Die sozialen Netzwerke sind bei Anglern so beliebt wie noch nie. Doch neben vielen Vorteilen gibt es auch negative Aspekte in der Social Media-Welt. Immer wieder kommt es zu Fangneid, Hass und Shitstorms.

Die Zeiten, in denen Angler Ihre Bilder als Abzug mit anderen Petrijüngern teilen, sind fast vorbei. Mittlerweile werden Fänge mit Smartphones oder Digitalkameras fotografiert sowie gefilmt und direkt in den sozialen Netzwerken hochgeladen. Ob bei Facebook, Instagram, Twitter, YouTube, TikTok oder auch beim Anglerboard ‒ hier erfreuen sich die Fänger über nette Kommentare und viele Likes, Herzchen oder Daumen nach oben.

Fänge werden den Freunden heute nicht mehr als Fotoabzug gezeigt, sondern digital in den sozialen Netzwerken wie etwa bei Facebook

Fänge werden den Freunden heute nicht mehr als Fotoabzug gezeigt, sondern digital in den sozialen Netzwerken wie etwa bei Facebook

Reichweite in den sozialen Netzwerken

Generell teilt der Angler seine Fänge nicht mehr nur mit den engsten Freunden. Die Online-Welt ist schier unendlich. Hier können neben den Angelkollegen auch Abonnenten und Follower aus der ganzen Welt die geposteten Beiträge vom Angeln sehen. Werden die richtigen #Hashtags und Schlagworte verwendet, erreicht der Angler in den sozialen Netzwerken mit seinem Posting viele potenzielle Nutzer aus nahen und fernen Ländern. Sprich, englische Karpfenangler, die sich für einen gefangenen Spiegelkarpfen interessieren, niederländische Hechtangler, die den Meterhecht bewundern wollen oder dänische Meeresangler, die auf der Suche nach Dorsch, Köhler, Meerforelle oder Plattfisch sind.

Wer bei Instagram seine Fänge hochlädt und mit #Hashtags versieht, der erreicht Angler auf der gesamten Welt

Wer bei Instagram seine Fänge hochlädt und mit #Hashtags versieht, der erreicht Angler auf der gesamten Welt

Angler wollen Anerkennung

Und warum teilen Angler ihre Fänge mit den Freunden und der gesamten Online-Gemeinde? Früher wurde ein Bild vom großen Fisch den Vereinskollegen gezeigt, um dann Glückwünsche und Schulterklopfer zu bekommen. Heute sieht es nicht anders aus. Bei Facebook, Instagram & Co wollen die Angler ebenfalls auf sich aufmerksam machen und Anerkennung erfahren. Je mehr Likes und positive Kommentare ein Fangfoto erhält, desto besser.

Kritik, Neid, Shitstorm und Hass unter Anglern
Aber es gibt leider nicht immer nur positive Resonanz auf die Fangbilder. Das Internet scheint für viele eine anonyme Welt zu sein, in der sie alles tun und sagen können, was sie wollen. Dabei vergessen sie, dass hinter den Fängern reale Personen mit Gefühlen stehen. Nicht jeder kann mit den teils bösartigen Kommentaren umgehen. Verbesserungsvorschläge und Kritik sind ja noch ok, wobei sich der Schreiber genau überlegen muss, ob manchmal ein einfaches „Petri“ nicht besser angebracht wäre. Jeder sollte im Netz nur das von sich geben, was er auch von anderen Personen erwartet zu hören. Häufig artet eine einfache Kritik in einen Shitstorm aus. Denn viele schließen sich mit der Meinung den ersten Kommentaren an ‒ egal, ob berechtigt oder unberechtigt. Und dann haben wir ihn: den Shitstorm. Der Fänger kann sich dagegen nicht wehren und macht es mit seinen Antworten meist nicht besser. Meistens hilft nur noch, den Post komplett von der Plattform zu nehmen und ihn zu löschen. Ob es immer Fangneid ist oder einfach nur Trolle, die der Online-Community schaden und diese stören wollen, sei mal dahingestellt. Manchmal hilft es, auf die Kommentare nicht einzugehen. Man sagt ja auch, „Do not feed the troll“ oder übersetzt „Trolle bitte nicht füttern“.

