Schweden und Finnland renaturieren Flüsse für 214 Millionen Euro

Im Rahmen des auf sieben Jahre angelegten Projekts Triwa life werden Nebenflüsse auf beiden Seiten der schwedisch-finnischen Grenze saniert. Das Projekt wird die bisher umfassendste Sanierung der aquatischen Umwelt in der EU sein.

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Schweden und Finnland renaturieren Lachsfluss (Beispielbild @pixabay)

Der Fluss Torne ist einer von vier nationalen Flüsse in Schweden. Diese Flüsse werden vor dem weiteren Ausbau der Wasserkraft geschützt und sind ein Symbol für unberührte Natur. Nun investieren Finnland und Schweden gemeinsam 214 Millionen Euro in die Wiederherstellung des Flusses Torne und seiner Nebenflüsse.
Insgesamt umfasst das Projekt rund 820 Kilometer Nebenflüsse, mehr als 400 Migrationsbarrieren sowie Maßnahmen zum Schutz von Feuchtgebieten und Gewässern. In Schweden werden die meisten Arbeiten in der Umgebung von Pajala und Övertorneå durchgeführt. Die Arbeiten werden sowohl in Schweden als auch in Finnland durchgeführt, und eine Reihe von Behörden, Gemeinden und Unternehmen sind Kofinanzierer. Vor allem Lachse und Forellen sollen von dem Projekt profitieren. Während der siebenjährigen Laufzeit sollen viele Arbeitsplätze und langfristig große Chancen für die Fischerei und den Ökotourismus geschaffen werden.


Quelle: https://www.fiskejournalen.se/fiske...europas-hittills-storsta-atrstallningsprojekt
 
Es geht auch anders. Hier in der Gegend wurden vor ewigen Zeiten Kanäle parallel zum Fluss zum Hochwasserschutz angelegt.
Einen geschätzt 2 km langen Abschnitt hat man vor einigen Jahren in einen natürlichen anmutenden Bach umgebaut. Mit Mäandern, Felsblöcken für die Struktur und einem komplett anderen Verlauf. Daraus hat sich eine ziemliche Oase entwickelt, die verballerten EU-Millionen haben sich voll gelohnt.
Interessanterweise gibt es praktisch keine Biberburgen in dem Abschnitt und kaum einer der angepflanzten Bäume ist angeknabbert. Biber scheinen sich die Struktur lieber selbst schaffen zu wollen...

Geangelt wird dort auch wenig, man kann nicht mit dem Auto bis ans Wasser und überhaupt ist die Wildnis für die meisten Leute unseres Vereins viel zu krass.
 
Ist aber ganz gut gelungen. Ich habe mitten in Duisburg (Landschaftspark) stattliche Bestände an Plötz und Rotfeder gesehen. Nicht schlecht, finde ich, wenn man bedenkt, dass die Emscher vor wenigen Jahrzehnten ein stinkender Abwasserkanal war.
 
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