Spinnen auf Wels

fischmonger

Well-Known Member
Hallo,
ich würde mich gerne mal im Spinnfischen auf Wels versuchen. Wenn möglich, will ich dafür nicht mehr als notwendig investieren und versuchen, mit dem Equipment auszukommen, das ich schon habe. Eine Rute müsste ich wohl trotzdem besorgen, da ich bisher keine Spinnrute habe, die schwer genug dafür wäre. Habe so an eine Rute bis ca. 150-200g WG gedacht, z.B. diese hier:

https://www.angelplatz.de/black-cat-passion-pro-dx-spin-2-70-m-60-200-g--az1554
https://www.angelplatz.de/madcat-green-spin-270-2-70m-40-150g--aa1342
https://www.angelplatz.de/madcat-black-spin-270-2-70m-40-150g--aa1355

Alternativ was Gebrauchtes über die elektronische Bucht.

Was ist von diesen Modellen zu halten?

An Rollen hätte ich eine Fin-Nor Tidal 565 (Vollmetall, Schnurfassung 150m 0,40er Mono) und eine Penn Slammer 760, welche dafür die notwendige Power hätten. Wäre eine dieser Rollen tauglich? Die Rolle hätte ich wohl mit einer 0,35er bis 0,40er Geflochtenen bespult, reicht das?

Ich wäre am Ufer vom Rhein unterwegs, wo auch mal Waller vorkommen, die die 2m-Grenze sprengen.
 

MikeHawk

BigBaitBursche
Bei einem 2m Fisch und erst recht in der Strömung und noch erst rechter im Rhein hast du mit dem Gerät absolut 0 Chance!

Minimum 300g Wurfgewicht
50er, besser 55er geflochtene

und dann beten das er nicht in den Hauptstrom schwimmt
 

Nemo

Heckbremser
Bei einem 2m Fisch und erst recht in der Strömung und noch erst rechter im Rhein hast du mit dem Gerät absolut 0 Chance!

Minimum 300g Wurfgewicht
50er, besser 55er geflochtene

und dann beten das er nicht in den Hauptstrom schwimmt

Worauf begründet sich die Einschätzung? Nehmen wir die erstgenannte Rute. Die ist von Black Cat und angeblich genau für das Wallerangeln entwickelt. Das sollte dann doch auch eigentlich alle Wallergrößen einschließen, oder?

Das Wurfgewicht allein sagt ja nicht viel über die tatsächliche Stärke und Eignung der Rute aus.

...ich möchte damit nicht behaupten, dass die Rute geeignet wäre, sondern interessiere mich selbst dafür, woran man zuverlässig erkennen kann, dass eine Rute ausreichend ist.
 

tomsen83

Active Member
Du musst den Kompromiss zwischen geeignetem WG für 15cm Gufi + 30g Bleikopf und maximaler Power zum gegenhalten finden. Der Tip mit mindestens 300g WG und 55er Geflochtener is fürs Spinnfischen daher Quark. Damit hast du beim aktiven Fischen nur trara. Wirft sich müllig und du hast kein Ködergefühl.
Mit keiner der o.g. Ruten machst du irgendwas falsch. Bastel dir da die Tidal ran und gut is. Die 760er wäre mir zum Spinnfischen deutlich zu heavy. Mach dir da ne 0.36er oder 0,41 Powerpro drauf und feddich. Löse dich von der Illusion am Rhein (Strömung und Struktur!) beim Spinnfischen Tackle zu fischen, das jeden Waller hält. Kannste dann machen, wenn du auf entsprechend hochwertiges PE10 - Tackle ausm Salzwasserbereich ausweichst und dir vorher nen ausreichend sicheren Stand suchst um 15kg+ Drag auf die Kombo zu bringen. Dann kriegste den Kopf vom Fisch möglicherweise gedreht.

Viel wichtiger: Du wirst viele, viele Stunden werfen und keinen Fischkontakt haben (außer du hast echt Glück). Daher sollte die Kombo dir rein von der Ergonomie gut liegen.
 

Nemo

Heckbremser
Genau, und wenn man Wochen lang geworfen hat und dann beisst DER Fisch steht man da wie ein Stippangler...super!