Bei YouTube oder Facebook gibt es immer wieder auch negative Kommentare zu den Fängen. Dies ist bei anderen Plattformen kaum der Fall

Bei YouTube oder Facebook gibt es immer wieder auch negative Kommentare zu den Fängen. Dies ist bei anderen Plattformen kaum der Fall

Unterschiede der sozialen Netzwerke

Ich persönlich habe zum Glück noch keinen richtigen Shitstorm abbekommen, obwohl im Netz wohl keiner davor sicher ist. Beobachten konnte ich aber schon einige bei anderen Usern. Zwischen den Netzwerken gibt es meiner Meinung aber große Unterschiede der Höflichkeiten. Auf Facebook und auch bei YouTube scheint der Umgangston eher rau zu sein. Klar, auch hier gibt es positive Kommentare. Doch häufig hat man den Eindruck, dass andere Nutzer nur das Haar in der Suppe suchen und finden wollen. Sprich, sie schauen sich Fangbilder genau an und suchen nur nach Fehlern bei der Fischpräsentation, bezweifeln Fischgrößen oder meckern, dass bestimmte, besonders große Fische entnommen wurden. Bei Instagram und auch auf dem Anglerboard sieht es schon anders aus. Hier gibt es durchaus viele Glückwünsche zu den Fängen und häufig ein fettes Petri. Die Nutzer von TikTok kommen hauptsächlich aus der Generation Z. Sie sind also noch sehr jung, haben viele Fragen und wollen einfach nur unterhalten werden. Kurze Videos mit meist nicht mehr als 15 Sekunden Länge von Fischen und mit knackiger Musik dazu sprechen sie perfekt an. Neid und Missgunst gibt es bei TikTok so gut wie gar nicht. Die jungen Angler freuen sich über Fänge und schreiben in die Kommentare, was ihre bisher größten Fische beim Angeln waren.

Bei TikTok können die Nutzer Videos anschauen, die meist nicht länger als 15 Sekunden dauern. Die meisten User sind deutlich unter 20 Jahre alt und wollen mit kurzen Inhalten unterhalten werden

Bei TikTok können die Nutzer Videos anschauen, die meist nicht länger als 15 Sekunden dauern. Die meisten User sind deutlich unter 20 Jahre alt und wollen mit kurzen Inhalten unterhalten werden

Es gibt immer jemanden, der besser fängt

Wer sich viel in den sozialen Netzwerken aufhält, der wird mit unzähligen Fangbildern überhäuft. Wer gerade schlecht fängt oder gar nicht ans Gewässer kommt, für den kann dies schnell Frust bedeuten. Wichtig ist, dass der Angler die in der Social Media-Welt veröffentlichten Traumfische, kapitale Brocken oder Zielfische nicht auf seine eigene Situation und Angelei überträgt. Denn dann kann schnell Unzufriedenheit aufkommen. Bei Facebook, Instagram oder in den Foren gibt es immer jemanden, der deutlich besser und mehr fängt als man selbst. Angeln ist aber kein Wettbewerb, in dem wir uns mit anderen vergleichen müssen. Wir alle wollen eine schöne Zeit draußen in der Natur erleben und vielleicht noch einen tollen Hecht, Zander, Karpfen oder anderen Fisch fangen. Meine bitte an alle: Gönnt jedem seinen Fang und gratuliert diesem auch mit netten Worten. Schließlich wollt Ihr auch mal Glückwünsche erhalten, wenn Euch ein richtiger Traumfang an den Haken geht.

