Servus zusammen, zwar nicht als reiner Skandinavien- Neuling (zuvor schonmal Finnland 1 Wo), aber als Schwedenneuling gings nach Stockholm für einen Tag, danach mit dem Mietwagen nach Östergötland vom 29.9. bis 5.10.. Unser Haussee: der Nimmern, ein kleinerer der Nebenseen des riesigen Asunden. Wegen Zeitmangels (gerade mal 3,5 Tage reine Angelzeit geplant) und Unkenntnis der Reviere dort Konzentration auf kleinere Gewässer, zumal hier auch unser Boot lag, probierte ich mein Glück direkt dort. Zwei mal einen halben Tag raus auf den Nimmern mit Ruderboot, as war gar nicht einfach. Keinen Biss, wirklich viele Köder probiert und einige Stellen angefahren. Im Gegensatz zu den sonst sooo unfassbar klaren Seen dort, war der Nimmern wegen der Blaualgen giftgruen, überall. Gewässerkarte hatte ich erst am Di raus, und die sagte: Nur eine Stelle unmittelbar am Westufer ist tief, der Rest ist flach und relativ strukturarm wie eine Badewanne. Also am Mittwoch gleich dorthin, 06H30 raus auf den See, keine Wolke am Himmel, ruhig lag der See da- gar nicht so schlecht. Hechte sprangen und jagten dort an der Stelle, also Fische waren da. Ich fischte das "hole" konzentriert ab, mal pelagisch jiggend, mal flachlaufende Wobbler, mal schwere Spinner. Leider konnte ich nur bis ca 10H30 fischen dort, Problem war: Der Wind frischte innerhalb kürzester Zeit richtig bööse auf und ich fühlte mich schon mulmig bei respekteinflössendem Wellengang auf auf offenem Wasser. Darauffolgend suchte ich etwas Schutz in Buchten weiter südlich und fischte diese ab. Der Wind wurde eher noch stärker als schwächer- ich musste raus dort. Zeug verstaut, und ab gings- trotz Rudererfahrung und guter Fitness meinerseits war es nicht leicht. Kennt ihr das, wenn der Wind beim Rudern so bläst, dass man auch beim herausheben der Ruder Widerstand überwinden muss? Mindestens doppelte Anstrengung. Dadurch, dass ich weiss, dass man den Wind auch für sich arbeiten lassen kann, und auch zwei Leeseiten von Inseln auf dem Weg in Reichweite waren, ruderte ich quasi jeweils zwei Bögen, voll gegen den Wind, und entsprechend seitlich treiben lassend. So erleichterte mir meine Erfahrung das Ankommen am Nordufer, wo unser Steg lag. Unsicher, ob denn an den folgenden Tagen, am Do und Fr ein Boot wieder benutzbar ist, suchte ich mir lieber ein noch kleineres Gewässer aus, von dem auch einige Plätze uferseits befischbar waren. Nach kurzer Recherche (ifiske.se, falls eraubt zu erwähnen) und einem Telefonat mit dem sehr bemühten und herzlichen Frederik, gingen wir an den Täftern See, bei Horn. Unglaublich klares Wasser, interessante Strukturen und ein paar Stellen, welche fussläufig erreichbar waren, ermöglichten mir dann noch ein paar Hechte, wenn auch keine Riesen, 4 an einem Tag, der größte immerhin 70- 75cm, undzwei mittlere Barsche. Am Folgetag ging dann nur noch 1 Fisch, der war richtig gut, ich sah ihn im klaren Wasser, an einer Stelle, an der wir auch schön Kukös Minuten zuvor durchgezogen haben- ein Barsch als Köfi weightless am Einzelhaken und feinem SV brachte den Einschlag, ein Fisch von sicher Ü90 im flachenWasser war gut zu erkennen- schnappte den Barsch- warte kurz- dachter er hätte ihn komplett- Anschlag- nee ist weg- damn... Egal, Köfi hat zwar Bissspuren, aber ist noch ok- nochmal raus- jigge ihn einmal an- wieder ist er dran- ich sehe ihn nicht mehr- will ihn jetzt fressen lassen- gebe Schnur, warte 7,8 Sekunden- Anschlag- wieder weg- verdammt. Ein anderer Köderbarsch nochmal hingeworfen- natürlich war die Chance vertan. Das wars dann leider mit Angeln schon gewesen. Fotos kommen noch, auch wenn nicht soo fischlastig...
Eines ist sicher: Schweden sieht mich wieder- die Faszination vom ersten Moment in diesem Land ist wahrlich unbegreiflich, muss man erlebt haben.