Und welche Rute wäre nun geeignet? Ich kenne keine Wels-Spinnrute mit einem WG über 300g. Auch die teuren und hochwertigen nicht. Das kann ja jetzt nicht das Kriterium seino_O
 

tomsen83

Active Member
Was fürn Quatsch. Wo stehste denn mit dem hier vorgeschlagenen, wallertauglichen Gerät wie ein Stippangler da? Man muss hier einfach die Balance finden und die Kirche im Dorf lassen. Mit welcher konkreten Kombo würdest du dich denn am Rhein zum Spinnfischen hinstellen, um den einen Ausnahmefisch von 2,20+ von der Flucht in den Hauptstrom abzuhalten? Mal Butter bei die Fische...

Bei derartigen Drillsituationen spielen soviele Faktoren eine Rolle, dass du dich schlicht nicht auf alles vorbereiten kannst! Alles über 2,20 ist eh ne andere Kategorie in Bezug auf Power und daher Roulette. Wen ich deiner Argumentation folge weiß ich auch gar nich wie Blinker Mike undn Jörg dat immer machen...

Anitzfischen is was anderes. Da geht der Hebel auf full drag und dann wird halt voll gegen gehalten bis irgendwas nachgibt. Meistens isses der Fisch. Und auch nen guter Fisch von 2+ nimmt da kaum 5-10 Schnur. Immer vorausgesetzt du hast einen festen Stand und du und dein Tackle halten die Bremseinstellung aus.

und mal ganz davon abgesehen: Nachdem man mehrere Waller am UL-Tackle verloren hat und dann auf wallertaugliches Spinngerät umsteigt beißt eh nie wieder einer....
 

MikeHawk

BigBaitBursche
So viel ich weiss angelt der Jörg nicht im Rhein.
Ich weiss ja auch nicht um welchen Rheinabschnitt es geht aber wenn ich hier bei uns an den Rhein in Köln denke...da hab ich lieber zu viel als zu wenig.

Beim letzten Satz stimme ich allerdings zu.

@Nemo: Ich kenne die Ruten nicht und klar, gibt es immer Ruten die schwächer oder stärker sind als angegeben, aber aus der Ferne ist das Wurfgewicht eben fast der einzige Indikator..
 

Nemo

Heckbremser
So viel ich weiss angelt der Jörg nicht im Rhein.
Ich weiss ja auch nicht um welchen Rheinabschnitt es geht aber wenn ich hier bei uns an den Rhein in Köln denke...da hab ich lieber zu viel als zu wenig.

Beim letzten Satz stimme ich allerdings zu.

@Nemo: Ich kenne die Ruten nicht und klar, gibt es immer Ruten die schwächer oder stärker sind als angegeben, aber aus der Ferne ist das Wurfgewicht eben fast der einzige Indikator..

Ich sehe es ein wenig differenzierter und behaupte einfach mal, dass eine billige Rute mit >300g WG, die aus minderwertigem Carbon gefertigt ist, schneller bricht als beispielsweise die Zeck Blinker Jörg mit 30-180g WG.

Das Wurfgewicht sagt nichts über die Qualität des Blanks, der Steckverbindung oder des Rollenhalters aus.
 

fischmonger

Well-Known Member
Danke erstmal. Wieviel muss man eurer Meinung nach mindestens für eine brauchbare Spinnrute hinlegen? Habt ihr Empfehlungen?
 

Nemo

Heckbremser
Ich bin leider zu faul zum Spinnfischen auf Wels und kann leider nur die Zeck Buddy als Stellrute empfehlen. Die finde ich allerdings so gut, dass ich blind alles aus dem Zeck Wallerprogramm empfehlen würde. Die Spinnruten liegen dann aber im Bereich 140€ aufwärts.

Ich finde auch die Black Cat-Welsruten ganz interessant, da gibt es gleich mehrere interessante Spinnruten im Bereich 100-150€. Habe diese aber nie selbst gefischt.

