Seltsames Fischsterben im Kocher

Ulz

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Rätselhaftes Fischsterben im Kocher



Künzelsau - Friedrich Hart ist seit mehr als 25 Jahren Fischereiaufseher, aber so etwas hat er noch nicht gesehen. Am Mittwoch vergangener Woche wurde er zum Wehr der Energieversorgung Baden-Württemberg (EnBW) gerufen. Gut 200 tote Fische lagen dort vor dem Rechen. Woran sie gestorben sind, ist bislang völlig unklar.

„Das waren etwa drei Zentner“, sagt Hart. Äußerlich zeigten die toten Fische keinerlei Verletzungen. Was den Fischereiaufseher so verwundert, ist, dass vor allem eine Fischart betroffen war: Nasen.

Geschützt

Die Fischart ist vom Aussterben bedroht und deshalb auch in Baden-Württemberg ganzjährig geschützt, erklärt Achim Megerle vom Umweltamt im Landratsamt. Auch für ihn war der Anblick schockierend: „Die EnBW hat uns verständigt. Ich bin seit 1995 in dem Bereich, aber so etwas habe ich noch nicht erlebt.“ Das Bild, das sich Megerle am EnBW-Wehr bot, sei „völlig untypisch“ gewesen. Zu 90 bis 95 Prozent lagen Nasen vor dem Rechen, den kleinen Rest machte Barben, Dobel und Brachsen aus.
Mysteriös sei das, sagt Megerle, denn bei einer Vergiftung durch Abwässer sterbe in der Regel „alles, was in dem Flussabschnitt lebt. Hier aber haben wir ein ganz eingeschränktes Artenspektrum“. Eine Krankheit wäre zwar typisch für den Befall einer einzelnen Fischart, dagegen spreche aber der Verlauf: „Da hätten wir zunächst wenig Befallene, dann immer mehr und schließlich wieder eine Abnahme – wie bei einer Grippe“.

Außerdem treffe eine Krankheit üblicherweise zuerst die Anfälligeren, also vor allem junge Fische. Am Künzelsauer Wehr lagen aber ausschließlich 30 bis 45 Zentimeter große, also ausgewachsene Nasen mit ein paar wenigen Barben, Dobeln und Brachsen.

Untersuchungen

Weil das so seltsam ist, hat das Umweltamt einige tote Fische sichergestellt und nach Stuttgart zum Fischgesundheitsdienst gebracht. „Die Untersuchungen laufen noch“, sagt Megerle, „bislang liegt kein Ergebnis vor“.
Von einem Experten im Fischgesundheitsdienst habe er gehört, die Fische hätten möglicherweise etwas gefressen, das sie vergiftet hätte, sagt Achim Megerle. Nasen haben eine ganz spezielle Vorliebe: Sie weiden Steine und Uferbefestigungen ab und fressen Algen. Ob sie sich tatsächlich dabei vergiftet haben, steht noch nicht fest.
Auch Friedrich Hart kann sich keinen Reim auf die Sache machen. Der Fischereiaufseher ist das Flussufer abgelaufen – von der Morsbacher Buchenmühle bis Ingelfingen. Gefunden hat er dabei nichts. Nur eines ist ihm aufgefallen: An den Wehren in Morsbach und Ingelfingen gab es keine toten Fische.

hi hab diesen beitrag in der zeitung endeckt.Wollte von euch mal wissen was ihr meint zu dem thema und warum es nur (fast) Nasen waren?

ulz
 

Gü.a.Pa.

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AW: Seltsames Fischsterben im Kocher

Gab es im Winter Eisbedeckung?
Hatten die toten Fische die Kiemendeckel zu oder offen?

Ist so schwer zu sagen , es könnte Sauertstoffmangel gewessen sein aber die Ursache eines Sauerstoffmangels kann viel gewessen sein.
Nasen und Barben benötigen viel Sauerstoff.

Wurden auch Wasserproben entnommen?
 

Ulz

Member
AW: Seltsames Fischsterben im Kocher

über die fische selbst kann ich nichts sagen da ich keie gesehen habe.
wasser proben wurden entnommen und tote fische an die fischbehörde geschickt aber von ergebnissen weis ich noch nichts.
stellen weise war etwas eis aber denke nicht das daß in einem fluss ein problem ist.

mich wundert es nur so das es hauptsächlich nasen waren?!
vllt hat der harte winter den fischen doch etwas zu sehr zugesetzt?!
 
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