Austausch mit Gleichgesinnten
Die sozialen Netzwerke sind aber nicht nur dafür da, um seine besonderen Fänge zu posten. Sie bieten noch viel mehr Möglichkeiten. Es lassen sich Kontakte knüpfen, Freunde finden und dadurch entstehen Angeltouren, bei denen Ihr eine gemeinsame Zeit beim Hobby mit dem neuen Angelkollegen verbringt. Des Weiteren können unerfahrene Angler bei Facebook, dem Anglerboard oder Instagram und anderen Social Media-Plattformen Fragen an Experten oder Profis stellen und so wichtige Erkenntnisse bekommen. Soziale Netzwerke sollen vor allem eines sein: sozial! Wenn Ihr einmal eine Frage von einem Jungangler oder Angelanfänger erhaltet, nehmt Euch die Zeit und beantwortet diese mit aller Liebe zum Angelhobby. Und das Wichtigste noch zum Schluss: Haltet Euch nicht nur in der Online-Welt auf, sondern geht auch raus in die Natur, genießt die Eindrücke in vollen Zügen und fangt tolle Fische.

Soziale Netwerke und Foren sind dafür da, um in Austausch mit anderen Nutzern zu stehen, Fragen zu beantworten und Kontakte zu knüpfen

Soziale Netwerke und Foren sind dafür da, um in Austausch mit anderen Nutzern zu stehen, Fragen zu beantworten und Kontakte zu knüpfen

Soziale Netzwerke: Fluch oder Segen? Was meint Ihr? Schreibt mal in die Kommentare, welche Plattformen Ihr nutzt und was Euch daran besonders gut oder schlecht gefällt
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Euer
Jesco

Meine sozialen Netzwerke:
Facebook: https://www.facebook.com/jesco.peschutter
Instagram: https://www.instagram.com/jesco_peschutter_fishing/
TikTok: https://www.tiktok.com/@jesco_peschutter_fishing/

Anglerboard soziale Netzwerke:
Facebook: https://www.facebook.com/anglerboard/
Instagram: https://www.instagram.com/anglerboard/
 
Interessanter Artikel. Soziale Netzwerke als Fluch oder Segen, in meinen Augen liegt es doch am Benutzer, was er dort veröffentlicht. Und das Internet ist langlebig, wer was wo davon gespeichert hat weiß niemand. Ich lese im öffentlichen Teil von Facebook, habe aber keinen eigenen Account und meide Instagram. TICTOC evtl. mal anschauen, aber einstellen bestimmt nichts. Kann aber auch am Alter liegen, teilweise bin ich zu Oldschool.
 
Interessanter Artikel. Soziale Netzwerke als Fluch oder Segen, in meinen Augen liegt es doch am Benutzer, was er dort veröffentlicht. Und das Internet ist langlebig, wer was wo davon gespeichert hat weiß niemand.

Danke :)
Klar, das Internet ist langlebig. Und jeder, der etwas veröffentlicht, sollte voll hinter dem stehen, was auf dem Bild zu sehen ist oder im Text geschrieben. Dennoch sehe ich die Angst vor den sozialen Netzwerken, die viele haben, nicht so schlimm. Jeder kann ja selbst entscheiden, was er posten möchte und was nicht. Ein Bild, wo ich betrunken auf einer Party zu sehen bin, wird nie im Netz erscheinen;). Aber bei meinen Angelbildern stehe ich voll hinter dem, was ich poste. Und guter Content ist im Netz nicht immer leicht zu finden. Deshalb finde ich es gut, wenn auch andere Ihre Erfahrungen vom Wasser mitteilen.
Beste Grüße
Jesco
 
Hallo,

Ein Bild, wo ich betrunken auf einer Party zu sehen bin, wird nie im Netz erscheinen;).

Dann scheinst Du Dich auf Partys grundsätzlich nicht zu betrinken, ansonsten könntest Du das ja nicht kontrollieren? :)

Und jeder, der etwas veröffentlicht, sollte voll hinter dem stehen, was auf dem Bild zu sehen ist oder im Text geschrieben.