Auch die günstige Black Cat Passion Pro soll eine stabile und gut verarbeitete Rute sein.
Wenn ich ehrlich bin, ich persönlich würde es durchaus mit dem günstigen Modell versuchen, wenn ich nicht zu faul zum Spinnfischen wäre. Aber als Empfehlung anderen gegenüber würde ich immer sagen, beim größten Fisch am größten Strom in unserer Region besser auf Nummer sicher gehen und Qualitätswerkzeug kaufen.
 

ragbar

disparu en mer....
Ich nehm dafür Salzwassergerät.Meine DAM Steelpower Black Tuna oder,weil leichter,meine Shimano Ocea Heavy Game. Darauf eine Daiwa BG 8000 , dicke Geflochtene nach Wahl und ab geht's.
 

warrior

Well-Known Member
Hi Mario, ich bin 1-2 Mal im Jahr in tropischen Gebieten unterwegs.
Da ist es ganz normal 8 Std mit schwerem Gerät zu fischen. Wenn man da nicht etwas trainiert ist, gibst du nach kurzer Zeit auf.
Deshalb fällt es mir nicht schwer 2-3 Std am Rhein mit dem von mir vorgeschlagenen tackle zu fischen.
Klar zählt auch bei mir jedes Gramm, deshalb Versuche ich die Ruten um die 350g zu halten, und die Rolle max 650g.
Damit komme ich recht gut klar.
Wobei ich fast der Meinung bin, dass man am Rhein auch mit leichteren Tackle zurecht kommen kann. Kommt auf den Gewässerabschnitt an. Mit Boot geht leichter fischen auf alle Fälle.
 

Lord Sinclair

Well-Known Member
Hallo, ich habe in den letzten 2 Jahren fast ausschließlich auf Wels mit Kunstködern (Blinker) gefischt. Wenn man dies gezielt machen möchte, sollte man unbedingt entsprechendes Gerät verwenden. Bei mir ist dies die Zeck Blinker Jörg und eine Penn Spinfisher 5500 mit 0,41 Power Pro. Darunter gehe ich gezielt nicht mehr! Mit dieser Ausrüstung machen kleinere Welse von 1,20 Meter schon Spaß, man schafft aber auch große Fische. Ich hatte im letzten Jahr die komplette Bandbreite, von 1 Meter bis 2,05 Meter...hat alles Spaß gemacht, wobei der große Wels schon sehr herausfordernd war vom Ufer (Main). Niemals würde ich empfehlen, leichter zu fischen, denn ich habe früher auch Fische durch Schnurbruch oder weil man nicht ordentlich gegenhalten konnte verloren und das ist dann sehr ärgerlich, mehr für den Fisch als für mich! Außerdem weiß man nie, wie groß der Fisch ist, der einsteigt. ABER: Man zahlt einen Preis für solch eine Ausrüstung. Das meine ich jetzt nicht finanziell, sondern körperlich - ich kann selten länger als 2-3 Stunden damit fischen, dann tut mir alles weh. Letztes Jahr hatte ich dadurch sogar solche Schulterprobleme, dass ich zur Physio musste...aber was tut man nicht alles für sein Hobby...
 

nostradamus

Well-Known Member
Hi warrior,

oben habe ich was von einer 8000 bg gelesen und die wiegt z.B. 850g. ... . Mein Beitrag war auch darauf bezogen! Ich selber fische auch u.a. eine 5000 BG aber da liegen schon paar gramm dazwischen.... .


# Lord Sinclair
Deine Rute wiegt knapp unter 300g und die Penn Spinfisher 5500 rund 600g. In Summe 900g und die Obige Rolle wiegt esntsprechend 50g weniger und daher auch meinen Beitrag.

Ich pers. fische auch die Blinker Jörg und eine BC Silu Cast mit Quantum Cabos und BG s als Kombo.

Gruß
Mario
 
Zuletzt bearbeitet:

ragbar

disparu en mer....
Hi,
was müsst ihr alle kraft und ausdauer haben! 8000 Bg, 5 std spinnen auf wels und dann einen erfolgreichen drill eines 1,80m fisches. .... .
Wer soll euch das glauben?! Verlasst due PC Tastatur und geht angeln!

Tom (tomson)
hast absolut recht!
Gruß
Mario

Ich als Kampfsportler hab kein Problem mit diesem Gerät. Mit drillen auch nicht. Oder auch die Jungs ausm Boxgym, die das so machen, die haben kein Problem. Darfst du glauben.
 
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