Hej sverige vänner,
Sonntag bin ich von meiner zweiwöchigen Asnen-Tour zurück gekommen. Vorab, es war nicht so tolle. Es fing schon auf der Hinfahrt an. A1 Vollsperrung Höhe HH aufgrund eines LKW-Brandes. Das geplante Zeitfenster von plus 90 min. schmolz und schmolz, dann ging es endlich weiter. Wirklich" last minute" ( das hatten wir allerdings nicht gebucht) kamen wir in Travemünde auf unsere Fähre. Ankunft Malmö und Anfahrt zum Asnen/Sirkön ohne Besonderheiten. Übernahme der Hütte reibungslos. Diese war in einem sauberen normalen Standard, m.E. für Familien weniger geeignet. Der Vermieter mehr als freundlich und immer erreichbar.
Die Lage war/ist 200 m vom See mitten im Wald, klasse.
Das Boot war ein Kunststoffboot mit einem 2PS-Honda- Motor, Baujahr 1492 ( wirklich ) mit Innentank, Fassungsvermögen 2 Liter. Es gab nur Vorwärtsgänge. Rückwärtsfahren war mit einer Drehung des Motors verbunden, ein Witz. Wenn man den Motor anwarf, lief er sofort vorwärts. Eine Neutralstellung gab es nicht. Die Drehzahl konnte man auch nicht reduzieren, die Stellschraube reagierte nicht. Also am zweiten Tag Motorwechsel, wie in der Formel 1. Was gab es ? Es gab noch einen Zwilling des Motors, ebenfalls Baujahr 1492 . Columbus wird diese immer noch suchen. Der Motor hielt wohl sein Standgas , aber verweigerte nach eigenen Gusto seine Arbeit.
2 PS und unzuverlässiger Motor auf einem unruhigen See, das ging gar nicht.Ich denke, der Vermieter hatte diese beiden Motore auf den so beliebten Loppis-Märkte gekauft. Erneute Reklamation, dann gab es einen neuwertigen Mercury-4-PS-Motor. Dieser lief bis zum Schluss einwandfrei.
Dann begann das Fischen bei Starkwind/Regen / Sonne. Unsere bekannten guten Stellen haben wir deshalb auch in den zwei Wochen niemals erreicht. Wir fischten überwiegend im Drei-/Viermeterbereich. Trolling und Standfischen mit Köfi`s waren angesagt. Diese Methoden muss ich nicht beschreiben,da bekannt vorausgesetzt.
Beim Trolling habe ich die Wobbler mit einem Dreiwege-Wirbel auf 30 cm über Grund gehalten. Was gab es ? Insgesamt 13 Hechte. Davon einer mit Augenmaß um die 100 cm ( metrisches Systen,keine Anglerzentimeter ) , der Rest alle bis 50 cm, sog. Krauthechte. Gewobbelt wurde ausschließlich mit braun-/goldfarbenen Ködern. Ja, sie bissen, aber nur Krauthechte ? Muss ich nicht haben.Nebenbei, alle Hechte leben noch, PETA wird es freuen, den Fischen sowieso. Aber Köderfisch/Pose gab es vier Zander und zwei Barsche. Der beste Zander war ca. 60 cm lang, die anderen dementsprechend kleiner. Die Barsche waren umdie 25cm lang. Wie gesagt, wir waren zu zweit und behaupten zumindest,dass wir das Fischen beherrschen.
Was noch dazukam, war der Wetterumschwung. Der Herbst war eingetroffen. Regen, wie man ihn auf dem Boot "liebt" . Klatschnass bis auf die Haut ist wohl eine Redensart, aber bei uns war es Realität. Bestätigt wurde dies in einer Nacht in der Hütte. Absolut schwarze Nacht und dann gegen 0330h ein Knall. Für mich als "Kenner" der örtliche Szene war sofort klar, ein Jäger mit einem Fehlschuss. Mitnichten, im großen Zimmer war meine Schwimmweste aufgegangen. Der vermaledeite Regen hatte die Sicherungstablette zerbröseln lassen.
Zu den schwarzen Nächten ist noch zu sagen, dass dadurch nach 2000h ein Nachtangeln vom Boot unmöglich war. Die Steine im Wasser hätten sonst bestimmt Futter bekommen.
Das schlechte Wetter hielt praktisch die zweite Woche an. Schade, kann man aber nicht ändern.
Dadurch war es nicht mein bester Aufenthalt an "meinem" schwedischen Hausgewässer. Einmal gewinnt der Angler, das andere Mal der See. Dieses Mal eindeutig der Asnen.
Die Höhepunkte waren nicht die Fänge, sondern das Beobachten einer Fischotter am Ufer und rastende Kraniche.
Erfreulich ist auch , dass der Bestand der Fischadler deutlich zugenommen hat.
Von den Fischen würde ich das nicht behaupten. Ich habe schon in den vergangenen Jahren geschrieben, dass der Asnen ein bisschen überfischt wirkt. Leider fühle ich mich bestätigt, hoffe aber , dass ich Unrecht habe .
Ansonsten, der Asnen ist UNESCO-Weltkulturerbe geworden. Ein Meckern ist wahrlich nicht angebracht.
Hej Hej, Asnen, ich komme wieder.