Wobei ich mir da nicht sicher bin, ob sich da wirklich jeder vorher überlegt, wie seine Bilder so rüberkommen.
 
Dann scheinst Du Dich auf Partys grundsätzlich nicht zu betrinken, ansonsten könntest Du das ja nicht kontrollieren? :)

Auf einer Party betrinke ich mich nie. Bier gilt ja als Grundnahrungsmittel:whistling

Wobei ich mir da nicht sicher bin, ob sich da wirklich jeder vorher überlegt, wie seine Bilder so rüberkommen.

Da hast Du recht. Viele überlegen anscheinend vor einem Post gar nicht. Aber das ist ja jedem selber überlassen und dann kann man sich nachher nicht beschweren. Trotzdem muss man als User nicht auf solche Postings noch draufhauen, was leider aber viele machen...
 
Bei Instagram stelle ich auch mal ein paar Fischbilder ein. Da sind aber nicht nur Bilder von Fischen, sondern auch von anderen Sachen drin.
Bei FB oder ähnlichem bin ich nicht angemeldet. Jaaaa... Ich weiß... Instagram gehört auch zu FB. ;)

Dann scheinst Du Dich auf Partys grundsätzlich nicht zu betrinken
Wenn ich suche, finde ich bestimmt noch ein Bild von Jesco. :laugh2
Auf einer Party betrinke ich mich nie.
S.o. ;)
 
youtube und was Tag täglich an angelcontent produziert wird empfinde ich als Segen.
Gerade wenn man nicht ans Wasser kommt ist es willkommenes Entertainment.
Wo man sich vor 20 Jahren nach ein paar Clips oder erklär Videos in Spielfilmlänge die Finger geleckt hätte findet man ständig gut produzierte Angel Videos.
socialmedia bin ich mir unschlüßig. Finde ein klassisches Board/Forum angenehmer.
Oder gibt es da was was es hier nicht gibt?
 
Zunächst mal sollte man unterscheiden, ob man wie du, fast gezwungenermaßen auf den genannten Plattformen Präsenz zeigen muss, weil es zum Marketing Konzept gehört, oder ob man zu den normalen , nach Aufmerksamkeit heischenden Usern gehört.
Nach meiner Meinung, sollte man aber allgemein dabei mit Kritik umgehen können, insofern sie auch berechtigt ist, ansonsten wenn nicht, sich dies einfach nicht antun und auf das bisschen Ruhm und Selbstbestätigung verzichten.
Und vor allem nicht rum heulen, wenn es dann zu einem sogenannten Shitstorm kommt!
Selbst bin ich auf keiner dieser Plattformen, aus Überzeugung, niemals würde ich mich dort "nackig" machen, wie es viele tun!
Zugegeben lese ich schon mal in den Kommentaren unter den Youtube Videos.
Die heftigsten Beiträge kommen dort aber häufig von Menschen, die grundsätzlich gegen das Angeln, bzw. Angler sind und nicht gerade konstruktive Kritik üben, sondern die nur ihren Dreck absondern müssen, fast pathologisch!
Diese kann man dann auch getrost als Trolle verbuchen und sollten ignoriert werden.
Zudem hat man wohl auch die Möglichkeit unliebsame Kommentare zu löschen, bzw. deren Urheber auf seinem Kanal zu sperren.
Dies vermute ich zumindest, ich bin halt mit dem Regelwerk von Youtube nicht vertraut?

Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet:
@Jesco Peschutter
Interessanter Artikel, vielen Dank. Mir fällt immer wieder auf, das Angeln, Angler und soziale Medien und der Umgang damit gerade durch Profi- bzw. Teamangler hier im AB in verschiedenen Threads en passant gerne und intensiv diskutiert werden, häufig auch sehr polarisiert. Daher find ichs prima, mal so einen grundlegenden EInstiegsartikel zu bringen, und das Thema schwerpunktmässig zur DIskussion zu stellen.thumbsup

Ich selber habe keinen besonderen Zugang zu sozialen Medien zum Thema, bzw. nutze diese nicht aktiv sondern eher als stiller Konsument- bis auf unser gutes altes AB natürlich. Das dies natürlich auch ein öffentliches, soziales Medium ist, scheint mir manchmal gerade bei Meinungen von aktiven Usern, die Youtube, Facebook, Instagramm etc. sehr kritisch beurteilen, in Vergessenheit zu geraten.

