die unterschiedlichen Dichten des Wassers den Stoffaustausch, so leicht Durchmischen kann der Wind sie nicht.
Oft hat man dann eine Schicht warmes sauerstoffreiches Oberflächenwassers und darunter das kältere aber nicht mehr mit Sauerstoff gesättigte.
Viele Fische werden diese wärmere Wasser mit viel Sauerstoff bevorzugen, weil sie ja beides zum Verdauen und wachsen benötigen.
Man sagt das man gegen den Wind fischen sollte, einige denken das sei wegen dem Futter was dort hintreibt.
Na ja, dort ist das Wasser im Sommer am Wärmsten und hat auch oft die Besten Sauerstoffwerte.
Aber da ist noch etwas, diese Wasserschicht reicht dort tiefer.
Als Gedankenmodel schafft der Wind es, diese Schicht zu einem Dreieck aufzutürmen.
Im Windschatten ist diese Schicht nun dünner, dort wo die Strömung auftrifft aber dicker.
Dort ist als in der Regel auch die Uferzone dann fruchtbarer.
Die Fische wandern halt dahin wo es Ihnen gefällt, wo sie also alles finden um schnell zu wachsen.
Ist eine saukomplizierte Vorstellung was da in Stillgewässern wegen der Temperaturverteilung und den Strömungen so alles passiert.
So ganz begriffen habe ich das bis heute auch nicht.:m
Aber es hilft beim Angeln, das etwas zu verstehen um wenigstens die gröbsten Fehler zu vermeiden.
Sonst angelt man in Todeszonen, oder unterschätzt Flachwasserbereiche im Sommer.
Oder denkt das man da wo man im Sommer Erfolg hatte auch sonst im Jahr Fisch sein sollte.
Fließgewässer haben mehr Strömung, die werden besser durchmischt.
Dort reicht oft ein Versunkender Baum oder Fels, das Wasser selbst aus großer Tiefe bis an die Oberfläche umzulenken.
>>Warum nimmt die Temperatur zum Grund hin nicht einfach immer weiter an?<<
Weil Wasser eine Anomalität besitzt.
Warmes Wasser steigt auf, das ist normal.
Aber Wasser erreicht seine höchste Dichte bei 4°C, danach wird es wieder leichter.
Wenn es dann 0°C oder kälter wird, wird es fest und auch dieses Eis schwimmt dann.
Sei froh das das so ist, sonst gäbe es uns nicht.
Dann würde die Sonne Eis am Grund auch nie mehr auftauen können, nur dünne Schichten an der Oberfläche, die dann wieder gefrieren würden.