Steppken

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Hallo liebe Gemeinde

Seit Kurzem baue ich in Eigenregie Spinnerbaits und bald auch Chatterbaits, damit ich passend zum Saisonstart ausgerüstet bin

Der erste Prototyp ist fertig. Ich bin aber auf ein "Problem" gestoßen:
Muss man die Drahtachse wo der Bleikopf starr drauf sitzt, fortführen, sodass der Haken ebenfalls starr am Draht umwickelt/montiert ist (Thema Bissausbeute)?
Aktuell endet die Achse bei mir als Öse hinter dem Bleikopf, wo der Haken per Sprengring montiert ist (wie bei einer Chebu, also beweglich). Seht ihr da ein Problem?

Viele Grüße

PS: bei den Chatterbaits hab ich es ähnlich vor
 
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Steppken

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Mir geht es darum es einfach/günstig zu halten. Deshalb möchte ich keine Bleiköpfe extra anfertig oder direkt auf den/dem Draht gießen. Deshalb möchte ich Olivenbleie ohne Aufwand auf den Draht stecken (was einfacher ist), mit Öse hinten für den Sprengring/Haken. Würde ich die Drahtachse starr mit dem Haken verbinden (umwickeln), müsste ich den Bleikopf aufbohren/aufweiten, damit es auf die Wicklungen Haken/Draht passt (so bekomme ich aber den skirt schlecht zu halten).

Letztlich bleibt die Frage, ob der Haken hinter dem Bleikopf starr sein muss (#Bissausbeute) oder darf der Haken beweglich wie bei einer Chebu sein.

Siehe Bilder:
1. (Aufsicht) Bleikopf mit Öse, wo der bewegliche Haken per Sprengring montiert wird
2. (Seitlich) Bsp. für bewegliche Verbindung
3. Fehlversuch mit starrer Achse Draht/Haken
 

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PirschHirsch

Well-Known Member
Letztlich bleibt die Frage, ob der Haken hinter dem Bleikopf starr sein muss

Ja, der sollte unbedingt starr sein.

Andernfalls wird die vergleichsweise ohnehin nicht sonderlich gute Flug-Performance eines Spinnerbaits noch schlechter - vor allem, wenn an dem Haken auch noch ein Gummitrailer angebracht wird.

Da ist dann quasi schon vorprogrammiert, dass sich der SB in der Lauft ständig überschlägt und/oder der Haken den Drahtarm einfängt.

Zudem macht ein Schlackerhaken alle Anti-Hindernis-Vorteile eines SB komplett zunichte - wenn der Haken sich bewegen kann, ist nichts mehr mit zuverlässiger Abschirmung gegen Hart-Kontakte (Holz etc.).

Hinweis: Ein SB ist KEIN wirklicher Krautköder - wenn das Kraut zu fein wird, wickelt es sich da richtig ordentlich rum.

Darum HART-Kontakt - was auch Pflanzen einschließt. Also quasi "harte" Pflanzen, wie Schilf, Binsen, Seerosen.

Gegen Fusselzeug wie Hechtlaichkraut etc. hilft ein SB gar nichts bzw. ist konstruktionsbedingt sogar deutlich anfälliger als jeder normale Krautblinker etc.

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Beim SB-Bau zudem unbedingt auf das Verhältnis von unterer zu oberer Armlänge achten. Wenn die nicht stimmt, kommt es ebenfalls ständig zu Überschlägen.

In puncto Lauf ist es wichtig, eine gelungene Balance zwischen den Armlängen, deren Winkel zueinander, dem Kopfgewicht, der Blattgröße und der Blattform zu finden.

Wenn ein Faktor davon nicht stimmt, kann der ganze SB für die Katz sein.

Zudem von vorn herein eine geschlossene Einhänge-Öse verbauen, um Hochlast-Sicherheit zu gewährleisten.

Wichtig ist auch, dass der Wirbel am Blatt vernünftig dreht - insbesondere auch bei Spinnstopps. Andernfalls lassen sich diverse fängige SB-Führungstechniken wie Helikopter etc. nicht vernünftig umsetzen

--> dann wird das Potenzial eines SB gewaltig kastriert.

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Zum Thema Bissausbeute:

Das hat mit starrem oder beweglichem Haken gar nichts zu tun - sondern mit Armlänge (oben vs. unten), Armwinkel und Blattposition im Verhältnis zum Haken

--> der Fisch soll auf den Haken und nicht auf das Blatt beißen.

Diesbezüglich gilt es also, ein gutes Verhältnis zwischen Haken-Abschirmung gegen Hänger bei gleichzeitig möglichst guter Bissausbeute zu finden.

Zudem sollte die Hakengröße auf die Kopfgröße angepasst werden: Wenn der Haken im Verhältnis zur Bleigröße/Kopfdurchmesser zu klein ausfällt, hagelt es ebenfalls Fehlbisse (insbesondere bei Trailer-Montage, wenn der Gummi zusätzlich "Hakplatz" wegnimmt).

Im Zweifelsfall den Haken darum lieber ne Runde größer bzw. mit möglichst weitem Bogen wählen.

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Generell gilt jedoch: Ein beweglicher Haken bei einem SB bringt keinesfalls mehr verwandelte Bisse, aber DEUTLICH mehr Hänger und Überschläge.

Zudem rate ich generell zu Single-Blade-Konzepten - Doppelblattarme haben meiner Erfahrung nach keine höhere Lockwirkung, nerven aber aufgrund der Sperrigkeit umso mehr (vor allem beim Werfen).

Mit Chatterbaits sind Spinnerbaits überhaupt nicht vergleichbar, da komplett anderes Konzept. Erfordern daher einen ganz anderen Konstruktionsansatz.
 
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Steppken

Active Member
magut
Das dachte ich mir auch. Ist der Haken hin, kannst du problemlos wechseln oder zb auch auf Offset wechseln (falls dies Sinn macht). Gleiches hab ich bei Chatterbaits vor. Außerdem ist es so vorteilhafter, was die Aussteiger anbelangt (wie ich vermute).

Hätte nur gehofft, dass jemand in dieser Hinsicht bereits Erfahrung gesammelt hat.
 
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