Ich verstehe zu wenig von der Sache um diese über meine persönliche Nutzung hinaus beurteilen zu können- Für mich hat es den Anschein, das die Leute, die damit groß geworden sind, es eine ganz natürliche und unhinterfragte Form der Darstellung und Kommunikation ist: Als etwas Älterer ist es dann häufig schwer -für mich zumindest- diese ungezwungene Art des Zugangs nachvollziehen zu können. Ich für mich habe da entschieden, nur weil ich etwas nicht so richtig verstehen kann, es nicht überkritisch zu beurteilen. Es ist natürlich eine ganz andere Sache, seine Fänge und Erlebnisse in der relativen Geborgenheit des Ükelthreads innerhalb eines moderiertem Forums zu veröffentlichen, als sich mir nichts, dir nichts in der rauen Welt von Facebook und Youtube zu posten. DIe Jungs und Mädels, die die aktuellen Plattformen intensiv nutzen, werden schon wissen was sie tun. Generell ist es immer gut, auf die Bremse zu treten, wenn eine Sache mehr Stress und Gram bringt, als Freude und Spass, aber das ist natürlich eine Binsenweisheit.

Nochmal zum AB als soziales Medium: Eigentlich sind auch hier die wesentlichen Elemente vorhanden: Man teilt seine Gedanken und Erlebnisse mit Anderen (und einer unbekannten Öffentlichkeit), man freut sich in der Regel über Zuspruch und ärgert sich über Kritik, und für mich zumindest sind meine AB-Kumpels ein wichtiger Teil meines sozialen Umfelds geworden- Und einige habe ich sogar persönlich kennenlernen dürfen, und es sind echte, wirkliche Freundschaften in der physischen Welt daraus geworden, wofür ich Dankbar bin. Übrigens ist das gerade in Zeiten von Corona, Homeoffice etc. für mich eine wertvolle soziale Ressource geworden: Daher nehme ich an, das für die Nutzer "modernerer" sozialer Medien diese ähnliche Funktionen erfüllen, und hüte mich davor, diese aufgrund ihrer für mich nicht nachvollziehbaren "Schnelligkeit" abzulehnen.

herzlich,
Minimax
 
Ich seh es ganz klar problematisch. Weil die sogenannten Influencer haben nahezu fast alle den Sinn des Angelns verloren haben. Da zählt nur noch viel Fisch und ganz wichtig Big Fish.
"Gezwungenermaßen" bin ich auch auf diesen Plattformen vertreten aber so wirklich wohl fühl ich mich dann wieder nicht.
Facebook ist mal ganz gut um Nachrichten abzugreifen oder mal was lustiges zu lesen aber hat für mich viel an Bedeutung verloren. Instagram schau ich selten rein, es wird halt ab und zu was wegen Werbung gepostet. Tik Tok ist ganz lustig, aber natürlich nicht überlebensnotwendig.

Schade dass soziale Medien anscheinend Wesensveränderungen verursachen. . Es ist unglaublich zu was Leute fähig sind um Klicks zu bekommen. Eine virtuelle Freundschaft ist da vielen wichtiger als der persönliche Kontakt. Ist ja auch schließlich cooler von mehr oder weniger bekannten Anglern geliked worden zu sein.
 
Zunächst mal sollte man unterscheiden, ob man wie du, fast gezwungenermaßen auf den genannten Plattformen Präsenz zeigen muss,...

Ich weiß nicht, ob ich gezwungenermaßen dort sein muss. Es bringt mir halt Spaß ;-)



Nach meiner Meinung, sollte man aber allgemein dabei mit Kritik umgehen können, insofern sie auch berechtigt ist, ansonsten wenn nicht, sich dies einfach nicht antun und auf das bisschen Ruhm und Selbstbestätigung verzichten.
Und vor allem nicht rum heulen, wenn es dann zu einem sogenannten Shitstorm kommt!

Um Ruhm oder Selbstbestätigung geht es mir dabei gar nicht. Anderen vielleicht schon. Klar, auch ich freue mich über Likes und nette Kommentare. Aber viel mehr schätze ich den Austausch mit anderen Anglern und behilflich zu sein, wenn mir Jungangler Fragen stellen.

Das mit den Shitstorms sehe ich anders. Mich nerft die Haudrauf-Mentalität vieler im Netz. Was da teilweise geschrieben wird, ist nicht mehr schön. Auf der Sträße würde sowas nicht passieren. In der Online-Welt ist es aber einfach, jemanden fertigzumachen. Ich kann damit umgehen. Aber, was ist mit dem Jungangler, der öffentlich gemobbt wird. Wir alle machen mal Fehler. Wer ohne Schuld ist werfe den ersten Stein. Ich glaube, die Umgangsformen bei Facebook & Co könnten deutlich besser sein. Wenn jemand etwas falsch macht, dann kann man ihn ja höflich drauf hinweisen und gut ist.
 
Tik Tok ist ganz lustig, aber natürlich nicht überlebensnotwendig.

Ich glaube, alle Plattformen sind nicht überlebenswichtig, außer natürlich das Anglerboard:crazy:cool:. Aber nett sind die sozialen Netzwerke schon. Es muss nur jeder schauen, wie und in welchem Maße er sie nutzt. Wichtig ist, dass jeder hinter dem stehen kann, was er macht. Den Großfischwahn finde ich auch bedenklich. Klar, auch ich fange gerne große Fische. Aber wenn es mir nur nach Kilos oder Pfund gehen würde, dürfte ich nicht mehr in Schleswig-Holstein auf Karpfen angeln, sondern müsste in andere Länder reisen. Mit einem 60 Pfund Karpfen wird es hier oben echt eng und auch Fuffis sind rar gesäht. Doch darum geht es mir beim Karpfenangeln gar nicht. Es sind eher die Momente, wenn der Eisvogel auf den Ruten landet, die Sonne am Morgen aufgeht oder der Seeadler seine Runden über den See dreht.
 
Das mit den Shitstorms sehe ich anders. Mich nerft die Haudrauf-Mentalität vieler im Netz. Was da teilweise geschrieben wird, ist nicht mehr schön. Auf der Sträße würde sowas nicht passieren. In der Online-Welt ist es aber einfach, jemanden fertigzumachen. Ich kann damit umgehen.

Ich habe das Gefühl, dass dieses Internet Gebaren sich schon lange auch im Real Life zeigt.
Die Menschen begegnen sich allgemein immer respektloser und jeder ist sich selbst der Nächste, auch verroht die Gesellschaft zunehmend.
Hinzu kommt noch ein sprachlicher Verfall, so schreiben und sprechen häufig die Leute nur noch ein verstümmeltes Deutsch, weil sie es wohl gar nicht mehr anders können?
Diverse Wortendungen werden eingespart, so lese ich häufig, "ein", anstelle von einem, einer, oder eine.
Für mich sieht es so aus, als ob der intensive (Sozial)Medien Gebrauch der Menschen, so seine Spuren hinterlässt!

Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet:
Für mich sieht es so aus, als ob der intensive (Sozial)Medien Gebrauch der Menschen, so seine Spuren hinterlässt!
Jürgen

Ob es an den Medien liegt, weiß ich nicht. Ich traf aber letztens Angler, die in drei Sätzen über 20-mal "Digga" gesagt haben. Das fand ich schrecklich. Vielleicht werde ich einfach nur alt und kann mit dieser Jugendsprache nichts mehr anfangen:eek:
 
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